Des Neiders garst`ge Gunst

klaatu

Mitglied
Kritikbefreit wollt` ich gern sein,
unbehelligt von des Neiders garst´ger Gunst.
Der Muße Kuss auf den Lippen mein,
trübtauber Hain am Musendunst!

Erklären euch ich muss gar Nichts,
denn Kunst sich nicht erklähren lässt.
Selbst Rechtschreib- und Grammatikfehler
sind mir ein künstlerisch` Manifest!

Euch fehlt einfach das lyrisch` Herz
für meine wundertanz`den Zeilen.
Und es bereit` mir argen Schmerz,
wenn mit Kritik ihr es wollt zerteilen.​
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo klaatu,

hier sitzt jedes Wort, jeder Buchstabe! :D
Deine Zeilen erinnern mich sowohl an den späten Mörike als auch an den frühen Vogel. Bravo, du hast den Wurm gefangen!

lg wüstenrose
 

wüstenrose

Mitglied
Nun, ich konnte ja schlecht schreiben: Hier sitzt jeder Apostroph, da der Apostroph ja mehr hängt als sitzt, nämlich oben, wo die Luft dünner wird, quasi fast schon im Himmel. Das Sprichwort sagt: Der Himmel hängt voller Geigen. Und hättest du noch mehr Apostrophe gesetzt, also gehängt, dann hätte man sagen können: Der Himmel hängt voller Apostrophe. Das wäre dann aber noch schöner gewesen. Apostrophe bereichern jedes Gedicht, wie uns seinerzeit Dichter-Fürst Hermann demonstriert hat: Stuf' um Stufe hat er segensreich erdichtet, nur der Titel seines Gedichts ist ihm ein wenig zu lang geraten, da hätte es auch ein einsilbiges, kurzgepresstes Stuf'n getan. Zum Glück weiß man das heute alles besser.
 

Label

Mitglied
krawehl krawehl!

vielleicht solltest du noch einen Vers über die Unsinnigkeit von Rhythmus einfügen,
obwohl du das schon gut darstellst.

;)
Label
 

klaatu

Mitglied
@ wüstenrose

Ich denke, mein nächster Text wird nur noch aus Apostrophen bestehen! Was könnte schöner sein!?

@ Label

Notfalls gibt man seinem holprigen Versmaß einen eigenen Namen und schon ist es kein Fehler mehr, sondern gewollte Kunst!

LG
k
 



 
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