Die Eignungsprüfung (gelöscht)

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jon

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…chichichichi … Ja so kann es gehen! Hab mich gut amüsiert.

Jetzt noch ein bisschen Gemecker auf hohem Niveau:

Ich würde "Prolog" bei diesem kurzen Text weglassen – die Abtrennung durch die Leerzeilen ist markant genug.

Was Özkan gemacht hat, weiß ich nicht, aber er hat schon einige Auftragsmorde hinter sich.
hatte

Vielleicht ist Dein Nachbar ja auch so einer.
Das Wort "dein" wird klein geschrieben.

man's (man es)

Ich kam etwa eine Stunde eher an, in ‘Fritten-Friedas’ Imbiss, nahm noch einen Hamburger Spezial zu mir, und einen Becher Kaffee.
Eher als wann/wann/wer?
Ich würde die halben Anführungszeichen weglassen, es ist klar, dass das Spitznamen sind. Außerdem scheinen sie sich eingebürgert zu haben, so dass man sie schon deshalb wie echte Namen verwenden kann.

Mit Hut und Anzug, denn Gangster tragen immer Hut und einen schwarzen Anzugund tragen eine schwarze Sonnenbrille, fühlte ich mich ein kleines …
Bei den Unterstrichenen ist was schief gelaufen. Wahrscheinlich hast du es nachträglich eingefügt und dabei ein bisschen "gepatzt".
Das ist eine passende Konstruktion für Gedankenstriche, dann würde auch das ein ganz klein wenig (!) komisch klingende "denn" wegfallen.

Ich bekam das Gespräch nicht genau mit, weil Bäumchen ihre Lieblings CD von den ’Flippers’ eingelegt hatte, die wahrscheinlich älteste Boygroup der deutschen Musikgeschichte.
Bäumchen gehörte irgendwie zum Inventar des Imbisses, der die eigentliche ‘Zentrale‘ der Gangster war, und die Eigentümer gaben die biederen Imbisswirte.
"Bäumchen" hat merkwürdigerweise keine Anführungszeichen. Dafür wird "Zentrale" unerklärlicherweise zu einem (Spitz)Namen. Der Haken bei der Markierung von Namen mit Anführungszeichen ist, dass diese Markierung dann für "so Genanntes" (Otto hielt mir seinen Daumen hin. Die "Wunde" war ein winziger oberflächlicher Schnitt und blutete nicht mal.) verbrannt ist. (Allerdings: Warum nennt es man es nur Zentrale, mir kommt es Folgenden so vor, als sei sie es.)
Lieblings-CD

Ich war bei meinem zweiten Kaffee, als Özkan auftauchte. Der wollte erst mal einen Schnaps, aber Bäumchen stellte ihm einen Kaffee hin.
Lässt sich das mit der Wortdopplung lösen? Vielleicht auch durch eine Betonung, dass er dann auch Kaffee hat.

Özkan schaute ein wenig verdrießlich drein, Bäumchen lächelte, ich zuckte auch kurz die Achseln und nahm einen Schluck Kaffee.
… und gleich nochmal Kaffee. Stört nicht massiv, mir fiel es aber auf.

„Alles fit?“ fragte Özkan.
Komma nach der Rede

Özkan rauchte eine Filterzigarette, wir schnackten ein wenig übers Wetter, tranken Kaffee, machten wichtige Gesichter und drehten die Kaffeebecher, wenn wir gerade mal nicht tranken.
Wenn oben die Kaffee-Häufung aufgelöst wird, wäre das erste Kaffee hier absolut ok. Aber ich würde nicht auch noch Kaffeebecher schreiben (es sind ja sowieso meistens Tassen, diese "Becher"-Formulierung ist für mein Empfinden eine moderne Unsitte).

‘Fritten-Frieda’ war wieder gewandet wie zu einer Operngala, mit mächtig viel Goldschmuck.
„So“, sagte die ‘Fritten-Frieda’ nachdem wir uns gesetzt hatten, „hier hast du deine Ausrüstung!“
Wieso "wieder"? Sie ist (in dieser Story) doch noch nie zu sehen gewesen. Meinst du "wie üblich" oder "wiedermal"?
Komma von "nachdem"

Sie legte mit sorgsamen Bewegungen, ohne dass ihre zahlreichen Armreifen übermäßig klimperten, ein Aluminiumköfferchen auf den Tisch, „lass sie nicht irgendwo rumliegen und bring sie mir heile wieder!“
Ok, bis jetzt habe ich diese Redekonstruktion akzeptiert, weil ich dachte, du wolltest das Fließen betonen. Hier gibt es nun wirklich keinen Grund, hinter "Tisch" den Satz nicht abzuschließen.

Özkan schluckte, ließ die Verschlüsse des Köfferchens aufschnappen und hob den Deckel. Ich konnte auch sehen, was darin lag:
Was profan auf eine Schaumgummimatte gebettet in dem Allukoffer ruhte, gehörte eigentlich stilvoll in einen Geigenkasten.
Das "auch" klingt komisch. Man fragt sich irgendwie sofort, wer außer Özkan und LyrIch noch reingucken können.
Alukoffer

Erstmalig in diesem Leben sah ich eine Thompson M1927 M1 im Original, besser bekannt als Tommy-Gun; - der Volksmund nennt sie gerne ‘Gangsterknarre’ - mit Reservemagazin und einem Schächtelchen Munition; - MAGTECH .45 ACP.
Die Zeichensetzung irritiert massiv: Warum steht nach "… ich sah eine TM, besser bekannt als TG" ein Semikolon? Es geht doch so weiter: "… ich sah eine TM, besser bekannt als TG, mit Reservermagazin …" Auch der erste Gedankenstrich ist falsch, der Einschub bezieht sich doch auf die Waffe, also muss er nach "Tommy-Gun" und nicht an den Anfang von "mit Reservemagazin". Die letzte "; –"-Konstruktion verstehe ich gar nicht. "MAGTECH .45 ACP" ist doch der Name der Munition, oder? Dann einfach hinter "Muntion" setzen oder höchstens ein Komma machen.

Während der Nachkriegsdepression und den damit verbundenen knappen Kassen drüben in den Staaten orderten einige Behörden geringe Stückzahlen dieser Maschinenpistole. Den Weg in die Hände der Gangster fand die Waffe allerdings selten über den Ladentisch.
… em … Wenn die Behörden die Dinger bestellten, dann sollten sie – zumindest in dieser Zeit – NIE über den Ladentisch gegangen sein, für keinen. Das "allerdings" ist also (ähnlich wie das selten) sinnfrei. Es sei denn, du schiebst noch eine Verbindung zwischen "Behörden" und "Ladentisch" ein.

Häufig wurden kleine Polizeistationen überfallen und die Thompsons bei dieser Gelegenheit ‘beschafft’.
Anführungszeichen-Problem: siehe oben. Außerdem haben sie sie ja so beschafft (in ihren Besitz gebracht), sie haben sie nur nicht so gekauft – die "so genannt"-Markierung ist sinnfrei.

Hoffentlich wusste Özkan das zu schätzen,
Was soll er schätzen? Dass die Gangster damals diese Waffe so besorgt hatten?

Oder ich hätte sie mit in den Baumarkt genommen, zünftig im Geigenkasten, gewandet im Nadelstreif, schwarzem Hut und schwarzer Sonnenbrille.
Er geht nicht "im Nadelstreif“ gewandet sondern "in Nadelstreifen" (so wie man nicht in "im Grün" gewandet sein kann sondern "in Grün"). Neben diesem, sich beim „Hut“ wiederholenden Fallfehler, mixt du hier die Fälle auch noch: "gewandet in schwarzer Brille" stimmt. Einzahl von "die Nadelstreifen" ist übrigens "der Nadelstreifen", den es sind tatsächlich Streifen gemeint.

„Ja.“ Ich hob die Oberlippe zu einem Lächeln.
Ich kenne keinen, bei dem es wie ein Lächeln aussieht, wenn er die Oberlippe anhebt. Man hebt die Mundwinkel.

Der ‘Macho-Mike’ kam rein, wir gingen raus.
Wieso "der"? Wer das sagt, sagt auch "die Fritten-Frida" und "das Bäumchen", wahrscheinlich sogar "der Özkan".
Klingt wie: Mike kommt rein, Özkan und LyrIch gehen raus. Im nächsten Satz macht dann wer die Garage auf?

Er öffnete die Garage auf dem Hof hinter dem Imbiss. Weiter hinten stand ein Traum mit Chrom und Heckflossen, ein wenig schludrig mit einer Plane abgedeckt.
Weiter hinten als wo/wer/was?

„Kann ich den nicht nehmen?“ fragte ich arglos.
Komma nach der Rede

„Bist du verrückt?“ ‘Macho-Mike’ meinte es ernst. „Zu wertvoll, zu auffällig! Ich zeig dir gelegentlich mal die Pokale, die der geholt hat, da tränen dir die Augen! Beim nächsten Mal auf dem Schützenplatz in Hannover, bei den Street Nats sahne ich wieder ab.“
„Das ist ja nicht mehr lange hin. Nimmst du mich mit?“
Der ’Macho-Mike’ kniff die Lippen zusammen und legte seine Stirn in Falten, „’müsste ich mal Frieda fragen, aber ich denke, das kriegen wir hin.“
Macho-Mike erst ohne "der", plötzlich wieder mit …
Auch hier: Warum steht hinter "Falten" ein Komma statt Punkt?

Soll lyrIch wie ein "Michel als Lönneberga" klingen?

‘Macho-Mike’ überhäufte mich mit Sprüchen der Kategorie: ‘Wenn es Titten oder Räder hat, schafft es nur Probleme’, als ich den Wagen anließ und auf den Hof fuhr.
Der Spruch kommt mir komisch vor. Warum sollte ein Macho, der mit einem Oldtimer Preise holt, "nur Probleme" mit Autos haben?

Leise blubberte der Auspuff. Die Geräuschdesigner hatten ganze Arbeit geleistet, dieser Klang vermittelte den Eindruck von geballter, sprungbereiter Kraft, die nur drauf wartete, losgelassen zu werden.
Ähnlich müssen sich Kampfflieger fühlen, kurz vor dem Startsignal.
Ähnlich wie ein blubbernder Auspuff oder ähnlich wie geballte Kraft?

Ich spielte ein ganz klein wenig mit dem Gas bis Özkan kam und einstieg, das Alluköfferchen nahm er hochkant zwischen seine Beine.
Komma nach "Gas"
Aluköfferchen

War völlig unspektakulär unser Start, ich fuhr einfach los, wie einer mit einem ‘Nine to five-Job’, der zur Arbeit fährt.
'nine to five'-Job oder 'nine to five job' oder Nine-to-five-Job oder 'nine-to-five job' (das sind die Schreibweisen, die ich fand oder die bei Übernahme in einen deutschen Text ok wären).

Özkan fummelte am Radio herum, und stellte einen Flachfunksender ein.
Was ist ein Flachfunksender?
kein Komma

War irgendwie nicht sondelich stilvoll, eine italienische Oper wäre angebrachter gewesen, das Trinklied aus ‘La Traviata’, oder ‘La Donna e Mobile‘.
sonderlich

Aber die Realität sieht anders aus, Özkan wird sich wahrscheinlich an dem etwas schwergängigen Spannhebel der Tommy-Gun den Finger verletzen.
Zeitfehler. Wenigstens "würde sich verletzen", am besten auch "sah anders aus".

Er versuchte darüber eine Diskussion loszutreten als wir beim Aegi entlang fuhren.
Komma nach "versuchte" dringend empfohlen
Komm nach "loszutreten" muss sein


„Was für ein Auto fährt Boris?“
Ich fuhr auf die Hildesheimer Straße.
Besser kein Absatz, beides gehört zum LyrIch.

Wir fuhren an der Gilde-Brauerei entlang, „los, mach mal Diesen!“
Ich hielt meine linke Hand mit abgespreizten Fingern vors Gesicht.
Kein Absatz an der Stelle
Punkt nach "entlang" und zuordnen, wer das sagt. Am besten durch einen Absatz nach "entlang", dann gehören die Rede und die Geste beide zu "ich".

„Ach so.“ Özkan kriegte seine Finger, kurz bevor der Blitz aus der Radarfalle rein knallte, auch hoch.
Besser: "reinknallte"

„Lass sie oben! An der nächsten Kreuzung steht möglicherweise noch son Ding!“
so'n

„Die hat uns voll krass erwischt“, sagte Özkan, „was machst du denn auch für einen Stress?“
Punkt nach Özkan und dann ein neuer Satz

Er schien mir eine Spur blasser als wenige Augenblicke zuvor.
„Mach keinen Stress, Mann.“
Sagt das Özkan? Dann kein Absatz

Ein feines Auto, der CLK, aber kurz drauf hing ich hinter einem Truck, der sich etwas schwer tat, einen Artgenossen zu überholen.
… und da ist der CLK plötzlich ein Scheiß-Auto? Wieso? (Das "aber" ist falsch gewählt.)

„Ich hab nix gesehen. - Aber wir sind fett krass in die Radarfalle gefahren...“
Leerzeichen vor den drei Punkten

„Mach dir keinen Kopf. Mike factet für jede Aktion ein anderes Nummernschild, und noch ein paar Niedlichkeiten, die dafür sorgen, dass der Wagen nicht identifiziert wird.“
Nur mal für mich: "factet" – hat das mit face oder mit fact zu tun?

Der Truck vor uns beendete seinen Überholvorgang und scherte rechts ein, ich gab Gas. Özkan atmete schwer aus.
Ich grinste.
„Das wollte ich nur wissen. Sicher ist Sicher.“
Wer will was wissen und ist nun in welcher Hinsicht sicher?

„Na, wenn du meinst...“
Leerzeichen vor den drei Punkten

Ich bog ab, in die Köthenwaldstraße.
„Weißt du eigentlich wen du umlegen sollst, und warum?“
kein Absatz
Komma nach "eigentlich"
„Wenn du in unserer Branche anfängst, darüber nachzudenken, ich schwör dir, du wirst verrückt! Ich gehe einfach rein, leg‘ ihn krass um und komme wieder raus. Du wirst inzwischen gewendet haben und wartest mit laufendem Motor. Wir hauen dann voll fett wieder ab, ganz einfach. - Du, ich habe keine Zigaretten mehr. Halt doch mal am nächsten Automaten.“
Das Unterstrichene passt so gar nicht zu sonstigen Tonfall von Özkan.

„Ja, kann ich machen.“
Wer kann was machen? Zurordnung zum Redner ist nicht sauber.

Ich bog ab, in die Westerstraße.
„Fahr doch mal zum Bahnhof, da ist ein Kiosk.“
… das z. B. ist haargenau die gleiche Konstruktion wie die mit der Köthenwaldstraße. Hier ist der Absatz aber richtig, denn das Abbiegen macht LyrIch, die Rede kommt aber von Özkan.


„Nix mehr los in Lehrte“, sagte Özkan als ich vor der Bahnhofsgaststätte hielt.
Komma nach "Özkan"

„Das kannst du aber laut sagen“, bemerkte ich, „ich wende schon mal. Und denk dran: Richtige Männer rauchen keine Filterzigaretten.“
Punkt nach "bemerkte ich" und Satz neu anfangen

Özkan sank langsam zu Boden, seine Hände griffen in die Luft als suchten sie nach einem Halt. Zwei Löcher waren in seinem Rücken, Blut pulste heraus, und auf dem Zigarettenautomaten zog sich eine Blutschliere nieder, als Özkan zusammen gekrümmt unter dem Automaten auf den Gehwegplatten aufschlug.
Komma nach "in die Luft"
Wenn das Blut noch pulst, ist er noch nicht tot gewesen.
Die Schliere zog sich nieder? Klingt in meinen Ohren falsch. Sie zog sich hinab.
zusammengekrümmt


…, spuckte ich die beiden Tampons aus meinen Wangen in einen Gully und legte das Alluköfferchen mit der Tommy-Gun darin in den Kofferraum meines Autos.
Aluköfferchen

Schade eigentlich, wäre so ein schöner Job gewesen, einen derartigen habe ich nie wieder gekriegt.
Möglicherweise hatte der andere auch Wind davon bekommen, dass er umgelegt werden sollte.
Ich weiß es nicht.
Und da sag' einer, dass in Lehrte nichts mehr los ist!
Aber immerhin hatte ich eine Tommy-Gun.
Mal sehen, was ich damit mache…
Das ist doch aus dem „Jetzt“ geschrieben, eine Art Epilog also. Die grammatische Zeit sagt es ja auch. Nur: Warum hatte LyrIch die Gun, wo ist sie denn jetzt? Und wenn er sie hatte, also nicht mehr hat, dann kann er damit auch nichts mehr machen.
Leerzeichen vor den drei Punkten
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Des Hagen's dunkle Seite

Erst mal bin ich von Jon’s Textanalyse begeistert, denn ich habe dein Werk nur so gelesen, wie ein Leser einen Krimi eben liest und habe gefunden, was ich suchte:

Eine kurzweilige und amüsante Story, in der Charaktere und nachvollziehbare, scharf beobachtete Situationen dem Plot die Würze geben. Das war ein „Hagen“ wie wir ihn kennen und bewundern.

Allerdings dachte ich nicht, dass du so ausgefallenen Nebenjobs nachgehst. Im reiferen Alter führt man mal den Hund der Nachbarin „Gassi“, füttert die Katzen der Verwandtschaft oder füllt Regale im Supermarkt auf.

I was amused … Gruß Ironbiber
 

Hagen

Mitglied
Hallo Eiserner Biber!

Danke, dass Du Dich mit meinem Text beschäftigt hast, ganz besonders freut mich das …wie wir ihn kennen und bewundern. Das ist richtig Balsam auf meine ‘Gangsterseele‘.
Aber das liegt schon lange zurück, ich komme jetzt erst dazu, das aufzuschreiben, jetzt wo ich Rentner bin und mein Leben Revue an mir vorüberziehen lasse. Ab und zu geht dann die Phantasie mit mir durch; - tut mir leid, aber ich kann nicht anders.
Das mit den ‘Nebenjobs‘ war nur eine kurze Episode. Aber meinst Du, ich sollte noch mal eine aus diesem Genre nachsetzen?

Obwohl ich jetzt Rosen züchte und Billard spiele, (nicht Golf oder gar Tennis), kommt doch hin und wieder mal die Sehnsucht nach einem interessanten Nebenjob hoch.

Einen anderen Anspruch, als einige kurzweilige Augenblicke des geneigten Lesers, beim Lesen meiner Geschichten habe ich nicht.

Ach ja, von Jon’s Textanalyse bin ich, verständlicherweise, nur mäßig begeistert, möchte aber, wie es sich gehört, auf gleichermaßen hohem Niveau antworten.
Dazu braucht es noch ein wenig Zeit.

In diesem Sinne
Liebe Grüße
Yours Hagen

________
nichts endet wie geplant!
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Do it ...

Ich bin ja ein bekennender Fan von Edgar Allan Poe und habe in meiner Jugend (vor ein paar wenigen Jahren) Jerry Cotton stapelweise „gefressen“.

Habe mich damals (mit meiner Reiseschreibmaschine Olympia Traveller DeLuxe) hingesetzt und wie der Teufel selbst geschrieben. Nur haben meine Geschichten dadurch den Reiz verloren, dass kein einziger Mord geschah, denn ich konnte einfach niemanden umbringen oder abmurksen lassen und Gangster, die nur rumlatschen und dumme Sprüche klopfen, sind schließlich mehr als langweilig.

Wenn du noch Ideen beim Billard hast, dann lass sie raus – ich glaube das liegt dir.

Gruß Ironbiber
 

Hagen

Mitglied
Hallo Eiserner Biber!

ich arbeite dran, aber wahrscheinlich wird das wieder so lang, dass das Keiner liest.

Ein Teufelskreis!

So long
Yours Hagen
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Ach ja, von Jon’s Textanalyse bin ich, verständlicherweise, nur mäßig begeistert,
Ooooch … Nein, kein Problem, niemand ist von Kritik begeistert. Sind ja alles auch nur Feinheiten, die ich beim Detaillesen fand. Zeug, was man in einem Verlag NACH dem Annehmen des Manuskriptes noch ausbessern würde. Manches kommt – so rausgepult – schlimmer daher, als es sich beim Normallesen anfühlte (das mit den Kaffee z. B.), und dies oder jenes ist ganz sicher auch Geschmackssache.
 

Hagen

Mitglied
Hallo Jon,
…chichichichi … Ja so kann es gehen! Hab mich gut amüsiert.
Ist das alles?

Jetzt noch ein bisschen Gemecker auf hohem Niveau:

So, jetzt antworte ich mal auf gleichermaßen hohem Niveau:

Ich würde "Prolog" bei diesem kurzen Text weglassen - die Abtrennung durch die Leerzeilen ist markant genug.
quote:
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Was Özkan gemacht hat, weiß ich nicht, aber er hat schon einige Auftragsmorde hinter sich.
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Hatte
Okay, erledigt. Obwohl man sich darüber streiten kann (Umgangssprache)

quote:
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Vielleicht ist Dein Nachbar ja auch so einer.
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Das Wort "dein" wird klein geschrieben.

Hier habe ich das groß gelassen, denn ich spreche den Leser an wie in einem Brief. In einer Anrede und klein geschrieben! Wie sieht das denn aus?

quote:
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Weiß mann‘s?
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man's (man es)

Da bin ich Dir echt dankbar; - ist mir beim Korrekturlesen durchgerutscht.

quote:
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Ich kam etwa eine Stunde eher an, in ‘Fritten-Friedas’ Imbiss, nahm noch einen Hamburger Spezial zu mir, und einen Becher Kaffee.
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Eher als wann/wann/wer?

Oh, Mann, das stimmt. Ist es Dir so recht?

Ich würde die halben Anführungszeichen weglassen, es ist klar, dass das Spitznamen sind. Außerdem scheinen sie sich eingebürgert zu haben, so dass man sie schon deshalb wie echte Namen verwenden kann.
(< hat das irgendeine Bedeutung?
quote:
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Mit Hut und Anzug, denn Gangster tragen immer Hut und einen schwarzen Anzugund tragen eine schwarze Sonnenbrille, fühlte ich mich ein kleines …
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Bei den Unterstrichenen ist was schief gelaufen. Wahrscheinlich hast du es nachträglich eingefügt und dabei ein bisschen "gepatzt".
Das ist ein passende Konstruktion für Gedankenstriche, dann würde auch das ein ganz klein wenig (!) komisch klingende "denn" wegfallen.

Das ist in der Tat der Fall! Wie heißt es bei Al Murphy? Du kannst sooft Korrektur lesen wie Du willst; - es ist immer einmal zu wenig!

quote:
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Ich bekam das Gespräch nicht genau mit, weil Bäumchen ihre Lieblings CD von den ’Flippers’ eingelegt hatte, die wahrscheinlich älteste Boygroup der deutschen Musikgeschichte.
Bäumchen gehörte irgendwie zum Inventar des Imbisses, der die eigentliche ‘Zentrale‘ der Gangster war, und die Eigentümer gaben die biederen Imbisswirte.
________________________________________
"Bäumchen" hat merkwürdigerweise keine Anführungszeichen. Dafür wird "Zentrale" unerklärlicherweise zu einem (Spitz)Namen. Der Haken bei der Markierung von Namen mit Anfürhungszeichen ist, dass diese markierung dann für "so Genanntes" (Otto hielt mit seinen Daumen hin. Die "Wunde" war ein winziger oberflächlicher Schnitt und blutete nicht mal.) verbrannt ist. (Allerdings: Warum nennt es man es nur Zentrale, mir kommt es Folgenden so vor, als sei sie es.)
Lieblings-CD

Tatsächlich! – Ist es so besser?

quote:
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Ich war bei meinem zweiten Kaffee, als Özkan auftauchte. Der wollte erst mal einen Schnaps, aber Bäumchen stellte ihm einen Kaffee hin.
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Lässt sich das mit der Wortdopplung lösen? Vielleicht auch durch eine Betonung, dass er dann auch Kaffee hat.
quote:
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Özkan schaute ein wenig verdrießlich drein, Bäumchen lächelte, ich zuckte auch kurz die Achseln und nahm einen Schluck Kaffee.
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… und gleich nochmal Kaffee. Stört nicht massiv, mir fiel es aber auf.

Ist es so besser?

quote:
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„Alles fit?“ fragte Özkan.
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Komma nach der Rede

Da sind wir bei einem Punkt, der nicht nur Dir nicht viel Freude machen wird!
Drei!!!! Satzzeichen auf einmal, wie sieht das denn aus?
Ich weiß, dass an dieser Stelle drei Satzzeichen hingehören, aber das sieht derart beschissen aus, dass ich mir in diesem Fall als Autor das Recht herausnehme, ein Satzzeichen, nämlich das absolut überflüssige, wegzulassen!
Ob es Dir Spaß macht oder nicht, ich hoffe Du hast den Sinn des Satzes trotzdem erkannt?
Na, also, dann können wir auf das blöde Satzzeichen auch verzichten. Wird höchste Zeit, dass solch ein Mist auch mal in die Rechtschreibreform aufgenommen wird.

quote:
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Özkan rauchte eine Filterzigarette, wir schnackten ein wenig übers Wetter, tranken Kaffee, machten wichtige Gesichter und drehten die Kaffeebecher, wenn wir gerade mal nicht tranken.
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Wen oben die Kaffee-Häufung aufgelöst wird, wäre das erste Kaffee hier absolut ok. Aber ich würde nicht auch noch Kaffeebecher schreiben (es sind ja sowieso meistens Tassen, diese "Becher"-Formulierung ist für mein Empfinden eine moderen Unsitte).
quote:

Möglicherweise ist das regional unterschiedlich, aber ‘ein Pott Kaffee‘, also ein Becher Kaffee ist durchaus im Sprachgebrauch.
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‘Fritten-Frieda’ war wieder gewandet wie zu einer Operngala, mit mächtig viel Goldschmuck.
„So“, sagte die ‘Fritten-Frieda’ nachdem wir uns gesetzt hatten, „hier hast du deine Ausrüstung!“
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Wieso "wieder"? Sie ist (in dieser Story) doch noch nie zu sehen gewesen. Meinst du "wie üblich" oder "wiedermal"
Komma von "nachdem"
Häh? Sorry, aber das musst Du Dir jetzt gefallen lassen!
Ansonsten habe ich das erledigt. Danke für den Hinweis.

quote:
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Sie legte mit sorgsamen Bewegungen, ohne dass ihre zahlreichen Armreifen übermäßig klimperten, ein Aluminiumköfferchen auf den Tisch, „lass sie nicht irgendwo rumliegen und bring sie mir heile wieder!“
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Ok, bis jetzt habe ich diese Redekonstruktion akzeptiert, weil ich dachte, du wolltest das Fließen betonen. Hier gibt es nun wirklich keinen Grund, hinter "Tisch" den Satz nicht abzuschließen.

Verstehe ich nicht. Das ist ein eingeschobener Satz. Sie legte mit sorgsamen Bewegungen, ein Aluminiumköfferchen auf den Tisch, „lass sie nicht irgendwo rumliegen und bring sie mir heile wieder!“

Sie legte mit sorgsamen Bewegungen, ohne dass ihre zahlreichen Armreifen übermäßig klimperten, ein Aluminiumköfferchen auf den Tisch.
„Lass sie nicht irgendwo rumliegen und bring sie mir heile wieder!“ sagte sie.
Klingt irgendwie blöd.

quote:
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Özkan schluckte, ließ die Verschlüsse des Köfferchens aufschnappen und hob den Deckel. Ich konnte auch sehen, was darin lag:
Was profan auf eine Schaumgummimatte gebettet in dem Allukoffer ruhte, gehörte eigentlich stilvoll in einen Geigenkasten.
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Das "auch" klingt komisch. Man fragt sich irgendwie sofort, wer außer Özkan und LyrIch noch reingucken können.

Alukoffer erledigt.
Das kommt davon, wenn man sich auf Automatiken verlässt.
Wer ist LyrIch?
quote:
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Erstmalig in diesem Leben sah ich eine Thompson M1927 M1 im Original, besser bekannt als Tommy-Gun; - der Volksmund nennt sie gerne ‘Gangsterknarre’ - mit Reservemagazin und einem Schächtelchen Munition; - MAGTECH .45 ACP.
________________________________________
Die Zeichensetzung irrtiert massiv: Warum steht nach "… ich sah eine TM, besser bekannt als TG" ein Semikolon? Es geht doch so weiter: "… ich sah eine TM, besser bekannt als TG, mit Reservermagazin …" Auch der erste Gedankenstrich ist falsch, der Einschub bezieht sich doch auf die Waffe, also muss nach "Tommy-Gun" und nicht an den Anfang von "mit Reservemagazin". Die letzte "; –"-Konstruktion verstehe ich gar nicht. "MAGTECH .45 ACP" ist doch der name der Munition, oder? Dann einfach hinter "Muntion" setzen oder höchstens ein Komma machen.

Ich fand hier ein Semikolon nebst Gedankenstrich sehr angebracht; - obwohl ich weiß, dass es diese Kombination aus Satzzeichen offiziell nicht gibt.

quote:

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Während der Nachkriegsdepression und den damit verbundenen knappen Kassen drüben in den Staaten orderten einige Behörden geringe Stückzahlen dieser Maschinenpistole. Den Weg in die Hände der Gangster fand die Waffe allerdings selten über den Ladentisch.
________________________________________
… em … Wenn die Behörden die Dinger bestellten, dann sollten sie – zumindest in dieser Zeit – NIE über den Ladentische gegangen sein, für keinen. Das "allerdings" ist also (ähnlich wie das selten) sinnfrei. Es sei denn, du schiebst noch eine Verbindung zwischen "Behörden“ und "Ladentisch" ein.

Hier verstehe ich Dich echt nicht.

quote:
________________________________________
Häufig wurden kleine Polizeistationen überfallen und die Thompsons bei dieser Gelegenheit ‘beschafft’.
________________________________________
Anführungszeichen-Problem: siehe oben. Außerdem haben sie sie ja so beschafft (in ihren Besitz gebracht), sie haben sie nur nicht so gekauft – die "so genannt"-Markierung ist sinnfrei.
?
quote:
________________________________________
Hoffentlich wusste Özkan das zu schätzen,
________________________________________
Was soll er schätzen? Dass die Gangster damals diese Waffe so besorgt hatten?

Habe ich korrigiert, danke für den Hinweis:
quote:

________________________________________
Oder ich hätte sie mit in den Baumarkt genommen, zünftig im Geigenkasten, gewandet im Nadelstreif, schwarzem Hut und schwarzer Sonnenbrille.
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Er geht nicht "im Nadelstreif“ gewandet sondern "in Nadelstreifen" (so wie man nicht in "im Grün" gewandtet sein kann sondern "in Grün"). Die Einzahl von "die Nadelstreifen" ist übrigens "der Nadelstreifen", den es sind tatsächlich Streifen gemeint.

Na, Du verkehrst wohl überhaupt nicht in Gangsterkreisen? Da ist der ‘Nadelstreif‘ eine gebräuchliche Abkürzung für ‘den Nadelstreifenanzug‘! Es gilt ja auch ‘der Einreiher‘ für den ‘einreihigen Anzug‘, oder?

quote:
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„Ja.“ Ich hob die Oberlippe zu einem Lächeln.
________________________________________
Ich kenne keinen, bei dem es wie ein Lächeln aussieht, wenn der die Oberlippe anhebt. man hebt die Mundwinkel.

Das ist ein etwas gekünsteltes Lächeln. Sollten wir uns mal persönlich kennenlernen, mach ich es Dir mal vor.

quote:
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Der ‘Macho-Mike’ kam rein, wir gingen raus.
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Wieso "der"? Wer das sagt, sagt auch "die Fritten-Frida" und "das Bäumchen", wahrscheinlich sogar "der Özkan".

?

Klingt wie: Mike kommt rein, Özkan und LyrIch gehen raus. Im nächsten Satz macht dann wer die Garage auf?

quote:
________________________________________
Er öffnete die Garage auf dem Hof hinter dem Imbiss. Weiter hinten stand ein Traum mit Chrom und Heckflossen, ein wenig schludrig mit einer Plane abgedeckt.
________________________________________
Weiter hinten als wo/wer/was?

quote:
________________________________________
„Kann ich den nicht nehmen?“ fragte ich arglos.
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Komma nach der Rede

Drei!!!! Satzzeichen auf einmal, wie sieht das denn aus? Ich weiß, dass an dieser Stelle drei Satzzeichen hingehören, aber das sieht derart beschissen aus, dass ich mir in diesem Fall als Autor das Recht herausnehme, ein Satzzeichen, nämlich das absolut überflüssige, wegzulassen!
Ob es Dir Spaß macht oder nicht, ich hoffe Du hast den Sinn des Satzes trotzdem erkannt?
Na, also, dann können wir auf das blöde Satzzeichen auch verzichten. Wird höchste Zeit, dass solch ein Mist auch mal in die Rechtschreibreform aufgenommen wird.

quote:
________________________________________
„Bist du verrückt?“ ‘Macho-Mike’ meinte es ernst. „Zu wertvoll, zu auffällig! Ich zeig dir gelegentlich mal die Pokale, die der geholt hat, da tränen dir die Augen! Beim nächsten Mal auf dem Schützenplatz in Hannover, bei den Street Nats sahne ich wieder ab.“
„Das ist ja nicht mehr lange hin. Nimmst du mich mit?“
Der ’Macho-Mike’ kniff die Lippen zusammen und legte seine Stirn in Falten, „’müsste ich mal Frieda fragen, aber ich denke, das kriegen wir hin.“
________________________________________
Macho-Mike erst ohne "der", plötzlich wieder mit …
Auch hier: Warum steht hinter "Falten" ein Komma statt Punkt?

Dann müsste ich auch ‘sagte er‘ oder sowas schreiben, aber das ist nicht mein Stil.

quote:
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„Au fein!“
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Soll lyrIch wie ein "Michel als Lönneberga" klingen?

Ich weiß zwar nicht, wer “Michel als Lönneberg“ ist, aber so ähnlich soll’s tatsächlich klingen.
quote:
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‘Macho-Mike’ überhäufte mich mit Sprüchen der Kategorie: ‘Wenn es Titten oder Räder hat, schafft es nur Probleme’, als ich den Wagen anließ und auf den Hof fuhr.
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Der Spruch kommt mir komisch vor. Warum sollte ein Macho, der mit einem Oldtimer Preise holt, "nur Probleme" mit Autos haben?

Weil die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben! Hast Du schon mal einen Oldtimer restauriert? Nur dann wirst Du verstehen, dass man Hunderte von Problemen zu lösen hat, bevor der Wagen soweit ist, dass er auch nur einen Preis holen kann! Aber das versteht eine Frau nicht. Nicht nur dadurch schafft sie andere Probleme. Aber wir wollen die Sexismusdebatte nicht unnötig anheizen.

quote:
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Leise blubberte der Auspuff. Die Geräuschdesigner hatten ganze Arbeit geleistet, dieser Klang vermittelte den Eindruck von geballter, sprungbereiter Kraft, die nur drauf wartete, losgelassen zu werden.
Ähnlich müssen sich Kampfflieger fühlen, kurz vor dem Startsignal.
________________________________________
Ähnlich wie ein blubbernder Auspuff oder ähnlich wie geballte Kraft?

Ähnlich wie die geballte Kraft, die nur drauf wartet, losgelassen zu werden!
So steht’s geschrieben und das bleibt auch so, weil es klar und verständlich ist!

quote:
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Ich spielte ein ganz klein wenig mit dem Gas bis Özkan kam und einstieg, das Alluköfferchen nahm er hochkant zwischen seine Beine.
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Komma nach "Gas"
Aluköfferchen

Okay, erledigt.
quote:
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War völlig unspektakulär unser Start, ich fuhr einfach los, wie einer mit einem ‘Nine to five-Job’, der zur Arbeit fährt.
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'nine to five'-Job oder 'nine to five job' oder Nine-to-five-Job oder 'nine-to-five job' (das sind die Schreibweisen, die ich fand oder die bei Übernahme in einen deutschen Text ok wären).

Bist Du aber pingelig, aber Okay, erledigt.

quote:
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Özkan fummelte am Radio herum, und stellte einen Flachfunksender ein.
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Was ist ein Flachfunksender?

Ein Flachfunksender ist ein Sender der Flachfunk sendet; - also ‘flachen Funk‘, Schlager von nicht allzu hohem Niveau. Diese Wortschöpfung sollte sich eigentlich in Deinem Sprachgebrauch befinden.

quote:
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War irgendwie nicht sonderlich stilvoll, eine italienische Oper wäre angebrachter gewesen, das Trinklied aus ‘La Traviata’, oder ‘La Donna e Mobile‘.
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Sonderlich

Okay, erledigt.

quote:
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Aber die Realität sieht anders aus, Özkan wird sich wahrscheinlich an dem etwas schwergängigen Spannhebel der Tommy-Gun den Finger verletzen.
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Zeitfehler. Wenigstens "würde sich verletzen", am besten auch "sah anders aus".
Bleibt so! “Den Finger verletzen“ ist schon etwas präziser. Das andere ist erledigt.

quote:
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Er versuchte darüber eine Diskussion loszutreten als wir beim Aegi entlang fuhren.
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Komma nach "versuchte" dringend empfohlen
Komm nach "loszutreten" muss sein

Kann man sich drüber streiten, aber das wollen wir ja nicht.

quote:
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„Was für ein Auto fährt Boris?“
Ich fuhr auf die Hildesheimer Straße.
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Besser kein Absatz, beides gehört zum LyrIch.

Wieso?

quote:
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Wir fuhren an der Gilde-Brauerei entlang, „los, mach mal Diesen!“
Ich hielt meine linke Hand mit abgespreizten Fingern vors Gesicht.
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Kein Absatz an der Stelle
Punkt nach "entlang" und zuordnen, wer das sagt. Am besten durch einen Absatz nach "entlang", dann gehört die Rede und die Geste beides zu "ich".

Was?

quote:
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„Ach so.“ Özkan kriegte seine Finger, kurz bevor der Blitz aus der Radarfalle rein knallte, auch hoch.
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Besser: "reinknallte"

Klar, meine ich auch. Nur, dann meldet sich mein Rechtschreibfehler-Korrektur-Programm. Also, was denn nun? Ich glaube, ich sollte mal wieder auf Dich hören.

quote:
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„Lass sie oben! An der nächsten Kreuzung steht möglicherweise noch son Ding!“
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so'n
Klar, meine ich auch. Nur dann meldet sich mein Rechtschreibfehler-Korrektur-Programm. Also, was denn nun? Ich glaube, ich sollte mal wieder auf Dich hören.

quote:
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„Die hat uns voll krass erwischt“, sagte Özkan, „was machst du denn auch für einen Stress?“
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Punkt nach Özkan und dann ein neuer Satz
quote:
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Er schien mir eine Spur blasser als wenige Augenblicke zuvor.
„Mach keinen Stress, Mann.“
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Sagt das Özkan? Dann kein Absatz

Okay, erledigt.

quote:
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Ein feines Auto, der CLK, aber kurz drauf hing ich hinter einem Truck, der sich etwas schwer tat, einen Artgenossen zu überholen.
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… und da ist der CLK plötzlich ein Scheiß-Auto? Wieso? (Das "aber" ist falsch gewählt.)

Ich glaube, das muss ich nicht erklären! Von einem Scheiß-Auto war nie die Rede!!!! Bloß was nützt solch ein feines Auto, wenn man hinter einem Truck hängt?

quote:
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„Ich hab nix gesehen. - Aber wir sind fett krass in die Radarfalle gefahren...“
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Leerzeichen vor den drei Punkten

Ach Quatsch, wie sieht das denn aus?

quote:
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„Mach dir keinen Kopf. Mike factet für jede Aktion ein anderes Nummernschild, und noch ein paar Niedlichkeiten, die dafür sorgen, dass der Wagen nicht identifiziert wird.“
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Nur mal für mich: "factet" hat das mit face oder oder mit fact zu tun?
Sollte ein “Fake“ sein. Kommt aus dem Englischen, in Deutschland würde man sagen “Getürkt“. Asche auf Kopf.

quote:
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Der Truck vor uns beendete seinen Überholvorgang und scherte rechts ein, ich gab Gas. Özkan atmete schwer aus.
Ich grinste.
„Das wollte ich nur wissen. Sicher ist Sicher.“
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Wer will was wissen und ist nur in welcher Hinsicht sicher?

Tja, was eigentlich? Weiß ich auch nicht mehr. Du hast Recht!

quote:
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„Na, wenn du meinst...“
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Leerezeichen vor den drei Punkten

Ach Quatsch, wie sieht das denn aus?

quote:
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Ich bog ab, in die Köthenwaldstraße.
„Weißt du eigentlich wen du umlegen sollst, und warum?“
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kein Absatz
?
quote:
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„Wenn du in unserer Branche anfängst, darüber nachzudenken, ich schwör dir, du wirst verrückt! Ich gehe einfach rein, leg‘ ihn krass um und komme wieder raus. Du wirst inzwischen gewendet haben und wartest mit laufendem Motor. Wir hauen dann voll fett wieder ab, ganz einfach. - Du, ich habe keine Zigaretten mehr. Halt doch mal am nächsten Automaten.“
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Das Unterstrichene passt so gar nicht zu sonstigen Tonfall von Özkan.

Stimmt! Aber leider beherrsche ich ‘Kanakisch‘ nicht so, wie es dieser Story zukäme. Ich glaube, Du bist die einzige Leserin, der das auffällt.

quote:
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„Ja, kann ich machen.“
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Wer kann was machen? Zurordnung zum Redner ist nicht sauber.
?

quote:
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Ich bog ab, in die Westerstraße.
„Fahr doch mal zum Bahnhof, da ist ein Kiosk.“
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… das z.B. ist haargenau die gleiche Konstruktion wie die mit der Köthenwaldstraße. Hier ist der Absatz aber richtig, denn das Abbiegen macht LyrIch, die Rede kommt aber von Özkan.
?

quote:
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„Nix mehr los in Lehrte“, sagte Özkan als ich vor der Bahnhofsgaststätte hielt.
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Komma nach "Özkan"

Okay, erledigt.

quote:
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„Das kannst du aber laut sagen“, bemerkte ich, „ich wende schon mal. Und denk dran: Richtige Männer rauchen keine Filterzigaretten.“
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Punkt nach "bemerkte ich" und Satz neu anfangen

Also, in Gottes Namen.

quote:
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Özkan sank langsam zu Boden, seine Hände griffen in die Luft als suchten sie nach einem Halt. Zwei Löcher waren in seinem Rücken, Blut pulste heraus, und auf dem Zigarettenautomaten zog sich eine Blutschliere nieder, als Özkan zusammen gekrümmt unter dem Automaten auf den Gehwegplatten aufschlug.
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Komma nach "in die Luft"
Wenn das Blut noch pulst, ist er noch nicht tot gewesen.

Meiner Ansicht pulst es noch eine Weile nach, bis es zur Ruhe kommt. Ich hab’s allerdings (noch) nicht ausprobiert.

Die Schliere zog sich nieder? Klingt in meinen Ohren falsch. Sie zog sich hinab.
zusammengekrümmt

?

quote:
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…, spuckte ich die beiden Tampons aus meinen Wangen in einen Gully und legte das Alluköfferchen mit der Tommy-Gun darin in den Kofferraum meines Autos.
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Aluköfferchen

Okay, erledigt.
quote:
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Schade eigentlich, wäre so ein schöner Job gewesen, einen derartigen habe ich nie wieder gekriegt.
Möglicherweise hatte der andere auch Wind davon bekommen, dass er umgelegt werden sollte.
Ich weiß es nicht.
Und da sag' einer, dass in Lehrte nichts mehr los ist!
Aber immerhin hatte ich eine Tommy-Gun.
Mal sehen, was ich damit mache…
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Das ist doch aus dem „Jetzt“ geschrieben, eine Art Epilog also. Die grammatische Zeit sagt es ja auch. Nur: Warum hatte LyrIch die Gun, wo ist sie denn jetzt? Und wenn er sie hatte, also nicht mehr hat, dann kann er damit auch nichts mehr machen.

Stimmt! Habe ich nicht dran gedacht. Wahrscheinlich war ich froh, als ich die Story fertig hatte. War in Gedanken schon bei der nächsten…

Leerzeichen vor den drei Punkten

Ach ja die Punkte…
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Es ist nicht wichtig, was man mitbringt, sondern was man dalässt (Klaus Klages)

Nichts endet wie geplant! (Al Murphy)
 

Hagen

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jon

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Teammitglied
Hallo Hagen,

uups, da muss ich doch hier und da genauer erklären, wieso ich es „angestrichen“ habe. Ich mache das mal nicht unbedingt der Reihe nach, weil sich manches ja wiederholt oder anderswie miteinander zusammenhängt.


LyrIch habe ich aus dem Lyrikforum entlehnt. Dort meint es das lyrische Ich, also quasi den Ich-Erzähler. LyrIch ist nur kürzer zu schreiben und zu sprechen.

Die halben Anführungszeichen: Die Verwirrung, dass manche Namen mit, manche ohne geschrieben waren, konnte ich offenbar vermitteln. Als ich sagte, man könne sie bei den Namen ganz weglassen, hatte das einen „optisch-lesetechnischen“ Grund: Alles, was durch Markierungen hervorgehoben wird, wird im Lesefluss als markant herausgehoben, man betont es beim Lesen. Bei „sozusagen-Worten“ wie meinem Beispiel mit der Wunde ist das auch inhaltlich sinnvoll. Wenn es aber um Spitznamen geht, die vom Erzähler wie normale Namen verwendet werden, kann es zu folgendem Effekt führen: Am Anfang liest der Leser die Betonung mit. Nach einem Weilchen merkt er, dass es gar nicht als Betonung gemeint ist, sonder nur (überflüssigerweise: Wer HEIßT schon Fritten-Frieda?) den Spitznamen kennzeichnet. Der Leser „lernt“ also, diese Zeichen zu „übersehen“. Ab dem Moment fordern sie aber einen zusätzlichen Leseaufwand („ignoriere dies Zeichen!“) und sowas sollte man als Autor nur machen, wenn es einem (warum auch immer) wichtig ist. Hier kommt noch dazu, dass dieser „Ignorier es!“-Effekt die Zeichen auch dann „unsichtbar“ macht, wenn sie wirklich als Betonungshilfe gebraucht werden.

Satzzeichen, Teil 1: Es ist ja gerade die „neue“ Deutsche Rechtschreibung, die nach Reden ein Komma verlangt, auch wenn in der Rede schon ein Frage- oder Ausrufezeichen steht. Sie ersetzt damit eine Unlogik durch eine andere, leichter merkbare(?) Unlogik. Wie das aussieht, ist dabei egal – Flussschifffahrt sieht auch komisch aus und wird trotzdem mit drei s und drei f geschrieben.

Satzzeichen Teil 2: Drei Punkte sind ein Auslassungszeichen. Sie werden für einen weggelassenen Wort- oder Satzteil gesetzt. Das heißt, wäre der nun fehlende Teil Teil des Wortes gewesen, steht kein Leerzeichen, ist es ein Satzteilersatz, steht ein Leerzeichen: „Wer sind Sie und was wollen …“, setzte Otto an. Die Frau fiel ihm ins Wort: „Du bist ein A… kein netter Mensch. Ich bin Liese, deine ,Traumfrau‘ von gestern Abend!“

Satzzeichen Teil 3: Komma oder Punkt im Umfeld von Rede hängt davon ab, ob der gesprochene Teil ein durchgehender Satz ist, der nur unterbrochen wurde („Ich bin“, sagte Otto, „nicht dafür verantwortlich.“ / „Ich bin dafür nicht verantwortlich, sagte Otto. „Das lass ich mir nicht anhängen!“). Der Autor kann natürlich den Redner die Sätze als Satzkette sprechen lassen, die Rede „fließt“ dann („Ich bin dafür nicht verantwortlich“, sagte Otto, „das lass ich mir nicht anhängen!“ = „Ich bin dafür nicht verantwortlich, das lass ich mir nicht anhängen!“, sagte Otto.). Problem: Wenn das vor der Unterbrechung als „kompletter Satz“ wahrnehmbar ist, wird der Leser es auch tun und innerlich die Betonung so setzen. Je länger die Unterbrechung, desto schwieriger wird es, diese Betonung nachträglich umzudenken. Der Lesefluss wird gestört.
Ob Verkettung oder nicht spielt auch bei solchen Konstruktionen eine Rolle: Erwin sah Hilde an. „Wie bitte?“ Das sind zwei Aktionen, die man bei Punkt mit entsprechender Betonung (am Punkt eine deutliche Senkung) liest. Steht da Erwin sah Hilde an, „wie bitte?“ heißt das, man muss es ohne oder mit kleiner Senkung lesen, das „klingt“ dann wie „er sah sie wie bitte an“. Bei längeren Sätzen (Erwin sah Hilde an, schüttelte den Kopf, schnaufte, lachte, „wie bitte?“) ist es wie ein Teil der Verb-Kette (wobei man in der üblicherweise höchstwahrscheinlich das echte Verb nennen würden {…lachte, sagte „wie bitte?“} statt die Verkürzung zu verwenden.
Man muss – ich weiß nicht, wie du darauf kommst – eben NICHT Erwin sah Hilde an. „Wie bitte?“, fragte er. schreiben, man kann es bei Erwin sah Hilde an. „Wie bitte?“ belassen. Und hier kommt nun der nächste Punkt zum Tragen:

Absätze in Dialogen: Es kursiert noch immer die Vorstellung, dass jeder Rede-Neuanfang mit einem Absatz verbunden zu sein hat. Das war nie logisch und ist auch heute (da man generell einen kompakteren Stil schreibt und häufige „sagte er“-Kommentare da nur stören würden) nicht mehr richtig. Man wechselt den Absatz mit dem Redner, nicht mit der Rede. Wenn bei Erwin sah Hilde an. „Wie bitte?“ ein Absatz zwischen den Sätzen wäre, hieße das: Hilde stellt die Frage. Ist kein Absatz da, gehören Blick und Frage beide zu Erwin. (Wenn du magst, kannst du bei http://www.texte-jon.de/index.php?option=com_content&view=article&id=126&Itemid=129 {ca in der Mitte} mal schauen, ich habe es dort mit Kamerawechseln im Film verglichen.)

Zwei generelle Sachen dazu, weil ich grade so schön beim Schwafeln bin (sorry!):
1: Die Lesegewohnheiten und warnehmungspsychologische Fakten (beides hängt zusammen und ist durchaus auch Veränderungen unterworfen) sollte man als Autor nicht vernachlässigen. Je leichter, „automatischer“ der Leser den Text erfassen kann – und zwar auch und vor allem bei den dramaturgischen Elementen wie Pausen, Betonungen, Rhtythmik generell etc.), desto besser kann der „Rest“ (Story, Eindrücke, Botschaften …) auf ihn wirken – weil er viel weniger Energie für die „Decodierung“ (Umsetzung in Inhalt) der Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen) und Zeichengruppen (Worte etc.) benötigt. Natürlich kann man in vielen, bei eher unkomplizierter Sprache sogar den meisten Fällen rauskriegen, wie ein Satz gemeint ist. Aber das unterbricht den Lesefluss, macht ihn unnötig zäh. Und wenn man als Autor in diesem Bereich lax vorgeht, kann es eben auch schnell mal passieren, dass der Sinn nur noch schwer oder sogar gar nicht mehr erkennbar ist.
2: Eine Probe, ob Zeichensetzung funktioniert, bietet das Vorlesen. Und zwar das „schauspielende Vorlesen“, wie man es bei einer Lesung machen sollte. Wenn man sich bei der Probe mit Betonungen, Pausen etc. an die (Satz)Zeichen und Absätze hält, sollte man schnell spüren, wo Punkte besser als Kommas sind (und wo Absätze gut täten).


Ganz anderes Thema: Rechtschreibkontrollen sind nie perfekt und wenn es ums Getrennt- oder Zusammenschreiben von Verben geht, sind sie sogar oft völlig überlastet. Dazu kommt, dass die „neue“ Deutsche Rechtschreibung gerade in diesem Bereich einigen Mist gebaut hat. Anders als bei „Komma nach der Rede“ geht es da nicht um (nahezu) reine Formalitäten. Es ist ein Unterschied, ob zwei sich zusammen (gemeinsam) krümmen oder einer sich zusammenkrümmt. Es ist auch ein Unterschied, ob man dahinter kommt (Sex hinter Kommode ;) ) oder dahinterkommt (… ob Sex hinter der Kommode überhaupt Spaß macht) Die „neue neue“ Rechtschreibung hat da einiges wieder ausgebügelt, aber nicht alles (Man kann immer noch nicht einfach nur dasein, man muss es da tun. Und auch dabeisein geht nur, wenn man dabei auch ist.)
Hier, wo es (mehr oder weniger große) inhaltliche Unterschiede erzeugt, bin ich in Sachen amtlicher Rechtschreibung kein Paragraphenfetischist. Begründeter Regelbruch eben. Reine Optikfragen (wie bei „drei Satzzeichen hintereinander“) sind (aus meiner Sicht) kein wirklich starker Grund (in erzählender Prosa).
Auf der anderen Seite beinhaltet „begründeter Regelbruch“ natürlich auch, dass es (besonders bei den kleinen Unterschieden, der „unüblichen“ anderen Bedeutung oder ähnlichem {Natürlich setzt dabeisein ja voraus, dass man dabei ist.}) unterschiedliche Ansichten über die „sinnhaftere“ Schreibweise gibt. Ob die Sonne z. B. „reinknallt“ oder „rein knallt“ ist vermutlich zu ähnlich, um da auf eine Schreibweise zu pochen.


Und noch was anderes: Sprachlogik und Sachlogik sind nicht identisch. Beispiel: „Erwin gibt Otto einen Apfel, der sich dafür bedankt.“ Sprachlogisch bedankt sich der Apfel, inhaltslogisch dürfte es aber doch eher Otto sein, der sich bedankt. Das ist ein Extrembeispiel, sicher. Näher dran am Problem sind z. B. Konstruktionen mit „als“. Das Wort wird oft als Kausalanzeiger verwendet, obwohl es keiner ist. Noch weniger im Bewusstsein ist vielen die Rolle von „doch“, „aber“, „allerdings“ und dergleichen. Sätze wie „Erwin schlägt Otto, doch Otto geht dann einkaufen.“ werden akzeptiert, obwohl genau genommen ein Widerspruch behauptet wird, der nicht existiert. Denn: Warum sollte Otto nach dem Schlag nicht einkaufen gehen können? Was anderes wäre es, wenn Erwin Otto massiv verprügelt hätte und jeder verstehen würde, wenn Otto nicht mit Schmerzen einkaufen gehen würde. Oder: „Erwin schlägt Otto, aber Hans geht einkaufen.“ ergäbe nur Sinn, wenn vorher klargestellt wäre, dass Hans eigentlich Otto beschützen sollte. Also: Dass Gangster ihre Waffen nicht „über den Ladentisch“ erwerben (also im mehr oder weniger freien Verkauf) ist nur dann mit „allerdings“ an etwas koppelbar, wenn dieser andere Fakt bedeutet, dass man eigentlich die Waffen (mehr oder weniger) frei kaufen kann. Dass Behörden Waffen im Ausland einkaufen, heißt aber eben nicht, dass diese Waffen im Inland über den Ladentisch gehen. Es fehlt also entweder die Aussage, dass die Behörde die Waffen dann weiterkauft, oder der Bezug zum Ladentisch muss durch eine andere Sache ersetzt werden (…und die Gangster wiederum besorgten sie sich bei den Behörden, indem sie sie beklauten.)

Anderer Aspekt des gleichen Themenkreises: Zwei Dinge, die in einem Atemzug genannt werden, werden als analog empfunden. „Kleine Kinder – kleine Sorgen, große Kinder – große Sorgen“, meint die Sorge mit und um die Kinder und nicht, dass man mit Kleinkindern in Sachen Partys eingeschränkt ist, bei großen Kindern dann in Sachen Treppensteigen (weil man dann ja älter geworden ist).
Die Probleme, die ein Kerl mit seiner Ische hat, sind völlig anders als die, einen Oldtimer in Schuss zu halten und zur Höchstleistung zu bringen. Eine Frau nervt mit Plappern, Freundinnen und Familie, will Dinge/Aufmerksamkeit und ist am Ende in den Armen eines anderen. Kein Oldtimer der Welt fährt seinem Besitzer hinterher, um ihn mit wer weiß was zu nerven, er jammert nicht alle Nase lang über Zeug herum, die mit seiner Aufgabe (schön sein und fahren) nichts zu tun haben und man muss auch keine Angst haben, dass er sich aus dem Staub macht, um bei einem anderen dann aufzublühen, obwohl der sich nicht mal ansatzweise so viel Mühe gibt.

Bevor ich die anderen Sachen durchgehe: Na klar bin ich hier pingelig, große Probleme gab es hier ja nicht zu bequatschen. ;) Ich bin aber tatsächlich grundsätzlich eher pingelig (es gibt nur manchmal schwerwiegendere Probleme als die Schreibweise eines englische Begriffs), weil ich davon ausgehe, dass man als Handwerker/Kunsthandwerker/Künstler sein Material sehr gut kennen und sehr bewusst benutzen sollte, wenn man nicht aus Versehen Müll fabrizieren will. (Zum Absichtlich-Müll-Produzieren braucht man übrigens auch ausreichend gute Kenntnisse und Fertigkeiten). Von meiner Einstellung in Sachen Verantwortung ganz zu schweigen …





Vielleicht ist Dein Nachbar ja auch so einer.
Das Wort "dein" wird klein geschrieben.
Hier habe ich das groß gelassen, denn ich spreche den Leser an wie in einem Brief. In einer Anrede und klein geschrieben! Wie sieht das denn aus?
Es ist aber kein Brief (oder auch nur eine gezielte Rede), es ist ein in die Anonymität hineinerzählter Ich-Text. Davon abgesehen ist die Großschreibung von „du“ in Briefen auch nicht vorgeschrieben sondern nur zugelassen. Und was das „wie sieht denn das aus?!“ angeht: Für mich sieht das „Du“ immer wie eine optische Betonung aus, die in innigen Briefen/Gedichten zwar passt, weil dort jene/r „Du“ in Mittelpunkt aller Gedanken steht, aber ansonsten eher wie ein Strudelstein im Wasser des Leseflusses liegt.

Lieblings-CD ist immer noch ohne Bindestrich. Oder muss man es (wegen des Fugen-s) LieblingsCD schreiben? Auf jeden Fall nicht mit Leerzeichen.

Bei „Bäumchen“: Wenn du alle Spitznamen mit (halben) Anführungszeichen schreibst, dann ist das ok (warum ich es nicht täte, steht oben) – eine Erklärung für den Spitznamen ist nicht erforderlich (stört hier aber auch nicht wesentlich). Viel mehr hätte mich interessiert, warum es nicht die Zentrale sondern nur die „Zentrale“ ist.


Möglicherweise ist das regional unterschiedlich, aber ‘ein Pott Kaffee‘, also ein Becher Kaffee ist durchaus im Sprachgebrauch.
Das ist nicht mein Problem. Ein Pott Kaffee ist auch ok für mich, denn ein Pott hat, wie die Tasse, (einen) Henkel. Ein Becher nicht. Es gibt (meist Buden oder fahrbare) Imbisse, die schenken Kaffee wirklich in (Plaste-)Bechern aus, aber das ist hier schient nicht so ein Imbiss zu sein.

Komma von "nachdem"
Häh? Sorry, aber das musst Du Dir jetzt gefallen lassen!

Kein Problem, ich lese auch immer ein- oder zweimal zu wenig Korrektur …

Sie legte mit sorgsamen Bewegungen, ohne dass ihre zahlreichen Armreifen übermäßig klimperten, ein Aluminiumköfferchen auf den Tisch, „lass sie nicht irgendwo rumliegen und bring sie mir heile wieder!“
Ok, bis jetzt habe ich diese Redekonstruktion akzeptiert, weil ich dachte, du wolltest das Fließen betonen. Hier gibt es nun wirklich keinen Grund, hinter "Tisch" den Satz nicht abzuschließen.
Verstehe ich nicht. Das ist ein eingeschobener Satz. Sie legte mit sorgsamen Bewegungen, ein Aluminiumköfferchen auf den Tisch, „lass sie nicht irgendwo rumliegen und bring sie mir heile wieder!“ 

Sie legte mit sorgsamen Bewegungen, ohne dass ihre zahlreichen Armreifen übermäßig klimperten, ein Aluminiumköfferchen auf den Tisch. 
„Lass sie nicht irgendwo rumliegen und bring sie mir heile wieder!“ sagte sie.
Klingt irgendwie blöd.
Das Problem ist, wie oben erklärt, nicht der eingeschobene Satz, sondern dass auch ohne allen Zusatz besser ein Punkt da stünde („Sie legte ein Köfferchen auf den Tisch.“). Mit all dem Zusatz erst recht, denn dadurch wird dieser Satz so lang und „inhaltsschwer“, dass er nur sehr zäh direkt in die Rede fließt.

Erstmalig in diesem Leben sah ich eine Thompson M1927 M1 im Original, besser bekannt als Tommy-Gun; - der Volksmund nennt sie gerne ‘Gangsterknarre’ - mit Reservemagazin und einem Schächtelchen Munition; - MAGTECH .45 ACP.
Die Zeichensetzung irritiert massiv: Warum steht nach "… ich sah eine TM, besser bekannt als TG" ein Semikolon? Es geht doch so weiter: "… ich sah eine TM, besser bekannt als TG, mit Reservermagazin …" Auch der erste Gedankenstrich ist falsch, der Einschub bezieht sich doch auf die Waffe, also muss er nach "Tommy-Gun" und nicht an den Anfang von "mit Reservemagazin". Die letzte "; –"-Konstruktion verstehe ich gar nicht. "MAGTECH .45 ACP" ist doch der Name der Munition, oder? Dann einfach hinter "Muntion" setzen oder höchstens ein Komma machen.
Ich fand hier ein Semikolon nebst Gedankenstrich sehr angebracht; - obwohl ich weiß, dass es diese Kombination aus Satzzeichen offiziell nicht gibt.
Diese Kombination „gibt“ es, warum auch nicht (Komma/Gedankenstrich-Konstruktionen gibt es ja auch). Sie ist hier nur nicht nachvollziehbar.
Die Zusammenhänge: Das reine Grammatik-Komma wie in „Ich gehe, um dich zu verlassen, zu meiner Mutter.“ kann man steigern („härten“) „Ich gehe; um dich zu verlassen; zu meiner Mutter.“ und weiter zu „Ich gehe. Um dich zu verlassen. Zu meiner Mutter.“ ODER man kann das reine Grammatik-Komma wie in: „Ich fahre, indem ich Bus und Bahn nutze, zu meiner Mutter.“ durch Gedankenstrich ersetzen „Ich gehe – indem ich Bus und Bahn nutze – zu meiner Mutter.“ und so den Einschub(Nachtrag)-Charakter betonen.
Zum einen versteh ich also nicht, warum du überhaupt Semikolon benutzt, wenn du ohnehin die inhaltliche Trennung durch Gedankenstriche erzeugst, statt das „weiche“, grammatikalisch bedingte Komma zum Semikolon (=Fast-Punkt) zu „erhärten“.
Zweitens steht das „beinahe noch Komma“ an der falschen Stelle. Bei Erstmalig in diesem Leben sah ich eine Thompson M1927 M1 im Original, besser bekannt als Tommy-Gun; - der Volksmund nennt sie gerne ‘Gangsterknarre’ - mit Reservemagazin und einem Schächtelchen Munition … erzeugst du folgende Einheiten: Erstmalig in diesem Leben sah ich eine Thompson M1927 M1 im Original, besser bekannt als Tommy-Gun; = Einheit 1 Schluss (durch das Semikolon abgeschlossen) Einheit 2: - der Volksmund nennt sie gerne ‘Gangsterknarre’ - mit Reservemagazin und einem Schächtelchen Munition. Der Volksmund nennt doch die Waffe gern so, nicht die Munition. Beim Zeichen hinten tritt zudem der Ersetzungsfall auf: Entweder Komma (oder falls es so massiv betont werden soll ein Semikolon) ODER Strich

Häufig wurden kleine Polizeistationen überfallen und die Thompsons bei dieser Gelegenheit ‘beschafft’.
Außerdem haben sie sie ja so beschafft (in ihren Besitz gebracht), sie haben sie nur nicht so gekauft – die "so genannt"-Markierung ist sinnfrei.
?
Das Wort „beschaffen“ ist nicht identisch mit „kaufen“. Ich weiß, man sagt das manchmal mit dieser Betonung von „gewissermaßen beschafft“ (meine Anmerkung ist deshalb Pingelei), im Gangstermillieu dürfte aber „beschaffen“ sowieso eher selten mit „kaufen“ assoziiert sein. Wenn du dieses Wort hier in Anführungsstriche setzt, müsste z. B. auch „durchsiebt“ oder „umlegen“ in Anführungsstrichen stehen.

Oder ich hätte sie mit in den Baumarkt genommen, zünftig im Geigenkasten, gewandet im Nadelstreif, schwarzem Hut und schwarzer Sonnenbrille.
Er geht nicht "im Nadelstreif“ gewandet sondern "in Nadelstreifen" (so wie man nicht in "im Grün" gewandet sein kann sondern "in Grün"). Neben diesem, sich beim „Hut“ wiederholenden Fallfehler, mixt du hier die Fälle auch noch: "gewandet in schwarzer Brille" stimmt. Einzahl von "die Nadelstreifen" ist übrigens "der Nadelstreifen", den es sind tatsächlich Streifen gemeint.
Na, Du verkehrst wohl überhaupt nicht in Gangsterkreisen? Da ist der ‘Nadelstreif‘ eine gebräuchliche Abkürzung für ‘den Nadelstreifenanzug‘! Es gilt ja auch ‘der Einreiher‘ für den ‘einreihigen Anzug‘, oder?
Man sagt aber nicht „Einreih“, oder? Selbst wenn Gangster wirklich „Nadelstreif“ (statt „Nadelstreifen“) sagen sollten, bleibt es bei „gewandet in“ oder auch – für das Analogon zum Einreiher – „gewandet in einen“.

„Ja.“ Ich hob die Oberlippe zu einem Lächeln.
Ich kenne keinen, bei dem es wie ein Lächeln aussieht, wenn er die Oberlippe anhebt. Man hebt die Mundwinkel.
Das ist ein etwas gekünsteltes Lächeln. Sollten wir uns mal persönlich kennenlernen, mach ich es Dir mal vor.
Da wäre ich echt neugierig. Denn meiner Erfahrung nach ist das überhaupt kein Lächeln, auch kein gekünsteltes. Im Selbstversuch erzeugt das Anheben der Oberlippe bei mir nur einen Gesichtsausdruck, der an das Flehmen bei Tieren erinnert. Es gibt noch ein einseitiges Anheben, das einen gewissen Ausdruck von Abfälligkeit oder eher noch Genervtsein („Sehr lustig, haha. Dir passiert sowas natürlich nie.“) erzeugt, aber auch in der Regel in Kombination mit anderen Mimikelementen. Ohne markante andere Mimik ergibt sich eher ein wortloses „Hä?“. Alles, was darüber hinausgeht (Grinsen, echtes oder gekünsteltes Lächeln etc.), geht – bei mir zumindest – nicht von der Oberlippe aus, sondern von den Mundwinkeln. Dass sich dabei auch die Oberlippe verzieht, ist nicht das selbe wie „Oberlippe anheben“.

Der ‘Macho-Mike’ kam rein, wir gingen raus.
Wieso "der"? Wer das sagt, sagt auch "die Fritten-Frida" und "das Bäumchen", wahrscheinlich sogar "der Özkan".
?
Bei dieser Anmerkung (und den dann folgenden) ging es mir um die Stringenz: In aller Regel wird jemand, der diese Formulierung benutzt, sie (nahezu) immer benutzen. Das LyrIch hier scheint mir eher ein Typ zu sein, der das nie so sagt.

Soll LyrIch wie ein "Michel als Lönneberga" klingen?
Ich weiß zwar nicht, wer “Michel als Lönneberg“ ist, aber so ähnlich soll’s tatsächlich klingen.
Du kennst den „Michel als Lönneberga“ nicht?! Macht nichts, ich auch nicht. (Nur den „aus“.) :) Aber offenbar wissen wir beide, wie der klingt, und wenn das hier so sein soll, dann ist es gut gemacht.

Leise blubberte der Auspuff. Die Geräuschdesigner hatten ganze Arbeit geleistet, dieser Klang vermittelte den Eindruck von geballter, sprungbereiter Kraft, die nur drauf wartete, losgelassen zu werden.
Ähnlich müssen sich Kampfflieger fühlen, kurz vor dem Startsignal.
Ähnlich wie ein blubbernder Auspuff oder ähnlich wie geballte Kraft?
Ähnlich wie die geballte Kraft, die nur drauf wartet, losgelassen zu werden!
So steht’s geschrieben und das bleibt auch so, weil es klar und verständlich ist!
Naja nicht wirklich. Wobei ich zugebe, dass meine Frage auch missverständlich war. Das Problem ist: „Er fühlt sich ähnlich, wie XY sich fühlt“ ist die sprachlogische Aussage. Nun fühlt Kraft aber nichts, schon das Warten ist (pingelig betrachtet) ein eher großzügiger Vergleich (hat aber immerhin noch einen realen Bezug: in einem Zustand verharren bis etwas passiert).

Ein Flachfunksender ist ein Sender der Flachfunk sendet; - also ‘flachen Funk‘, Schlager von nicht allzu hohem Niveau. Diese Wortschöpfung sollte sich eigentlich in Deinem Sprachgebrauch befinden.
Warum sollte sie das? Ich kenne sowas nicht. Nein im Ernst, hätte ich raten sollen, hätte ich ja auch sowas gesagt, aber es hätte ja durchaus auch ein „Fachbegriff“ (aus der Gangsterszene) sein können (für einen nicht weit tragenden Regionalsender für Mafiosi z. B.) oder der moderne Code für spezielle Sender. Immerhin hast du es ja nicht als „Spitzname“ gekennzeichnet ;)

Aber die Realität sieht anders aus, Özkan wird sich wahrscheinlich an dem etwas schwergängigen Spannhebel der Tommy-Gun den Finger verletzen.
Zeitfehler. Wenigstens "würde sich verletzen", am besten auch "sah anders aus".
Bleibt so! “Den Finger verletzen“ ist schon etwas präziser. Das andere ist erledigt.
… na jetzt ist es richtig falsch. Aber es ist schwer auf einfache Zeitskala-Bezüge runterzubrechen, weil die grammatischen Formen bei der Anwendung eben nicht automatisch die mit dem Tempus-Namen identischen Aussagen transportieren. Der Zukunftsblick von der Erzählzeit Präteritum aus war irgendwo in der LL schon mal Thema, ich finde es nur gerade nicht.

Er versuchte darüber eine Diskussion loszutreten als wir beim Aegi entlang fuhren.
Komma nach "versuchte" dringend empfohlen
Komm nach "loszutreten" muss sein
Kann man sich drüber streiten, aber das wollen wir ja nicht.

Ich nehme an, du meinst das „empfohlene Komma“. Doch, ich will streiten, zumindest in dem Sinne, dass die Für und Wider auf den Tisch kommen. Gegen das Komma spricht ohne Zweifel, dass es den Satz „entlasten“ würde – Kommahäufungen sehen sehr oft unschön aus. Gegen das Komma spricht auch dein oben schon mal erwähntes Argument, keine Zeichen zu setzen, die nicht unbedingt nötig sind. Für das Komma spricht, dass es einfacher ist, all die nötigen Kommas zu setzen, wenn man sich angewöhnt, mögliche Kommas nur dann nicht zu setzen, wenn es wirklich richtig unschön wäre (also die umgekehrte Entscheidungsroutine einüben). Für das Komma spricht (pingeling!) auch, dass die Sprachlogik des Satzes hier das Komma vor oder nach „darüber“ erlauben würde (dass die eine sich ergebende Konstruktion unmodern geworden ist und auch nur holprig zum vorher stehenden Kontext passen würde, sei mal dahingestellt. Es ist halt wieder Pingelei.).

„Was für ein Auto fährt Boris?“
Ich fuhr auf die Hildesheimer Straße.
Besser kein Absatz, beides gehört zum LyrIch.
Wieso?

Weil der IchErzähler wegen des Autos nachfragt. Oder etwa nicht? Dann würde ich den Dialog nicht mehr verstehen.

Wir fuhren an der Gilde-Brauerei entlang, „los, mach mal Diesen!“
Ich hielt meine linke Hand mit abgespreizten Fingern vors Gesicht.
Kein Absatz an der Stelle
Punkt nach "entlang" und zuordnen, wer das sagt. Am besten durch einen Absatz nach "entlang", dann gehören die Rede und die Geste beide zu "ich".
Was?
Was was? Also: Der erste Satz hier hat als Subjekt „wir“. Nach deiner Dialog-Logik bisher müsste „wir“ sagen: „Los, mach mal Diesen!“. Das ist schlichtweg sinnfrei. LyrIch sagt dies, die Rede muss also dem „ich“ zugeordnet werden. Das geht am einfachsten, indem es dem Absatz-Satz, in dem „ich“ Subjekt ist, zugeordnet wird. Das ist auch insofern sinnvoll, weil die Geste ja die Worte untermalt (bzw. überhaupt erst verständlich macht). Also: Wir fuhren an der Gilde-Brauerei entlang. ABSATZ „Los, mach mal Diesen!“ Ich hielt meine linke Hand mit abgespreizten Fingern vors Gesicht.

Ein feines Auto, der CLK, aber kurz drauf hing ich hinter einem Truck, der sich etwas schwer tat, einen Artgenossen zu überholen.
… und da ist der CLK plötzlich ein Scheiß-Auto? Wieso? (Das "aber" ist falsch gewählt.)
Ich glaube, das muss ich nicht erklären! Von einem Scheiß-Auto war nie die Rede!!!! Bloß was nützt solch ein feines Auto, wenn man hinter einem Truck hängt?
Was inhaltlich „feines Auto“ und dieses „hängen“ verbindet, kann man sich schon denken. Kann sein, dass es einem tempomäßig nichts nutzt, ein feines Auto zu haben, wenn man LKWs vor sich hat. Genausogut kann sich aber auch „herausstellen“, dass Trucks stinken. Oder dass sie Dreck aufwirbeln. Oder dass der CLK dann eben doch für Langsamfahren nicht soooo geeignet ist. Sprachlogisch bleibt offen, was genau das Problem ist. Verstehst du: Inhaltlich gibt es viele Möglichkeiten, sprachlich wird nur gesagt, dass das Dranhängen irgendwie „feines Auto“ aufhebt (auf unbestimmte Weise und für unbestimmte Zeit). Meine Frage mag nicht die erste sein, die dem Normalleser in den Kopf kommt, aber unberechtigt ist sie in dem Kontext nicht.

„Mach dir keinen Kopf. Mike factet für jede Aktion ein anderes Nummernschild, und noch ein paar Niedlichkeiten, die dafür sorgen, dass der Wagen nicht identifiziert wird.“
Nur mal für mich: "factet" – hat das mit face oder mit fact zu tun?
Sollte ein “Fake“ sein. Kommt aus dem Englischen, in Deutschland würde man sagen “Getürkt“. Asche auf Kopf.
Als „getürkt“ hatte ich es verstanden, der Kontext machte es schon deutlich. Ich wusste nur nicht, wie es aussprechen soll. (Man formt die Worte beim Lesen ja doch im Kopf aus. Meistens jedenfalls.) Ob „faktet“ nun richtiger ist? „Er faket [fäikt] es“, kommt mir vertrauter vor. Aber ich weiß es wirklich nicht.

„Wenn du in unserer Branche anfängst, darüber nachzudenken, ich schwör dir, du wirst verrückt! Ich gehe einfach rein, leg‘ ihn krass um und komme wieder raus. Du wirst inzwischen gewendet haben und wartest mit laufendem Motor. Wir hauen dann voll fett wieder ab, ganz einfach. - Du, ich habe keine Zigaretten mehr. Halt doch mal am nächsten Automaten.“
Das Unterstrichene passt so gar nicht zu sonstigen Tonfall von Özkan.
Stimmt! Aber leider beherrsche ich ‘Kanakisch‘ nicht so, wie es dieser Story zukäme. Ich glaube, Du bist die einzige Leserin, der das auffällt.
So weit ins „Kanakisch“ brauchst du da gar nicht zu greifen, es ist nur so, dass diese Zeitform (so exakt angewendet) kein „Standard-Deutscher“ sprechen würde, es klingt schon sehr „professorisch“. Üblicher ist „Du wendest inzwischen“ (Normalebene), „du hast inzwischen gewendet“ (etwas höhere Ebene). Das erste passt zu Özkan, denke ich.

Özkan sank langsam zu Boden, seine Hände griffen in die Luft als suchten sie nach einem Halt. Zwei Löcher waren in seinem Rücken, Blut pulste heraus, und auf dem Zigarettenautomaten zog sich eine Blutschliere nieder, als Özkan zusammen gekrümmt unter dem Automaten auf den Gehwegplatten aufschlug.
Komma nach "in die Luft"
Wenn das Blut noch pulst, ist er noch nicht tot gewesen.
Meiner Ansicht pulst es noch eine Weile nach, bis es zur Ruhe kommt. Ich hab’s allerdings (noch) nicht ausprobiert.
Die Schliere zog sich nieder? Klingt in meinen Ohren falsch. Sie zog sich hinab.
zusammengekrümmt
?
Das Komma fehlt immer noch. Und das steht nicht frei, es ist ein Nebensatz
Der Puls entsteht durch den Herzschlag. Nur durch den Herzschlag. Es kann sein, dass nach Herzstillstand (z. B. weil er ins Herz getroffen wurde) noch kurz eine Art Druckausgleich (Blut quillt mit etwas{!} Druck heraus) stattfindet, aber das war’s dann auch. Es kann allerdings sein, dass das Herz auch nach dem Treffer noch ein kurze Zeit lang zu pumpen versucht (dann ist er aber noch nicht tot).
„Niederknien“ kenne ich oder andere Bewegungen, die nach unten gerichtet sind. Aber eine Schliere bewegt sich nicht, da erscheint mir „nieder“ als das falsche Wort.
zusammen krümmen = gemeinsam krumm machen




Nochmal zur Erinnerung: Das alles ist Feinschliff, sozusagen die Unterscheidung zwischen 1 und 1+. Und ich gebe zu, ich hab es auch ein bisschen für die Mitleser so ausführlich geschrieben, mancher Gedanke mag für manchen vielleicht neu sein …
 

Hagen

Mitglied
Hallo Jon,

nachdem meine nasskalte Wut, nicht auf Dich sondern allgemein, einigermaßen verraucht ist, bedanke ich mich für die Zeit und Mühe, die Du aufgewendet hast, meinen Text zu lektorieren. Du wirst bestimmt Recht haben, und mir schwirrt der Kopf. Obwohl mir eine Verlagslektorin (nach der Rechtschreibreform) mal was Anderes erzählt hat, (z.B. ; - gibt es nicht!) weiß ich überhaupt nichts mehr!
Diesen ganzen formellen Kram kriege ich einfach nicht in meinen Kopf, und will es auch gar nicht.
Jetzt wirst Du auch ein ‘dickes Fell‘ brauchen.
Seltsamerweise sind es meistens Frauen, die obrigkeitshörig auf solchen Formalinjurien rumreiten. Aber wir wollen die Sexismusdebatte nicht unnötig anheizen.
Solange der geneigte Leser den Text trotzdem erkennt, ist das in Ordnung und es loht sich einfach nicht, solange Abhandlungen, länger als der eigentliche Text, über diesen Mist wie Kommasetzung etc. zu schreiben.
Der Ästhet in mir kann einfach nicht anders, und das bleibt auch so!
Da in der Leselupe nicht lektoriert wird, kann z.B. auch mal sowas vorkommen:
… sagte er und

Wie sieht das denn aus, im Gegensatz zu … sagte er
und…
Über Feinheiten, ich mal eine Zeitlang benutzt habe, und die mir als Fehler angekreidet wurden (Juhu, ich habe wieder einen formellen Fehler gefunden) wollen wir gar nicht reden, weil der geneigte Leser nicht soweit denkt. Wenn sich nämlich die Protagonisten im Laufe der Geschichte zunehmend achten, habe ich die Anrede groß geschrieben. Soweit denkt kein Mensch; - schade eigentlich. Da in der Leselupe ‘schnörkellose‘ Sätze zurzeit nicht gefragt sind, ist diese Sache sowieso überfällig.
Allein, vieles von dem, was Du geschrieben hast, verstehe ich ohnehin nicht.
Kausalsätze, Kausalanzeiger, Komma oder Punkt im Umfeld von Rede, Verkettung oder nicht spielt auch bei solchen Konstruktionen eine Rolle, bei längeren Sätzen ist es wie ein Teil der Verb-Kette wobei man in der üblicherweise höchstwahrscheinlich das echte Verb nennen würden statt die Verkürzung zu verwenden, warnehmungspsychologische Fakten, Sprachlogisch, Kausalanzeiger, aber es ist schwer auf einfache Zeitskala-Bezüge runterzubrechen, weil die grammatischen Formen bei der Anwendung eben nicht automatisch die mit dem Tempus-Namen identischen Aussagen transportieren. „empfohlene Komma“ Normalebene, etc.
Was ist das überhaupt?
Ich habe nur mittlere Reife, ich muss das nicht wissen und kann trotzdem sehr gut schreiben. (Hat mir mal ein Verlagsredakteur gesagt)
Es geht bei klugen Menschen auch ohne dieses Zeug!
In der Zeit hätte ich, und Du auch, schon wieder eine Geschichte schreiben können, was wesentlich effektiver gewesen wäre.
Und was den ‘Feinschliff‘ betrifft, darunter verstehen wir - glaube ich - Verschiedenes.

In diesem Sinne
Yours Hagen

______________
nichts endet wie geplant! (Al Murphy)
 

jon

Mitglied
Teammitglied
"… und kann trotzdem sehr gut schreiben."
Hab ich nie anders behauptet. Und ich wollte auch nie auch nur andeuten. dass es so sei. Dass jemand, der erwartet, dass so eine Feinheit wie das "du/Du" (die spätestens beim Vorlesen verschwindet) gesehen wird, so wenig Interesse an den "regulären" Feinheiten (die sich z. B. beim Vorlesen nicht in nichts auflösen) seines Arbeitsmaterials zeigt, ist aber schon ungewöhnlich. Oder auch nicht, leider.

Man muss sich das alles auch nicht merken (ich schlage auch oft mal nach), aber ich finde es schon wichtig, dass man als Spracharbeiter sich bewusst ist, dass Sprache so komplex ist. Man muss beim Schreiben diesen ganzen Kram auch nicht permanent im Kopf haben (das bliebe ja kein Platz für die Geschichte!), aber wenn man es hin und wieder beim Überarbeiten "hochholt", dann fliest es in die Sprach- und Schreibroutine ein. Am besten fliest es meiner Erfahrung nach dort rein, wenn man es "versteht" (soweit das bei Sprache, die ja weitgehend auf "Vereinbarungen“ beruht, möglich ist).

Es ist auch wirklich so, dass der Normalleser sowas nicht bemerkt, wenn es eine bestimmtes Niveau an Falschsein nicht übersteigt. Nur ist dieses Niveau für jeden Leser anders und variiert auch noch von Text zu Text. Je weniger "falsche Sachen" drin sind, desto mehr Leser bekommt man stolperfrei durch den Text durch, was letztlich dem Umsatz gut tut ;)


„; - gibt es nicht“? Wohl vor allem deshalb, weil es inhaltlich nicht gebraucht wird. Mir fällt in der Tat kein Beispiel ein, wo ein Gedankenstrich-Einschub unmittelbar nach dem Komma/Semikolon sinnvoll ist. Jedenfalls keines, das man auch so sprechen würde. „Der Karton enthält eine Waffe, – extra verpackt – Munition und eine Gebrauchsanweisung." / „Der Karton enthält eine Waffe; – schlecht für Otto – Munition liegt nicht bei.“ Beide Konstrukte würde man – gewohnheitsbedingt – anders bauen oder/und anders mit Satzzeichen versehen. Vielleicht meinte die Lektorin das. Vielleicht auch nicht (*); der Effekt, dass das praktisch nie regulär (also außer bei "künstlerischen Mitteln") auftritt, bleibt ja.
(* Ich bin kein Germanist und habe mir auch noch nicht alle Vorschriften, Regeln und Zusammenhänge angelesen. Vielleicht gibt es ja eine Vorschrift „; - gibt es nicht".)
(** Es gibt auch Sachen, die gibt es, ich empfehle in Lektoraten meinen Kunden trotzdem, sie aus dem Gebrauch zu streichen (und für Fälle aufzuheben, wenn das die einzige mögliche Variante ist). Und zwar dann, wenn ein bestimmter Fehler immer wieder auftaucht und es einfach zu umfangreich wäre, es immer wieder zu erklären und/oder (für den Autor) jedesmal beim Schreiben nachzuforschen, ob man es jetzt machen darf oder nicht.
 

Hagen

Mitglied
Hallo Jon,

Ich denke, wir lassen das.
‘Mitleser‘, außer dem ‘Eisernen Biber‘, gibt es nicht und es ist schade um die Mühe, die Du Dir machst.
Seit ich wieder mal herabgestuft worden bin, habe ich eh die Lust verloren, aber keine Sorge, das kommt wieder. Du hast mich auf eine Idee gebracht, aber die muss noch reifen.
Dass Du keine Ansprache und keinen Abspann machst, wie es sich gehört, das nehme ich Dir allerdings krumm.

In diesem Sinne
Yours Hagen


nichts endet wie geplant! (Al Murphy)
 

EviEngel

Mitglied
Hagen, wenn du einen Tip von einer Hobbyschreiberin haben möchtest: setze alles das um, was Jon vorgeschlagen hat. Sie hat in jedem Punkt Recht.
Ich finde es eine tolle Geschichte, der Beginn wirkt für mich etwas hastig erzählt und verwirrend, jedoch unterm Strich ist es eine sehr schöne, stimmige Story.
Danke dafür.

Gruß Evi :)
 

Hagen

Mitglied
Hallo Evi,

danke erst mal für die Beschäftigung mit meinem Text; - und danke für das Lob. Es geht mir runter wie Heidehonig.
Jon hat sicher in vielen Punkten Recht, aber nicht in allen! Ich lasse mir doch meinen Stil nicht kaputtmachen; - obwohl manche „Blümchendichter“ mit ausgesprochenem „Nullachtfuffzehn Stil“ und abgedroschenen Phrasen hochgelobt werden.
Über manche Einwände kann man sich auch streiten, ich bin aber der Ansicht, dass sich das nicht lohnt, über ein Komma z.B. ellenlang zu diskutieren. Wer viel arbeitet, macht eben viele Fehler; - überhaupt ist mir aufgefallen, dass hauptsächlich Frauen obrigkeitshörig auf sowas rumreiten, anstatt auf den Inhalt zu achten. Ich bin der Ansicht, dass das seine Ordnung hat, solange Du die Worte trotzdem erkannt hast!
Mir jedenfalls verleidet es echt den Spaß an der Schreibe, wenn ich auf so einen „Tünkram“ antworten muss, wie es die Höflichkeit gebietet, anstatt kreativ zu sein. In der Zeit hätte ich z.B. eine Story schreiben können, von der wir alle mehr hätten.
Meinst Du nicht auch?

Herzlichst
Yours Hagen

______________
Nicht endet wie geplant!
 

EviEngel

Mitglied
Hallo Hagen,

das was du 'Tünkram' nennst, ist Handwerk. Ich rede nicht von Kommafehlern, sondern von schlichtem, einfachem Handwerk. Schlechtes Handwerk ist kein persönlicher Stil, sondern schlechte Arbeit.
Wenn du nur so schreiben möchtest, dass man dich versteht, dann nur zu. Ich lese solche Geschichten an, 'Klick', bis mir die Fehlerhäufigkeit zu groß wird und gebe dann auf. Wenn dir der 'Klick' ausreicht, dann immer weiter so.
Die 20% Inspiration setzen sich beim Schreiben nur dann durch, wenn die 80% Transpiration hinzukommen, ansonsten versickern sie in der Bedeutungslosigkeit.
Ich könnte dir etliche Beispiele nennen, in denen klar ist, was der Autor aussagen möchte, aber er sagt es nicht aus, sondern deutet es an. Das ist mir als Leserin zu wenig, ich will stress- und holperfrei Lesegut konsumieren und dabei entspannt Chips oder Gummibärchen essen und mir nicht das Hirn dabei verrenken, zu erforschen, was der Autor meinen könnte.
Lass dir gesagt sein, dass die Einsicht, sich verbessern zu können und das Handwerk beherrschen zu wollen, dir einen gehörigen Schub geben wird. Jon hat es mir ebenso geduldig beizubringen versucht, wie sie das mit dir hier getan hat. Es hat spät bei mir gefruchtet, aber es hat gefruchtet.
BTW: Schau nur einmal die Arbeit an, die in Jons Beiträgen zu deinem Werk steckt. Warum macht sie das wohl?

Gruß Evi :)
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Der Redakteur bittet prophylaktisch, zu Sinn oder Unsinn von Detailarbeit bei Bedarf im Forum Lupanum zu diskutieren. Es hier angeschnitten zu haben ist völlig ok, weiteres eher Textunabhängiges ab jetzt bitte im Diskussionsforum der Lupe. Danke für euer Verständnis!
 

Hagen

Mitglied
Hallo Evi,

entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde, aber ich hatte viel um die Ohren in der letzten Zeit, zudem erfordert es die Netiquette.

Wie es Deiner geschätzten Aufmerksamkeit entgangen sein dürfte, habe ich sehr viel von dem übernommen, was Jon mir vorgeschlagen hat. Die anderen Dinger habe ich erklärt, warum ich sie so und nicht anders gemacht habe; - Jon ist nicht oder nur unzureichend darauf eingegangen. Ich habe, ehrlich gesagt, auch keine Lust, Dir alles nochmal zu verknuckfiedeln, das mit dem Handwerk und so.
Da musst Du schon mal genau nachlesen, ich hab’s auch getan, obwohl ich meine Zeit besser verwenden könnte, und Jon auch.
Schweißtreibenden Tätigkeiten gehe ich seit meiner Pensionierung nicht mehr nach; - was hat das übrigens mit Literatur zu tun?

Ich hatte am Freitag eine Lesung, bei der war nichts davon zu spüren, dass > klar ist, was der Autor aussagen möchte, aber er sagt es nicht aus, sondern deutet es an. Das ist mir als Leserin zu wenig, ich will stress- und holperfrei Lesegut konsumieren und dabei entspannt Chips oder Gummibärchen essen und mir nicht das Hirn dabei verrenken, zu erforschen, was der Autor meinen könnte.<?

Aber wie Nostradamus schon richtig sagte:
Humanus sum,
possum errare,
failli et decapi.
(Ich bin nur Mensch, kann mich irren und irregeführt werden.)

Auf alle Fälle ist Jon die Größte und Du die Zweitgrößte; - wollen wir uns drauf einigen?
Mir habt Ihr jedenfalls die Freude am Schreiben vorerst gründlich vermiest!
Macht Euch das Freude?

In diesem Sinne
Yours Hagen
 
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