Der Weg

4,30 Stern(e) 18 Bewertungen

La Luna

Mitglied
Der Weg


Komm leis’ zu mir, mein Lieb,
wenn nachtblau schlägt die Stunde.
Kein Atemzug verrät dich
der Meute, die uns trieb.

Viel mehr als nur ein Spiel
war ihr geschärftes Lachen.
Die zugespitzten Worte,
sie trafen stets ihr Ziel.

Der Weg war hart und weit.
Ich leck’ dir deine Wunden,
die unsre Schwestern schlugen
in ihrer Menschlichkeit.

Da sie nun schlägt die Stund’
schlaf ein in meinen Armen.
Ich küss’ dir Stirn und Wangen
und auch den bleichen Mund.

Halt’ dich ganz fest, mein Lieb,
bis Licht den Tag verkündet.
Sie finden nur die Schatten,
von dem, was menschlich blieb.



_________________
© Julia Nietzsche
 
M

margot

Gast
nein, ich nehme dir das nicht ab.
bei allem respekt.
und zudem schlecht geschrieben.

nette grüße
ralph
 

Duisburger

Mitglied
Hallo LaLuna,

Es kommt nicht darauf an, ob man dir das abnimmt(unqualifizierte Antwort übrigens),sondern auf die Aussage an sich. Und die ist hier wunderschön dargelegt.
Vor allem der Stil ist faszinierend, da er sich anlehnt in Ausdruck und Form an den alten Werken grosser Meister.
Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, die Moderne allerdings auch nicht.

Gruß

Uwe
 

La Luna

Mitglied
Hallo Uwe,

oft klingen meine Gedichte, als kämen sie hundert Jahre zu spät, aber an der Form liegt nun mal mein Herz.
Auf der anderen Seite teste ich aber auch gern herum und so kommt hin und wieder mal was "Modernes" zustande, wie das nächste Gedicht, woran ich gerade schreibe.
Dass ich dich mit diesen Zeilen erreichen konnte, freut mich sehr.
Ich danke dir für deine freundlichen Worte. :)


Liebe Grüße
Julia
 

JoshHalick

Mitglied
Wunderschön, und gar nicht rosa *fg*.
So habe ich es mir vorgestellt!
Perfekt!

Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

:eek:)
xxx
Josh
 

Kai Lorenz

Mitglied
Hallo La Luna,

ich weiß nicht wie oft ich dein Gedicht las, aber es bleibt faszinierend.
Es hat etwas schwebend Zärtliches. Genau kann ich es noch nicht mal erklären.
Auf jeden Fall bin ich echt beeindruckt.


Beste Grüße
Kai
 
K

Kadra

Gast
Ein echter "La Luna"!
Es ist schön geworden, glatt und rund, wie Etwas, das wirklich mit Herz bearbeitet wurde. Du hast dich formal sehr verbessert, liebe La Luna. Rhythmisch habe ich nix mehr zu meckern und du weißt ja wie gerne ich das tue. ;)

Zunächst war ich mir an dieser einen Stelle hier nicht sicher, wie es zu betonen ist:

Komm leis’ zu mir, mein Lieb,
wenn nachtblau schlägt die Stunde.
Kein Atemzug verrät dich
-´-´-´-
oder
´´-´-´-
der Meute, die uns trieb.

Aber ich meine, das Versmaß wird eingehalten.

Lieben Gruß von
Kadra
 

La Luna

Mitglied
Hallo Kai,

freut mich sehr, dass dir dieses Gedicht gefällt.
Danke für deinen Kommentar. :)



Liebe Kadra,

jaja, du mäkelst gern *lach*, aber ich studierte zwischenzeitlich deine Hebungsskizze vom letzten Gedicht und ich vermute mal stark, dass ich nun weiß, was du damals meintest. Bleibt nur noch zu hoffen, dass es drin bleibt.
Soweit ich es beurteilen kann, liegst du mit der Betonung der angeführten Zeilen richtig.
Ich danke dir, für das Kompliment! :)


Liebe Grüße an euch beide
Julia
 

Beatifikat

Mitglied
...a subject..

Liebe Julia,

mir gefältt "Der Weg".
Gefallen!?
Habe ich das Wort eben wirklich hier hingeschrieben....!?

Du schreibst meinen geliebten Stil...Du verkörperst meine einstige Muse...mehr als das, in mir brennt ein Feuer, wenn ich von Dir lese.

Ich übertreibe-
maßlos.

Na und!
Ich bin nun einmal leidenschaftlich & impulsiv.
Für Deinen Stil könnte ich Dich blind lieben-
utopisch!?
-Mag sein.
Ach, spinnen wir uns nicht gerne eine Illusion!? ("Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?!")
Ja, wir sind es- und geben es nur ungern zu...

Ich schweife vom Thema ab und bemerke...ich habe mich für mein Verhalten entschuldigt.
Ich werde keinen einzigen Gedanken löschen- das ist Deine Aufgabe.

Ich beende das...vielleicht auch meine Illusion...mit einem schlichten "Höre nie auf damit und lass Dich von niemanden einschränken!"!


Adieu, Linda.
 

La Luna

Mitglied
Liebe Linda,

für offene, ehrliche Worte sollte man sich niemals entschuldigen (müssen), wie immer sie auch ausfallen mögen…..und….wie könnte ich dir böse sein, wenn ich dir Muse bin…Inspiration?
Das ist etwas Wertvolles und ich freue mich darüber es sein zu dürfen…für dich, für andere….für wen auch immer.
Mit dem Zugeben ist es freilich eine andere Sache. Nicht viele finden den Mut zu ihrem „Ich“ zu stehen, was sehr bedauerlich ist, da man sich selbst damit ein ganzes Stück Freiheit nimmt.
Von daher ist dir, meine Liebe, meine Achtung schon mal gewiss. :)

Vielen Dank und…

Herzliche Grüße
Julia
 

Beatifikat

Mitglied
Liebe Julia

Ich wollte Dir schreiben...per e-mail, aber, es scheint mir, Du hast diese Möglichkeit gesperrt.
Schade...

Hochachtungsvoll,
Linda.
 
I

inken

Gast
Liebe La Luna

Erst spät lese ich dein Gedicht,
aber ich möchte es nicht versäumen, dir
zu sagen, wie sehr es mir gefällt.

Es ist nicht nur die Form, die mich sehr
anspricht, es ist vor allem auch dieser
Gedanke des Beschützens der Liebe...ach...
ich kriegs nicht so gut formuliert - der weg
ist ein sehr schöner Titel dafür.

Danke, daß ichs lesen durfte!

liebe Grüße inken
 

LuMen

Mitglied
Hallo La Luna,

es ist sicher alles Geschmackssache, aber ich finde, Du hast jedenfalls viel Gefühl in Dein Gedicht gelegt (margot:??).
Einen kleinen Rhythmusfehler hat Kadra allerdings übersehen - sonst kann man mit etwas gutem Willen alles als Jamben sehen und so betonen -. Hier holpert´s: "..schlaf ruhig in meinem Arm..", und zwar bei "ruhig" und auch bei "Arm". Das erste kommt rhythmisch aus dem Tritt, das letzte ist im Gegensatz zu den entsprechenden Zeilen der anderen Verse ein einsilbiges betontes Versende, während Du sonst konsequent dort immer zwei Silben - betont,unbetont - gesetzt hast. Hoffentlich habe ich mich zu so später Stunde noch verständlich ausdrücken können!? Beispielhaft könnte man formulieren:"Schlaf ein in meinen Armen.."

Beste Grüße
LuMen
 

La Luna

Mitglied
Lieber Lutz Menard,

du hast dich vortrefflich ausgedrückt und du hast sogar Recht.
Dein Beispiel griff ich gleich auf und setzte es in die Tat um.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dir wirklich dankbar!
Manchmal frage ich mich, warum ich nicht selbst auf das Offensichtliche komme. :eek:)


Lieber Gruß zur Nacht
Julia
 

sekers

Mitglied
Hallo Mondlicht,
Ich könnte mir vorstellen,
daß dieses Gedicht jemandem,
der zum Beispiel gerade ein bißchen traurig ist,
unendlich tröstlich erscheint.
Da ich nicht vom Fach bin, eine vielleicht banale Frage. Wie heißt die Form bzw. kannst Du einen der alten Meister nennen, an die dieses Gedicht (einer Antwort zufolge) erinnert?
Liebe Grüße
G.
 

La Luna

Mitglied
Hallo Sekers,

vom Fach bin ich zwar auch nicht, aber mit der alten Form meinte ich die Reimerei generell, denn die ist ja nicht gerade hip.
Zudem liebe ich die üppige Sprache, blumige Worte - auch das ist heutzutage weniger gefragt.
Einen verstaubten Touch bekommt es wohl auch noch durch den Kosenamen "mein Lieb'". Sagt ja kaum noch jemand.
Naja, mir gefällts halt. Ich benutze gern die "alte" Sprache, denn sie hatte Stil.

Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten. :)


Lieber Gruß
Julia
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Julia,

ein wunderschönes Gedicht aus den Tiefen der Erinnerung.
Deine Vorliebe für saubere Reimschemata zwingen zwar zur ewigen Feilerei, wenn aber dann ein solcher Text entsteht, war der Weg wohl richtig.

cu
lap
 

La Luna

Mitglied
Lieber Ralf,

mit einem festen Reimschema zu arbeiten macht immer mehr Arbeit, als sich der freien Form zu bedienen. Der Inhalt darf nicht unter der Form leiden, und die Form nicht unter dem Inhalt. Deshalb ist es wohl des Dichters höchstes Ziel, ein Gedicht zu verfassen, das alles auszudrücken vermag, was er empfindet, ohne dass die Form darunter leidet.
Es heißt, das perfekte Gedicht wurde noch nicht geschrieben. Allein das ist doch Ansporn genug, es zumindest zu versuchen.

Ich danke dir für deine Zeilen, du kleiner Schatzgräber, du. ;o)


Herzliche Grüße
Julia
 



 
Oben Unten