Die Heimkehr des Kriegers

Es war ein heißer Sommer
An dem ich kehrte heim
Das Lachen der Sonne mich geleitete
Mit ihrem hellen Schein.

Die Gräser und die Ähren
Sie wiegten sich im Wind
Wiesen mir den Weg in die Stadt
Mein Pferd trieb ich an geschwind.

Von fern sah ich schon der Türme Zinnen
Wild schlug mein Herz, pochte laut
Nur still war’s auf der Straße
Kein Leben rings umher so weit mein Auge schaut’.

Meine Faust packte fest die Zügel
Ich trieb mein Pferd mit heis’rem Schreien an
Der Staub der Straße trieb gen Himmel
Die Hufe donnerten bergan.

In der Burg Schatten duckten sich die Häuser
Die Straßen und Gassen waren leer
Nicht einen Hund konnt’ ich erblicken
Ich spürte es: hier lebte niemand mehr.

Fest war das Schwert in meiner Hand
Die Stille auf der Stadt lag schwer
Das Tor der Burg glich eines Ungeheuer Maul
Ein Alb aus düstrer Mär.

Ich wollte Schutz in meiner Stadt
Ich wollte heim zu meinen Lieben
Hier Ruhe zu finden war mein Begehr
Doch der Feind war mir ein Schatten geblieben.

Höhnisch brach sich sein donnernd Lachen
An des Mauern Steine
Drohend stand er mitten auf dem Platz
Ich verfluchte ihn und seine toten Gebeine.

„Du wirst mir nimmer mehr entkommen!“
sprach der Tote Krieger
„Deine Seele wird nur mir gehören,
ich bin der dein Tod, ich bin der Sieger!“

Grimmig blickend sprang ich ab vom Pferd
Trat vor ihn hin:
„Mein Volk ist fort, vor dir geflohen,
doch noch ist Hoffnung, solang’ ich bin!“

Ich sprach weiter mit fester Stimm’:
„Du bist der Tod, du folgst mir immer!
Ein Krieger bin ich, Blut vergoss ich oft
Doch schlecht war ich nimmer.“

„Du bist auf ewig mein, komm stell dich dem Kampf!“
Der Tod zückte sein silbernes Schwert
Und ich trat ihm entgegen
Mein Leben war nun nichts mehr wert!

Die Klingen sangen klirrend
Wir hieben aufeinander ein
Der Kampf nun währte Stunden
Wer mochte letztlich Sieger sein?

Dem Tod bracht’ ich manche Wunde bei
Mein Schwert traf ihn oft mich großer Macht
Doch seine Stöße waren schlimmer
Ich wusste, dies ist meine letzte Schlacht.

Der letzte Hieb fiel in der Dämmerung
Meines letzten Tages
Die Klinge des Todes streifte mich
Und ich spürte die Nähe des ewigen Hades.

Ich entglitt dem Sein, spürte keinen Boden mehr
Ich ritt dahin auf sanften Wellen
Mein letzter Blick gewahr das Leben
Es kehrte zurück mit Klingeln und mit Schellen.

Die Stadt sie barst vor Leben
In den Straßen lachten Menschen
Und es spielten Kinder
Entschwindend konnt’ ich nur noch eines wünschen:

Mag der Tod nun von euch weichen
Krieg, Hass und Not
Ich wünsch’ dem Frieden meine Sehnsucht
In der Sonne Morgenrot.
 

Eberhard

Mitglied
schöne Geschichte...

Hallo Carol,

wenn auch das metrum noch ein wenig happert find ich trotzdem das du schöne Zeilen geschrieben hast. Die Geschichte birgt viel Zeug für ein großes Gedicht. Nur an manchen Stellen muß du noch etwas überarbeiten.
Ein Alb aus düstrer Mär.
Ein wahrhaft alter Satz..das gibt deiner Geschichte viel Reiz, gefällt mir gut ;)

solong :)
 



 
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