Die Nachtschatten I: TOLLKIRSCH UND TONSUR

Nachtalb

Mitglied
(Ich habe bislang drauf verzichtet, die Personen zu benennen - man möge mir dies verzeihen)

I TOLLKIRSCH UND TONSUR

Protagonist:
Ich schaue in die Finsternis
Und blicke doch Gesichter
Schatten schwirren um mich her
Und kommen immer dichter
Mit leisem Flüstern reden sie
Führen Worte an mein Ohr
Führten sie eben sanft umher
Schreien sie nun laut im Chor

Chor der Nachtschatten:
Kannst Du hören?
Kannst Du sehen?
Kannst Du unser Wort verstehen?
Kannst Du schmecken?
Kannst Du fühlen?
Kannst Du nun von hier fortgehen?

Protagonist:
Nachtgestalten, sagt was wollt ihr
Wollt ihr meiner Habhaft werden
Soll die Dunkelheit mein Herz verführen
Was sollen euere Geberden
Oh huschet nicht aus meinen Blicken
Gebt euch endlich zu erkennen
Offenbart mir eure Gegenwart
Lasst eure Namen mich nun nennen

Chor der Nachtschatten:
Seht er hört
Seht er sieht
Doch versteht er unser Wort?
Soll er schmecken?
Soll er fühlen?
Ist dies hier der rechte Ort?

Nachtschatten x:
Verlassen ist er
Seht sein Blut
Nachtschatten y:
Ich will es lecken
Welche Glut
Nachtschatten z:
Ich geb euch den Rat
Bedenkt unser Tat
Er ist unschuldig
Er ist ein Kind
Nachtschatten q:
Drum lasst uns ihn töten
Packt die Seele geschwind

Erzähler:
Ein Pfeifen, Ein Zeichen
Es greifen Die Leichen
Ein seltsamer Anblick
Zerbricht ihm das Genick
Ein Fesseln, Ein Schreien
Blut um ihn zu weihen
Ein Ruck – Er entweicht seinem Körper
Und findet sich im Kreis seiner Mörder


Protagonist:
Was ist geschehen?
Echos:
Vergehen
Verwehen
Was ist gekommen?
Echos:
Beklommen
Zerronnen
Protagonist:
Was ist geblieben?
Echos:
Zerrieben
Verschwiegen
Protagonist:
Antwortet Keiner?
Echos:
Einer
Meiner

Nachtschatten1:
Guten Abend mein Kind
Ich sehe du bist erwacht
Ich möchte Dich Willkommen heißen
Stehe auf geschwind
Spürst Du die Seele der Nacht
Man solle Dir jetzt unsere Gaben weisen
 



 
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