Der unheimliche Greis (3) In Erinnerung an meinen Klassenkameraden

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Mit seiner schaurig Stimme
er hebet an und spricht:
„Daß ich im Flusse schwimme,
habt ihr gut ausgericht’.

Ihr machtet mich benommen,
führt' mich zum Stromesrand,
und so ist es gekommen,
daß man mich tot drin fand.

Ihr hättet mich verloren,
klagtet ihr laut und gern,
ihr habt's sogar beschworen,
selbst bei dem Wort des Herrn.

Ihr zeigtet kein Gewissen,
je länger ging die Zeit,
euch konnte nichts verdrießen
die Lust und Lebensfreud.

Doch heut, da ich gekommen,
vergeht euch Lust und Freud,
ihr werdet mitgenommen
in Höllenewigkeit.

Da ihr vor Angst erzittert,
hofft nicht auf meine Gnad',
mein Tod euch nicht erschüttert',
um mich war's euch nicht schad."

Die Nacht eilt hin mit Grausen,
schon naht das Tageslicht,
wild tobt' der Stürme Brausen,
der Schatten hielt Gericht.







Die Sonne glutrot steiget
am Horizont empor,
ein erster Strahl sich neiget
hinab zum Friedhofstor.

Da liegen die sechs Bösen,
wie schlafend unter'm Baum,
kein Mensch kann sie erlösen
aus ihrem schaurig Traum.

Es ging ein Schicksalsbecher,
gar oft gefüllt zum Rand ,
der hält die bleichen Zecher
fortan im Totenland.

Brigitte Pulley-Grein
3 1. J u l i 1 9 9 6
Mit seiner schaurig Stimme
er hebet an und spricht:
„Daß ich im Flusse schwimme,
habt ihr gut ausgericht’.

Ihr machtet mich benommen,
führt' mich zum Stromesrand,
und so ist es gekommen,
daß man mich tot drin fand.

Ihr hättet mich verloren,
klagtet ihr laut und gern,
ihr habt's sogar beschworen,
selbst bei dem Wort des Herrn.

Ihr zeigtet kein Gewissen,
je länger ging die Zeit,
euch konnte nichts verdrießen
die Lust und Lebensfreud.

Doch heut, da ich gekommen,
vergeht euch Lust und Freud,
ihr werdet mitgenommen
in Höllenewigkeit.

Da ihr vor Angst erzittert,
hofft nicht auf meine Gnad',
mein Tod euch nicht erschüttert',
um mich war's euch nicht schad."

Die Nacht eilt hin mit Grausen,
schon naht das Tageslicht,
wild tobt' der Stürme Brausen,
der Schatten hielt Gericht.







Die Sonne glutrot steiget
am Horizont empor,
ein erster Strahl sich neiget
hinab zum Friedhofstor.

Da liegen die sechs Bösen,
wie schlafend unter'm Baum,
kein Mensch kann sie erlösen
aus ihrem schaurig Traum.

Es ging ein Schicksalsbecher,
gar oft gefüllt zum Rand ,
der hält die bleichen Zecher
fortan im Totenland.

Brigitte Pulley-Grein
3 1. J u l i 1 9 9 6
Mit seiner schaurig Stimme
er hebet an und spricht:
„Daß ich im Flusse schwimme,
habt ihr gut ausgericht’.

Ihr machtet mich benommen,
führt' mich zum Stromesrand,
und so ist es gekommen,
daß man mich tot drin fand.

Ihr hättet mich verloren,
klagtet ihr laut und gern,
ihr habt's sogar beschworen,
selbst bei dem Wort des Herrn.

Ihr zeigtet kein Gewissen,
je länger ging die Zeit,
euch konnte nichts verdrießen
die Lust und Lebensfreud.

Doch heut, da ich gekommen,
vergeht euch Lust und Freud,
ihr werdet mitgenommen
in Höllenewigkeit.

Da ihr vor Angst erzittert,
hofft nicht auf meine Gnad',
mein Tod euch nicht erschüttert',
um mich war's euch nicht schad."

Die Nacht eilt hin mit Grausen,
schon naht das Tageslicht,
wild tobt' der Stürme Brausen,
der Schatten hielt Gericht.







Die Sonne glutrot steiget
am Horizont empor,
ein erster Strahl sich neiget
hinab zum Friedhofstor.

Da liegen die sechs Bösen,
wie schlafend unter'm Baum,
kein Mensch kann sie erlösen
aus ihrem schaurig Traum.

Es ging ein Schicksalsbecher,
gar oft gefüllt zum Rand ,
der hält die bleichen Zecher
fortan im Totenland.

Brigitte Pulley-Grein
3 1. J u l i 1 9 9 6
 



 
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