Dich zu lieben

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Inge Anna

Mitglied
Dich zu lieben

Was war es nur, das mich getrieben,
dich zu begehren, dich zu lieben -
war's deine Stimme, deine Art,
der Reizstrom deiner Gegenwart?

Bedenken meine Tür nicht fanden,
ich fühlte mich von dir verstanden;
die Zeit trug wieder Zuversicht,
doch Dauerhaftes kennt sie nicht.

Ich sah in dir das Edle, Klare
und ahnte nicht das Dunkle, Wahre;
da war dein Lächeln und dein Wort -
wir liebten uns dem Bösen fort.

Du hast mich und dies Land verlassen -
mir bleibt jetzt nur noch, dich zu hassen.
Ich weiß jetzt, wer du wirklich bist
und dass mein Herz kein Ufer ist.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Inge Anna,

da sind Dir zwei kleine Tippfehler unterlaufen. "jagen" und "hassen" wird in diesem Fall klein geschrieben.
Es gibt so allerlei Spielfilme, in denen sich bevorzugt Sozialarbeiterinnen, Bewährungshelferinnen in ihren kriminellen Schützling verlieben. Daran erinnert mich Dein technisch sehr gut gemachter Text.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
Hallo Inge Anna,
dein Gedicht spricht mich an. Mit der rosaroten Brille auf der Nase kann man sich schon mal in den Falschen verlieben.
Doch die Zeile [blue]''wir liebten uns dem Bösen fort.'' [/blue]verstehe ich nicht so recht.
Außerdem wollte ich dich noch auf die Verben ''jagen'' und ''hassen'' aufmerksam machen. Wie ich sehe, hat Vera-Lena schon darauf hingewiesen.
Viele Grüße,
Marie-Luise
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo Vera-Lena,
hallo Marie-Luise,
ich habe die drittletzte Zeile geändert, sodass die Korrektur bei den Verben entfällt.
Danke für aufmerksames Lesen und Reaktion.
Beste Grüße
Inge Anna
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Inge Anna,

die zweite Zeile der vierten Strophe lautete vorher:

[red]Man wird dich finden, jagen, hassen.[/red]

Darauf hauptsächlich beruhte mein Eindruck,den ich inhaltlich von diesem Text hatte. Das möchte ich hier doch klar stellen, weil sonst niemand mehr meine Gedankenverbindung versteht.

Jetzt hört sich Dein Text nämlich ganz anders an.

Jetzt ist es eine typische Geschichte von enttäuschter Liebe, von Verlassenwerden, von zu später Erkenntnis, in wen man sich da bedauerlicher Weise verliebt hat und dann noch zusätzlich die erschreckende Erfahrung, dass sich das, was man in sich selbst für Liebe gehalten hatte, sogar in Hass verwandeln kann.

Himmelhoch jauchzend - tief zu Tode betrübt, die alte Geschichte!

Ja , noch einmal: Gut gemacht Dein Text!

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Gerd Geiser

Mitglied
Ob schriftlich oder mündlich,
der Mensch ist unergründlich.

Die Liebe, das Leben. Schön, wenn zu diesem Thema noch lesenswerte Texte entstehen. So wie hier.

Lieben Gruß dir,
Gerd
 

Inge Anna

Mitglied
Liebe Vera-Lena,
ermutigend - dennoch, da überlasse ich doch lieber gestandenen Autoren das Feld *seufz*
Beste Grüße und ein schönes Wochenende.
Inge Anna
 



 
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