Der innere Kampf 2

Najitzabeth

Mitglied
Der innere Kampf 2


Anwar sah seinem Neffen nach und wandte sich dann wieder seinen Gästen zu: „Ich möchte mich für sein Benehmen entschuldigen. Vielleicht lässt er später mit sich reden.“ Es war ihm furchtbar peinlich wie der junge Mann, den er wie seinen Sohn groß gezogen hatte, sich verhielt. Das Mädchen, das er zurückwies, war durchaus hübsch, wenn auch noch ein wenig jung, und ihr Vater würde seine rechte Hand dafür geben, sie gut zu verheiraten. Leider konnte man Keith nicht dazu zwingen sich eine Braut zu suchen.

Nachdem der König wieder alleine war, ließ er sich als erstes eine gute Flasche Wein bringen und genehmigte sich ein Glas. Er genoss den vollmundigen, herben Geschmack und dachte über sein Problem nach. Irgendwie musste er es schaffen, dass der Junge sich dazu entschloss zu heiraten, wie sonst sollte es sonst einen Nachfolger geben?
Irgendetwas musste geschehen, so konnte es nicht weitergehen!
Er klingelte nach einem Boten und keine zwei Minuten später betrat ein Junge eingeschüchtert den Raum. Es war der Selbe wie vorhin. Anwar schickte ihn los um Xandor zu benachtrichtigen und hierher zu bringen. Der Junge lief in windes eile los und der König lehnte sich in seinem Thron erst einmal zurück und atmete tief durch. Es würde eine Weile dauern, bis er den alten Berater gefunden hatte.
Das Dröhnen der zugeworfenen Tür halte noch in seinen Ohren und Anwar rieb sich die Schläfen. An Tagen wie diesem fühlte er, dass er langsam alt wurde. Er schenkte sich ein weiteres Glas Wein ein und betrachte die blutrote Flüssigkeit, die in dem Glas hin und her schwappte. Die Gedanken kreisten in seinem Kopf und wieder ertappte er sich dabei, wie er von dieser fremden Frau träumte.
Ständig tanzte sie. Ihr geschmeidiger Körper wand sich in seinen Gedanken wie eine Schlange. Er sah wie sie sich drehte und zur Musik bewegte. Ihre Haut glänzte im Licht der Sonne und im Schein der Kerzen.
Wenn er so an sie dachte, hatte er das Gefühl, allein von ihrem Anblick leben zu können. Wie eine Feder schwebte sie durch die Luft und landete dann wieder sanft auf den Boden.
Das Geräusch, der sich öffnenden Tür riss Anwar aus seinen Gedanken und sein Glas fiel klirrend zu Boden. Der König beobachtete die purpurne Flüssigkeit dabei, wie sie sich auf den Marmorfließen ausbreitete.
„In letzter Zeit bist du immer öfter abwesend!“ bemerkte Xandor, als er näher trat.
Anwar schüttelte den Kopf, um sich aus seiner Trance zu befreien. Dann sah er den Berater an.
„Du hast Recht,“ er fuhr sich mit der Hand durch sein grau meliertes Haar: „ich weiß auch nicht, was mit mir los ist... Aber aus diesem Grund wollte ich nicht mit dir sprechen. Es ist wegen...“
Xandor unterbrach ihn: „Vielleicht sollten wir aber darüber reden, mir scheint, als würde dich dein Land nicht mehr interessieren. Warst du in den vergangenen Monaten einmal in der Stadt und hast dich mit nov Veyalk getroffen? Er hätte dir mit Sicherheit einiges zu berichten.“ Der Alte musterte den König bis dieser zu ihm aufsah, dann fuhr er fort: „Du solltest aufhören dein Amt auf deinen Neffen abschieben zu wollen, nur damit du einem schönen Mädchen hinterher steigen kannst. Der will es nämlich auch nicht.“
„Was redest du nur für einen Blödsinn ich will Keith nicht mein Amt aufdrängen, ich will, dass er sich mal austobt, dass er sein Leben genießt. Er soll einfach aufhören damit, sich mit diesem Gesindel vom Festland herum zu treiben, er soll nicht mehr Kämpfen. Es gibt keinen Krieg in Mysthika, wofür braucht er ein Schwert wenn er Hunderte von bezaubernden Frauen haben kann??“
Der Seher wartete bis Anwar wieder zu ihm aufsah und redete dann in einem schärferen Ton weiter: „Aber es wird Krieg geben, wenn du dich nicht bald um dein Volk kümmerst, und zwar genau vor deiner Haustüre. Willst du wirklich einen Bürgerkrieg riskieren?“
Anwar sah seinen Berater schockiert an: „Warum sollte denn jemand einen Bürgerkrieg anzetteln? Es geht doch allen gut.“
„Bist du schon so blind, dass du das Leid, das in deiner Hauptstadt geschieht, nicht siehst? In Phjenamo wurden schon ein halbes duzend Familien, ja ganze Familien, ausgelöscht. Es geschieht sogar schon am helllichten Tag. Das Volk kann sich alleine nicht mehr wehren und vom Schloss kommen keine Soldaten zur Verstärkung der Stadtwache. Lange werden die Menschen sich das nicht mehr bieten lassen und dann werden sie nach einem Sündenbock suchen...“
„Aber Keith kann doch...“
„Er tut es aber auch nicht!!! “
„Wenn er sich nur eine Frau suchen würde, dann könnte er auch das andere Mädchen vergessen.“
Xandor stöhnte auf: „ Nein, das könnte er nicht. Der Junge ist durch die Prophezeiung an Kim gebunden und das wird kein Mädchen der Welt ändern... außerdem solltest du aufhören, das Thema ständig zu wechseln.“
Der König wusste, dass Xandor so lange auf ihn einreden würde, bis er etwas tat. Aber Anwar hatte nicht die Kraft dazu irgendetwas zu unternehmen, nicht jetzt, später vielleicht. Zuerst wollte er die Tänzerin sehen. Er klingelte wieder nach einem Diener und erklärte Xandor, dem Mann, den er seit er denken konnte als seinen Freund bezeichnete, dass er ihn nicht mehr sehen wolle und schickte ihn fort.
Der Berater verließ vor sich her murmelnd aber ohne einen weiteren Kommentar die Krönungshalle.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
Korrekturvorschläge:

Der innere Kampf 2

Anwar sah seinem Neffen nach und wandte sich dann wieder seinen Gästen zu: „Ich möchte mich für sein Benehmen entschuldigen. Vielleicht lässt er später mit sich reden.“ Es war ihm furchtbar peinlich(Komma) wie der junge Mann, den er wie seinen Sohn groß gezogen hatte, sich verhielt. Das Mädchen, das er zurückwies, war durchaus hübsch, wenn auch noch ein wenig jung, und ihr Vater würde seine rechte Hand dafür geben, sie gut zu verheiraten. Leider konnte man Keith nicht dazu zwingen(Komma) sich eine Braut zu suchen.

Nachdem der König wieder alleine war, ließ er sich als erstes eine gute Flasche Wein bringen und genehmigte sich ein Glas. Er genoss den vollmundigen, herben Geschmack und dachte über sein Problem nach. Irgendwie musste er es schaffen, dass der Junge[blue] sich dazu entschloss zu heiraten[/blue] (zu heiraten entschloss) , wie sonst sollte es sonst einen Nachfolger geben?
Irgendetwas musste geschehen, so konnte es nicht weitergehen!
Er klingelte nach einem Boten und keine zwei Minuten später betrat ein Junge eingeschüchtert den Raum. Es war der [red] Selbe [/red] (selbe) wie vorhin. Anwar schickte ihn los(Komma) um Xandor zu [red] benachtrichtigen [/red] (benachrichtigen) und hierher zu bringen. Der Junge lief in windes eile los und der König lehnte sich in seinem Thron erst einmal zurück und atmete tief durch. Es würde eine Weile dauern, bis er den alten Berater gefunden hatte.
Das Dröhnen der zugeworfenen Tür halte noch in seinen Ohren und Anwar rieb sich die Schläfen. An Tagen wie diesem fühlte er, dass er langsam alt wurde. Er schenkte sich ein weiteres Glas Wein ein und [red] betrachte [/red] (betrachtete) die blutrote Flüssigkeit, die in dem Glas hin und her schwappte. Die Gedanken kreisten in seinem Kopf und wieder ertappte er sich dabei, wie er von dieser fremden Frau träumte.
Ständig tanzte sie. Ihr geschmeidiger Körper wand sich in seinen Gedanken wie eine Schlange. Er sah(Komma) wie sie sich drehte und zur Musik bewegte. Ihre Haut glänzte im Licht der Sonne und im Schein der Kerzen.
Wenn er so an sie dachte, hatte er das Gefühl, allein von ihrem Anblick leben zu können. Wie eine Feder schwebte sie durch die Luft und landete dann wieder sanft auf [red] den [/red] (dem) Boden.
Das Geräusch,(kein Komma) der sich öffnenden Tür riss Anwar aus seinen Gedanken und sein Glas fiel klirrend zu Boden. Der König beobachtete die purpurne Flüssigkeit dabei, wie sie sich auf den Marmorfließen ausbreitete.
„In letzter Zeit bist du immer öfter abwesend!“(Komma) bemerkte Xandor, als er näher trat.
Anwar schüttelte den Kopf, um sich aus seiner Trance zu befreien. Dann sah er den Berater an.
„Du hast Recht,“ er fuhr sich mit der Hand durch sein grau meliertes Haar: „ich weiß auch nicht, was mit mir los ist... Aber aus diesem Grund wollte ich nicht mit dir sprechen. Es ist wegen...“
Xandor unterbrach ihn: „Vielleicht sollten wir aber darüber reden, mir scheint, als würde dich dein Land nicht mehr interessieren. Warst du in den vergangenen Monaten einmal in der Stadt und hast dich mit nov Veyalk getroffen? Er hätte dir mit Sicherheit einiges zu berichten.“ Der Alte musterte den König(Komma) bis dieser zu ihm aufsah, dann fuhr er fort: „Du solltest aufhören(Komma) dein Amt auf deinen Neffen abschieben zu wollen, nur damit du einem schönen Mädchen hinterher steigen kannst. Der will es nämlich auch nicht.“
„Was redest du nur für einen Blödsinn(Komma) ich will Keith nicht mein Amt aufdrängen, ich will, dass er sich mal austobt, dass er sein Leben genießt. Er soll einfach aufhören damit, sich mit diesem Gesindel vom Festland herum zu treiben, er soll nicht mehr[red] Kämpfen[/red] (kämpfen). Es gibt keinen Krieg in Mysthika, wofür braucht er ein Schwert(Komma) wenn er Hunderte von bezaubernden Frauen haben kann??“
Der Seher wartete(Komma) bis Anwar wieder zu ihm aufsah und redete dann in einem schärferen Ton weiter: „Aber es wird Krieg geben, wenn du dich nicht bald um dein Volk kümmerst, und zwar genau vor deiner Haustüre. Willst du wirklich einen Bürgerkrieg riskieren?“
Anwar sah seinen Berater schockiert an: „Warum sollte denn jemand einen Bürgerkrieg anzetteln? Es geht doch allen gut.“
„Bist du schon so blind, dass du das Leid, das in deiner Hauptstadt geschieht, nicht siehst? In Phjenamo wurden schon ein halbes [red] duzend [/red] (Dutzend) Familien, ja ganze Familien, ausgelöscht. Es geschieht sogar schon am helllichten Tag. Das Volk kann sich alleine nicht mehr wehren und vom Schloss kommen keine Soldaten zur Verstärkung der Stadtwache. Lange werden die Menschen sich das nicht mehr bieten lassen und dann werden sie nach einem Sündenbock suchen...“
„Aber Keith kann doch...“
„Er tut es aber auch nicht!!! “
„Wenn er sich nur eine Frau suchen würde, dann könnte er auch das andere Mädchen vergessen.“
Xandor stöhnte auf: „ Nein, das könnte er nicht. Der Junge ist durch die Prophezeiung an Kim gebunden und das wird kein Mädchen der Welt ändern... außerdem solltest du aufhören, das Thema ständig zu wechseln.“
Der König wusste, dass Xandor so lange auf ihn einreden würde, bis er etwas tat. Aber Anwar hatte nicht die Kraft dazu(Komma) irgendetwas zu unternehmen, nicht jetzt, später vielleicht. Zuerst wollte er die Tänzerin sehen. Er klingelte wieder nach einem Diener und erklärte Xandor, dem Mann, den er seit er denken konnte(Komma) als seinen Freund bezeichnete, dass er ihn nicht mehr sehen wolle und schickte ihn fort.
Der Berater verließ vor sich her murmelnd(Komma) aber ohne einen weiteren Kommentar die Krönungshalle.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
Nachtrag:

Marmorfliesen werden nicht mit ß geschrieben. habe ich erst gesehen, als ich das kapitel zu den anderen stellte.
lg
 



 
Oben Unten