Die Glocken läuten - Sonett

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Walther

Mitglied
Die Glocken läuten


Es mögen weit die Glocken heute läuten:
Der Marsch des Krieges taktet immer mit,
Und es gewinnt der mit dem harten Tritt.
Man sieht die Gaffer, wenn sie Leute häuten,

Wenn auf der Straße sich die Opfer winden.
Denn es gewinnt, der - im Husarenritt -
Moral und Ethik mit den Füßen tritt,
Der zusieht, wenn sich Kinderkörper schinden,

Damit das Brot auf leere Teller kommt,
Ein Schälchen Reis die Hungermünder stillt.
Die Weihnacht sagte, was Gerechten frommt,

Die Feiernden sind Taube unter Blinden:
Wer anderntags die Täter Lumpen schilt,
War gestern noch beim Zuschauen zu finden.
 
M

Marlene M.

Gast
ja, lieber Walter- das Zuschauen macht auch Täter, benso- würde ich noch weiter gehen: das Wegschauen.
Frage bleibt uns: was können wir tun? Protstieren, Gdichte schreiben, aber die Armut der Welt sdirigieren andere.
Im Kleinen nebenan kann man helfen, das Große haben wi r abgegebn an Politiker.
Wahre und bedrückende Worte spiegeln dein Sonett.
LG von Marlene
 

Walther

Mitglied
Lb. Marlene,

ein solches Gedicht spaltet. Was mich wundert, ist, daß es bisher nur Deinen Eintrag gibt, für den ich mich herzlich bedanke. Aber vielleicht kommen ja noch die weiteren Einträge. :)

LG W.
 
M

Marlene M.

Gast
kritisches wird nicht allzu gerne gelesen. Es spaltet...
lächeln von Marlene
 



 
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