Gut, dass der „Vortrag“ am Anfang jetzt fehlt; allerdings hast du ihn nur durch ein „Vorwort an den Leser“ ersetzt. Du solltest versuchen, diese Information direkt im Handlungsteil zu verpacken. Vielleicht am Anfang. Ganz spontane Idee:
Wie ein Blitzschlag traf es Jolla. Sie stand plötzlich neben ihrem Körper. Viel zu jung im Geist, angefüllt mit Lebendigkeit und Tatendrang. Für einem Moment fühlte sie Panik. Was, wenn der Plan misslang und sie nicht zurückkehren konnte? All das Wissen, das sie auf ihrer bevorstehenden Reise sammeln würde, wäre dann umsonst. Zugleich strömte jedoch auch so etwas wie Frieden in sie. Sie spürte die Sterblichkeit des Leibes, die Vergänglichkeit, und es fühlte sich richtig an. Sie schaute noch einmal auf ihren Körper herab: Er lag auf einer bunten Bastmatte, deren Farben jetzt intensiv leuchteten. Die Sonne breitete ihre wärmenden Strahlen im Zimmer aus. Ein Schatten huschte an der Wand entlang. Jolla folgte dem Licht der Seelensippe, sie trat ein in das Reich der Toten.
Naja, das ist jetzt sehr spontan entstanden und alles andere als „rund“, aber um zu zeigen, was ich meine, mag es gehen. Auch die Infos, die du in den Klammern eingestreut hast, musst du so oder ähnlich auflösen.
Außerdem finde ich es schade, dass du die Reise so schnell abspulst. Da finden doch ganz tiefgreifende Lernprozesse in Jolla statt! Versuch mal, detallierter darauf zu schauen, was Jolla fühlt und denkt!
Das hier
Jolla fühlte, wie er auf ihr Gemüt drückte. Er umschloss ihren Spirit, drang in jede Pore ihrer Seele ein. Eine tiefe Sehnsucht der nicht ausgelebten Liebe, die sie für Barun empfand, jedoch nie gezeigt hatte, ließen sie zum Stillstand kommen.
ist zum Beispiel schon mal gut. Das hier
Hier wurde ihr das Fehlen ihres Körpers bewusst und sie spürte, was er für sie bedeutete.
ist etwas mager und das
In der letzten Region erkannte sie ihren eigenen Wesenskern und überblickte die körperliche, die seelische und die geistige Welt.
ist nur das Ansagen einer Quintessenz, kein Erzählen von Geschehen.
Nimm dir Zeit, in die Story einzutauchen! versinke beim Schreiben in jenem Moment, den du gerade schreibst! Das dauert etwas länger und es kann - bei solchen Stoffen vor allem – unter Umständen mental recht anstrengend sein. Aber es lohnt sich, denn indem du ganz, ganz nah am Geschehen bist, kannst du es authentischer nachzeichnen.
Toi, toi, toi!