Die Geschichte vom Narren

massel

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Die Geschichte vom Narren

I - Praeludium

Es lenken die Geschicke dieser Welt,
auch wenn's den Menschen oftmals nicht gefällt,
fremde Mächte jenseit von Raum und Zeit,
die gesegnet sind mit Allwissenheit.

Was der Mensch sich allein zuschreibt,
in Wirklichkeit der Rat betreibt.
Die hohen Wesen lenken uns're Geschicke,
weben aus kleinen Fäden feste Stricke.

Sie seh'n, was vergangen ist und was wird sein,
dochlassen sie dem Menschen seines Glückes Schein:
daß er allein es sei, der sein Leben plant,
obwohl der hohe Rat die Wege ihm bahnt.

Unerkannt und nie bemerkt,
so verrichten sie ihr Werk
und zeigen niemals sich dem Auge nicht,
es sei, daß wer die Herzen bricht.

II - Der Narr

Auf dieser Erde weitem Land,
da lebt' ein Mann, der kaum bekannt:
Der Jugend überschwenglich Gier
trieb ihnumher wie wildes Tier.

Nach entbehrlichen Jahr voll von Pein
beschied der hohe Rat ihm Glücklichsein:
er wählte ihm ein weiblich Herzlein aus,
bereitete ihm vergnüglichen Schmaus.

Doch des jungen Mannes Herz war so blind und taub,
des hohen Rates verdammte es zu Staub.
Er zog lachend durch die Städte und Lande
und war nur zum Verweilen nie im Stande.

Er glaubte stets, sein Glück zu finden,
doch niemals konnte er sich binden,
irrte nur von einer schönen Frau zur ander'n
und fand doch Spaß an seinem steten Wandern.

Er schien romantisch oft und Kavalier,
doch tief in ihm da schlummerte das Tier,
daß ihn so sorglos handeln ließ,
daß er die Frau'n stets von sich wies.

So lebt' der Narr seit Jahr und Tag
und tut nur das, was er grad mag,
wenngleich ihm schon beschieden ist,
was unser Narr noch nicht vermißt.

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Wie's weitergeht, erfahren Sie nicht nach der Werbung, sondern auf http://www.massel.cjb.net - Ein wenig dreist, das ist mir klar. Und doch tue ich es so.
 



 
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