Dich

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Thylda

Mitglied
Lieber Jean

Ein sehr einfühlsames Gedicht über jemanden, der nicht mit und nicht ohne seine Liebe sein kann. Leider ist es bei der Bewertung den hier im Gereimten üblichen harschen Anforderungen unverdient zum Opfer gefallen.

Liebe Grüße
Thylda
 

Walther

Mitglied
Lb. Thylda,

ich will dem Text nicht seine Originalität absprechen, aber wohl das Handwerk bemäkeln. Dies habe ich getan.

Weder sind die Bilder stimmig noch passen Metrum und Umbruch zum Inhalt. Es reicht nicht aus, irgendwo ein paar Reimwörter hinzustellen und dann den Text nach Gutdünken zu umbrechen, um ihm einerseits seine Lesbarkeit zu nehmen und andererseits so etwas Ähnliches wie Bedeutungsschwangerschaft angedeihen zu lassen.

Leider habe ich meine Wertung ohne diesen Hinweis gegeben, den ich jetzt nachhole.

Wie man sieht, sind aktuell die Gutwertungen der Ausreißer. Wie schnell sich doch die Einschätzungen relativieren ...

Bester Gruß

W.
 

Thylda

Mitglied
Werter Walter

Selbst wenn dieses Gedicht im falschen Forum stehen sollte, ändert sich nichts an der Tatsache, daß die Aussage dieses Textes sehr feinsinnig und bewegend ist. Jedenfalls muß der Text sicherlich nicht stark überarbeitet werden. Das Hauptkriterium bei einem guten Gedicht ist und bleibt die Aussage, die verdichtet wurde. Daß für Dich nur die Form zählt bei einem Gedicht, das im Forum Gereimtes eingestellt ist, ist hinlänglich bekannt.
Selbst wenn man sich sogar auf Deine Sichtweise einließe, wäre es bei einem Neuen wie Jean denn nicht die nettere Variante gewesen, ihm lieber anzutragen, sein Gedicht verschieben zu lassen, als sein Werk zunächst kommentarlos sofort in Grund und Boden zu werten?
Was möchtest Du denn damit erreichen? Was meinst Du, wirst Du mit diesem Verhalten tatsächlich erzielen? Ich bezweifle stark, daß sich das Ergebnis mit Deinem angestrebten Ziel deckt. Einfach nur schade in so vielerlei Hinsicht.

verwunderte Grüße
Thylda
 

JeanJeudi

Mitglied
Liebe Thylda!
Ich danke Dir für Deine Entgegennahme. Deine Zuneigung. Natürlich ist das Gedicht nicht perfekt. Es soll auch nicht perfekt sein.

Merci.

Lieber Walther.

Ich bin mir nicht sicher, ob du mit mir oder lieber mit Thylda diskutieren möchtest.
Nein. Das Metrum ist unstimmig. Liebe ist so. Ich mag auch nicht um Konstruktionen streiten. Geht Dir das Gefühl fremd, solltest Du das auch nicht - denke ich.
Es geht mir - wenn Du mir das gestattest - auch herzlich am Allerwertesten vorbei, wie ich bewertet werde. Deswegen bewege ich mich mitnichten hier.
Was mich bewegt, sind die Lesenden.
Ihnen danke ich fürs lesen. Sogar fürs Ertragen meiner.
Auch Dir.

Merci.

Selbstständig werde ich das `Trippel`in ein "Tippel"`wandeln. Faux pas.
Jean

p.s. Streitet nicht um meiner Willen. Freut euch, oder hasst. Aber: Verschwendet eure Zeit nicht.
 

JeanJeudi

Mitglied
Ein kleiner Schritt
ein Tippel nur
gehst Du ihn mit
Befreit

Wohin? Gefangen
Uhland
Fast gehangen
Gescheit

Und doch
Hätt ich zwei Leben
eins stürbe ich
Eins lebte ich

Doch nur
das jene wäre Deines
und ich, ich hätte keines
liebte ich

Ja
Dich
 

Walther

Mitglied
Werter JJ,

mir auch, aber unser Thyldchen ist immer bei Rettung Absaufender beschäftigt, die durch W. versenkt werden. :D Zum Haß habe ich keine Zeit, negative Energie macht alt und verbittert.

Daß Dir manche Hinweise a.A. vorbeigehen, habe nicht nur ich bereits bemerkt. Daher sage ich auch nur noch pointiert zu Deinen Texten etwas.

Gruß W.

PS.: Man kann übrigens auch fremde Werke kommentieren. Die LL ist keine Veranstaltung von Egomanen.
 

Thylda

Mitglied
Hallo Schalten und Walthen

In diesem Gedicht geht es um Liebe, nicht darum, wen Du gerade mal wieder versenkst (Machtgefühl?), wie alt und verbittert Du Dich dabei fühlst (Ohnmachtgefühl?) und ob Du pointiert kommentierst (Selbstdarstellung?). Die LL sei keine Veranstaltung von Egomanen. Wenn das so ist, warum erwähnst Du es eigens? Mir scheint, bei manchen ist das Gegenteil der Fall ;-) Denk mal beim nächsten Versenken, das Du mit Deinem vorigen Kommentar als absichtsvoll zugegeben hast, daran.
Ach ja, noch eins: Jean hat schon bei anderen kommentiert, was man übrigens ohne besondere Geistesleistung der unterschiedlichen Anzahl zwischen Werken und Kommentaren entnehmen kann. Wohl nicht bei Dir? Diese Wirkung mag sich nach diesem Deinem jetzigen Auftritt noch verstärkt haben.

Gruß
~ Thylda
 
S

Spaetschreiber

Gast
Getroffen.

Wie schön ist es doch in einem kleinen Meer von Liebe zu baden, dem zuzuschauen der versucht die rechten Worte zu finden, der so vieles sagt und doch nur dieses EINE meint. Nun, wo ich in meinem kleinen Boot zum mitreisen eingeladen worden bin, schlagen kleine Wellen leis, ganz leis, an meine Planken und raten zur Besinnung auf das Wesentliche. Hier steht es. Gut sichtbar. Für mich jedenfalls.

Eine schöne Stimmung.
LG
Tom
 
H

Heidrun D.

Gast
@ Lieber Walther

Hier möchte ich dir einmal energisch widersprechen. Es gibt (anarchisch ? ;)) gereimte Gedichte, die fügen sich keiner Norm; sie sprengen die Regeln, werden dadurch aber nicht schlechter, sind sozusagen übergreifend "richtig". Ich gebe aber gern zu, dass dies nur auf sehr wenige Texte zutrifft, beispielsweise auf diesen, Diele`s und die von Tom, wenn er überhaupt einmal reimt. - Die Gedichte der genannten Autoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie wie gereimt "klingen", also eine Art Musik sind.

Für dich ist das gewöhnungsbedürftig ... ich weiß. Anfangs ging es mir genauso. - Aber warum versuchst du nicht einfach, dich mal darauf einzulassen?

Lieber Jean,

mir gefällt dein Gedicht ausgezeichnet, inhaltlich wie auch formal. Nach meinem Sprachempfinden ist es dir gelungen, Sinn & Form in harmonischen Einklang zu bringen: Für mich ein hochmusikalisches Gedicht.

Sehr schön.
Heidrun!
 

Walther

Mitglied
Lb. Heidrun,

irren kann und wird jeder. Warum sollte ich davon verschont werden? Das wäre eine eher unrealistische Selbsteinschätzung, wenn nicht gar ein Anflug von Arroganz (oder war das Ignoranz, egal, was Schlimmes jedenfalls). ;)

Trotzdennoch bleibe ich hier bei meiner Einschätzung. Wer dichtet, und das hier tut, der zeige erstmal, daß er die Basics draufhat. Wenn ihm dann mal was richtig Epochales rausrutscht, was nicht ganz in die sog. Basics paßt, dann bin ich der Letzte, der das nicht mit einem "Châpeau" begrüßte.

Hier sehe ich das nicht und zwar meilenweit nicht. Sorry.

Grüßend W.

PS.: Für mich ist "Gefallen" keine Kategorie bei der Textkritik. Das zur Klarstellung.
 
L

label

Gast
Lieber Jean,

du schriebst in einfühlsamen Worten ein bezauberndes Liebesgedicht, kommst ohne Pathos aus und verstehst Worte zu wählen, die zusammen einen harmonischen Klang und Rhythmus erzeugen.
Deine Uhland Einfügung bezieht sich doch auf des Sängers Fluch? Das verleiht dem Werk eine zusätzliche Dimension und ermöglicht ein tieferes Verstehen.

wunderschön
label
 

JeanJeudi

Mitglied
Mes amis.

Walther.
Wie könnte ich deinen ersten Kommentar zu meinem ersten Werk jemals vergessen? Keine Egomanen. Verstanden, Sir. Jawoll Sir!
Dir fehlt das sanfte Gleiten der antiken Autoren?
Gar Klassisches rührt dich zu Begeisterung?
Die gepresste Kohle, nicht ihr Glitzerstaub?
Wärst Du doch nur frei...

Ich rate Dir ein weiteres Mal: Lass endlich los!

Ich bedanke mich für Deine Kritik, Walther. Mir fällt sie schwer zu akzeptieren, weil sie so weit von mir entfernt Gräben ins Naß reisst, aber es wird mir Ansporn sein, aus den Narben im Boden zu lernen.
Indes werde ich darauf achten, dass die Perlen von den Tieren mit der Steckdose im Gesicht nicht verzehrt werden - ich werfe sie lediglich hin.


Spaetschreiber.
Dein Bild läd mich ein zum Mitreisen auf Deinem Kahn. Ich hatte gerade nur etwas Wasser übrig, dass es schwimme.

Hab ganz herzlichen Dank!


Heidrun.
Es macht für mich einen grossen Unterschied, wenn Du Analogien aus der - strengeren - Musik benutzt. Das war ein Kompliment, stimmts? Grande merci!


label.
Es ist etwas weit anderes, wenn eine Dame, wie Du, "bezaubernd" sagt, als wenn es aus dem Mund eines Gecken, wie mir, kommt. Mir bleibt eine tiefe Verbeugung. Merci.
Nein, nicht des "Sängers Fluch". Uhland selbst. Unter Lebensgefahr an die Zukunft glaubend. Nicht "Gescheit". Später "Befreit". Deutsche Geschichte. Und Liebe.

Scheinbar passt das doch zusammen...

p.s. thylda. Du liest sehr aufmerksam das, was andere schreiben. Lies, was andere und ich schreiben aufmerksamer. Es ist gesünder für die Seele.
Danke für deine Würdigung.
 

Walther

Mitglied
Lb. Jan,

ich lasse los, aber dann richtig und gut. Und hier gibt es keine Perlen, allenfalls Lamettaschnipselchen. Und eine Sau rennt hier auch nicht durchs Dorf, um Trüffel zu suchen, die nicht unter deutschen Eichen wachsen, an denen sie sich ersatzweise reibt.

Kurz und nicht gut. Bon!

Saluations

W.

PS.: Zeig mal, daß Du es wirklich kannst.
 

JeanJeudi

Mitglied
"Hier gibt es keine Perlen."?

Du bist so unendlich traurig. Hier gibt es so selten viele Perlen...

Ich finde Deine Kommentare nicht förderlich. Ich finde Deine Sonette beleidigend. Alltagspoesie. Für eines Künstlers Ohr schmerzhaft.

Wenn Dir Schiller ins Gesicht spränge, würdest Du ungeniert weitergrillen.

Und Wiki als "Metrisches Wissen" zu verkaufen, ist höchstens ein Versuch.

Mich jedenfalls widert Bürgerlichkeit unendlich an.

Wenn Du ein Jota findest, dann sprich bitte. Aber nicht ohne. Grundlos, hemmungslos.

Jean
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Bin ich nun romantikresistent, oder fantasielos, oder Poesieverächter, oder liebesdichtungsdeutungsunfäig, ich weiß es nicht.
Ich weiß nur eins:
Ick vasteh dit nich!!!
Was sollen mir diese ganzen Wörter sagen??

Wenn allerdings von verdichten die Rede ist...:

Hätt ich zwei Leben
eins stürbe ich
Eins lebte ich

das jene wäre Deines
und ich, ich hätte keines
liebte ich

Ja
Dich
...bin ich der Meinung, weniger als die Hälfte tuts auch.

Viele Grüße

Sta.tor
 

Thylda

Mitglied
Lieber Stator

Vielleicht liege ich mit meiner Deutung völlig schief, aber für mich ergibt das folgenden Sinn:

Selbst wenn Lyri zwei Leben hätte, würde es in dem ohne die geliebte Person sofort sterben. Das wäre dasjenige, welches nur ihm gehört. Dieses wäre es also nicht wert zu leben.

Das zweite Leben ist ganz der geliebten Person gewidmet, die Lyri aus der Ferne liebt. Gleichzeitig will Lyri diese Person aber nicht lieben, weil es weiß, daß es ihm nicht gut tut. Es kann aber nicht anders.

Also zusammenfassend: das Leben ohne die große Liebe ist, als sei Lyri gleich tot, und das Leben mit der geliebten Person ist zwar Leben, aber so schmerzhaft, daß Lyri sich selbst diese Liebe nicht erlauben will.

Meiner Meinung nach ein tolles Gedicht, mit so viel Tiefgang wie bei wenigen hier.

Vielleicht deute ich auch falsch und Jean hat etwas Anderes im Sinn gehabt. Mit dieser Auslegung sagt es zumindest mir Etwas ;-)

LG
Thylda
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Ja, aber genau das sagt doch die von mir stark abgespeckte Variante auch aus, liebe Thylda. Oder nicht? Ich finde doch!

Viele Grüße
Sta.tor
 



 
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