Die Erschaffung des Menschen

Intonia

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Die Erschaffung des Menschen

Als Gott die Erde gemacht hatte und alles was da kreucht und fleucht, kratzte er sich am Kopf und dachte: "Ich sollte auch noch jemanden machen, der mir ähnlich ist." So schuf er Adam nach seinem Bilde und setzte ihn in den Garten Eden. Das war so eine Art Schlaraffenland, wo man nichts tun musste und trotzdem alles hatte, was man zum Leben brauchte. Also so ein Vorläufer unseres heutigen Sozialstaates. Bloss dass es da niemand gab, der einen mit blöden Gesetzen das Leben zur Hölle machte. Nur der Alte selbst schaute ab und zu mal vorbei, um nach dem rechten zu sehen. Und schön warm war es da auch immer, so benötigte Adam überhaupt keine Kleidung. Wo hätte er sie auch hernehmen sollen, denn das Spinnrad und der Webstuhl waren noch lange nicht erfunden.

So lag Adam meistens auf der faulen Haut, sonnte sich und schaute den Grillen, Vögeln und anderem Getier bei ihrem Treiben zu. Keine Frage, dass sein Leben mit der Zeit langweilig wurde. Und als der Alte mal wieder vorbeischaute, fragte Adam, ob er ihm nicht einen Gefährten machen könne, mit dem man sich unterhalten oder Spiele spielen könne. Gott fand die Idee grossartig und formte schnell aus einer Rippe Adams einen Menschen und hauchte ihm Leben ein und sprach: "Hier hast du einen Gefährten, sein Name soll Edam sein." "Edam?", wunderte sich Adam. "Gott, der Name ist so ähnlich wie meiner und ausserdem finde ich ihn Käse. Kann er nicht anders heissen?" So nannte Gott ihn Eva. Adam fand gleich Gefallen an dem Kumpel, denn der sah auch anders aus als er selbst. Er hatte sich oft in der Wasserfläche des kleinen Teiches in der Nähe gespiegelt und sich dabei eingehend betrachtet. Dieser Mensch unterschied sich von ihm dadurch, dass er auf der Brust zwei kleine Säckchen trug, in deren Mitte je eine dunkelrote Warze leuchtete, während ihm unten das fehlte, was er selbst zum Wasserlassen benötigte. Das fand er sehr seltsam und fragte Gott, ob ihm da nicht ein Fehler unterlaufen sei. Gott meinte, er wisse schon was er tue und Adam werde schon merken, wozu das gut sei.

Als Gott gegangen war, konnte Adam seine Neugier nicht länger zügeln und machte sich an den Kumpel ran, um ihn eingehend zu untersuchen. Er bestaunte die langen Haare, die bis an die Hüften reichten, strich über die kleinen Säckchen auf der Brust wobei sich die Warzen aufstellten und hart wurden. Das fand er lustig. Er wollte wissen, wonach sie schmeckten und nahm eine davon in den Mund und saugte vorsichtig daran. Eva fand das himmlisch und seufzte voller Genuss. Adam freute sich, dass Eva Gefallen daran fand und lutschte ebenfalls an der Warze der anderen Brust. Als sie sich in die Augen schauten, überkam sie ein wohliger Schauer und sie wussten, dass sie füreinander geschaffen waren. Adam war von Evas Lächeln geradezu verzaubert und die vollen Lippen mit den makellosen Zähnen zogen ihn an. Er presste seine Lippen leicht auf die ihren und ihre Zungen spielten zärtlich miteinander. Dabei hielten sie sich fest in den Armen. Es war ein wunderschönes Gefühl und Adam dankte Gott im Stillen, dass er ihm einen so wunderbaren Gefährten gemacht hatte.

Er erschrak heftig, als er fühlte, wie sich die Haut über seinem Ding, das er zum Wasserlassen hatte, spannte und es zur dreifachen der bisherigen Grösse anschwoll. Das bemerkte auch Eva, denn etwas drückte gegen ihren Bauchansatz. Sie öffnete leicht die Schenkel und dirigierte das Ding unbewusst zu der Stelle, wo es ihr das grösste Vergnügen bereitete. Als sie sich aus ihrer ersten wilden Umarmung lösten, griff Eva neugierig nach dem Ding. Die Berührung der fremden Hand liess Adam erschauern, so angenehm fand er es. Eva jauchzte vor Entzücken, als sie unter dem steifen, harten Knüppel ein samtweiches Säckchen entdeckte. Sie betastete es vorsichtig und fand es mit zwei eiförmigen Kugeln gefüllt. Adam grunzte laut vor Vergnügen ob dieser zarten Berührungen. Das war das erste wollüstige Stöhnen in der Geschichte der Menschheit. Auch Adam setzte seine Untersuchungen fort und versuchte herauszufinden, ob Eva nicht doch etwas unter ihrem dichten Haarschopf zwischen den Schenkeln verbarg, was den Blicken verborgen war. Zu seinem grossen Erstaunen fand er zwei Körperöffnungen in der Gegend, wo er nur eine besass.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie erkannten, wozu Gott sie mit unterschiedlichen Körperteilen ausgestattet hatten und sie übergaben diese voll stürmischer Hingabe ihrer Bestimmung.

Als sie eifrig beim Bumsen waren, erschien Gott und schaute ihnen zu. Sie liessen sich aber nicht stören und fanden es auch nicht peinlich, denn das Schamgefühl war ihnen noch fremd. Gott hatte seine Freude, als er sah, wie glücklich sie waren. Er sprach: "Ich sehe, ihr habt das schönste Spiel, das ich mir für euch ausgedacht habe, schon selbst herausgefunden. Spielt es, so oft ihr wollt und bereitet euch damit gegenseitig die höchsten Genüsse. Solange ihr euch gegenseitig Freude bereitet und euch liebt, werden die paradiesischen Zustände auf diesem Planeten andauern. Aber wenn ihr das, was ich geschaffen habe, verändert, wird aus dem Paradies die Hölle. Deshalb seid mit dem zufrieden, was ihr habt, denn ihr werdet alles haben, um glücklich zu sein, und esst nicht von dem Baum der Erkenntnis, denn er bringt euch Unzufriedenheit, Unzufriedenheit mit euch selbst und mit dem was ihr habt." Er fuhr fort: "Von jetzt an werde ich mich euch nicht mehr zeigen, denn das Universum ist gross und es gibt noch viel zu tun für mich. Die Erde wird nicht der einzige Planet sein, auf dem es Leben gibt. Und das sage ich euch noch: In Zukunft spreche ich mit euch nur noch durch eure innere Stimme. Hört auf niemand anderen als auf eure innere Stimme. Sie wird euch führen und immer das Richtige für euch entscheiden. Eines Tages wird es viele Menschen auf der Erde geben. Einige von ihnen wollen Macht und werden euch manipulieren und Dinge über mich erzählen, die nicht wahr sind. Ich wünsche euch Glück bis ans Ende eurer Tage, und mehret euch redlich." So sprach Gott und löste sich in Luft auf und verschwand.

Aber wie es so ist, Adam und Eva erkannten nicht den Ernst der Situation. Wie sollten sie auch, schwebten sie doch in den höchsten Sphären der Glückseligkeit. So verging die Zeit mit körperlichen Genüssen und süssem Müssiggang und die mahnenden Worte des Schöpfers waren längst vergessen, als Eva eines Tages beim Sammeln von Beeren und Kräutern einen wunderschönen Baum mit prallroten Früchten entdeckte. Sogleich warnte sie ihre innere Stimme vor dem Genuss der Früchte. Da erschien eine Schlange, die sich vom Geäst des Baumes herabschlängelte und sprach: "Guten Tag, Eva! Weisst du, was das für ein Baum ist? Das ist der Baum der Erkenntnis. Wenn du von seinen Früchten isst, wirst du einen grossen Schritt in der Entwicklung nach vorn machen. Du wirst viel mehr wissen wollen und die Dinge mit ganz anderen Augen sehen als bisher." Eva, die nicht von den Früchten des Baumes essen wollte, wurde ratlos. Was mag das für ein Zauberbaum sein, dass er solche Kräfte hat, dachte sie. War sie nicht wunschlos glücklich mit ihrem Leben? Brauchte sie mehr Wissen? Wie anders würde sie die Dinge sehen, wenn sie eine Frucht von dem Baum aß? Die Schlange bemerkte ihre Unentschlossenheit und fuhr fort zu intrigieren: "Adam wird ganz sicher von den Früchten essen, wenn er den Baum findet. Dann wird er dich für dumm halten, wenn du nicht davon isst und er wird dich verlassen." Obwohl ihre innere Stimme sagte, dass die Schlange lügt, wurde Eva doch immer unentschiedener und neugieriger. Neugier war eben schon zu Anbeginn der Menschheit die grösste Triebkraft für Fortschritt, egal ob er den Menschen nutzte oder schadete. Eva überlegte hin und her und da die Schlange nicht locker liess und ihr die Früchte so verheissungsvoll erschienen liess und so unwiderstehlich schmackhaft machte, griff sie schliesslich zu. Kaum hatte sie den ersten Bissen gekaut und geschluckt, lief sie schreiend davon, um sich hinter dem nächsten Busch zu verstecken, denn sie schämte sich plötzlich ihrer Nacktheit. Keinesfalls wollte sie Adam so unter die Augen treten, denn sie fand ihren Körper auch noch hässlich und viel zu kurvenreich und fett. Fieberhaft schaute sie um sich und suchte nach etwas, womit sie ihren Körper verhüllen konnte. Sie entdeckte schliesslich einen Feigenbaum und pflückte einige Blätter davon. Mit Hilfe von langen Gräsern band sie sich die Blätter vor die intimsten Stellen ihres Körpers und machte sich auf den Heimweg.


Adam krümmte sich vor Lachen, als er sie kommen sah. Doch das Lachen sollte ihm schnell vergehen, denn Eva fing gleich an zu nörgeln und sagte, wie er denn rumlaufe, ob er sich denn überhaupt nicht schäme. Adam hielt immer noch alles für einen gelungenen Scherz Evas und hob ihren Lendenschurz, um ihre süssen Pobäckchen zu tätscheln, denn es war ihm wieder danach zumute. Doch Eva klopfte ihm auf die Finger und nörgelte weiter an ihm herum. Sie warf ihm vor, er liege nur auf der faulen Haut und sie müsse das Essen heranschaffen, ausserdem hätte er nur das EINE im Sinn. Adam war dermassen verblüfft, dass er kein Wort zu seiner Verteidigung herausbrachte. Als friedliebender Mensch lobte er stattdessen ihren Arbeitseifer und die schönen Früchte, die sie mitgebracht hatte. Eva gab ihm sogleich von der Frucht zu essen, die sie heute entdeckt hatte. Dabei konnte sie sich eine spitze Bemerkung aber nicht verkneifen, die etwa so lautete: "Iss davon, dann wirst Du schon sehen, was für eine schlampige Erscheinung Du bist."

Adam biss in die verlockende Frucht und sogleich überkam ihn ein furchtbarer Verdacht. "Weib, Du hast doch nicht etwa vom verbotenen Baum der Erkenntnis gegessen? Und mir auch noch davon zu essen gegeben?" Auch ohne Evas Antwort war ihm sofort klar, dass es tatsächlich so war, denn auch er schämte sich plötzlich seiner Nacktheit und fand Eva auch gar nicht mehr so liebreizend wie zuvor. Er bekam einen furchtbaren Tobsuchtsanfall und schimpfte sie eine Schlampe, ein Luder und eine dumme Kuh. Schliesslich rutschte ihm auch noch die Hand aus und er klebte ihr eine satte Ohrfeige auf die Wange, die sofort feuerrot anlief. Damit war die moderne Form des Zusammenlebens von Mann und Frau geboren, welche später noch von Staat und Kirche abgesegnet wurde.
 

Templar

Mitglied
Hehe spontane 9 Punkte von mir, wäre ein guter Rohentwurf für eine neue Kinderbibel oder so.;)
Aber ich fürchte um diese Zeit bin ich für ausführliche Kritiken nicht mehr zu haben.

Grüsse

Templar
 

Intonia

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An die Leser

Bin hocherfreut über die vier mal neun Punkte. Als Kinderbibel ist meine Geschichte wohl weniger geeignet <>, aber so etwas ähnliches habe ich schon mal gesehen in Form eines Bilderbuches. Das war köstlich. Muss mal sehen, ob ich Titel und Verlag noch ermitteln kann, wen's interessiert.
Gruss
Intonia
 



 
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