Der besondere Weihnachtsbaum

Der besondere Weihnachtsbaum

Der Weihnachtsbaum in diesem Jahr
ist 'ne Besonderheit;
es zieret ihn kein Engelshaar,
auch kein Lamettakleid.
Auf Kerzen will man nicht verzichten;
denn Festlichkeit möcht' man belichten.

'ne Metzgerei aus Hühnerfeld
hat uns mit ihm beglückt,
die altgewohnte Weihnachtswelt
nach Fleischerart geschmückt.
So duftet es im Weihnachtsraum
köstlich vom Räucherschinkenbaum.

Vorweihnachtsquiz, wir standen vorn
und schwitzten Weisheit aus;
sie quoll aus strapazierten Por'n,
hin zum begehrten Schmaus.
Eifer lenkte uns're Zungen:
Erster Preis - es war gelungen.

Der Wurstbaum gilt als Attraktion,
ist keiner von den Kleinsten;
schaut nur empor, auf seiner Kron'
prangt Dauerwurst vom Feinsten!
Grundwasser staut sich in den Mündern:
Ob wir den Lümmel heut' schon plündern?

Der Speckbaum zeigt sich sehr geneigt,
nickt uns wohlwollend zu;
ein erstes Stück wird abgezweigt,
verzehret ist's im Nu.
Vor Heiligabend schmeckt's am besten:
Weshalb das Gute nicht schon testen?

Der schwerbelad'ne Wonnebaum
möchte uns bescheren
und keiner hält sich mehr im Zaum,
genüßlich sich zu nähren.
Weihnachtlichem Würstchensegen
strecken wir die Hand entgegen.

Ja, der Baumbehang wird reichen,
drum frisch drauflos gepflückt!
Gaumenfreuden ohnegleichen,
vom Baum, der reich bestückt.
Ein Dank nach Hühnerfeld muß sein,
für Schlemmerei'n von Rind und Schwein.