Die Autopanne

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Galaxius

Mitglied
Draußen scheint die Sonne. Durch die geschlossenen Übergardinen kommt das Sonnenlicht nur gedämpft in die Stube. Ganz entspannt liege ich auf meinem Sofa, die Tageszeitung bedeckt meinen Oberkörper und mein Gesicht.
Dadurch ist die Atmung etwas erschwert.
Ich träume, dass ein zentnerschwerer Fels auf meiner Brust liegt.
Genau in dem Moment, als ich ihn von mir wegdrücke und mich unter der Last herauswinde, falle ich vom Sofa.
Durch das Poltern erschreckt, kommt Ruth ins Zimmer gerannt. Nachdem sie die Situation erfasst hat, kann sie sich vor Lachen kaum halten.
Das hat man nun davon.
Da rettet man sich unter größter Anstrengung aus einer gefährlichen Situation und erntet nur Hohn und Spott.
Aber da ich nun schon mal wach bin, bekomme ich auch gleich einen Auftrag.
Die Beste aller Ehefrauen hat mir einen Zettel geschrieben.
Nein, keinen Liebesbrief, sondern eine Einkaufsliste.
Mit dieser bewaffnet, mache ich mich auf, ins nächstgelegene Einkaufszentrum.
Ich liebe es, in diesem großen Markt einzukaufen. Die Waren sind alle schön in die Regale eingeräumt und nicht wie in diesen Discountern einfach mit der Kiste lieblos ins Regal gefeuert. Außerdem ist die Auswahl größer. Hier kann ich nicht nur zwei Sorten Ketchup wählen, sondern es sind gleich mehrere Sorten vorhanden.
Da ich regelmäßig dort einkaufe, weiß ich natürlich, wo die Sachen sind, welche die Gattin wünscht. Lese ich auf dem Zettel zum Beispiel Weichspüler, muss es der mit dem kleinen Bären sein. Eine andere Sorte darf ich erst gar nicht nach Hause bringen.
Schnell habe ich meine Runde gedreht und alle Artikel auf der Liste abgehakt und im Einkaufswagen versenkt.
An der Kasse habe ich mich damit abgefunden, dass ausgerechnet vor mir immer die eine ältere Dame ist, die mühselig ihr Kleingeld zählt, um es passend der Kassiererin zu geben. Und dass die Rolle mit den Kassenbons getauscht werden oder ein Preis erfragt werden muss. Ich habe genügend Zeit und bleibe gelassen stehen.
Nach wirklich kurzer Zeit habe ich meinen Einkauf bezahlt und im Wagen verstaut. Zufrieden fahre ich vom Parkplatz. Im Radio läuft ein schönes Lied und ich pfeife die Melodie mit.
Doch schon nach einigen Metern stottert der Motor. Erschrocken trete ich auf Kupplung und Bremse, da hört das Stottern wieder auf. Also gebe ich wieder Gas. Das jedoch lässt den Motor komplett ausgehen.
Ohne Servolenkung und Bremskarftverstärker ist es anstrengend, das Auto auf Kurs zu halten, zumal der letzte Schwung ausgenutzt werden muss. Doch ich schaffe es, den Wagen halb auf den Bürgersteig zu bekommen.
Zunächst versuche ich, den Motor erneut zu starten. Es gelingt mir nur kurz. Aber nun ist der Motor endgültig aus. Ich steige aus, nehme das Warndreieck aus dem Kofferraum und stelle es einige Schritte hinter dem Fahrzeug auf.
Dann gehe ich wieder zurück zum Auto.
Ich öffne die Motorhaube und arretiere sie mit der Haltestange. Dann beuge ich mich vor und sehe in den Motorraum. Eigentlich sieht alles aus wie immer. Da ich nicht wirklich viel Ahnung von der Sache habe, rüttele ich etwas hilflos an verschiedenen Kabeln und Anbauteilen.
Bis mir die zündende Idee kommt: Im Handschuhfach ist ja die Bedienungsanleitung.
Im hinteren Teil ist ein Kapitel „Fehlerbehebung“. Schnell blättere ich nach hinten und finde den passenden Eintrag: „Motor läuft nicht.“
Es sind immer drei Rubriken angegeben. Problem, mögliche Ursache, Bemerkung.
Bei meinem Problem lese ich unter mögliche Ursachen:“ Kraftstoff fehlt. Zuleitung des Kraftstoffs unterbrochen. Zündkerzen verschlissen. Keilriemen gerissen.“
Bei Bemerkungen steht: „Kraftstoff nachfüllen. Fachwerkstatt aufsuchen“ Na toll. Das ist ja eine große Hilfe. Fachwerkstatt aufsuchen. Wie soll ich das machen, wenn der Motor nicht läuft?
Inzwischen hat sich ein Mann in meinem Alter meinem Wagen genähert und fachmännisch in den Motorraum geblickt. Als ich aussteige sagt er zu mir: „Es ist sicher die Benzinpumpe. Es ist immer die Benzinpumpe.“
Aha, ein Fachmann. Das trifft sich gut.
Doch als ich bitte mir zu helfen, schüttelt er den Kopf und sagt: „Da muss ein Fachmann ran. Sowas kann ich nicht reparieren.“
Ein Fachmann.
Das ist mein Stichwort.
Wozu bin ich Mitglied im ADAC?
Nach einem netten Telefongespräch mit der Dame vom Serviceschalter dauert es auch nur kurze fünfundvierzig Minuten, bis der gelbe Engel kommt.
Er bittet mich, die Zündung einzuschalten und blickt auf das Armaturenbrett.
„Das habe ich mir gedacht“, sagt er. „Das Benzin ist alle. Sehen Sie?“ ein Blick auf die Anzeige bestätigt seine Aussage.
Da kommt man sich schon blöd vor, wenn die Ursache so banal ist und man selbst den Fehler nicht finden konnte.
Gottlob hat er einen Benzinkanister dabei. Für sieben Euro füllt er mir den Sprit ein und der Motor spring wieder an. Erleichtert setze ich meine Fahrt fort zur nächsten Tankstelle. Nachdem ich vollgetankt habe, fahre ich endlich nach Hause.
Als ich meiner Holden dann die Geschichte erzähle, muss sie lachen. „Ich habe gewusst, dass du nicht mehr viel Sprit hast. Thomas hat sich gestern unser Auto ausgeliehen. Er war bei seiner Freundin.“
Das habe ich ganz vergessen. Unser Sohn leiht sich öfter mein Auto aus. Meist ist es leergefahren, wenn er es zurückgibt.
 
Dieser ganze Absatz

Draußen scheint die Sonne. Durch die geschlossenen Übergardinen kommt das Sonnenlicht nur gedämpft in die Stube. Ganz entspannt liege ich auf meinem Sofa, die Tageszeitung bedeckt meinen Oberkörper und mein Gesicht.
Dadurch ist die Atmung etwas erschwert.
Ich träume, dass ein zentnerschwerer Fels auf meiner Brust liegt.
Genau in dem Moment, als ich ihn von mir wegdrücke und mich unter der Last herauswinde, falle ich vom Sofa.
Durch das Poltern erschreckt, kommt Ruth ins Zimmer gerannt. Nachdem sie die Situation erfasst hat, kann sie sich vor Lachen kaum halten.
Das hat man nun davon.
Da rettet man sich unter größter Anstrengung aus einer gefährlichen Situation und erntet nur Hohn und Spott.
Aber da ich nun schon mal wach bin, bekomme ich auch gleich einen Auftrag.
Die Beste aller Ehefrauen hat mir einen Zettel geschrieben.
Nein, keinen Liebesbrief, sondern eine Einkaufsliste.
Mit dieser bewaffnet, mache ich mich auf, ins nächstgelegene Einkaufszentrum.
Ich liebe es, in diesem großen Markt einzukaufen. Die Waren sind alle schön in die Regale eingeräumt und nicht wie in diesen Discountern einfach mit der Kiste lieblos ins Regal gefeuert. Außerdem ist die Auswahl größer. Hier kann ich nicht nur zwei Sorten Ketchup wählen, sondern es sind gleich mehrere Sorten vorhanden.
Da ich regelmäßig dort einkaufe, weiß ich natürlich, wo die Sachen sind, welche die Gattin wünscht. Lese ich auf dem Zettel zum Beispiel Weichspüler, muss es der mit dem kleinen Bären sein. Eine andere Sorte darf ich erst gar nicht nach Hause bringen.
Schnell habe ich meine Runde gedreht und alle Artikel auf der Liste abgehakt und im Einkaufswagen versenkt.
An der Kasse habe ich mich damit abgefunden, dass ausgerechnet vor mir immer die eine ältere Dame ist, die mühselig ihr Kleingeld zählt, um es passend der Kassiererin zu geben. Und dass die Rolle mit den Kassenbons getauscht werden oder ein Preis erfragt werden muss. Ich habe genügend Zeit und bleibe gelassen stehen.
ist für die Geschichte vollkommen überflüssig.

Die Pointe an sich ist auch nicht gerade überraschend. Eigentlich keine Geschichte, eher eine (nicht sehr interessante) Schilderung aus dem Leben des Protagonisten.

Überzeugt mich nicht.
 
A

aligaga

Gast
Wer ein bisschen was von Dramaturgie oder Feuerwerkstechnik versteht, weiß, dass man auch mit der besten Kanone ohne Pulver, Komprimieren des Pulvers, ohne Dämmung und ohne das Aufsetzen eines genau in den Lauf passenden Geschoßes auf die Ladung niemals ein Ziel wird treffen können. Es gäbe nicht mal einen Knall!

Unser @Galaxius macht's richtig. Er reißt nicht bloß am Abzug, um nach Ausbleiben des Schusses festzustellen, das sein Geschütz (haha!) gar nicht geladen war, sondern er hat es vorher sorgfältig und liebevoll munitioniert: Wir wissen, dass der Protagonist ein Spießer ist, der von einem spannenderen Leben träumt und - nolens volens - statt der erhofften Erotik von seinem Ehgespons (wieder) nur einen Einkaufszettel erhält, den er gleichwohl mit Eifer und aller selbstgerechten Gründlichkeit abarbeitet: Alles wohlgeordnet und so, wie's sein soll.

Doch dann der jähe Zusammenbruch der Idylle, das Abspringen der Kette vom Panzer kleinbürgerlicher Selbstverständlichkeit! Der Protagonist überreagiert, wird hilflos, ruft nach dem großen Bruder und bekommt von ihm am Ende gesagt, dass er keineswegs in seiner Existenz bedroht gewesen sei, sondern nur zu dumm war, ein Instrument richtig abzulesen.

Damit nicht genug: Endlich daheim, bekommt er von seiner "Holden" wiederum kein Mitgefühl, sondern Häme. Selber schuld, alter Depp!

Hübsch die vielen kleinen Details, die wir gezeigt bekommen und die keineswegs langweilen, sondern wichtig für das Gesamtbild und die "Moral am Ende von der Geschichte" sind.

Ein bisschen zu kurz kommt allerdings die Zeitspanne des Wartens auf den "Engel" und die damit verbundene Spannung, da man ja nicht weiß, wie schlimm alles ist. Man könnte da ein bisschen mehr Dramatik wagen - der Mann ist schließlich mehr als eine Stunde lang überfällig; eine völlig aufgelöste Frau, die sich auf die Suche nach ihm gemacht hat, wäre durchaus vorstellbar; die Nummer mit dem fehlenden Treibstoff würde dann noch wesentliche besser "zünden".

Heiter immer weiter

aligaga
 

Galaxius

Mitglied
Hallo @aligaga:
zunächst vielen Dank für die Mühe des Lesens meiner Gescchichte.
Aus der langen und ausführlichen Einleitung bin ich leider nicht schlau geworden. Zunächst stellst du fest, dass es gewisse Voraussetzungen zum Abfeuern eines Schusses gibt.
Im Weiteren verweist du darauf, dass die vielen kleinen Details hübsch sind und wichtig für das Gesamtbild.
Tatsächlich kann ich dir zustimmen, dass etwas mehr Dramaturgie in die Geschichte reingehört. Allerdings hatte ich beim Schreiben mehr den Fokus auf die "Po-Ente" gelegt und somit alles Andere aus dem Auge verloren.
Aber jetzt weiß ichs immer noch nicht: Gefällt es oder eher nicht?
 
A

aligaga

Gast
Was @ali gefällt oder nicht gefällt, spielt keine Rolle.

Er hat zu dem Stückerl alles gesagt, was es aus seiner Sicht zu sagen gab.

Heiter

aligaga
 

tangoed

Mitglied
Moin Galaxius,

nachdem ich den Text gelesen habe, frage ich mich, warum er geschrieben wurde?

Er ist für mich weder spannend, noch hat er eine gelungene Pointe.

Er beschreibt eine, im Grunde banale, Alltagssituation.

Der Titel nimmt zudem die Spannung raus, da er ja schon verkündet, was passieren wird.

Ich kann dem Text leider nichts abgewinnen, außer, es handelt sich um eine Schreibübung.

gruss
tangoed
 
A

aligaga

Gast
nachdem ich den Text gelesen habe, frage ich mich, warum er geschrieben wurde?

Er ist für mich weder spannend, noch hat er eine gelungene Pointe.

Er beschreibt eine, im Grunde banale, Alltagssituation.

Der Titel nimmt zudem die Spannung raus, da er ja schon verkündet, was passieren wird.

Ich kann dem Text leider nichts abgewinnen, außer, es handelt sich um eine Schreibübung.
Da springt der böhse @ali dem guhten @Galaxius doch glatt gleich nochmal zur Seite und teilt mit, dass Kurzgeschichten auch dann welche sein können, wenn nicht gleich der Himmel einstürzt und drei Leichen die Wege pflastern.

Diese hier lebt von der minutiösen Beschreibung eines kleinbürgerlichen Alltags, den ein Protagonist verinnerlicht hat und der ihm aus den Fugen zu geraten droht - aber nur scheinbar, denn es fehlt am Ende ja nur ein bisschen Benzin.

Das G'schichterl zeigt dem, der sorgfältig lesen und reflektieren kann (oder wenigstens dazu bereit ist), wie dünn das Eis unter Umständen ist, auf dem Mr. Selbstgerecht durch seinen grauen Alltag schlittert: Ein Tröpferl zu wenig oder zu viel, und schon wird der Protagonist ängstlich und hilflos.

Den einzigen Mangel dieses minutiös und scharfäugig gemalten (Horror)bildes sieht @ali im Verschenken der Spannung, die in der Stunde der Ungewissheit herrschte. Wo der Spießer auf seinen gelben Erlöser wartete und sein Gespons nach ihm rufend durch die eiseskalten Hallen der Mall hätte irren sollen.

Heiter immer, immer weiter

aligaga
 
@aligaga

Diese hier lebt von der minutiösen Beschreibung eines kleinbürgerlichen Alltags, den ein Protagonist verinnerlicht hat und der ihm aus den Fugen zu geraten droht
Deswegen muss man es nicht spannend finden.

Erstaunlich, was du in der Geschichte siehst. Für mich hat sie nicht den Charme z.B. der einer von Loriot oder Kishon, da hätte sie schon in den hochgelobten Kleinigkeiten wesentlich ausgefeilter sein müssen. Es reicht dafür nicht, "die beste Ehefrau von allen" zu schreiben.

@tangoed
Er beschreibt eine, im Grunde banale, Alltagssituation.
Ganz meine Meinung. Aber wir zwei können natürlich nur nicht reflektieren ...

Gruss SilberneDelfine
 
A

aligaga

Gast
Erstaunlich, was du in der Geschichte siehst. Für mich hat sie nicht den Charme z.B. der einer von Loriot oder Kishon, da hätte sie schon in den hochgelobten Kleinigkeiten wesentlich ausgefeilter sein müssen. Es reicht dafür nicht, "die beste Ehefrau von allen" zu schreibener
Wer glaubt, dass Kurzgeschichten allein von der Spannung lebten, irrt.

Es gibt nicht nur die Bänkelsänger, sondern auch solche, die Liebes-, Alltags-, Natur- oder Stimmungslieder draufhaben. Unter denen gibt's gute und weniger gute.

Die hier zur Debatte stehende Nummer über den albträumenen Kleinbürger ist gut, aber halt nur für den als solche erkennbar, der bereit und fähig ist, sich darauf einzulassen - das Kanapee, das Zeitungsbett, der Druck auf der Brust, der 40 Zentimeter tiefe Absturz und die fortwährende Unverständnis des Ehgesponses: wär's ein Bild, wär's von Hogarth.

Die Nummer wäre sehr gut, wenn, wie schon gesagt, der Autor die eine, besagte Stunde nicht verschenkt hätte. @Ali hätte die HerrscherIn auf die Straße rennen und ihr wahres Gesicht zeigen lassen.

Dem Autor vorzuhalten, er schröbe nicht wie etwa von Bülow oder Kishon, ist mehr als albern. Diese waren Meister der lauten, karikierenden, sehr direkten Plaititüde, nicht stille, indirekte Beobachter biedermännischer Dystopien wie der gegenständlichen.

Froh und munter

aligaga
 
Dem Autor vorzuhalten, er schröbe nicht wie etwa von Bülow oder Kishon, ist mehr als albern.
Zu dieser Assoziation brachte mich auch nicht die Geschichte an sich, sondern deine Interpretation der Geschichte, hier würde ein spießiger Protagonist aufs Korn genommen (wie es Loriot und Kishon eben meisterhaft können).

Ich lese hier nur eine Aneinanderreihung von trivialen Geschehnissen.
 

tangoed

Mitglied
@SilberneDelfine

seh ich wie Du.

Ist wie in der Kunst, weisses Bild mit schwarzem Klecks, da kann man die dollsten Dinge rein interpretieren, die Magie der Banalität etc. etc , oder eben sagen: Klecks auf Weiss.

@ali Ich habe mal ein paar Geschichten von Dir gelesen, sind nicht mein Ding aber ganz gut geschrieben. Allerdings scheinst Du selbst absolut kritikresistent zu sein, also hör bitte auf, mir zu unterstellen, ich hätte diesen Text "in seiner wahren Bedeutung" nicht verstanden und nur Du hättset hier die Weisheit mit Löffeln gegessen.
Ob ein Text für mich -ein guter- ist oder nicht, entscheide ich selbst, ohne beleidigende Kommentare eines ali... der mir
absprechen möchte, die Kompetenz dafür zu haben.

gruss
tangoed
 
A

aligaga

Gast
Nicht jeder, der die Erbärmlichkeit des Alltags literarisch abzubilden imstande ist, nimmt dabei etwas "aufs Korn" oder sieht sich als Satiriker. Ali empfiehlt Euch Helden den "Tod eines Handlungsreisenden", "Elmer Gantry" oder den "Wendekreis des Krebses", um nur drei von etwa drei Millionen Beispielen zu nennen. Das sind keine "spannenden", dafür sehr realitätsnahe Stücke, die von ihrer Deutlichkeit leben, erst verteufelt und dann weltberühmt wurden.

Falls unser Autor noch am Ball sein und nicht verschreckt davongelaufen sein sollte: lass dich von den Blockbuster- und Comic-Fans nicht irremachen. Ein Lied muss nicht immer laut sein, sondern darf durchaus auch leis daherkommen. Und es darf aus viel mehr als nur drei Tönen bestehen. Sie machen erst in ihrer Gesamtheit das aus, was man Musik nennen kann.

Mit gespielter Bekümmerung den Kopf schüttelnd

aligaga
 

tangoed

Mitglied
ali macht sich gerade lächerlich...


Also, wenn man, allen Ernstes, diese Geschichte mit Werken von Miller/Miller auf eine Stufe stellt, diqualifiziert man sich selbst.

Allein schon: die Erbärmlichkeit des Alltags, wo in diesem Stück kommt das denn dramtisch (wie bei Miller) rüber?


Unglaublich.
 
A

aligaga

Gast
Mit persönlichen Angriffen gegen Kritiker erreicht man für sich selbst gar nichts, o @tangöd. Damit mach man sich nur öffentlich zum Deppen.

Die Idee, diesen Text mit den Hervorbringungen gewisser "Weltliteraten" zu vergleichen, hatte nicht @ali, sondern wer anders. @Ali hat in der Folge darauf aufmerksam gemacht, dass wir's hier nicht mit einem Comic à la von Bülow oder einer Satire à la Kishon zu tun haben, sondern mit einer sehr genau beobachteten und sprachlich gut gebauten Milliöhschilderung - eben wie in den von @ali genannten Dystopien. Wer die nicht wirklich auf dem Schirm, sondern weit daneben geguhgelt hat, sollte das Maul nicht zu weit aufreißen, o @tangöd. Der "Wendekreis des Krebses" ist alles andere als ein Drama.

Lachthränchen wischend

aligaga
 

Maribu

Mitglied
Hallo Galaxius,

ja, auf das Naheliegendste kommt man meistens nicht!
Aber der ADAC wäre ja sowieso erforderlich gewesen, wie soll man ohne mitgeführten Benzinkanister Kraftstoff nachfüllen?
Außerdem muss der nach dem verspielten Ruf sowieso sein Image wieder aufpolieren und soll für den gezahlten Beitrag ruhig mal
etwas leisten!
Die Schilderung im Markt hat mir auch gefallen.
Die ältere Dame, die umständlich ihre Centstücke zählt, treffe ich auch regelmäßig. - Ist das die, die stets ihren kleinen Hund vorne im Einkaufswagen mitnimmt? Und nur bei mir ist die Kassenrolle zuende!

Trotzdem ballt sich bei mir nicht die Faust in der Tasche, ich denke dann immer: Take it easy!

Gruß! Maribu
 
A

aligaga

Gast
Trotzdem ballt sich bei mir nicht die Faust in der Tasche, ich denke dann immer: Take it easy!
Wer Galaxius' hübsche Geschichte sorgfältig liest, stellt fest, dass das Lührich beim Anstehen völlig gelassen bleibt. Wem also gilt wohl dieser persönliche Zuruf? Für wen wäre er von Interesse?

Der einzige, der hier mit geballten Fäusten herumrennt, ist Meister @tangöd. Aber er schlägt gegen Windmühlen - einem Avatar ist auch mit noch so derben Fußtritten nicht beizukommen

Amüsierte Grüße aus der Villa Borghese

aligaga
 



 
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