Die Fruktarierin

4,00 Stern(e) 5 Bewertungen

Hagen

Mitglied
Die Fruktarierin

Im Speakeasy war auch nichts los, eine Atmosphäre wie bei einer Sorgerechtsverhandlung.
Kaffee!
Ich glaube, ich habe Kaffee selten so genossen, in meinem Becher war erst ein Espresso und dann der Kaffee. Ich habe meinen Privatbecher im Speakeasy, Linda die ‘Qualmgebadete‘ goss ihn mir immer so ein, ich brauchte noch nicht mal zu bestellen, und wir rauchten eine zusammen.
„Seit wann darf man denn in einer Gaststätte rauchen?“
Die das fragte, war eine Frau. Leichenblass und klapperdürr. Ich war immer noch in Gedanken bei der schönen Frau, die ich zuvor gefahren hatte, aber in Anlehnung an den Dirnenspruch; ‚Aus dem Bette, aus dem Sinn', handelt der Taxifahrer eigentlich nach dem Motto: ‚Aus dem Taxi, aus dem Sinn‘.
„Ich bin Taxifahrer“, sagte ich, „ich darf das.“
„Auch als Taxifahrer dürfen sie das nicht!“
„Nicht?“
„Nein!“
„Ach du meine Güte. Was mache ich denn jetzt?“
„Die Zigarette aus.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Geht nicht.“
„Warum nicht?“
„Das hat psychologische Gründe. Als Taxifahrer bin ich gewohnt, das zuende zu führen, was ich angefangen habe. Ich kann mitten in der Fahrt ja auch nicht sagen: „Ich habe jetzt Feierabend, steigen Sie bitte aus!“ – Genauso kann ich keine halb aufgerauchte Zigarette aus machen. Ich schaffe das einfach nicht.“
Das Gespräch plätscherte so lange dahin, bis ich meine Zigarette aufgeraucht und meinen Kaffee getrunken hatte. Gleichzeitig dachte ich darüber nach, ob man eine Frau auch mit Kaffee ‘schöntrinken‘ kann. Ich glaube, das funktioniert nicht so richtig, jedenfalls bei mir nicht, und angesichts der schönen Frau, die soeben gefahren hatte, schon gar nicht.
„Ich bin Fruktarierin“, sagte die Frau neben mir, irgendwie hatte ich irgendwas verpasst, aber den Eindruck erweckt, aufmerksam zuzuhören. Als Taxifahrer lernt man das ganz schnell.
„Ist ja interessant“, sagte ich, „erwähnte ich bereits, dass ich Taxifahrer bin?“
„Ich bin nicht von Beruf Fruktarierin“, sie tat total entsetzt, „ich esse nur Dinge, die vom Baum oder Busch gefallen und daher schon 'tot' sind. Kochen ist Mord! Leute, die sich fruktarisch ernähren, leben nur von Fallobst. Das heißt, es ist eine noch strengere Ernährung als Veganer, die sie betreiben. Bei einem fruktarischen Essen darf man nur das von der Pflanze essen, was die Pflanze nicht tötet oder verletzt also Nüsse oder Obst von Bäumen, dass bereits abgefallen ist, oder Pilze und Bohnen. Auch Kartoffeln dürfen nicht gegessen werden, da ja die Kartoffel-Pflanze ohne Knollen sterben könnte. Die Fruktarier respektieren also jede Art von Leben, egal ob deren Leidensfähigkeit nachgewiesen ist oder nicht.“
„Ach was.“
„Ja! Die Verstoffwechselung vollständig reifen Obstes ist ernährungsphysiologisch sinnvoll, da reifes Obst das Optimum an Nährstoffen enthält. Neben der ansprechenden Optik, der anatomischen Entsprechung und den für Menschen verlockenden Geruch wird auch ein Optimum an Geschmack geboten.“
„Opium? Da möchte ich aber nichts mit zu tun haben.“
„Nein, Optimum! Das ist etwas ganz anderes!“
„Ach so. – Unter einem Optimum an Geschmack verstehe ich wiederum etwas anderes. Ich habe noch zwei marinierte T-Bone-Steaks zu Hause und gegen sechs Feierabend. Wenn Sie warten möchten, können wir uns die teilen. – Anna-Karenina, das ist meine Salonlöwin, wird sich auch freuen, wir haben so selten Besuch.“
„Das meine ich eigentlich nicht! Fructarier gibt es schon mythologisch bedingt! Uns Menschen wird schon vor der Vertreibung Adam's und Eva's aus dem Paradies überliefert, weshalb man diese menschlich ursprüngliche Ernährungsweise auch Adam & Eva diet, Eden-diet oder Paradieskost nennt. Wenn Sie möchten, koche ich Ihnen mal was richtig Leckeres und anschließend sehen wir mal, was weiter so passiert…“
„Das ist ja kolossal interessant! Der gute Adam ist offensichtlich nie in den Genuss eines Steaks gekommen, sonst hätte er sicher anders reagiert. Aber“, ich tippte auf meine Armbanduhr, „der letzte Zug wird bald kommen und da möchte ich gerne bereit stehen, um den einen oder anderen netten Menschen noch Hause zu fahren. – Sie verstehen?“
Ohne eine Antwort abzuwarten ging ich raus und setzte mich in mein Taxi.
Das war einfach zu viel!
Wieso konnte nicht einfach mal was Schönes passieren, einfach nur so?
Egal, es war noch mächtig viel Zeit bis zum letzten Zug, ich hörte mir eine Classic-CD an, die Toccata und Fuge, um wenigstens etwas Erbauung zu finden.
Und dann passierte gar nichts mehr, bis auf das die Fruktarierin in Begleitung von einem Kerl das Speakeasy verließ. Der Kerl schwankte ein wenig, und sie redete auf ihn ein.
Naja, er wird schon seine helle Freude haben, und knickrig war er auch noch, denn wenn man schon eine Frau abschleppt, oder umgekehrt, dann fährt man wenigstens Taxi.
Egal, ich fiel in sowas ähnliches wie Halbschlaf, hörte Radio, stellte den Sitz zurück und mir vor, weiterhin eine ruhige Nachtschicht zu haben, oder eine schöne Frau zu fahren.
 

FrankK

Mitglied
Hallo, Hagen
Definitiv - Du bist Nikotinsüchtig. ;)

Kleinst-Erbse:
Fru[blue]c[/blue]tarier gibt es schon mythologisch bedingt!
Nur hier einmal mit "c" geschrieben.

Nettes Früchtchen!
Gerne gelesen, passend zum "Vegan"-Hype.


Viele Grüße aus Westfalen
Frank
 

Hagen

Mitglied
Die Fruktarierin

Im Speakeasy war auch nichts los, eine Atmosphäre wie bei einer Sorgerechtsverhandlung.
Kaffee!
Ich glaube, ich habe Kaffee selten so genossen, in meinem Becher war erst ein Espresso und dann der Kaffee. Ich habe meinen Privatbecher im Speakeasy, Linda die ‘Qualmgebadete‘ goss ihn mir immer so ein, ich brauchte noch nicht mal zu bestellen, und wir rauchten eine zusammen.
„Seit wann darf man denn in einer Gaststätte rauchen?“
Die das fragte, war eine Frau. Leichenblass und klapperdürr. Ich war immer noch in Gedanken bei der schönen Frau, die ich zuvor gefahren hatte, aber in Anlehnung an den Dirnenspruch; ‚Aus dem Bette, aus dem Sinn', handelt der Taxifahrer eigentlich nach dem Motto: ‚Aus dem Taxi, aus dem Sinn‘.
„Ich bin Taxifahrer“, sagte ich, „ich darf das.“
„Auch als Taxifahrer dürfen sie das nicht!“
„Nicht?“
„Nein!“
„Ach du meine Güte. Was mache ich denn jetzt?“
„Die Zigarette aus.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Geht nicht.“
„Warum nicht?“
„Das hat psychologische Gründe. Als Taxifahrer bin ich gewohnt, das zuende zu führen, was ich angefangen habe. Ich kann mitten in der Fahrt ja auch nicht sagen: „Ich habe jetzt Feierabend, steigen Sie bitte aus!“ – Genauso kann ich keine halb aufgerauchte Zigarette aus machen. Ich schaffe das einfach nicht.“
Das Gespräch plätscherte so lange dahin, bis ich meine Zigarette aufgeraucht und meinen Kaffee getrunken hatte. Gleichzeitig dachte ich darüber nach, ob man eine Frau auch mit Kaffee ‘schöntrinken‘ kann. Ich glaube, das funktioniert nicht so richtig, jedenfalls bei mir nicht, und angesichts der schönen Frau, die soeben gefahren hatte, schon gar nicht.
„Ich bin Fruktarierin“, sagte die Frau neben mir, irgendwie hatte ich irgendwas verpasst, aber den Eindruck erweckt, aufmerksam zuzuhören. Als Taxifahrer lernt man das ganz schnell.
„Ist ja interessant“, sagte ich, „erwähnte ich bereits, dass ich Taxifahrer bin?“
„Ich bin nicht von Beruf Fruktarierin“, sie tat total entsetzt, „ich esse nur Dinge, die vom Baum oder Busch gefallen und daher schon 'tot' sind. Kochen ist Mord! Leute, die sich fruktarisch ernähren, leben nur von Fallobst. Das heißt, es ist eine noch strengere Ernährung als Veganer, die sie betreiben. Bei einem fruktarischen Essen darf man nur das von der Pflanze essen, was die Pflanze nicht tötet oder verletzt also Nüsse oder Obst von Bäumen, dass bereits abgefallen ist, oder Pilze und Bohnen. Auch Kartoffeln dürfen nicht gegessen werden, da ja die Kartoffel-Pflanze ohne Knollen sterben könnte. Die Fruktarier respektieren also jede Art von Leben, egal ob deren Leidensfähigkeit nachgewiesen ist oder nicht.“
„Ach was.“
„Ja! Die Verstoffwechselung vollständig reifen Obstes ist ernährungsphysiologisch sinnvoll, da reifes Obst das Optimum an Nährstoffen enthält. Neben der ansprechenden Optik, der anatomischen Entsprechung und den für Menschen verlockenden Geruch wird auch ein Optimum an Geschmack geboten.“
„Opium? Da möchte ich aber nichts mit zu tun haben.“
„Nein, Optimum! Das ist etwas ganz anderes!“
„Ach so. – Unter einem Optimum an Geschmack verstehe ich wiederum etwas anderes. Ich habe noch zwei marinierte T-Bone-Steaks zu Hause und gegen sechs Feierabend. Wenn Sie warten möchten, können wir uns die teilen. – Anna-Karenina, das ist meine Salonlöwin, wird sich auch freuen, wir haben so selten Besuch.“
„Das meine ich eigentlich nicht! Fruktarier gibt es schon mythologisch bedingt! Uns Menschen wird schon vor der Vertreibung Adam's und Eva's aus dem Paradies überliefert, weshalb man diese menschlich ursprüngliche Ernährungsweise auch Adam & Eva diet, Eden-diet oder Paradieskost nennt. Wenn Sie möchten, koche ich Ihnen mal was richtig Leckeres und anschließend sehen wir mal, was weiter so passiert…“
„Das ist ja kolossal interessant! Der gute Adam ist offensichtlich nie in den Genuss eines Steaks gekommen, sonst hätte er sicher anders reagiert. Aber“, ich tippte auf meine Armbanduhr, „der letzte Zug wird bald kommen und da möchte ich gerne bereit stehen, um den einen oder anderen netten Menschen noch Hause zu fahren. – Sie verstehen?“
Ohne eine Antwort abzuwarten ging ich raus und setzte mich in mein Taxi.
Das war einfach zu viel!
Wieso konnte nicht einfach mal was Schönes passieren, einfach nur so?
Egal, es war noch mächtig viel Zeit bis zum letzten Zug, ich hörte mir eine Classic-CD an, die Toccata und Fuge, um wenigstens etwas Erbauung zu finden.
Und dann passierte gar nichts mehr, bis auf das die Fruktarierin in Begleitung von einem Kerl das Speakeasy verließ. Der Kerl schwankte ein wenig, und sie redete auf ihn ein.
Naja, er wird schon seine helle Freude haben, und knickrig war er auch noch, denn wenn man schon eine Frau abschleppt, oder umgekehrt, dann fährt man wenigstens Taxi.
Egal, ich fiel in sowas ähnliches wie Halbschlaf, hörte Radio, stellte den Sitz zurück und mir vor, weiterhin eine ruhige Nachtschicht zu haben, oder eine schöne Frau zu fahren.
 

Hagen

Mitglied
Hallo Frank,

danke für die Beschäftigung mit meinem Text und den liebevollen Hinweis auf die ‚Kleinst-Erbse‘.

Ich bin aber nicht nur Nikotin;- sondern auch Leselupensüchtig!

Da jeder weiß, dass ich niemals lüge, kann ich Dir sagen, dass mir diese Episode genauso passiert ist, wie beschrieben.
Eine Protagonistin einer meiner (autobiographischen) Romane hat mal gesagt: „Das Leben ist hart aber gerecht! Wenn dir etwas Schlimmes zustößt, wird sich kurze Zeit darauf etwas Schönes ereignen, was das Schlimme wieder aufhebt!“

Auf einiges warte ich heute noch!

Viele Grüße aus Bremen
Yours Hagen

___________________
nichts endet wie geplant!
 

herziblatti

Mitglied
Hallo Hagen, mit viel Vergnügen gelesen :) Ein paar Flüchtigkeitsfehler sind mir aufgefallen.
„Auch als Taxifahrer dürfen sie [blue]Sie[/blue] das nicht!“
In der direkten Rede die Einfügung anders als mit An- und Ausführungszeichen zu kennzeichnen, erleichtert das Lesen
„Das hat psychologische Gründe. Als Taxifahrer bin ich gewohnt, das zuende [blue]zu Ende[/blue] zu führen, was ich angefangen habe. Ich kann mitten in der Fahrt ja auch nicht sagen: [blue]„[/blue]Ich habe jetzt Feierabend, steigen Sie bitte aus![blue]“[/blue] – Genauso kann ich keine halb aufgerauchte Zigarette aus machen [blue]ausmachen[/blue]. Ich schaffe das einfach nicht.“
eventuell mit '...' oder kursiv
angesichts der schönen Frau, die [blue]ich[/blue] soeben gefahren hatte
oder verletzt [blue]Komma[/blue] also Nüsse oder Obst von Bäumen, dass [blue]das[/blue] bereits
einen oder anderen netten Menschen noch [blue]nach[/blue] Hause zu fahren
bis auf das [blue]Komma dass[/blue] die Fruktarierin in Begleitung von einem Kerl
Ich mag Deinen raschen, pointierten Witz, hm, Esprit - lG vom herziblatti
 

Hagen

Mitglied
Hallo Heidi,

danke für die Beschäftigung mit meinem Text, Dein Lob und die liebevollen Hinweise auf diverse Missgriffe, was die hohe Schule der Rechtschreibung betrifft.
Mein Lieblingsphilosoph Edward A. Murphy sagt: „Man liest grundsätzlich einmal zu wenig Korrektur!“
Aber vor der Rechtschreibreform habe ich schon so geschrieben, was nachher von dieser als ‘Richtig‘ anerkannt worden ist. Damals hat es mich das Abitur gekostet, aber auf einmal stimmte alles!
Es hat mich in eine tiefe Sinnkriese gestürzt, mit dem Ergebnis, das (dass?) nachher gar nichts mehr lief.
Mittlerweile lerne ich aber dazu, nach vorläufigen Hochrechnungen werde ich es bis zu meinem Ableben auch noch schaffen. Dann wir die Welt allerdings auf meine Texte verzichten müssen, was auch nicht sonderlich schlimm ist.

Also dann, wir lesen uns!
Yours Hagen
___________________
Egal was schief geht,
tue so als wäre es Absicht!
 

Hagen

Mitglied
Die Fruktarierin

Im Speakeasy war auch nichts los, eine Atmosphäre wie bei einer Sorgerechtsverhandlung.
Kaffee!
Ich glaube, ich habe Kaffee selten so genossen, in meinem Becher war erst ein Espresso und dann der Kaffee. Ich habe meinen Privatbecher im Speakeasy, Linda die ‘Qualmgebadete‘ goss ihn mir immer so ein, ich brauchte noch nicht mal zu bestellen, und wir rauchten eine zusammen.
„Seit wann darf man denn in einer Gaststätte rauchen?“
Die das fragte, war eine Frau. Leichenblass und klapperdürr. Ich war immer noch in Gedanken bei der schönen Frau, die ich zuvor gefahren hatte, aber in Anlehnung an den Dirnenspruch; ‚Aus dem Bette, aus dem Sinn“, handelt der Taxifahrer eigentlich nach dem Motto: ‚Aus dem Taxi, aus dem Sinn‘.
„Ich bin Taxifahrer“, sagte ich, „ich darf das.“
„Auch als Taxifahrer dürfen Sie das nicht!“
„Nicht?“
„Nein!“
„Ach du meine Güte. Was mache ich denn jetzt?“
„Die Zigarette aus.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Geht nicht.“
„Warum nicht?“
„Das hat psychologische Gründe. Als Taxifahrer bin ich gewohnt, das zu Ende zu führen, was ich angefangen habe. Ich kann mitten in der Fahrt ja auch nicht sagen: ‘Ich habe jetzt Feierabend, steigen Sie bitte aus!‘ – Genauso kann ich keine halb aufgerauchte Zigarette aus machen. Ich schaffe das einfach nicht.“
Das Gespräch plätscherte so lange dahin, bis ich meine Zigarette aufgeraucht und meinen Kaffee getrunken hatte. Gleichzeitig dachte ich darüber nach, ob man eine Frau auch mit Kaffee ‘schöntrinken‘ kann. Ich glaube, das funktioniert nicht so richtig, jedenfalls bei mir nicht, und angesichts der schönen Frau, die ich soeben gefahren hatte, schon gar nicht.
„Ich bin Fruktarierin“, sagte die Frau neben mir, irgendwie hatte ich irgendwas verpasst, aber den Eindruck erweckt, aufmerksam zuzuhören. Als Taxifahrer lernt man das ganz schnell.
„Ist ja interessant“, sagte ich, „erwähnte ich bereits, dass ich Taxifahrer bin?“
„Ich bin nicht von Beruf Fruktarierin“, sie tat total entsetzt, „ich esse nur Dinge, die vom Baum oder Busch gefallen und daher schon 'tot' sind. Kochen ist Mord! Leute, die sich fruktarisch ernähren, leben nur von Fallobst. Das heißt, es ist eine noch strengere Ernährung als Veganer, die sie betreiben. Bei einem fruktarischen Essen darf man nur das von der Pflanze essen, was die Pflanze nicht tötet oder verletzt, also Nüsse oder Obst von Bäumen, das bereits abgefallen ist, oder Pilze und Bohnen. Auch Kartoffeln dürfen nicht gegessen werden, da ja die Kartoffel-Pflanze ohne Knollen sterben könnte. Die Fruktarier respektieren also jede Art von Leben, egal ob deren Leidensfähigkeit nachgewiesen ist oder nicht.“
„Ach was.“
„Ja! Die Verstoffwechselung vollständig reifen Obstes ist ernährungsphysiologisch sinnvoll, da reifes Obst das Optimum an Nährstoffen enthält. Neben der ansprechenden Optik, der anatomischen Entsprechung und den für Menschen verlockenden Geruch wird auch ein Optimum an Geschmack geboten.“
„Opium? Da möchte ich aber nichts mit zu tun haben.“
„Nein, Optimum! Das ist etwas ganz anderes!“
„Ach so. – Unter einem Optimum an Geschmack verstehe ich wiederum etwas anderes. Ich habe noch zwei marinierte T-Bone-Steaks zu Hause und gegen sechs Feierabend. Wenn Sie warten möchten, können wir uns die teilen. – Anna-Karenina, das ist meine Salonlöwin, wird sich auch freuen, wir haben so selten Besuch.“
„Das meine ich eigentlich nicht! Fruktarier gibt es schon mythologisch bedingt! Uns Menschen wird schon vor der Vertreibung Adam's und Eva's aus dem Paradies überliefert, weshalb man diese menschlich ursprüngliche Ernährungsweise auch Adam & Eva diet, Eden-diet oder Paradieskost nennt. Wenn Sie möchten, koche ich Ihnen mal was richtig Leckeres und anschließend sehen wir mal was weiter so passiert…“
„Das ist ja kolossal interessant! Der gute Adam ist offensichtlich nie in den Genuss eines Steaks gekommen, sonst hätte er sicher anders reagiert. Aber“, ich tippte auf meine Armbanduhr, „der letzte Zug wird bald kommen und da möchte ich gerne bereit stehen, um den einen oder anderen netten Menschen noch nach Hause zu fahren. – Sie verstehen?“
Ohne eine Antwort abzuwarten ging ich raus und setzte mich in mein Taxi.
Das war einfach zu viel!
Wieso konnte nicht einfach mal was Schönes passieren, einfach nur so?
Egal, es war noch mächtig viel Zeit bis zum letzten Zug, ich hörte mir eine Classic-CD an, die Toccata und Fuge, um wenigstens etwas Erbauung zu finden.
Und dann passierte gar nichts mehr, bis auf, dass die Fruktarierin in Begleitung von einem Kerl das Speakeasy verließ. Der Kerl schwankte ein wenig, und sie redete auf ihn ein.
Naja, er wird schon seine helle Freude haben, und knickrig war er auch noch, denn wenn man schon eine Frau abschleppt, oder umgekehrt, dann fährt man wenigstens Taxi.
Egal, ich fiel in sowas ähnliches wie Halbschlaf, hörte Radio, stellte den Sitz zurück und mir vor, weiterhin eine ruhige Nachtschicht zu haben, oder eine schöne Frau zu fahren.
 

herziblatti

Mitglied
Hallo Hagen, das waren nach meiner hauseigenen Klassifizierung keine Rechtschreibfehler, das waren die Fehler, die die Tastur aus reiner Bosheit veranstaltet, indem sie so manchen angetippten Buchstaben einfach verschweigt, manchmal sogar frisst, und an anderer Stelle wieder hinspuckt :) bei meinen Texten ist das jedenfallss o. Liebe Grüße - Heidi
 

Hagen

Mitglied
Hallo Heidi,

schön dass einer gestandenen Schriftstellerin wie Dir, das auch passiert, was mir laufend zustößt, was mir ein wenig von meiner Gynophobie nimmt, weil Frauen alles besser können.
Aber seit der Rechtschreibreform leide ich, zusätzlich zu meinen anderen Phobien, wie Lyssophobie und, seit ich bei der LL schreibe, Katagelophobie und Easiophobie, auch noch unter Neoorthographogermanophobie, was zu einer Rhabdophobie geführt hat.
Aber erst mal werde ich meine Gerascophobie angehen, denn ich habe noch viel vor.
Was meinst Du, ist es schlimm, wenn ich mich dabei ständig von einer Ente beobachtet fühle?

Also dann, wir lesen uns!
Yours Hagen
__________________________________
Wenn etwas gut funktioniert,
sammelt es nur Energie für den Worst Case.
 

Languedoc

Mitglied
ist es schlimm, wenn ich mich dabei ständig von einer Ente beobachtet fühle?... nur dann, wenn diese Ente eine Zigarre raucht

ferndiagnostiziert

Languedoc
 

Hagen

Mitglied
Hallo liebe Frau Languedoc,

Mach Dich ruhig über mich lustig. Seit ich auf der LL schreibe, bin ich es ja gewöhnt, dass man sich über meine Anatidaephobie amüsiert!
Meine Ente raucht übrigens nicht, sondern hat einen Stock und einen Hut.
Ernstzunehmende Zeitgenossen berichteten übrigens von der Angst von einer Ente beobachtet zu werden folgendes:
Diese Phobie klingt lächerlich, aber es gibt sie und sie hat sogar ein paar Leute erwischt. Die Anatidaephobie ist nur eine von zahlreichen spezifischen Angststörungen und sagt aus, dass man übertriebene Angst davor hat von Enten beobachtet zu werden.
Von Marius Scholten, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Demnach würden Anatidaephobiker sich oft umschauen, ob Enten in der Umgebung sind und sie beobachten. Die Urangst der Menschen stammt angeblich aus einer Zeit, als die Enten viel größer als die Menschen waren, schreibt ein Betroffener im Netz. "Im Neuseeland der ersten Besiedlungsperiode durch die Maoris brach sich diese Angst vor Riesenenten bahn, indem sie große Wälder in Brand zu setzen, nur um den Mao-Vogel (eine extrem große Ente) auszuräcuhern."
Es gibt viele medizinisch anerkannte Phobien (Ängste vor eigentlich ungefährlichen Dingen und Situationen). Es sind rund 600 Phobien. Die Angst von Enten beobachtet zu werden, ist daher nur eine von vielen verrückten oder ungewöhnlichen Ängsten. Die Ursachen für diese Ängste können viele sein: traumatische Ereignisse, ungelöste Konflikte oder von den Eltern anerzogene Ängste. Bei manchen kommt es sogar so weit, dass sie wegen Schweißausbrüchen und Nervenflattern kein normales Leben mehr führen können. Das nennt man dann "Paraskavedekatriaphobie".
Anatidaephobie ist jedoch nicht sehr weit verbreitet. In der deutschen Ausgabe von Wikipedia gibt es nur einen Satz zu dieser Phobie, und in der englischen Ausgabe wird das Thema auch nur oberflächig besprochen. Bei manchen Leuten reicht diese Phobie sogar so weit, dass sie paranoid werden. "Ich kann nicht mehr aus dem Haus gehen, ohne Angst davor zu haben, dass da irgendwo in einem Baum oder auf einem Dach eine Ente sitzt und mich beobachtet. Sie könnten hinter jeder Ecke stehen", so die Aussage von einem Anatidaephobiker. Es mag zwar für viele Leute komisch klingen, dass man Angst hat, von einer Ente beobachtet zu werden, aber diese Phobie kommt wirklich vor. Man kann sich einer Therapie unterziehen und lernen, mit dieser Phobie umzugehen.
Quelle: Marius Scholten, 8a

Also dann, wir lesen uns!
Yours Hagen
_________________________
Egal was schief geht,
tue so als wäre es Absicht!
 

Languedoc

Mitglied
Das is 'n Ding.

Wumms, ich bin ergriffen.

Aber wie soll ich jetzt noch meinen geliebten Enten im Park in den Augen schauen können,
diesen unverschämten Voyeuren,
die ich genährt mit echt gestorbenen Karotten?

Quakt fragend grüßend

Languedoc
eher dem Fruktu-Dings geneigt, als dem Enten-Bums.
 

Hagen

Mitglied
Hallo liebe Frau Languedoc,

ich möchte Dir ausführlich antworten.
Also, seit ich meiner lieben Frau Lydia mitgeteilt habe, dass ich mich ständig von einer Ente beobachtet fühle, kam sie auf die Idee, dass ich diese Ente fangen sollte, weil wir lange keine Pekingente mehr hatten. (In vorigen Storys habe ich bereits erwähnt, dass die liebe Lydia eine sehr gute Köchin ist, mir hingegen brennt immer das Kochbuch an).
Ich habe also im rückwärtigen Teil unseres Grundstücks eine Entenkoje gebaut.
An den Ecken eines künstlichen Teichs habe ich vier „Pfeifen“ angelegt, die mit Netzen überspannt wurden. Am Ende waren Reusen. Mit Hilfe von gezähmten Lockenten (die mich ständig beobachtet haben) wurden während des Vogelzuges Wildenten in diese Reusen gelockt, wo sie von mir, der ich die Koje wartete und betreute, „gekringelt“ bzw. „geringelt“ wurden, das heißt, sie wurden getötet durch Umdrehen des Halses. (In den Niederlanden benutzte man speziell abgerichtete Kojenhunde, um die Enten in die Pfeifen zu treiben.)
In meiner Vogelkoje wurden daraufhin 17. Spießenten, Pfeifenten und Krickenten gefangen. So wurden in der Amrumer Vogelkoje in Meeram zwischen 1867 und 1935 insgesamt 417.569 Enten gefangen, ich muss mich also noch ein wenig ranhalten, aber die liebe Lydia meinte, es wäre gut so, ich könnte sogar noch einige Enten an die Nachbarn verteilen.
Willst Du auch eine haben?
Mit der Pekingente tue ich mich allerdings etwas schwer.
Die Pekingente (chinesisch 北京烤鴨 / 北京烤鸭, Pinyin běijīng kǎoyā) gehört zu den berühmtesten Gerichten der chinesischen Küche. Ihre Herstellung ist sehr aufwändig – sie wird daher meistens in spezialisierten Restaurants genossen. Das Rezept für die Pekingente stammt aus der Ming-Dynastie. Für die Zubereitung eignen sich besonders die Krickenten, ihr Fleisch zart und die Haut dünn. Schlachtreife Tiere wiegen zwei bis drei Kilogramm.
(Die Krickente (Anas crecca), auch Kriekente, ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel und gehört zur Gattung der Eigentlichen Schwimmenten (Anas). Krickenten zählen zu den zahlreichsten und am weitesten verbreiteten Entenarten der nördlichen Hemisphäre. Es sind gesellige Enten, die leicht an ihrem kleinen Körperbau zu erkennen sind: Mit 35 bis 36 cm Länge ist sie in Europa und Nordamerika die kleinste Entenart. Sie ist damit kaum länger als eine Stadttaube. In Mitteleuropa ist sie ein verbreiteter und regional häufiger Brutvogel, der gebietsweise sogar ein Jahresvogel ist. Im Winterhalbjahr ist sie ein häufiger Durchzügler und Gastvogel.
Die Nordamerikanische Krickente wird von manchen Autoren als eigenständige Art angesehen und somit als Anas carolinensis beschrieben. Sie unterscheidet sich jedoch nur geringfügig von der Krickente und wird im Allgemeinen als eine ihrer Unterarten, Anas crecca carolinensis angesehen.)
Bei der Pekingente wird besonderer Wert auf die Haut gelegt. Deshalb werden die Tiere nach der Schlachtung einer besonderen Prozedur unterzogen, die sich mit handelsüblichen Enten nicht nachvollziehen lässt, daher fange ich selber.
Die Ente wird gerupft, aber nicht ausgenommen, Kopf und Füße werden zunächst nicht entfernt. Durch einen kleinen Schnitt am Hals wird nun die Haut aufgeblasen wie ein Luftballon, damit sie sich vollständig vom Fleisch trennt. Ich gehe dazu immer zur Tankstelle und gebe 3 – 5 atü auf die Ente. (Die Technische Atmosphäre wurde genormt als die Größe des Drucks, die 10 Meter Wassersäule verursacht. 1 at:= 10 mWS = 1 kp/cm² = 9,80665 N/cm² = 0,980665 bar = 98.066,5 Pa
1Pa=1,0197 . 10-5 at)
Durch einen möglichst kleinen Schnitt unterhalb des Flügels werden anschließend die Innereien entfernt. Die Füße werden abgeschnitten. Nun wird die Ente am Hals aufgehängt, mit kochendem Wasser überbrüht, gewürzt und rundherum mit in heißem Wasser aufgelöstem Honig oder Malzzucker eingestrichen, um dann an einem gut belüfteten Ort für einige Stunden zu trocknen.
Die so vorbereitete Ente wird hängend in einem speziellen Ofen (ich bin dabei, unseren Ofen umzubauen, damit er auch Spießenten, worauf die liebe Lydia gesteigerten Wert legt, aufnehmen kann) über mehrere Stunden gegart, wobei sich die Haut wieder aufbläht, knusprig wird und die typische, glänzend rote Farbe annimmt.
Jetzt wird die Ente den Gästen vorgeführt. Oberstleutnant Guntram Greulich, Du kennst ihn sicher aus einigen meinen vorigen Geschichten, ist immer ganz begeistert.) Die Haut wird in gleichmäßige Rauten geschnitten, dabei das Fett abgeschabt und in zusammengerollten sehr dünnen Pfannkuchen mit einer speziellen Sauce und Lauchzwiebeln als Vorspeise serviert. Anschließend wird das Fleisch in mundgerechte, dünne Scheiben geschnitten und mit verschiedenen Beilagen als Hauptgang gereicht.
Meine Anatidaephobie hat sich dadurch seltsamerweise fast gegeben, ich kann nun meine Ideophobie angehen.

Also dann, wir lesen uns!
Yours Hagen
______________________
Egal was schief geht,
tue so als wäre es Absicht!
 

Languedoc

Mitglied
Womit, geschätzter Herr Hagen, bewiesen wäre, dass man Phobien am besten per Konfrontationstherapie kuriert.

Nun wünsche ich viel Mut bei der Inangriffnahme Deiner Ideophobie und erwarte gespannt Deinen diesbezüglichen Bericht mindestens so ausführlich wie den vorhinigen betreffs "Ente".

Guten Erfolg wünscht

Languedoc

und dankt auch artig für das angebotene Entengeschenk, das ich leider nicht annehmen kann auf Grund einer noch nicht näher spezifizierten Unterart von Xenophobie.
 
A

aligaga

Gast
Eine wenig wundert sich @ali schon, dass der hier vorgestellte Ich-Protz, (ein Taxler, der sich etwas darauf einbildet, im Billigheim eine "persönlichen Becher" vorgehalten zu bekommen) so ganz unwidersprochen ein vermeintlich weit unter sich stehendes, aus seiner Sicht unattraktives Mädchen schikanieren darf.

Mutig oder gar "professionell" ist das nicht. Ob der "Ritter der Landstraße" auch dann so unverschämt und tapfer an seinem Glimmstängel weitergesaugt hätte, wenn ein halbwegs trainierter männlicher Vertreter der Gattung homo sapiens verlangt hätte, er solle die Fluppe ausmachen? Wohl kaum.

"Witz" findet @ali in diesem Stückerl leider gar keinen. Die Tatsache, dass es "Fruktarier" gibt, ist keine neue - schon der magenkranke Hesse hat dieses Völkchen um die Wende des vorigen Jahrhunderts als harmlos beschrieben. Sich über jemanden lustig zu machen, der seine Überzeugung lebt, ohne jemanden damit Schaden zuzufügen wie der Stinker, der die Gäste in dem Beisel zum Passivrauchen zwingt, hat etwas Krampfhaftes an sich. Fast möchte man sich fremdschämen.

@ali bremst auch für die ganz kleinen Tiere. Wenn er Noten vergäbe, @Hagen, dann bekäme diese "Anekdote" eine glatte, runde Null.

Gruß

aligaga
 

Hagen

Mitglied
Hallo liebe Frau Languedoc,

ich möchte Dir wieder mal ausführlich antworten. Leider etwas spät, weil mein Explorer wieder mal gesponnen hat. Ich habe richtige Entzugserscheinungen gekriegt.
Und da sind wir auch schon auf dem Punkt, denn Languedoc ist u. A. ein, im engeren Sinne der zur heutigen Verwaltungsregion Languedoc-Roussillon gehörende Teil, umfasst einen Bereich von 17.000 km², ungefähr die Region zwischen Rhône und Aude und nördlich verlängert auf die Cevennen und das Zentralmassiv. Ich nehme an, Du machst da gerne Urlaub, wie Dein Nick mir verrät.
Zum Languedoc gehören die Départements Gard, Hérault und Lozère. Ich nehme an, dass Du da gerne Urlaub machst und dabei so manchem Fremdartigen begegnest. Ich denke dabei an die Trasse der Via Domitia, den Pont du Gard, die Arenen von Nîmes und die Relikte in der Ausgrabungsstätte von Ensérune. Auch die geistlichen und weltlichen Mächte der Vergangenheit haben Languedoc-Roussillon geprägt, mit dem Kartäuser-Kloster in Villeneuve-lez-Avignon, dem Palais des Königs von Mallorca, der Festungsstadt Carcassonne und dem Bischofspalast von Narbonne. Die Burgen von Peyrepertuse und Puilaurens rufen das tragische Schicksal der Katharer in Erinnerung.
Vom Observatorium auf dem Mont-Aigoual bietet sich ein weiter Blick über die majestätischen Landschaften des Languedoc-Roussillon. Die Zitadelle von Mont Louis, erbaut von Vauban, und die Festung von Salses schützten die Grenzen zu weniger friedvollen Zeiten. Dagegen verkörpert das Kloster von Gellone spirituelle Gelassenheit. In Montpellier kontrastieren moderne Bauten in den Vierteln Antigone und Odysséum mit den Monumenten einer reichen Vergangenheit.
Feinschmeckern serviert man in Languedoc-Roussillon ein Plateau mit Meeresfrüchten, Venusmuscheln, Austern oder die Muscheln von Bouzigues. Wenn beim Menü der Käse an der Reihe ist, reicht man einen Pélardon, einen Bleu des Causses oder einen Tome. Die kleinen Pâtés de Pézenas (Pasteten), die Tielle Sétoise (Fischkuchen), Picholine, Cassoulet de Castelnaudary und Rousquilles Catalanes (Gebäck) bereichern das kulinarische Angebot. Zu diesem steuern die weiten Ebenen der Camargue Salz und Reis bei. Als flüssige Begleiter des Essens schenkt man einen Fitou-Wein aus den Corbières, einen Muscat de Lunel oder einen Wein aus der Region der Côtes du Roussillon ein. Alle diese Köstlichkeiten findet man auch auf den farbenfrohen Märkten, die überall in der Region Languedoc-Roussillon stattfinden.
Gelegenheit zu festlich-fröhlicher Ausgelassenheit in Languedoc-Roussillon bieten die Pfingst-Feria und die Feria zur Weinernte in Nîmes sowie die Féria d’Alès. Den Rhythmus des Sommers animieren die Festivals von Carcassonne, das Festival de Nîmes und den Nuits Musicales d‘Uzès. Die mediterranen Reiterspiele oder die regionalen Meisterschaften im Pétanque sind sportliche Komponenten des Veranstaltungskalenders. Schauspiel und Literatur werden durch den Printemps des Comédiens und das Festival International du Roman Noir.
Ich glaube, das ist Fremdartiges genug um Deine Xenophobie per Konfrontationstherapie anzugehen.

Da es allerdings ungefähr 600! bekannte Phobien gibt, befürchte ich, dass unsere Geschichte in etwa so lang wird, wie der ‚Wellnessurlaub auf Paddinggartener Altendeich‘ (findest Du auf Humor und Satire, Seite 5)

So, und jetzt versuche ich mal meine Angst vor Spiegeln loszuwerden, denn ich habe eine Spiegelangst, seit der Grundschule, da mir meine Mitschüler immer Geschichten über bloody mary und so was erzählt haben.


Also dann, wir lesen uns!
Yours Hagen
______________
Egal was schief geht,
tue so als wäre es Absicht!
 

Languedoc

Mitglied
Cher Monsieur Hagen,

Tout à fait d'accord mit der schlussendlichen Folgerung in Deinem gelehrtem Traktat:

Ich glaube, das ist Fremdartiges genug um Deine Xenophobie per Konfrontationstherapie anzugehen.So sei uns denn allen geholfen, diesseits und jenseits der Alpen und auch jenen mittendrin im Gebirge. Dort nämlich ward ich groß und kriegte nicht mal Höhenangst dabei.

Ein Servus und ohé!

Languedoc,
frankophone Austriakin
 

Hagen

Mitglied
Hallo aligaga!

Viele Dank für die Beschäftigung mit meinem Text, wir wollen doch die Netiquette einhalten.
Du unterstellst mir Dinge in meiner Geschichte, die absolut von Dir erfunden sind.
In deiner Vorgehensweise keimt in mir die Vermutung, dass Du mir, unter anderen Nicks, schon öfter mal Ärger gemacht hast. Das ist die Vorgehensweise von Schmocks, im negativen Sinne, die Du allerdings meisterhaft beherrschst.

Wie kommst Du z.B. auf Billigheim?
Eine Atmosphäre wie bei einer Sorgerechtsverhandlung findet auch in einer Nobelgaststätte statt.
Ich habe nie erwähnt, und aus meinem Text geht es auch nicht hervor, dass ich stolz bin, einen Privatbecher zu haben.
Ich habe das Mädchen nicht schikaniert, im Gegenteil, sie mich und zwar verbal.
Ich habe sie gelassen, nur ihr ‘Angebot‘, mir was zu kochen abgelehnt, da ich mehr ein Fleischesser bin.
Wahrscheinlich ist es Deiner geschätzten Aufmerksamkeit entgangen, dass ich diese Kurzgeschichte nicht unter ‘Humor und Satire‘ eingestellt habe. Wieso legst Du dann deren Maßstäbe an?
Deswegen ist Deine doktrinäre Vorgehensweise bei der Beurteilung meiner kleinen Geschichte auch etwas deplaciert, meine ich.

Was den ‘halbwegs trainierter männlicher Vertreter der Gattung homo sapiens‘ betrifft, so habe ich mal eine ähnliche Geschichte (eine schöne Frau) aus meinem reichhaltigen Fundus als Taxler eingestellt.


Also dann, wir lesen uns (hoffentlich nicht mehr)!
Yours Hagen
 
A

aligaga

Gast
Hallo @Hagen,

@ali hat nicht dich kritisiert, sondern die Geschichte, in der ein Ich-Protz (~-Protagonist) agiert. Also immer schön locker bleiben!

In einer besseren Gaststätte wird Kaffee in Tassen serviert; dem Ich-Protzen scheint sein
erwähnenswert; der Leser schließt daraus auf den Stolz des Qualmers.

Selbstverständlich setzt der bräsige Droschkenfahrer das ihm unterlegene, von ihm für unattraktiv gehaltene Mädchen herab; er macht sich dabei sogar strafbar (vorsätzlicher Verstoß gegen das Nichtraucherschutzgesetz). Dass @ali derlei „Schlagfertigkeit“ Schwächeren gegenüber für reichlich unwitzig hält, schien ihm im Hinblick auf die voranstehenden Zuschriften Dritter erwähnenswert.

Tipp, @Hagen: Schwänke aus dem eigenen Leben nicht als „Kurzgeschichten“ verkaufen und sofort die Leberwurst auspacken, wenn berechtigte Kritik kommt, sondern ins „Tagebuch“ schreiben. Da gibt’s dann weder inhaltliche noch literarische Krititk. Jedenfalls nicht von @ali.

Gruß

aligaga
 

Hagen

Mitglied
Hallo @ali!

Ich will mich nicht wiederholen, da Du doch nicht auf das eingehst, was für Deine mehr oder weniger berechtigte Kritik relevant ist, sonder gebetsmühlenhaft Dein Zeugs wiederholst.

Ein Tipp von mir: tinder für Schmocks. Da kannst Du Dich austoben und ersthafte Schreiber in Ruhe lassen.

Also dann, wir lesen uns hoffentlich nicht mehr!
Yours Hagen
 



 
Oben Unten