Die Stille der Lebenssehnsucht (gelöscht)

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aligaga

Gast
Ach weißt du, @Luna,

der schlimmste Fehler, den eine LührikerIn machen kann, ist, dass sie ihr (fiktives) Publikum mit Endlosschleifchen ihres ganz persönlichen, täglichen Unwohlseins langweilt, dabei natürlich auf all die Böhsen zeigefingernd, die daran schuld seien. Wenn dann am Ende noch, so wie hier, die Moralkeule geschwungen wird und das berühmte "Umdenken" eingefordert wird, fühlt sich tatsächlich auch jeder Leser auch* unwohl.

@Ali rät dir von solchen Lamentos auf Kosten "der anderen" ab. Du machst dich damit nicht zur LührikerIn, sondern zu einem gutmenschlichen Kotzbröckerl, an dessen simplem Stoffwechselkreislauf wirklich keiner mehr teilnehmen möchte.

TTip: Weihnachtsplätzchen backen und darüber berichten, was man da alles erleben kann, während draußen im Lande die dumme Menschhheit gerade mal wieder komplett zugrunde geht: Spekulatius, Springerle, Spitzbuben. Das machte Sinn! Auf geht's!

Quietschvergnügt

aligaga

*Die Verdopplung ist hier Stilmittel, nicht Dreckfuhler!
 

Luna

Mitglied
@aligaga, wenn du das so siehst hast du leider die eigentliche Intention dieses Gedichts nicht verstanden.

"Weihnachtsplätzchen backen und darüber berichten, was man da alles erleben kann, während draußen im Lande die dumme Menschhheit gerade mal wieder komplett zugrunde geht" --> Eben darum soll es nicht gehen. Außerdem scheint mir deine Kritik auch nicht wirklich konstruktiv zu sein.

Und dieses Gedicht habe ich auch mal vor einem(realen) Publikum vorgelesen und da scheint niemand gelangweilt gewesen zu sein oder sich unwohl gefühlt zu haben;)

Lg Luna
 
A

aligaga

Gast
@Ali hat versucht, dir begreiflich zu machen, dass man mit Traktätchen der vorliegenden Art Publikum nicht generiert, sondern vergrault. Wer, bitte, hätte denn Interesse an den vorgeblichen, inneren Qualen Dritter, hervorgerufen durch allerlei zeitvergeistigte saure Regen?

Der Menschheit das Streben nach Glück und Besitz madig machen zu wollen und dabei "Herz" auf "Schmerz" zu reimen, kann - zumindest aus literarischer Sicht - nur ins Höschen gehen.

Offenbar bist du Mitglied einer Gruppe, die das anders sieht. Dann rät @ali dir, deine Künste nur in deren Festsälen zu erproben, denn er wünscht dir Erfolg. In einem Literaturforum hast du den mit solchen Texten aber ganz gewiss nicht.

Daher nochmal: Lebkuchen, Florentiner und Zimtsterne statt "Viel Hab und Gut kann euch erdrücken" aufs (Back)papier. Letztere Behauptung klingt schon arg vordergründig nach dem Neid der Besitzlosen, findest du nicht? Merke: eine gute LiteratIn muss gönnen können. Sonst gibt's keine Musenküsse!

Quietschvergnügt

aligaga
 

Luna

Mitglied
@ Ali wer behauptet, dass man mit meinem Gedicht Menschen vergrault? Ich bin doch schließlich nicht die einzige Dichterin, die sich mit kritischen/politischen Themen auseinandersetzt. Außerdem kannst du doch nur für dich selber sprechen und nicht für die anderen 5000 Mitglieder des Forums. Du kannst doch gar nicht beurteile, ob andere Meschen den gleichen Eindruck haben.
Jeder Mensch ist individuell und hat einen eigenen Geschmack und wenn dir das Thema des Gedichts nicht gefällt, ist das doch völlig ok. Nur es komplett schlecht zu reden finde ich nicht in Ordnung. In erster Linie sollte es doch um das literarische gehen und nicht um die Thematik. Denn was soll ich mit deiner Kritik anfangen, wenn dort nur die Thematik kritisiert wird, aber nicht das literarische. Das Thema des Gedichts liegt mir sehr am Herzen und man sollte nur über die Dinge schreiben von denen man überzeugt ist und nicht über das was die Masse unbedingt lesen möchte.

In meinem Gedicht sollte ganz sicher kein Neid um Reichtum zum Ausdruck kommen, so wie du meine Intention anscheinend verstehst. Ganz im Gegenteil! Der Vers "Viel Hab und Gut kann euch erdrücken" bedeutet, dass wir das was wir haben schätzen sollen, anstatt nach immer mehr Reichtum zu streben und auch immer darüber nachdenken, dass es auch Menschen gibt, die in völliger Armut leben.Der Vers soll also nur andeutet, dass Reichtum nicht das wichtigste Ziel im Leben sein soll.Natürlich kann das jeder anders sehen. Das ist doch auch das schöne, dass jeder individuell ist und jeder die Dinge im Leben anders betrachtet.

Lg Luna
 
A

aligaga

Gast
Was jemand für Lebensziele haben möchte, entscheidet er am besten selbst. "Wir" brauchen gewiss keine DichterInnen, die uns darin beleeren und mit ihren Zeigefingern vor unseren Gesichtern herumfuchteln. Was dabei herauskommt, wenn Dritte "für uns" zu denken beginnen, hat sehr schön Mr. Orwell vor einigen Jahrzehnten sehr eindrücklich und endgültig abschließend dargestellt.

Das Geplärr gegen die böhsen Konzerne, ohne deren Logistik, Können und Mut zur Investition hier niemand Strom, Fressen, Kleidung, Häuser, Autos, Fahrräder, Telefone, das Web oder Kondome hätte, ist so banal, dass man Bauchweh kriegt.

Du beschwörst Individualismus, scherst "uns" gleichwohl über einen Kamm und stellst Lebensmaximen auf. Sorry - aber das ist nicht literarisch, sondern langweilig und dumm.

Das hier ist ein LiFo, keine Sekte und keine Verein Lebenshilfe e.V. Hier wird um Literatur gerungen, nicht um Lebensanschauungen. TTip: Kokosmakronen backen und darüber schreiben, wie sie die böhse Welt verbessern könnten, obwohl's bei uns ja gar keine Kokosnüsse gibt.

Heiter

aligaga
 

Luna

Mitglied
@Ali, eben das ist ein Literaturforum, doch du kritisierst nicht das literarische, sondern mich als Person nur weil dir die Thematik meines Gedichts nicht gefällt. Es zwingt dich doch niemand dieses Gedicht zu lesen.

Wenn du dich so sehr von dem Gedicht angegriffen fühlst, dann ist das doch nicht meine Schuld. Ich bin ganz sicher keine, die andere belehren möchte, so wie du behauptest. Ich wolltte einfach nur ein Gedicht verfassen (über ein Thema was mich berührt) und kreativ sein und was jeder einzelne aus dem Gedicht mit nimmt und versteht, bleibt doch jedem selber überlassen. Und mich mit einer Sekte oder der Diktatur aus dem Geroge Orwell Staat zu vergleichen, passt an dieser Stelle überhaupt nicht und finde ich auch nicht fair.
Und an dieser Stelle beende ich auch die Diskussion, weil es hier nicht mehr um mein Gedicht geht und so eine Art von Diskussion nichts in einem Literaturforum verloren hat.
Das hat für mich nichts mehr mit einem sachlichen und kostruktiven Austausch zu tun....
 
A

aligaga

Gast
@Ali hat nicht dich als Person kritisiert. Wer du bist, woher du kommst, was du isst oder nicht isst oder welche Freunde du hast, spielt in einem LiFo überhaupt keine Rolle. Es zählt das geschriebenen Wort. Was an deinem moralinsauren, simplen Traktat zu kritisieren war, hat @ali kritisiert und dir empfohlen, dem Publikum nicht mit gutmenschelndem Zeigefinger zu kommen und zu beleeren, wie doof es im Vergleich zu dir ist, sondern zu unterhalten.

Unterhaltsam war aber bisher allenfalls unser Dialog, den du ungeschickter Weis' unter "Spontane Leseeindrücke oder freie Textassoziationen" führen wolltest mit der Folge, dass er von Außenstehenden gar nicht mitverfolgt werden konnte. Sowas nennt man monkey-business.

Merk dir für dein literarisches Leben: Die Inhaltliche Kritik eines Textes halten nur jene für persönliche Angriffe, die nicht literarisch unterwegs sind, sondern "meinen" und, nota bene, ihre Meinung über den Sinn des Lebens für die alleinseligmachende halten. Da ist der schriftstellerische Schiffbruch vorprogrammiert!

@Ali geht jetzt Hilda-Törtchen backen. Im Zentrum: Selbstgebastelte Johannisbeer-Marmelade. Yummi!

Heiter

aligaga
 

Tula

Mitglied
Hallo Luna

Ich will es mal anders zusammenfassen:

Inhaltlich ist es eine Art Anklage, die Welt ist voll von Gier nach Macht usw. Alles richtig, aber gedanklich weder neu noch irgendeine Tiefe.

Das eigentliche Problem sehe ich in der doch recht verunglückten lyrischen Sprache. Dass wir "entlang giftiger Konzerne wie Verirrte taumeln" ist nur ein Beispiel eines metapherischen Schiffsbruch. Die schlechteste Strophe ist gleich die erste, da klafft (?) Staub gegen eine Felswand, Schwerkraft hüllt uns ein usw.

Sorry, aber an diesem ist nicht viel zu retten. Trotzdem nicht verzagen, einfach nicht dem Drang nach spektakulären Metaphern nachgeben.

LG
Tula
 
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