Liebe Label,
danke fürs Nachgrübeln!
Ich belass' es erst mal dabei, wie eingestellt.
Weil:
ich denke, in Sachen Komik ist es nicht der ganz große Brüller, trotzdem liegt mir das Teilchen am Herzen, weil es meiner Meinung nach einen eigentümlichen Charme hat. Neben der vordergründigen Komik sind mir folgende Gedanken wichtig: Im Alter wird jede/r mit der Frage der Lebensbilanz konfrontiert. Die Bilanz erfolgt ganz hinten - ganz hinten im Buch des Lebens; vielleicht ganz hinten auch als der Ort, wo Schönfärberei nicht mehr gilt, wo der schonungslose, ehrliche Blick gefragt ist. In diesem Sinne gefällt mir ganz hinten.
Dann sollen zwei gegensätzliche Bewegungen erzeugt werden:
- ein gutes Ende, ein glücklicher Ausgang, der ruhmreiche Abschluss eines erfüllten Lebens
- die vernichtende Bilanz
die Lösung und die Desillusion prallen in der vorletzten und vor allem in der letzten Zeile frontal aufeinander, das gibt - zumindest für meine Ohren - einen eigentümlichen Klang, der mir gefällt.
Bei den Varianten ist dieses Aufeinanderprallen nicht so intensiv gegeben.
Danke, dass du dich des Trier-Limericks angenommen hast! Nun kommt er doch noch in die Gänge.
Ich versuche den Faden aufzugreifen:
Ein durstiger Gärtner aus Trier,
der trinkt für sein Leben gern Bier.
Einst beim Rasenmähen
verlor er drei Zehen.
Mit Bier sind's statt zwei wieder vier.
lg wüstenrose