Die Frau, die in mir wohnt
Macht Frühjahrsputz
Poliert blind gewordene Sichtweisen
Räumt Schubladen auf
glättet verzerrte Erinnerungen
entfernt verkrustete Gewohnheiten
kehrt Worthülsen zusammen
Die fleischfarbenen Gummihandschuhe
Zieht sie dieses Mal nicht an
Sie will ihn spüren
Den Dreck
Den sie aufwühlt
Will ihre Finger tief hineinstecken
In den Unrat
In die halb verwesten Karteileichen
Ihre Untoten begreifen
Alles muss raus
Der Mief der letzten 20 Jahre
Der Seelenmüll
Die Halbwahrheiten
Der Selbstbetrug
Die Frau, die in mir wohnt
Reißt die Fenster auf
Füllt ihre schmerzenden Lungen mit klarer Luft
Ihre tränenden Augen mit Klarheit
Sie lässt Licht ins Dunkel
Schaut ganz genau hin
Untersucht jede Schramme, jede Kerbe
Jeden dunklen Fleck
Jede tot geglaubte Verletzung
Sie deckt sie nicht mehr zu
Mit bunten Trostpflastern
Und falschen Hoffnungen
Kein Erbarmen
Tief durchatmen
Geisterjäger haben keine Angst
Die Frau, die in mir wohnt
Schaut erschöpft auf ihre Hände
Sie schmerzen
Als hätte sie jedes Gespenst
Eigenhändig erwürgt
Sie schaut in den spiegelblank gescheuerten
Grund ihrer Seele
Und
Findet
Sich
Sieht sich
Zum ersten Mal
Ganz deutlich
Und lächelt sich zu.
Macht Frühjahrsputz
Poliert blind gewordene Sichtweisen
Räumt Schubladen auf
glättet verzerrte Erinnerungen
entfernt verkrustete Gewohnheiten
kehrt Worthülsen zusammen
Die fleischfarbenen Gummihandschuhe
Zieht sie dieses Mal nicht an
Sie will ihn spüren
Den Dreck
Den sie aufwühlt
Will ihre Finger tief hineinstecken
In den Unrat
In die halb verwesten Karteileichen
Ihre Untoten begreifen
Alles muss raus
Der Mief der letzten 20 Jahre
Der Seelenmüll
Die Halbwahrheiten
Der Selbstbetrug
Die Frau, die in mir wohnt
Reißt die Fenster auf
Füllt ihre schmerzenden Lungen mit klarer Luft
Ihre tränenden Augen mit Klarheit
Sie lässt Licht ins Dunkel
Schaut ganz genau hin
Untersucht jede Schramme, jede Kerbe
Jeden dunklen Fleck
Jede tot geglaubte Verletzung
Sie deckt sie nicht mehr zu
Mit bunten Trostpflastern
Und falschen Hoffnungen
Kein Erbarmen
Tief durchatmen
Geisterjäger haben keine Angst
Die Frau, die in mir wohnt
Schaut erschöpft auf ihre Hände
Sie schmerzen
Als hätte sie jedes Gespenst
Eigenhändig erwürgt
Sie schaut in den spiegelblank gescheuerten
Grund ihrer Seele
Und
Findet
Sich
Sieht sich
Zum ersten Mal
Ganz deutlich
Und lächelt sich zu.