Der Wunsch
Ein Erdarbeiter, ein sehr armer Tropf,
fand beim Ausschachten einen Topf.
Mit der Hacke hieb er ein Loch hinein,
so konnte sich aus ihm ein Geist befrei’n.
Seit vielen, vielen tausend Jahren,
so durfte dann der gute Mann erfahren,
war der Geist im Topfe eingeschlossen,
darum habe er aus Dank beschlossen,
der Arbeiter hätte einen Wunsch frei,
der Geist wolle erfüllen, was es auch sei.
Doch sollte er sich ein wenig beeilen,
nicht länger wollte der Geist verweilen.
Der Erdarbeiter war schon seit Jahren,
für ein Heim und eine Frau am Sparen.
Er konnte es nicht fassen, es war zuviel,
ein Wunsch nur und schon war er am Ziel.
Krampfhaft fing er an zu überlegen,
ein Haus mit Weib wäre schon ein Segen.
Der Gedanke ging weiter, was wäre dabei,
wünschte er sich gleich zwei oder drei.
Immer größer wurde sein Selbstvertrauen,
er dachte an ein Palais mit vielen Frauen.
Da platzte aus ihm der Wunsch heraus:
„Ich wäre gern Herr über ein Frauenhaus.“
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Es machte Wusch - da war es schon passiert,
er war ein Eunuch und er war - kastriert.
©RT
Mein Wunsch
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