Der kahle Lebensbaum

kata

Mitglied
Der kahle Lebensbaum

In Traumgespinst verwandelt mich die düstere Nacht
Durch die Allee der vergangenen Tagen wandle ich
mit Mitternachtsblumen aus der Truhe der Sehnsucht
Die Stille spricht in tiefer Luft und die Zweigen beben

Aufbewahren möcht´ich die Wanderung durch das
Wunderbare, fremd ist es mir inzwischen entglitten
und alle meine zarten Schätze sind gefesselt worden
Finger fiebern in der Suche nach Frieden und Segen
schlank sind die Tage, in denen ich ein Geringer bin
ohne Mut, verängstigt, ohne bindenden Rettungsring

Meine leise Art zu sein, entwickelt sich zum Schreck
Steine kullern über mir, doch ich schweige verhärtet
Liebe und Lider habe ich verloren, auch Lichtquelle,
die nicht heimkehrt und die Meeresufer, auf welchen
die Spiele in warmen Sommertagen sich zart eröffnen

Im weißen Gewand, arm im Abendrot, lausche ich die
Einsamkeit eilender Wellen und hoffe auf Sonnenstrahl
und klingelnde Kirchenglocken in zeremonieller Pracht
Liebe soll nicht schweigen in der Welt der bösen Macht
Zu einem unschuldigen Kind soll sie mich wachrufen
damit die Tränen aufhören in den Augen zu schimmern

Gott, in sternenloser Nacht habe ich nur noch dich und
die Ewigkeit, vier Winde und einen kahlen Lebensbaum
 

ganji

Mitglied
hallo kata,

ohje, ist das düster, wo ist denn der funken hoffnung..???


"Meine leise Art zu sein, entwickelt sich zum Schreck
Steine kullern über mir, doch ich schweige verhärtet"

das hört sich stark nach selbstmitleid an..
weil man es gar nicht anderes ahben möchte..

ein trauriger text.

grüße ganji
 

kata

Mitglied
Hoffnungsschimmer liegt in der vorletzten Zeile.
Es ist noch nicht alles verloren, habe noch einen Gott in dessen Hände ich mich übergebe, und das ist eine Menge.
Mit seiner Macht und mit der Hilfe der Winde kommt die Veränderung, der Baum wird wieder blühen.

So war das gemeint.
Danke dir ganji für dein aufmerksames Lesen
Liebe Grüße
Kata
 



 
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