Der Witz des Lebens

B

Bruno Bansen

Gast
Witz

Hi Petra! Bist du grade geblitzt worden - so scheint es. Ist was zum Nachdnken - für notorische Raser. Trotz des Ernstes der Situation lustig/witzig geschrieben, bedarf aber, wie mir scheint noch ein wenig der Überarbeitung, damit es so'n bisschen die Kanten verliert, an denen man beim Lesen hängen bleibt. Zu diesem Thema hab ich folgendes mal verzapft:

Wenn ein Gendarm es richtig fände,
weil du zu schnell fuhrst im Gelände
und droht dir Punkte zu vergeben,
dann mußt du damit sicher leben,
doch sag ihm gleich, er mög' begreifen,
dass P u n k t e out wärn, in sind S t r e i f e n !

und

Ein Gendarm mit Radarfalle,
knipste jedermann und alle
die nicht scharf zu sehen war'n,
mußten dann nochmal durchfahrn.

Soviel zu diesem Thema. Grüße von

Bruno
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Petra,
das ist ein verdammt hübscher Einfall. Gehöre auch leider zu denen, die zerknirscht ihre Strafe zahlen und sich nicht die Mühe machen, einen Anwalt zu bemühen.
Im übrigen hat Bruno recht. Es gibt Stolperstellen. Mir sind deren zwei aufgefallen, wo der Rhythmus nicht ganz stimmt. Du beginnst alle Zeilen mit einer unbetonten Silbe. Wenn Du dich dafür entschieden hast, mußt Du dies auch durchhalten. Ich habe mal an diesen beiden Stellen jeweils eine kleine Änderung vorgenommen. Der Inhalt bleibt davon unberührt, aber ich finde, es liest sich flüssiger.

Ein Mensch per Zufall rasend fährt
wird dann sogleich vom Staat belehrt,
auf daß, wenn es noch mal geschieht,
er noch ein blaues Wunder sieht.

Ein and'rer immerzu so fährt,
auf sein Gewissen gar nicht hört,
und jedesmal, wenn er geblitzt
den Staat mit seinem Anwalt witzt.

Gruß Ralph
 

Petra

Mitglied
Hallo Ihr beiden!

Vielen Dank für Eure Kritik, die ich höchst konstruktiv finde! Insbesondere den Hinweis mit der ersten unbetonten Silbe - das habe ich leider nicht beachtet, muß ich gestehen. Aber ehrlich gestanden, manchmal baue ich Brüche ganz gern zwischendurch hinein, um den Leser aus einem möglichen Einerlei herauszureißen, falls er sich zu sehr hineinvertieft, ohne weiter nachzudenken, und ihn zu eben diesem erneut anzuregen. Ist es Eurer Meinung nach zu drastisch und unangemessen, wenn hin und wieder - eher sporadisch - rhythmische Brüche vorhanden sind? Es kommt bei mir ja nicht an jeder zweitmöglichen Stelle vor (hoffe ich wenigstens!). Ich weiß - man sollte allein durch den Inhalt angeregt werden, über den Text nachzudenken - aber erstens unterlassen dies trotzdem viele, zweitens vertieft man sich allzu schnell in etwas gut Gelungenes, das man dann allzu leicht auch nur noch überfliegt. Wie ist dazu Eure Meinung?

Nein übrigens - geblitzt worden bin ich in letzter Zeit nicht, auch nicht zu der Zeit, da ich das "Gedichtelein" verfaßte - es war eher als "Hommage" an meine Schwester gedacht, die gleich mehrfach hintereinander das Glück hatte, ihren Bleifuß nicht genügend im Zaume gehabt zu haben!

Viele liebe Grüße.
Petra
 

agonius

Mitglied
Liebe Petra,
kennst DU das Märchen von dem Männchen,
der immer ganz gemütlich durch die Gegend fährt,
aber immer wenn ein Blitzer kommt,
voll aufs Gas drückt?

Herzlichst
jürgen
 



 
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