Der schwarze Reiter

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Rhea_Gift

Mitglied
Der schwarze Reiter

Der schwarze Reiter
mit wehendem Nebel
dunkel ummantelt
reitet durch die Nacht

tritt galoppierend Steine los,
Funken stieben auf,
hier hin und dort hin,
wecken Schatten
in geheimen Ecken

alte Bilder kräuseln hervor,
flammenumzüngelt
brechen Narben auf,
niemals auf ewig geschlossen -

reite zur Ruhe,
mein schwarzer Begleiter,
längst alle Steine gewendet, gedreht
längst an alles Heilige Feuer gelegt,
Neuland beackert, Zukunft gebaut,
ruf deine Schwester,
die nach vorne schaut -

am Horizont glänzt ein neuer Morgen,
die wilde Amazone mit dem Silberspeer
reitet der Sonne lachend entgegen,
ihr Schimmel wiehert mit weiten Nüstern,
die Hufe dampfen im saftigen Gras

eine Krähe blickt ihnen sinnend nach,
mit Asche im milchigen Auge.
 
Hallo Rhea_Gift,

das ist wieder so ein Gedicht wo ich konkrete Bilder
vor die Augen bekomme- das ist schon mal ein dicker
Pluspunkt für dich. Da ist Bewegung drin und es mangelt auch nicht an guten Metaphern wie z.B. "wecken Schatten
in geheimen Ecken". Doch es läßt sich meiner Meinung nach auch noch das ein oder andere herausarbeiten.

In V1 würde ich "reitet" in Z4 vermeiden, da es sich mit "Reiter" ein wenig beißt...zumal Du es auch in V4+5 verwendest. Finde das grundsätzlich nicht schlimm...aber wenn es sich leicht vermeiden läßt...dann wäre es zumindest eine Alternative.
In V1 könnte ich mir auch "durchbricht die Nacht" vorstellen, so gewinnst Du noch eine Metapher hinzu. Heilige Feuer müßte m.E. heilige Feuer heissen...da es für das Heilige Feuer wohl kein Plural gibt...aber ich mag mich da irren.

V5 ist mir ein klein wenig zu überladen

am Horizont glänzt ein neuer Morgen,
die [strike]wilde[/strike] Amazone mit dem Silberspeer
reitet der Sonne [strike]lachend[/strike] entgegen,
ihr Schimmel wiehert mit weiten Nüstern,
die Hufe dampfen im saftigen Gras

die Hufen dampfen im saftigen Gras....cool..gefällt mir.

Ein gutes Gedicht mit Potential zu einem sehr guten Gedicht.

Gruß
Andere Dimension
 

Rhea_Gift

Mitglied
Gbe dir zum Teil recht und ändere ein wenig - der Schluss soll dicke sein, voll Übermut, daher bleibt er, Kontrastprogramm zum schwarzen Reiter muss stark sein.
Und dasHeilige muss bleiben, ich habe an das Heilige wen oder was = Feure gelegt. Nicht die Heiligen Feuer, das Heilige quasi in Brand gesetzt. Hier nur Mißverständnis... ;)

LG, Rhea
 

Rhea_Gift

Mitglied
Der schwarze Reiter

Der schwarze Reiter
mit wehendem Nebel
dunkel ummantelt
jagt durch die Nacht

tritt galoppierend Steine los,
Funken stieben auf,
hier hin und dort hin,
wecken Schatten
in geheimen Ecken

alte Bilder kräuseln hervor,
flammenumzüngelt
brechen Narben auf,
niemals auf ewig geschlossen -

kehre zur Ruhe,
mein schwarzer Begleiter,
längst alle Steine gewendet, gedreht
längst an alles Heilige Feuer gelegt,
Neuland beackert, Zukunft gebaut,
ruf deine Schwester,
die nach vorne schaut -

am Horizont glänzt ein neuer Morgen,
die wilde Amazone mit dem Silberspeer
reitet der Sonne lachend entgegen,
ihr Schimmel wiehert mit weiten Nüstern,
die Hufe dampfen im saftigen Gras

eine Krähe blickt ihnen sinnend nach,
mit Asche im milchigen Auge.
 



 
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