Dichter ran

4,00 Stern(e) 1 Stimme

HerbertH

Mitglied
Dichter ran

Weil unter meinem Fuß der Sand zerbricht,
Beug' ich mich tiefer, seh' die Körner näher,
Ihr Rieseln lockt mich dicht heran als Späher,
Die Sonne malt Facetten bunt aus Licht.

Du Mikroskop, erlaube, dass ich sehe,
Was dort im Sandkorn durch das Licht geschah,
Rück' näher, dichter ran, ganz nah
Dein Objektiv, das ich mir schärfer drehe.

Wo bist Du, Regelmaß, Kristallstruktur?
Wieso nur seh' ich kein Atom im Glanze?
Ach Mikroskop, hilf finden mir die Spur!

Doch halt, mein höchstes Glück pack' ich beim Schwanze,
Ein Elektronenmikroskop als Kur
Zeigt mir Atome endlich reg' im Tanze.
 

HerbertH

Mitglied
Dichter ran

Weil unter meinem Fuß der Sand zerbricht,
Beug' ich mich tiefer, seh' die Körner näher,
Ihr Rieseln lockt mich dicht heran als Späher,
Die Sonne malt Facetten bunt aus Licht.

Du Mikroskop, erlaube, dass ich sehe,
Was dort im Sandkorn durch das Licht geschah,
Rück' näher, dichter ran, ganz nah
Dein Objektiv, das ich mir schärfer drehe.

Wo bist Du, Regelmaß, Kristallstruktur?
Wieso nur seh' ich kein Atom im Glanze?
Ach Mikroskop, hilf finden mir die Spur!

Doch halt, mein höchstes Glück pack' ich beim Schwanze,
Ein Elektronenmikroskop als Kur
Zeigt endlich mir Atome reg' im Tanze.
 
H

Heidrun D.

Gast
Sehr schön!

Zunächst einmal gefiel mir der doppeldeutige Titel deines Sonetts. - Danach fühlte ich mich förmlich mitgerissen, von deiner (stillen) Liebe zum Sujet.

Das kommt großartig rüber. :)

Herzliche Grüße
Heidrun
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Heidrun,

Du hast natürlich vollkommen recht mit dem Titel :).

Dass der Text Dich mitgerissen hat, begeistert jetzt aber mich!

Liebe Grüße

Herbert
 



 
Oben Unten