Die Freunde

noel

Mitglied
Es war einmal ein kleiner Pinguin, der stand ganz allein auf einer Anhöhe. Wollt ihr wissen wie es dazu kam?!
Der Pinguin war schrecklich neu-gierig. Er musste immer alles erforschen. So schnell ihn seine kralligen Flossen trugen, watschelte er über Land, schwamm behend durchs Wasser. Pinguine watscheln, weil der Frack den sie tragen hauteng sitzt. An Land ist er für sie hinderlich, aber unter Wasser erhalten sie dadurch mehr Schnittigkeit. Sie werden bis zu 40 Km/h schnell.
Unser kleiner Pinguin traf auf seinen Ausflügeln Wesen die so ganz anders aussahen als er. Es faszinierte ihn sie zu beobachten, über und unter Wasser. Das Problem war nur, dass er eigentlich schüchtern, fast ängstlich war. Eine merk-würdige Verbindung... Neugier und ängstliche Schüchternheit. Für unseren kleinen Pinguin bedeutete das, dass er zuerst aus sicherer Entfernung beobachtete. Ver-suchte zu erkennen ob das fremde Wesen ihm etwas böses antun könne. Wen er sich dann vom Gefühl her sicher war, watschelte oder schwamm er auf sie zu. Es war lustig mitanzusehen. Er bewegte sich dann nicht gerade und aufrecht, oder schwamm pfeilgleich auf sie zu, wie es sonst seine Art war. Sein Körper verfiel in schlängelnde, wiegende Bewegungen. Fast anmutig als tanze er zu einer langsamen, nicht wahrnehmbaren Musik.
Auf seiner Wanderschaft hatte er Freundschaft mit einem Delphin und einem Walroß geschlossen. Die drei wurden unzertrennlich. Schwammen gemeinsam um die Wette, jagten hinter Fischen her. Aber eines Tages war das Walroß nicht mehr da. Ohne sich von den beiden verabschiedet zu haben erschien er einfach nicht mehr an ihrem Platz. Erst warteten Sie, dann begannen sie zu suchen, bangten um ihn. Sie erinnerten sich der Geschichten ihrer Eltern, Geschichten über Wesen, die in großen harten Gefährtnissen in ihr Land eindrangen. Man erzählte sich, dass man lange bevor sie auftauchten unter Wasser und an Land es hören und spüren konnte. Sie liefen auf langen Gliedern, die die Hälfte ihres Körpers ausmachten und anstelle von Flossen hatten sie Schulterhöhe noch einmal zwei lange Glieder, die jeweils in fünf noch schmalere Glieder endeten. Mit diesen Fünflingen taten sie die Dinge, die unsere drei Freunde mit dem Maul oder Schnabel taten. Aber sie hatten noch eine `Besonderheit´. Mann sagte, dass sie aus ihren Gefährten stiegen und ohne erfindlichen Grund mit langen, hölzernen Baumbruchstücken auf Robben einschlugen. Nicht das sie es aus Hunger taten, Pinguine, Delphine und Walrößer töteten auch, aber für Nahrung, um zu über-leben. Diese Gliedwesen zogen das Fell ab und liessen oft das Fleisch einfach liegen. Bei Walrößern benutzten sie ein Gerät, das mit einem fürchterlichen Knall ein Loch in sie brannte. Aber auch sie verzehrten sie nicht hungrig, sondern zerteilten sie zum Abtransport. Die Gliederwesen waren deshalb bei allen Bewohnern gefürchtet. Und auch wenn in den letzten Tagen... Stunden kein Beben, keine ungewöhnlichen Geräusche zu Land und Wasser zu verspüren war, so hatten die beiden doch die Angst, dass ihrem Freund etwas ähnlich schreckliches passiert sein könnte.
Der Pinguin wünschte sich in seiner Verzweiflung, dass er fliegen könne, doch vor über 100 Millionen Jahren hatten seine Vorfahren das Fliegen verlernt. Sie hatten sich so auf das Schwimmen und Tauchen, auf die Nahrungssuche unter Wasser verlegt, dass ihre Flügel mit der Zeit mehr und mehr Flossen wurden; sie irgendwann nur noch watscheln und schwimmen konnten.
Unbehend, verzweifelt versuchte er die Bewegung der Vögel nachzuahmen. Doch je länger es dauerte, desto wilder und unkoordinierter wurde sein Geschlage, bis er das Gleichgewicht verlor und auf den Schnabel fiel. "Was können wir nur tun?" Der Pinguin blickte traurig auf den Delphin, aber der wogte nur hilflos mit dem Kopf. "Ich denke wir sollten uns trennen. Du suchst ihn unter Wasser und ich auf dem Lande."
So kam es, dass der kleine Pinguin allein auf der Anhöhe stand.
Wollt ihr die Geschichte weiter hören?
Zu Anfang schwamm der Delphin nicht allzu schnell durch das Wasser. Er hatte Angst ihn zu übersehen. Doch je länger es dauerte, je weiter er schwamm, desto schneller wurde er. Es vergingen unzählige Stunden, stunden in denen er Dinge entdeckte, die er gerne seinen beiden Freunden gezeigt hätte. Er wurde immer trauriger, müder und hungriger. Er hatte sich auf der Suche nicht erlaubt zu rasten, zu essen. Nur ab und an tauchte er auf, um an der Wasseroberfläche Luft zu schnappen. Manchmal vergaß er, dass er kein Fisch war, keine Kiemen hatte, sondern eine Lunge, die er anfüllen musste, um nicht zu ersticken.
Der Hunger wurde beißend, die Müdigkeit ließ jede Bewegung zur Qual werden, so dass er er mißmutig und unverrichteter Dinge zurückkehrte.
Auch unser Pinguin war erfolglos zurückgekehrt. Er hatte nur eine begrenzte Fläche nach ihm absuchen können. Er war einfach an Land nicht wendig und flink genug.
"Du hast ihn auch nicht gefunden?" Wieder wogte der Delphin nur traurig mit dem Kopfe. Sie blickten sich an, spürten des anderen Schmerz und Angst und berührten sich leicht... Schnabel an Maul. "Wir werden morgen weitersuchen. Wir müssen ihn einfach... wir werden ihn finden. Es war so merkwürdig so einsam durchs Wasser zu streichen. Es hatte alles keinen rechten Sinn... ohne euch" Der kleine Pinguin bekam Tränen in die Augen, schnatterte leiseleicht mit seinem Schnabel. Er konnte nichts dazu sagen... es gab auch nichts mehr zu sagen.
Das Walroß machte sich Gedanken. Er war einfach aufgebrochen, ohne Bescheid zu geben. Aber er wusste es ja selbst nicht zuvor. Es passierte ganz plötzlich. Er schwamm von seinen Freunden zurück zu seinem Schwarm... schon von weitem konnte er sehen das Besuch da war... und unter ihnen war SIE. Er verspürte sofort ein heftiges Wogen in sich. Als würde ein Welle ihn davontragen, sanft und trunken schaukeln. Er musste sie immerzu ansehen; war sich sicher, nie zuvor hatte er ein Walroß gesehen, dass so grazil, so voller Anmut flosselte. Das war es also, das innerliche Feuer. Die Älteren sprachen immer davon, wenn sich ein Walroßpärchen an Land zurückzog. "Warum gehen sie weg von uns?" Normalerweise waren Walroße sehr gesellig, hielten nichts von Einsamkeit. Um so stärker hatte es das Walroß verwirrt, wenn wieder zwei aufbrachen. Immer wieder hatte er gefragt und immer wieder fiel die Antwort gleich und unbefriedigend aus.
"Sie haben das innere Feuer und wenn sie zurückkehren, werden sie ein neues Wesen dabei haben." Jetzt verstand, fühlte er nur zu gut den Sinn der einst so leeren, unverständlichen Worte.
Das Alleinsein mit ihr war wunderschön, doch sein schlechtes Gewissen machte ihn immer trauriger. So traurig, dass sie begann, ihr und sein inneres Feuer zu hinterfragen. Er merkte wohl, dass seine Stimmung auf sie niederschlug, doch er konnte nicht dagegen angehen. An einem Tag, an dem sie ihn traurig und fragend anblickte, dass sein Herz zu brechen drohte, faßte er sich selbiges und sprach zu ihr. "ich bin mit dir einfach aufgebrochen, ohne meinen Freunden Bescheid zu geben. Es sind keine vom Schwarm, keine Walrößer. Sie werden nicht wissen, dass es üblich ist, sich in die Zweisamkeit des inneren Feuers zurückzuziehen. Sie machen sich bestimmt schrecklich viele Gedanken und S o r g e n."
Sie verstand, war erlöst und betroffen zugleich. Es hatte nichts mit ihnen, ihrem inneren Feuer zu tun. Da faßte sie sich ihrerseits ein Herz und sprach. "Schwimm los, suche deine freunde und bringe sie hier her. Ich werde warten, denn ich weiß, dass es wichtig ist für dich." Unser Walroß war voller Dankbarkeit und Liebe, spürte sein inneres Feuer verzehrend schön. So stark, dass er seine Entscheidung des Aufbruchs schon zu bezweifeln anfing. Doch auch das bemerkte sie. Und auch wenn sie sich nichts sehnlichster wünschte, als dass er bliebe, wusste sie doch, dass er gehen musste. "Nun schwimm schon los. Ich möchte dich baldigst wieder sehen. Und dann mit Tränen der Freude in den Augen."

Es war so viel Zeit vergangen, dass der kleine Pinguin und der Delphin nicht mehr daran glaubten, ihren Freund jemals wieder zu sehen. Der Wille und die Hoffnung wurden von Unglauben und Trauer verdrängt. Schließlich brachen sie nicht mehr auf. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, stellten sie ihre Suche ein, schwammen nur noch lustlos im Kreis.
Es fand sich nicht mehr die rechte Leichtigkeit und Freude wie früher, als sie noch zu dritt waren.
Das Walroß erkannte sie schon von weitem. Doch erschreckte er, ob ihrer mißmutigen, tristen Ausstrahlung. Sein schlechtes Gewissen ließ ihn heftig zu rufen beginnen. Auch wenn er noch viel zu weit weg war, um von ihnen gehört zu werden.
Sechs Tränen der Freude tropften zu Boden und noch heute, wenn man genau hinsieht, kann man sie erkennen
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

das könnte eine nette geschichte sein, wenn sie lektoriert werden würde. am schlimmsten fand ich: "wogte mit dem Kopf". was ist das denn? also, wenn du willst, nehme ich mir den text mal vor. lg
 

noel

Mitglied
Wogen von Wellen...
Ich versuchte wellenartige Bewegungen in Wort umzusetzen.
Neologismen sollten in Kindergeschichten nicht verwendet werden... war wohl ein Fehler.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hier

meine korrekturvorschläge. habe sie in klammern gesetzt, weil ich den zauber der roten und blauen buchstaben nicht beherrsche.Die Freunde
Es war einmal ein kleiner Pinguin, der stand ganz allein auf einer Anhöhe. Wollt ihr wissen(,) wie es dazu kam?!
Der Pinguin war schrecklich neugierig. Er musste immer alles erforschen. So schnell ihn seine kralligen Flossen trugen, watschelte er über Land, schwamm beh(ä)nd durchs Wasser. Pinguine watscheln, weil der Frack(,) den sie tragen(,) hauteng sitzt. An Land ist er für sie hinderlich, aber unter Wasser erhalten sie dadurch mehr Schnittigkeit (und) werden bis zu 40 Km/h schnell.
Unser kleiner Pinguin traf auf seinen Ausflüge()n Wesen(,) die so ganz anders aussahen als er. Es faszinierte ihn(,) sie zu beobachten, über und unter Wasser. Das Problem war nur, dass er eigentlich schüchtern, fast ängstlich war. Eine merkwürdige Verbindung (–) Neugier und ängstliche Schüchternheit.
Für unseren kleinen Pinguin bedeutete das, dass er zuerst aus sicherer Entfernung beobachte(n) musste(, um )zu erkennen(,) ob das fremde Wesen ihm etwas (B)öses antun könne. Wen(n) er sich dann vom Gefühl her sicher war, watschelte oder schwamm er auf (es) zu. Es war lustig ()anzusehen. Er bewegte sich dann nicht gerade und aufrecht() oder schwamm pfeilgleich auf sie zu, wie es sonst seine Art war. Sein Körper verfiel in schlängelnde, wiegende Bewegungen. Fast anmutig(,) als tanze er zu einer langsamen, nicht wahrnehmbaren Musik.
Auf seiner Wanderschaft hatte er Freundschaft mit einem Delphin und einem Walro(ss) geschlossen. Die drei wurden unzertrennlich(,) schwammen gemeinsam um die Wette, jagten hinter Fischen her. Aber eines Tages war das Walro(ss) nicht mehr da. Ohne sich von den beiden verabschiedet zu haben(,) erschien (es) einfach nicht mehr an ihrem (gewohnten) Platz. Erst warteten (s)ie, dann begannen sie zu suchen, bangten um ihn.
Sie erinnerten sich der Geschichten ihrer Eltern, Geschichten über Wesen, die in großen(,) harten (Fahr-Ungetümen) in ihr Land eindrangen. Man erzählte sich, dass man (sie) unter Wasser und an Land () hören und spüren konnte(,) lange bevor sie auftauchten.
(Die Wesen) liefen auf langen Gliedern, die die Hälfte ihres Körpers ausmachten(,) und anstelle von Flossen hatten sie (in) Schulterhöhe noch einmal zwei lange Glieder, die jeweils in fünf noch schmalere (und kürzere) Glieder endeten. Mit diesen Fünflingen taten sie die Dinge, die unsere drei Freunde mit dem Maul oder Schnabel taten. Aber sie hatten noch eine `Besonderheit´. Man() sagte, dass sie aus ihren Fahrzeugen stiegen und ohne erfindlichen Grund mit langen, hölzernen Baumbruchstücken auf Robben einschlugen. Nicht(,) das(s) sie es aus Hunger taten, Pinguine, Delphine und Walrösser töteten auch, aber für Nahrung, um zu überleben. Diese Gliedwesen zogen das Fell ab und lie(ß)en oft das Fleisch einfach liegen. Bei Walrössern benutzten sie ein Gerät, das mit einem fürchterlichen Knall ein Loch in sie brannte. Aber auch sie verzehrten sie nicht hungrig, sondern zerteilten sie zum Abtransport. Die Glied()wesen waren deshalb bei allen Bewohnern gefürchtet. Und auch(;) wenn in den letzten Tagen (oder) Stunden kein Beben, keine ungewöhnlichen Geräusche zu Land und Wasser zu verspüren war(en), so hatten die beiden doch die Angst, dass ihrem Freund etwas ähnlich schreckliches passiert sein könnte.
Der Pinguin wünschte sich in seiner Verzweiflung, dass er fliegen könne, doch vor über 100 Millionen Jahren hatten seine Vorfahren das Fliegen verlernt. Sie hatten sich so auf das Schwimmen und Tauchen, auf die Nahrungssuche unter Wasser verlegt, dass ihre Flügel mit der Zeit mehr und mehr Flossen wurden; sie irgendwann nur noch watscheln und schwimmen konnten.
Unbeh(ä)nd() (und)verzweifelt versuchte er(,) die Bewegung der Vögel nachzuahmen. Doch je länger es dauerte, desto wilder und unkoordinierter wurde sein Geschlage, bis er das Gleichgewicht verlor und auf den Schnabel fiel. "Was können wir nur tun?" Der Pinguin blickte traurig auf den Delphin, aber der (wiegte) nur hilflos () de(n) Kopf. "Ich denke(,) wir sollten uns trennen. Du suchst ihn unter Wasser und ich auf dem Lande."
So kam es, dass der kleine Pinguin allein auf der Anhöhe stand.
Wollt ihr die Geschichte weiter hören?
Zu Anfang schwamm der Delphin nicht allzu schnell durch das Wasser. Er hatte Angst(,) (den Freund) zu übersehen. Doch je länger es dauerte, je weiter er schwamm, desto schneller wurde er. Es vergingen unzählige Stunden, (S)tunden in denen er Dinge entdeckte, die er gerne seinen beiden Freunden gezeigt hätte. Er wurde immer trauriger, müder und hungriger. (Er hatte sich auf der Suche weder zu rasten noch zu essen erlaubt). Nur ab und an tauchte er auf, um an der Wasseroberfläche Luft zu schnappen. Manchmal vergaß er, dass er kein Fisch war, keine Kiemen hatte, sondern eine Lunge, die er anfüllen musste, um nicht zu ersticken.
Der Hunger wurde beißend, die Müdigkeit ließ jede Bewegung zur Qual werden, so dass er () mi(ss)mutig und unverrichteter Dinge zurückkehrte.
Auch unser Pinguin war erfolglos zurückgekehrt. Er hatte nur eine begrenzte Fläche () absuchen können. Er war einfach an Land nicht wendig und flink genug.
"Du hast ihn auch nicht gefunden?" Wieder wiegte der Delphin nur traurig () de(n) Kopfe. Sie blickten sich an, spürten des anderen Schmerz und Angst und berührten sich leicht() Schnabel an Maul. "Wir werden morgen weitersuchen. Wir müssen ihn einfach... wir werden ihn finden. Es war so merkwürdig(,) so einsam durchs Wasser zu streichen. Es hatte alles keinen rechten Sinn... ohne euch" Der kleine Pinguin bekam Tränen in die Augen, schnatterte leiseleicht mit seinem Schnabel. Er konnte nichts dazu sagen... es gab auch nichts mehr zu sagen.
Das Walro(ss) machte sich Gedanken. Er war einfach aufgebrochen, ohne Bescheid zu geben. Aber er wusste es ja selbst nicht zuvor. Es passierte ganz plötzlich. Er schwamm von seinen Freunden zurück zu seinem Schwarm. (S)chon von weitem konnte er sehen(,) da(ss) Besuch da war und unter ihnen war SIE. Er verspürte sofort ein heftiges Wogen in sich. Als würde ein(e) Welle ihn davontragen, sanft und trunken schaukeln(d). Er musste sie immerzu ansehen() (und) war sich sicher, nie zuvor hatte er ein Walro(ss) gesehen (zu haben), das() so grazil, so voller Anmut flosselte. Das war es also, das innerliche Feuer. Die Älteren sprachen immer davon, wenn sich ein Walro(ss)pärchen an Land zurückzog. "Warum gehen sie weg von uns?" Normalerweise waren Walro(ss)e sehr gesellig, hielten nichts von Einsamkeit. Um so stärker hatte es das Walro(ss) verwirrt, wenn wieder zwei aufbrachen. Immer wieder hatte er gefragt und immer wieder fiel die Antwort gleich und unbefriedigend aus.
"Sie haben das innere Feuer und wenn sie zurückkehren, werden sie ein neues Wesen dabei haben." Jetzt verstand, fühlte er nur zu gut den Sinn der einst so leeren, unverständlichen Worte.
Das Alleinsein mit ihr war wunderschön, doch sein schlechtes Gewissen machte ihn immer trauriger. So traurig, dass sie begann, ihr und sein inneres Feuer zu hinterfragen. Er merkte wohl, dass seine Stimmung auf sie niederschlug, doch er konnte nicht dagegen angehen. An einem Tag, an dem sie ihn traurig und fragend anblickte, dass sein Herz zu brechen drohte, fa(ss)te er sich (ein) selbiges und sprach zu ihr. "ich bin mit dir einfach aufgebrochen, ohne meinen Freunden Bescheid zu geben. Es sind keine vom Schwarm, keine Walrö(ss)er. Sie werden nicht wissen, dass es üblich ist, sich in die Zweisamkeit des inneren Feuers zurückzuziehen. Sie machen sich bestimmt schrecklich viele Gedanken und S o r g e n."
Sie verstand, war erlöst und betroffen zugleich. Es hatte nichts mit ihnen, ihrem inneren Feuer zu tun. Da fa(ss)te sie sich ihrerseits ein Herz und sprach. "Schwimm los, suche deine (F)reunde und bringe sie hier her. Ich werde warten, denn ich weiß, dass es wichtig ist für dich."
Unser Walro(ss) war voller Dankbarkeit und Liebe, spürte sein inneres Feuer verzehrend schön. So stark, dass er seine Entscheidung(, aufzubrechen) schon zu bezweifeln anfing. Doch auch das bemerkte sie. Und auch wenn sie sich nichts sehnlich()er wünschte, als dass er bliebe, wusste sie doch, dass er gehen musste. "Nun schwimm schon los. Ich möchte dich baldigst wieder sehen. Und dann mit Tränen der Freude in den Augen."

Es war so viel Zeit vergangen, dass der kleine Pinguin und der Delphin nicht mehr daran glaubten, ihren Freund jemals wieder zu sehen. Der Wille und die Hoffnung wurden von Unglauben und Trauer verdrängt. Schließlich (suchten) sie nicht mehr. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, stellten sie ihre Suche ein, schwammen nur noch lustlos im Kreis.
Es fand sich nicht mehr die rechte Leichtigkeit und Freude wie früher, als sie noch zu dritt waren.
Das Walro(ss) erkannte sie schon von weitem. Doch er (erschrak), ob ihrer mi(ss)mutigen, tristen Ausstrahlung. Sein schlechtes Gewissen ließ ihn heftig zu rufen beginnen. Auch wenn er noch viel zu weit weg war, um von ihnen gehört zu werden.
Sechs Tränen der Freude tropften zu Boden und noch heute, wenn man genau hinsieht, kann man sie erkennen


ganz lieb grüßt
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
ja,

deshalb hats ja auch so lange gedauert. wie gesagt, nur vorschläge. aber wie das smilie dazwischengekommen ist, ist mir ein rätsel. vielleicht ein weihnachtswunder? ganz lieb grüßt
 

noel

Mitglied
Überarbeitet

Es war einmal ein kleiner Pinguin, der stand ganz allein auf einer Anhöhe. Wollt ihr wissen wie es dazu kam?!
Der Pinguin war schrecklich neu-gierig. Er musste immer alles erforschen. So schnell ihn seine kralligen Flossen trugen, watschelte er über Land, schwamm behänd durchs Wasser. Pinguine watscheln, weil der Frack den sie tragen hauteng sitzt. An Land ist er für sie hinderlich, aber unter Wasser erhalten sie dadurch mehr Schnittigkeit. Sie werden bis zu 40 Km/h schnell.
Unser kleiner Pinguin traf auf seinen Ausflügen Wesen, die so ganz anders aussahen als er. Es faszinierte ihn, sie zu beobachten, über und unter Wasser. Das Problem war nur, dass er eigentlich schüchtern, fast ängstlich war. Eine merk-würdige Verbindung... Neugier und ängstliche Schüchternheit. Für unseren kleinen Pinguin bedeutete das, dass er zuerst aus sicherer Entfernung beobachten musste, um zu erkennen, ob das fremde Wesen ihm etwas böses antun könne. Wenn er sich dann vom Gefühl her sicher war, watschelte oder schwamm er auf es zu. Es war lustig anzusehen. Er bewegte sich dann nicht gerade und aufrecht, oder schwamm pfeilgleich auf sie zu, wie es sonst seine Art war. Sein Körper verfiel in schlängelnde, wiegende Bewegungen. Fast anmutig, als tanze er zu einer langsamen, nicht wahrnehmbaren Musik.
Auf seiner Wanderschaft hatte er Freundschaft mit einem Delphin und einem Walross geschlossen. Die drei wurden unzertrennlich. Schwammen gemeinsam um die Wette, jagten hinter Fischen her. Aber eines Tages war das Walross nicht mehr da. Ohne sich von den beiden verabschiedet zu haben, erschien es einfach nicht mehr an ihrem Platz. Erst warteten sie, dann begannen sie zu suchen, bangten um ihn. Sie erinnerten sich der Geschichten ihrer Eltern, Geschichten über Wesen, die in großen, harten Ungetümen in ihr Land eindrangen. Man erzählte sich, dass man sie lange bevor sie auftauchten unter Wasser und an Land hören und spüren konnte. Die Wesen liefen auf langen Gliedern, die die Hälfte ihres Körpers ausmachten, und anstelle von Flossen hatten sie in Schulterhöhe noch einmal zwei lange Glieder, die jeweils in fünf noch schmalere und kürzere Glieder endeten. Mit diesen Fünflingen taten sie die Dinge, die unsere drei Freunde mit dem Maul oder Schnabel taten. Aber sie hatten noch eine `Besonderheit´. Man sagte, dass sie aus ihren Gefährten stiegen und ohne erfindlichen Grund mit langen, hölzernen Baumbruchstücken auf Robben einschlugen. Nicht, dass sie es aus Hunger taten, Pinguine, Delphine und Walrösser töteten auch, aber für Nahrung, um zu über-leben. Diese Gliedwesen zogen das Fell ab und ließen oft das Fleisch einfach liegen. Bei Walrössern benutzten sie ein Gerät, das mit einem fürchterlichen Knall ein Loch in sie brannte. Aber auch sie verzehrten sie nicht hungrig, sondern zerteilten sie zum Abtransport. Die Gliedwesen waren deshalb bei allen Bewohnern gefürchtet. Und auch wenn in den letzten Tagen... Stunden kein Beben, keine ungewöhnlichen Geräusche zu Land und Wasser zu verspüren waren, so hatten die beiden doch die Angst, dass ihrem Freund etwas ähnlich schreckliches passiert sein könnte.
Der Pinguin wünschte sich in seiner Verzweiflung, dass er fliegen könne, doch vor über 100 Millionen Jahren hatten seine Vorfahren das Fliegen verlernt. Sie hatten sich so auf das Schwimmen und Tauchen, auf die Nahrungssuche unter Wasser verlegt, dass ihre Flügel mit der Zeit mehr und mehr Flossen wurden; sie irgendwann nur noch watscheln und schwimmen konnten.
Unbehänd und verzweifelt versuchte er, die Bewegung der Vögel nachzuahmen. Doch je länger es dauerte, desto wilder und unkoordinierter wurde sein Geschlage, bis er das Gleichgewicht verlor und auf den Schnabel fiel. "Was können wir nur tun?" Der Pinguin blickte traurig auf den Delphin, aber der wogte nur hilflos den Kopf. "Ich denke, wir sollten uns trennen. Du suchst ihn unter Wasser und ich auf dem Lande."
So kam es, dass der kleine Pinguin allein auf der Anhöhe stand.
Wollt ihr die Geschichte weiter hören?
Zu Anfang schwamm der Delphin nicht allzu schnell durch das Wasser. Er hatte Angst, den Freund zu übersehen. Doch je länger es dauerte, je weiter er schwamm, desto schneller wurde er. Es vergingen unzählige Stunden, Stunden in denen er Dinge entdeckte, die er gerne seinen beiden Freunden gezeigt hätte. Er wurde immer trauriger, müder und hungriger. Er hatte sich auf der Suche weder zu rasten, noch zu essen erlaubt. Nur ab und an tauchte er auf, um an der Wasseroberfläche Luft zu schnappen. Manchmal vergaß er, dass er kein Fisch war, keine Kiemen hatte, sondern eine Lunge, die er anfüllen musste, um nicht zu ersticken.
Der Hunger wurde beißend, die Müdigkeit ließ jede Bewegung zur Qual werden, so dass er er missmutig und unverrichteter Dinge zurückkehrte.
Auch unser Pinguin war erfolglos zurückgekehrt. Er hatte nur eine begrenzte Fläche nach ihm absuchen können. Er war einfach an Land nicht wendig und flink genug.
"Du hast ihn auch nicht gefunden?" Wieder wogte der Delphin nur traurig den Kopf. Sie blickten sich an, spürten des anderen Schmerz und Angst und berührten sich leicht, Schnabel an Maul. "Wir werden morgen weitersuchen. Wir müssen ihn einfach... wir werden ihn finden. Es war so merkwürdig so einsam durchs Wasser zu streichen. Es hatte alles keinen rechten Sinn... ohne euch" Der kleine Pinguin bekam Tränen in die Augen, schnatterte leiseleicht mit seinem Schnabel. Er konnte nichts dazu sagen... es gab auch nichts mehr zu sagen.
Das Walross machte sich Gedanken. Er war einfach aufgebrochen, ohne Bescheid zu geben. Aber er wusste es ja selbst nicht zuvor. Es passierte ganz plötzlich. Er schwamm von seinen Freunden zurück zu seinem Schwarm. Schon von weitem konnte er sehen, dass Besuch da war... und unter ihnen war SIE. Er verspürte sofort ein heftiges Wogen in sich. Als würde eine Welle ihn davontragen, sanft und trunken schaukelnd. Er musste sie immerzu ansehen und war sich sicher, nie zuvor ein Walross gesehen zu haben, dass so grazil, so voller Anmut flosselte. Das war es also, das innerliche Feuer. Die Älteren sprachen immer davon, wenn sich ein Walrosspärchen an Land zurückzog. "Warum gehen sie weg von uns?" Normalerweise waren Walroße sehr gesellig, hielten nichts von Einsamkeit. Umso stärker hatte es das Walross verwirrt, wenn wieder zwei aufbrachen. Immer wieder hatte er gefragt und immer wieder fiel die Antwort gleich und unbefriedigend aus.
"Sie haben das innere Feuer und wenn sie zurückkehren, werden sie ein neues Wesen dabei haben." Jetzt verstand, fühlte er nur zu gut den Sinn der einst so leeren, unverständlichen Worte.
Das Alleinsein mit ihr war wunderschön, doch sein schlechtes Gewissen machte ihn immer trauriger. So traurig, dass sie begann, ihr und sein inneres Feuer zu hinterfragen. Er merkte wohl, dass seine Stimmung auf sie niederschlug, doch er konnte nicht dagegen angehen. An einem Tag, an dem sie ihn traurig und fragend anblickte, dass sein Herz zu brechen drohte, fasste er sich selbiges und sprach zu ihr. "ich bin mit dir einfach aufgebrochen, ohne meinen Freunden Bescheid zu geben. Es sind keine vom Schwarm, keine Walrösser. Sie werden nicht wissen, dass es üblich ist, sich in die Zweisamkeit des inneren Feuers zurückzuziehen. Sie machen sich bestimmt schrecklich viele Gedanken und S o r g e n."
Sie verstand, war erlöst und betroffen zugleich. Es hatte nichts mit ihnen, ihrem inneren Feuer zu tun. Da fasste sie sich ihrerseits ein Herz und sprach. "Schwimm los, suche deine Freunde und bringe sie hier her. Ich werde warten, denn ich weiß, dass es wichtig ist für dich." Unser Walross war voller Dankbarkeit und Liebe, spürte sein inneres Feuer verzehrend schön. So stark, dass er seine Entscheidung aufzubrechen schon zu bezweifeln anfing. Doch auch das bemerkte sie. Und auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünschte, als dass er bliebe, wusste sie doch, dass er gehen musste. "Nun schwimm schon los. Ich möchte dich baldigst wieder sehen. Und dann mit Tränen der Freude in den Augen."

Es war so viel Zeit vergangen, dass der kleine Pinguin und der Delphin nicht mehr daran glaubten, ihren Freund jemals wieder zu sehen. Der Wille und die Hoffnung wurden von Unglauben und Trauer verdrängt. Schließlich suchten sie nicht mehr. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, stellten sie ihre Suche ein, schwammen nur noch lustlos im Kreis.
Es fand sich nicht mehr die rechte Leichtigkeit und Freude wie früher, als sie noch zu dritt waren.
Das Walross erkannte sie schon von weitem. Doch erschrak er, ob ihrer missmutigen, tristen Ausstrahlung. Sein schlechtes Gewissen ließ ihn heftig zu rufen beginnen. Auch wenn er noch viel zu weit weg war, um von ihnen gehört zu werden.
Sechs Tränen der Freude tropften zu Boden und noch heute, wenn man genau hinsieht, kann man sie erkennen
 



 
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