Die Frage

writerin

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Immer hab ich mir selbst in die Tasche gelogen,
ständig die Angelegenheiten des Lebens schöngeredet und schöngedacht.
Weil mir sonst alles so banal und eintönig schien.

Erschöpft sich tatsächlich alles nur in Essen und Trinken, Arbeiten,
Probleme bewältigen, manchmal feiern und ein wenig fröhlich sein?
Wo sind die wirklichen Dinge des Lebens zu finden?

Wohin mit meinen Gefühlen, die mich auf Höhen führen und in Abgründe stürzen?
Ist das alltägliche Leben wirklich so trist und ohne Tiefe?

Ein Tag reiht sich an den Nächsten,
Wünsche und Träume zerplatzen wie Seifenblasen
in den Jahren der Suche nach der Wahrheit.

Die Dichter reden von edlen Menschen und großen Taten,
von Liebe und Hass und überwältigenden Gefühlen.
Der Alltag jedoch ist gepflastert mit Ernüchterung und nackter Realität.

Oder bilde ich mir das alles nur ein?
Sollte villeicht nicht so viel denken und fühlen.
Einfach meine Sachen erledigen, das Leben so akzeptieren wie es ist?

Genau das kann und will ich nicht.
Dahinleben ohne Suchen und zu hinterfragen.
Nur dazu ist der Mensch wohl nicht geboren.

Sieh dir die Tiere an,auch sie denken und fühlen.
Ihre Augen sprechen ihre eigene Sprache,
von der der Mensch nichts wissen will.

Hätte er sein Hirn und seine schöne Welt,
nicht zubetoniert und mit unnützen Dingen vollgestopft,
könnte er das wahre Leben hinter den Dingen erkennen.

Sehnsüchte und Gefühle,wozu sind sie denn da?
Schau mir in sternenklarer Nacht den Himmel an.
Dann seh ich doch, daß da noch mehr sein muß, irgendwo.

Da wird zu mir gesprochen -- ohne Worte.
Da wird mir etwas geschickt -- eine Botschaft.
Da wird mir etwas gezeigt -- ein Weg,

der für mich begehbar ist!
 



 
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