Der schwarze Ritter

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Rhea_Gift

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Der schwarze Ritter

Schwarz glänzt die Maske, der Kokon,
Magie und Tod verlocken schon,
Härte, Stahl, gar edler Schein,
hüllen ein das wahre Sein.

Furchtlos pocht der rote Kern,
glühend unterm Kriegerstern,
Übermut grazil gezähmt
von Schärfe, die sich weise wähnt -

So schwingt er blitzend schnell sein Schwert,
wähnt sich tapfer und gelehrt,
wähnt sein Wägen als gerecht,
denn subjektiv scheint alles echt.

Verwirrt steht er im Meeresbrausen,
läßt die Zügel fahrig sausen,
denn Unverständnis kreist ihn ein,
zieht und zerrt gar wild am Bein,
objektiv soll er nun schaun,
nicht hoch zu Ross wild um sich haun -

Da lacht er laut in ihr Gesicht,
subjektiv, wer ist das nicht,
gibt seinem Pferd recht sanft die Sporen -
und sprengt dahin wie neugeboren.

Im Recht, wer mag denn das entscheiden,
den Ritt läßt er sich nicht verleiden,
es ist nicht rechtens unbedingt,
doch echtens wie er lacht und singt,
sich furchtlos auf dem Grat bewegt
und einsam seine Schlachten schlägt -

Gedenken werden seiner viele,
den mit seinem echten Spiele
hat er manchen so erschrocken,
daß er ihnen konnt entlocken,
so zu sein, wie 's erst nicht schien:

Statt den Mond still anzuheulen,
riskiern sie heute lieber Beulen,
schwingen tapfer ihre Keulen,
egal ob für, ob gegen ihn -
sie lernten ihre Waffen ziehn.
 



 
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