Die Dryade

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düsterbunt

Mitglied
Ein verirrter Wanderer streicht verloren durch den nächtlichen Wald. Vom Weg abgekommen und seit Stunden auf den Beinen ist er der Verzweiflung nahe. Kein Licht, keine Fackel zeigt ihm den Weg, einzig der Mond am Himmel leuchtet sein fahles Licht dann und wann durch das Blätterdach des Waldes.
Der Wind streicht durch die Zweige und Blätter und ihm ist plötzlich als würde das Rascheln zu einem Flüstern. Er undeutlich dann immer klarer. „Komm!“ spricht eine gebieterische Frauenstimme.
Verwirrt blickt der einsame Wanderer sich um und da gibt das Mondlicht durch die vom Wind getriebenen Zweige das schöne Gesicht der Herrin des Waldes preis.
Als wäre er selbst ein Baum, so steht er angewurzelt da. Stille. Kein Laut durchbricht die Nacht. „Wer bist du?“ entgegnet er endlich. Der Wind streicht sachte durch die Blätter und wieder erhebt sich die Stimme,:“ Ich bin der Geist des Waldes. Mehr musst du nicht wissen. Komm ein bisschen näher, mein Freund.“
Der Wanderer fasst sich ein Herz und tut wie ihm geheißen. Wie er dem Baum und der Schönen Schritt für Schritt näherkommt umströmt in mehr und mehr ein betörender Duft von tausend Blüten. So rein und zart, wie er es noch nie erlebt hat. Sanft lächelt die Herrin des Waldes. Einen Moment blicken sie sich in die Augen, dann küssen sie sich und verlieren sich in einer engumschlungenen Umarmung in der mondbeschienenen Schwärze der Nacht.
Die Vögel des Waldes singen und begrüßen den Morgen. Davon wird der Wanderer wach. Er findet sich an einen Stamm einer alten Eiche gelehnt frisch ausgeruht wieder. Er packt sein kleines Bündel zusammen, ihm ist so seltsam zumute. Doch als eine sanfte Brise aufkommt ist ihm als höre er jemanden sagen: “Geh ruhig weiter, immer gen Sonnenaufgang.“ Der Wanderer befolgt den Rat und gelangt so bald sicher aus dem Wald.
 
W

WilliWieberg

Gast
Liebe Düsterbunt,

eine schöne Idee für eine Geschichte, könnte gern noch weiter ausgeschrieben werden.
Mit gefällt dein Name!

Herzliche Grüße

Willi
 



 
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