Des Knochengeigers Gruß

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HarryHaller

Mitglied
Des Knochengeigers Gruß


Der Geiger kommt, der Geiger geht
Der Geiger führt, der Geiger flieht
Er nimmt mich mit in meine Welt
Der Seele und der hehren Schlacht ihr Feld


Seine Klänge rauschen in das maßlos Ohr
Aus Wäldern tief lugt brennend Busch hervor
Ich sehe Knochen, sehe Altbekanntes flehen
Ha! Ich werd dem Unbesiegten in dem Dorne stehen


Keep your bones alive, keep it – alive!
Sei Held, sei Springer, erheische des Kometen Schweif
Flieg mit ihm und fühle euer beider Ziel
Denn wenn der Geiger schweigt, ist nicht mehr viel


Unermesslich viele Möglichkeiten
Erblähe, ohne Sinn und Weiten
Ich polier die Geige mit den unbenutzten Knochen
Ich fühle Pause, niemals mit mehr Angst gerochen


Wenn ihr - als Gäste mein - nunmehr diese Zeilen seht
Und sich der Blick ganz und bewusst gen Himmel dreht
Achtet eurer Kehlen und liebt die heilen Füße
Denn seines Messers Schärfe sendet gerne seine Grüße…



EK 2009-07-23

Als Hommage für die Band "The Inchtabokatables"
 

wirena

Mitglied
Guten Abend HarryHaller

…gefällt mir gut diese Gedicht, es hat mich bis zum Schluss mitgenommen – beim zweiten Mal lesen fielen folgende beiden Variantenvorschläge mir in den Sinn: (entschuldige – ich gehe rein nach Gefühl – zähle keine „Silben, Kadenzen, weiblich, männlich, trochäisch, jambisch etc. - sollte ich ganz daneben sein, wäre ich froh um kurze Rückmeldung – Danke)


.....
Unermesslich viele Möglichkeiten
Erblähe, ohne Sinn und Weiten
Ich polier die Geige mit [strike][blue]den[/blue] [/strike]unbenutzten Knochen
Ich fühle Pause, niemals [strike][blue]mit[/blue][/strike] mehr Angst gerochen


Lg wirena
 

HarryHaller

Mitglied
Hallo wirena,

Danke für deinen Kommentar.

Ich finde deine Vorschläge okay, aber sie verändern die Betonung in den Zeilen:

Wenn ich meine Variante nehme, so liegt die Betonung für mich bei unbenutzt und Angst.
Bei Deiner Variante läge die Betonung auf auf Knochen und gerochen.

Ehrlich gesagt, finde ich keinen inhaltlich wirklich großen Unterschied dabei.
Meine Variante klingt für mich logischer, weil ich die Untätigkeit anprangern will, die verpassten Chancen und gleichzeitig auch die Angst vor dem Stillstand, hier der Pause...

Ich hoffe, es wird dadurch klarer...

Liebe Grüße
Eric
 



 
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