Die Ehrlosigkeit betreffend

N.H. zum Geleit

Die Welt ist voll von solchem Lumpenpack,
Das jede Nummer zieht, die man es ziehen heißt
Und lauthals grunzt, was der zum Lied erklärt,
Der Ihnen Fressen gibt im Übermaß.

So wär´ an sich ja keines Wortes wert
Die Heldentat, die jeden Tag geschieht;
Was kümmert mich die Ratte, wie sie frisst
Und wie ihr fremd sind Anstand, Treue, Scham.

Doch wünsch ich, dass man dort, wo sie dir trauten,
Die Flure fegt und dass ein guter Mann,
Der solch ein Wort wie Ehre noch versteht
Die, die ihn brauchen, aufrecht nun vertritt.

Und dich sollt es nicht wundern, sollten jene,
die Deinesgleichen nutzen und verachten,
Aus guten Gründen ihre Fenster öffnen,
mit kaltem Blick, wenn Du den Raum verlässt.

Sehr, sehr schön gareth! Ich mag die Wortwahl, den Inhalt schätze ich ebenso.

Grüße von Maren

Hallo Maren,

gerade habe ich bemerkt, dass ich Dir auf Deinen Kommentar nie geantwortet habe obwohl er mich sehr gefreut hat. Das will ich zerknirscht jetzt nachholen und mich bedanken für das Verstehen und das Einverstandensein.
Es war eine spontane Reaktion auf ein aktuelles Geschehen damals und die nunmehr zum Ende des Monats vorgenommene, wenn auch lange überfällige, Bereinigung der Situation durch den neuen Vorstandsvorsitzenden des befallenen Unternehmens zum Ende dieses Monats war es, die mich noch einmal hierher geführt hat.

Grüße
gareth

Mir gefällt dein Gedicht sehr gut, lieber Gareth, vor allem inhaltlich. Für mich hat es einen brandaktuellen Bezug.

Die Scham ist ein sehr seltenes Gefühl und wird vermutlich auch bald aus dem Sprachschatz verschwinden.

Herzliche Grüße
Heidrun

Erinnert sprachlich an Villon und das ist einer meiner Lieblingsdichter.
Sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred

Dem zu wehren ist wichtig, Heidrun. Ob es gelingt?

Grüße von Maren

N.H. zum Geleit

Die Welt ist voll von solchem Lumpenpack,
Das jede Nummer zieht, die man es ziehen heißt
Und lauthals grunzt, was der zum Lied erklärt,
Der Ihnen Fressen gibt im Übermaß.

So wär´ an sich ja keines Wortes wert
Die Heldentat, die jeden Tag geschieht;
Was kümmert mich die Ratte, wie sie frisst
Und wie ihr fremd sind Anstand, Treue, Scham.

Doch wünsch ich, dass man dort, wo sie dir trauten,
Die Flure fegt und dass ein guter Mann,
Der solch ein Wort wie Ehre noch versteht
Die, die ihn brauchen, aufrecht nun vertritt.

Und dich sollt es nicht wundern, sollten jene,
die Deinesgleichen nutzen und verachten,
Aus guten Gründen ihre Fenster öffnen,
mit kaltem Blick, wenn Du den Raum verlässt.


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Hinweis: N.H. ist Norbert Hansen.
Zitat süddeutsche. de v. 09.05.2008:

Transnet-Chef Norbert Hansen wird im Gedächtnis bleiben als der Mann, der alle Mitglieder geleimt hat. Er beschädigt mit seinem Seitenwechsel nicht nur Transnet, sondern alle DGB-Gewerkschaften.

Mit diesem außergewöhnlich widerwärtigen Vorgang beschäftigen sich meine beiden Texte Die Ehrlosigkeit betreffend

Ich habe heute die Erläuterung zu N.H. eingefügt, die bisher nur in "Die Ehrlosigkeit betreffend (II)" vorhanden war.
gareth