Der "last-minute"- Urlaub

LuMen

Mitglied
Der „last-minute“-Urlaub


Hinz wollte gern in Urlaub fahren
möglichst weit weg auf die Kanaren -
Karibik käme auch in Frage,
je nach der Jahreszeit und Lage.

Doch Hinz, beruflich stark belastet,
schätzt gar nicht, dass er überhastet
aus Bergen von Prospekten sucht,
was er, wo, wie und günstig bucht!

Auch seine Frau, die praktisch denkt,
kostbare Zeit nicht gern verschenkt
durch Blättern in den Katalogen,
wo´s Meiste ohnehin gelogen.

Da Hinzens nicht verzichten wollen,
geh´n sie dann aber in die Vollen
und setzen auf die letzte Karte:
„Last minute“ gibt´s in jeder Sparte!

Zeit sparen ist die Modewelle,
denn Zeit ist Geld - das weiß, wer helle!
Nachmittags klingelt´s Telefon,
los geht es nächsten Morgen schon!

Früh um halb fünfe düst man ab
nach Dubai oder Port Arab.
Vielleicht ist´s Ziel auch Saint Yvette,
denn es entscheidet das Roulette!

In Eile schnürt man das Gepäck
und lässt dabei so manches weg.
Herr Hinz vergisst den Bartrasierer,
Frau Hinz Schminkstift und Duft-Verführer.

Am Ziele wartet gleich Verdruß:
Wer schwimmen will, erst laufen muß!
Der Weg zum Strand ist meilenlang,
wer ihn erreicht, am Fuße krank!

Auch Strom fehlt öfters in der Leitung!
Am Kiosk gibt´s nicht mal die Zeitung,
die allen Deutschen in der Welt
sonst überall die Treue hält.

Beschwerden bleiben nur Papier,
zur Kenntnis nimmt sie niemand hier!
Die Reiseleitung sitzt weit fort
an einem unbekannten Ort.

Inzwischen, gänzlich unrasiert,
ist Hinz zum Rübezahl mutiert,
und auch der Gattin Reiz verpufft
ganz ohne Lippenstift und Duft!

Als endlich naht das Urlaubsende,
nimmt es noch eine schlimm´re Wende!
„Last minute“ macht der Flieger Pleite,
und sein Betreiber sucht das Weite.

Was erst ein tolles Schnäppchen schien,
zum Albtraum ist es jetzt gedieh´n.
Der Heimflug wird zum Ungemach,
verbunden mit viel Ach und Krach!

Drei Tage müssen Hinzens warten,
bevor man sie lässt heimwärts starten.
Und wer bezahlt den Extra-Flug?
Geld hat Familie Hinz genug –

nur sind die Nerven so lädiert,
dass man von Urlaub nichts mehr spürt,
und Hinz schwört sich und seinem Weib:
Nie mehr „last-minute“- Zeitvertreib!
 
K

Klopfstock

Gast
Der „last-minute“-Urlaub


Hinz wollte gern in Urlaub fahren
möglichst weit weg, auf die Kanaren -
[blue]Karibik käm´ vielleicht in Frage,[/blue]
je nach der Jahreszeit und Lage.

Doch Hinz, beruflich stark belastet,
schätzt gar nicht, dass er überhastet
aus Bergen von Prospekten sucht,
was er, wo, wie und günstig bucht!

Auch seine Frau, die praktisch denkt,
[blue]kostbare Zeit nicht gern verschenkt[/blue]
durch Blättern in den Katalogen,
wo´s Meiste ohnehin gelogen.

Da Hinzens nicht verzichten wollen,
geh´n sie dann aber in die Vollen
und setzen auf die letzte Karte:
„Last minute“ gibt´s in jeder Sparte!

Zeit sparen ist die Modewelle,
denn Zeit ist Geld - das weiß, wer helle!
Nachmittags klingelt´s Telefon,
los geht es nächsten Morgen schon!

Früh um halb fünfe düst man ab
nach Dubai oder Port Arab.
Vielleicht ist´s Ziel auch Saint Yvette,
denn es entscheidet das Roulette!

In Eile schnürt man das Gepäck
und lässt dabei so manches weg.
Herr Hinz vergisst den Bartrasierer,
Frau Hinz Schminkstift und Duft-Verführer.

Am Ziele wartet gleich Verdruß:
Wer schwimmen will, erst laufen muß!
Der Weg zum Strand ist meilenlang,
wer ihn erreicht, am Fuße krank!

Auch Strom fehlt öfters in der Leitung!
Am Kiosk gibt´s nicht mal die Zeitung,
die allen Deutschen in der Welt
sonst überall die Treue hält.

Beschwerden bleiben nur Papier,
zur Kenntnis nimmt sie niemand hier!
Die Reiseleitung sitzt weit fort
an einem unbekannten Ort.

Inzwischen, gänzlich unrasiert,
ist Hinz zum Rübezahl mutiert,
und auch der Gattin Reiz verpufft
ganz ohne Lippenstift und Duft!

Als endlich naht das Urlaubsende,
nimmt es noch eine schlimm´re Wende!
„Last minute“ macht der Flieger Pleite,
und sein Betreiber sucht das Weite.

Was erst ein tolles Schnäppchen schien,
zum Albtraum ist es jetzt gedieh´n.
Der Heimflug wird zum Ungemach,
verbunden mit viel Ach und Krach!

Drei Tage müssen Hinzens warten,
bevor man sie lässt heimwärts starten.
Und wer bezahlt den Extra-Flug?
Geld hat Familie Hinz genug –

nur sind die Nerven so lädiert,
dass man von Urlaub nichts mehr spürt,
und Hinz schwört sich und seinem Weib:
Nie mehr „last-minute“- Zeitvertreib!

Hallo, LuMen,
vielleicht könnte man Deim amüsantes "Last minute-Werk"
an den obigen zwei Stellen etwas flüssiger machen;)

Liebe Grüße
von Klopfstock:)
 

LuMen

Mitglied
danke

Vielen Dank, liebe Klopfstock, für den guten Tipp!

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!

LuMen
 



 
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