Die Suche

Hudriwurz

Mitglied
Er war auf der Suche. Er suchte Inhalt. Das Leben, wie es in der letzten Zeit mehr und mehr an Stabilität und Sicherheit gewann, scheint zunehmend an Innhaltslosigkeit zu kranken. Inhaltslosigkeiten werden beinahe ausnahmslos selbst verursacht. Kurzweil bringt keinen dauerhaften Inhalt. Verschiedenste Ideen schwirren durch den Äther. Zum Glück ist die Fähigkeit, diese empfangen zu können, noch mit annähernd ursprünglicher Sensibilität vorhanden. Verzweiflung und Suizid werden so verhindert, oder zumindest 'auf Später' verschoben. Ein neues Kind aus der Kategorie 'Kurzweil' wurde gefangen . 'Das Schreiben von Kurzgeschichten' könnte das Potential haben, den Aufstieg in Richtung: 'Lebensinhalt' in sich zu bergen.
Weil das 'Briefeschreiben' immer schon, und ganz besonders in den letzten Jahren, mehr und mehr an Bedeutung gewann und angenehme Gefühle verursachte, drängt sich die Vermutung auf.
So 'einfach' will er sich der Sache allerdings nicht ergeben. Professionalität (eine Alterserscheinung dubioser Qualität) soll mit im Spiel sein.
So beginnt die Sucherei nach Hilfe. Wo sonst, wenn nicht im weltumpsannenden, internationalen Netzwerk könnte man welche finden? Ja, man könnte schon, aber der Aufwand wäre ohne diesem unverhältnismäßig und nicht sehr zeitgemäß. So. Beide Eigenschaften stimmen natürlich so nicht. 'Unverhältnismäßigkeit' ist ja wohl extrem subjektiv und oft ein Synonym für 'zu faul sein'. Ob etwas 'zeitgemäß' ist, bestimmt einzig und alleine seine Exzellenz, die Zeit selbst. Wenn man diese (Eigenschafts)-worte verwendet hat man sich schon dem Epochenstempel ergeben. Aber alle zeitnahen Leser können schon verstehen. Und soll er sich um 'Zeitferne' auch kümmern?
Wie es immer passiert, so werden auch in diesem Fall zahllose, endlose, ermüdende Verzweigungen, Verirrungen, Ermüdungen entdeckt. Das Sinnvollste, nach relativ plausibler und zeitaufwändiger Evaluierung, erscheint ihm 'das' hier. Eine Plattform von Vielen. Ein Umstand läßt ihn vermuten, daß er dieses Portal als hilfreich empfindet. 'Irgendwas' lässt ihn das einfach glauben.
Problematisch dabei ist das Widerspruchsgeflecht, in dem er sich unweigerlich verheddert. Auf der Suche nach Anregung, Gleichgesinnten Figuren, Diskussion und Lebendigem, die Materie betreffend, will er zaghaft Teil nehmen. Doch das scheint nicht so einfach. Völlig barbusig ob jedweder Schreiberfahrung stolpert er in eine Geschichte, die er erst schreiben muß, bevor: Er weiß gar nicht, was ihn erwartet, wenn er vollwertiges Mitglied der Interessensgemeinschaft hier wird. Er will ja nur schauen, was Andere so tun. Die Erfahrung hat ihn gelehrt, daß er in den seltensten Fällen einzig und allein mit seinen Ideenwucherungen ist. Beinahe egal, welches Thema der 'Forschung' voran geht. Wirklich egal. Zu jedem 'Unsinn' ist etwas zu finden. Man findet Gleichgesinnte. Egal, ob man gerne Bomben baut und sich auf Weihnachtsmärkten in die Luft sprengt. Ob man gerne Sex mit Regenwürmern hat. Man ist ja nie alleine, fühlt er. Ein Hinderungsgrund nicht zu unterschätzender Macht scheint die Vorgabe zur Vermeidung 'orthografischer Fehler'. Ein KO - Kriterium voll stummer Dramatik. Ob sich Versäumnisse in seiner Schul- und Kindheitszeit rächen werden? Zu viel, mit Knallo-Ballo - Kultur verwirkte Zeit in zukunftsweisendem Entwicklungsstadium? Ob er es je erfahren wird?
Jedenfalls breitet sich ein mehr als gleichgültiges Gefühl in ihm aus. Er sprudelt nicht und rauscht nicht, kocht nicht und gluckst auch nicht. Nein, er lässt passieren, was passieren mag. Auf dem Weg zum Konzentrationsausgleich wird das Universum schon die richtige Substanzenkonstellation zusammengewürfelt haben. Darauf kann er sich wohl verlassen. Und wenn er sich nicht darauf verlässt, passiert es dennoch. Das ist ja wohl der einzige Sinn der ganzen 'Chaussee'. So sehr und intensiv kann er gar nicht dagegen wirken. Er könnte ja gar nicht. Er würde, wenn er täte, ohne es zu merken und ohne es jedenfalls zu wollen, genau Gegenteiliges bewirken. So ist nunmal der Lauf der Substanzen in diesem Universum.
Verlässlich ist das permanente 'Sich-im-Kreis-drehen' des Planeten, an das er sich so sehr gewöhnt hat, ihn aber trotzdem noch regelmäßig staunen macht. Es ist einfach so, und er weiß, daß es nicht immer so sein wird. Im winzigen Zeitfenster seines Daseins wird sich nichts daran ändern, davon ist er, beinahe etwas gelangweilt, überzeugt.
Nicht anders ist es auch in der Welt derer, die gerne etwas schreiben.
Wie in beinahe allen Disziplinen ist er davon überzeugt, Gleichgesinnte zu finden. Es gibt sie irgendwo, da draußen. Wahrscheinlich gar nicht wenige.
...
wie schnell sich wohl die Lichtmühle dreht?
...und das Sauerkraut kocht zu stark.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Hudriwurz, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von Franka

Redakteur in diesem Forum
 

Hudriwurz

Mitglied
[ 8]Er war auf der Suche. Er suchte Inhalt. Das Leben, wie es in der letzten Zeit mehr und mehr an Stabilität und Sicherheit gewann, scheint zunehmend an Innhaltslosigkeit zu kranken. Inhaltslosigkeiten werden beinahe ausnahmslos selbst verursacht. Kurzweil bringt keinen dauerhaften Inhalt. Verschiedenste Ideen schwirren durch den Äther. Zum Glück ist die Fähigkeit, diese empfangen zu können, noch mit annähernd ursprünglicher Sensibilität vorhanden. Verzweiflung und Suizid werden so verhindert, oder zumindest 'auf Später' verschoben. Ein neues Kind aus der Kategorie 'Kurzweil' wurde gefangen . 'Das Schreiben von Kurzgeschichten' könnte das Potential haben, den Aufstieg in Richtung: 'Lebensinhalt' in sich zu bergen.
Weil das 'Briefeschreiben' immer schon, und ganz besonders in den letzten Jahren, mehr und mehr an Bedeutung gewann und angenehme Gefühle verursachte, drängt sich die Vermutung auf.
So 'einfach' will er sich der Sache allerdings nicht ergeben. Professionalität (eine Alterserscheinung dubioser Qualität) soll mit im Spiel sein.
So beginnt die Sucherei nach Hilfe. Wo sonst, wenn nicht im weltumpsannenden, internationalen Netzwerk könnte man welche finden? Ja, man könnte schon, aber der Aufwand wäre ohne diesem unverhältnismäßig und nicht sehr zeitgemäß. So. Beide Eigenschaften stimmen natürlich so nicht. 'Unverhältnismäßigkeit' ist ja wohl extrem subjektiv und oft ein Synonym für 'zu faul sein'. Ob etwas 'zeitgemäß' ist, bestimmt einzig und alleine seine Exzellenz, die Zeit selbst. Wenn man diese (Eigenschafts)-worte verwendet hat man sich schon dem Epochenstempel ergeben. Aber alle zeitnahen Leser können schon verstehen. Und soll er sich um 'Zeitferne' auch kümmern?
Wie es immer passiert, so werden auch in diesem Fall zahllose, endlose, ermüdende Verzweigungen, Verirrungen, Ermüdungen entdeckt. Das Sinnvollste, nach relativ plausibler und zeitaufwändiger Evaluierung, erscheint ihm 'das' hier. Eine Plattform von Vielen. Ein Umstand läßt ihn vermuten, daß er dieses Portal als hilfreich empfindet. 'Irgendwas' lässt ihn das einfach glauben.
Problematisch dabei ist das Widerspruchsgeflecht, in dem er sich unweigerlich verheddert. Auf der Suche nach Anregung, Gleichgesinnten Figuren, Diskussion und Lebendigem, die Materie betreffend, will er zaghaft Teil nehmen. Doch das scheint nicht so einfach. Völlig barbusig ob jedweder Schreiberfahrung stolpert er in eine Geschichte, die er erst schreiben muß, bevor: Er weiß gar nicht, was ihn erwartet, wenn er vollwertiges Mitglied der Interessensgemeinschaft hier wird. Er will ja nur schauen, was Andere so tun. Die Erfahrung hat ihn gelehrt, daß er in den seltensten Fällen einzig und allein mit seinen Ideenwucherungen ist. Beinahe egal, welches Thema der 'Forschung' voran geht. Wirklich egal. Zu jedem 'Unsinn' ist etwas zu finden. Man findet Gleichgesinnte. Egal, ob man gerne Bomben baut und sich auf Weihnachtsmärkten in die Luft sprengt. Ob man gerne Sex mit Regenwürmern hat. Man ist ja nie alleine, fühlt er. Ein Hinderungsgrund nicht zu unterschätzender Macht scheint die Vorgabe zur Vermeidung 'orthografischer Fehler'. Ein KO - Kriterium voll stummer Dramatik. Ob sich Versäumnisse in seiner Schul- und Kindheitszeit rächen werden? Zu viel, mit Knallo-Ballo - Kultur verwirkte Zeit in zukunftsweisendem Entwicklungsstadium? Ob er es je erfahren wird?
Jedenfalls breitet sich ein mehr als gleichgültiges Gefühl in ihm aus. Er sprudelt nicht und rauscht nicht, kocht nicht und gluckst auch nicht. Nein, er lässt passieren, was passieren mag. Auf dem Weg zum Konzentrationsausgleich wird das Universum schon die richtige Substanzenkonstellation zusammengewürfelt haben. Darauf kann er sich wohl verlassen. Und wenn er sich nicht darauf verlässt, passiert es dennoch. Das ist ja wohl der einzige Sinn der ganzen 'Chaussee'. So sehr und intensiv kann er gar nicht dagegen wirken. Er könnte ja gar nicht. Er würde, wenn er täte, ohne es zu merken und ohne es jedenfalls zu wollen, genau Gegenteiliges bewirken. So ist nunmal der Lauf der Substanzen in diesem Universum.
Verlässlich ist das permanente 'Sich-im-Kreis-drehen' des Planeten, an das er sich so sehr gewöhnt hat, ihn aber trotzdem noch regelmäßig staunen macht. Es ist einfach so, und er weiß, daß es nicht immer so sein wird. Im winzigen Zeitfenster seines Daseins wird sich nichts daran ändern, davon ist er, beinahe etwas gelangweilt, überzeugt.
Nicht anders ist es auch in der Welt derer, die gerne etwas schreiben.
Wie in beinahe allen Disziplinen ist er davon überzeugt, Gleichgesinnte zu finden. Es gibt sie irgendwo, da draußen. Wahrscheinlich gar nicht wenige.
...
wie schnell sich wohl die Lichtmühle dreht?
...und das Sauerkraut kocht zu stark.
 

Hudriwurz

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[ 8]Er war auf der Suche. Er suchte Inhalt. Das Leben, wie es in der letzten Zeit mehr und mehr an Stabilität und Sicherheit gewann, scheint zunehmend an Innhaltslosigkeit zu kranken. Inhaltslosigkeiten werden beinahe ausnahmslos selbst verursacht. Kurzweil bringt keinen dauerhaften Inhalt. Verschiedenste Ideen schwirren durch den Äther. Zum Glück ist die Fähigkeit, diese empfangen zu können, noch mit annähernd ursprünglicher Sensibilität vorhanden. Verzweiflung und Suizid werden so verhindert, oder zumindest 'auf Später' verschoben. Ein neues Kind aus der Kategorie 'Kurzweil' wurde gefangen . 'Das Schreiben von Kurzgeschichten' könnte das Potential haben, den Aufstieg in Richtung: 'Lebensinhalt' in sich zu bergen.
Weil das 'Briefeschreiben' immer schon, und ganz besonders in den letzten Jahren,
mehr und mehr an Bedeutung gewann und angenehme Gefühle verursachte, drängt sich die Vermutung auf.
So 'einfach' will er sich der Sache allerdings nicht ergeben. Professionalität (eine Alterserscheinung dubioser Qualität) soll mit im Spiel sein.
So beginnt die Sucherei nach Hilfe. Wo sonst, wenn nicht im weltumpsannenden, internationalen Netzwerk könnte man welche finden? Ja, man könnte schon, aber der Aufwand wäre ohne diesem unverhältnismäßig und nicht sehr zeitgemäß. So. Beide Eigenschaften stimmen natürlich so nicht. 'Unverhältnismäßigkeit' ist ja wohl extrem subjektiv und oft ein Synonym für 'zu faul sein'. Ob etwas 'zeitgemäß' ist, bestimmt einzig und alleine seine Exzellenz, die Zeit selbst. Wenn man diese (Eigenschafts)-worte verwendet hat man sich schon dem Epochenstempel ergeben. Aber alle zeitnahen Leser können schon verstehen. Und soll er sich um 'Zeitferne' auch kümmern?
Wie es immer passiert, so werden auch in diesem Fall zahllose, endlose, ermüdende Verzweigungen, Verirrungen, Ermüdungen entdeckt. Das Sinnvollste, nach relativ plausibler und zeitaufwändiger Evaluierung, erscheint ihm 'das' hier. Eine Plattform von Vielen. Ein Umstand läßt ihn vermuten, daß er dieses Portal als hilfreich empfindet. 'Irgendwas' lässt ihn das einfach glauben.
Problematisch dabei ist das Widerspruchsgeflecht, in dem er sich unweigerlich verheddert. Auf der Suche nach Anregung, Gleichgesinnten Figuren, Diskussion und Lebendigem, die Materie betreffend, will er zaghaft Teil nehmen. Doch das scheint nicht so einfach. Völlig barbusig ob jedweder Schreiberfahrung stolpert er in eine Geschichte, die er erst schreiben muß, bevor: Er weiß gar nicht, was ihn erwartet, wenn er vollwertiges Mitglied der Interessensgemeinschaft hier wird. Er will ja nur schauen, was Andere so tun. Die Erfahrung hat ihn gelehrt, daß er in den seltensten Fällen einzig und allein mit seinen Ideenwucherungen ist. Beinahe egal, welches Thema der 'Forschung' voran geht. Wirklich egal. Zu jedem 'Unsinn' ist etwas zu finden. Man findet Gleichgesinnte. Egal, ob man gerne Bomben baut und sich auf Weihnachtsmärkten in die Luft sprengt. Ob man gerne Sex mit Regenwürmern hat. Man ist ja nie alleine, fühlt er. Ein Hinderungsgrund nicht zu unterschätzender Macht scheint die Vorgabe zur Vermeidung 'orthografischer Fehler'. Ein KO - Kriterium voll stummer Dramatik. Ob sich Versäumnisse in seiner Schul- und Kindheitszeit rächen werden? Zu viel, mit Knallo-Ballo - Kultur verwirkte Zeit in zukunftsweisendem Entwicklungsstadium? Ob er es je erfahren wird?
Jedenfalls breitet sich ein mehr als gleichgültiges Gefühl in ihm aus. Er sprudelt nicht und rauscht nicht, kocht nicht und gluckst auch nicht. Nein, er lässt passieren, was passieren mag. Auf dem Weg zum Konzentrationsausgleich wird das Universum schon die richtige Substanzenkonstellation zusammengewürfelt haben. Darauf kann er sich wohl verlassen. Und wenn er sich nicht darauf verlässt, passiert es dennoch. Das ist ja wohl der einzige Sinn der ganzen 'Chaussee'. So sehr und intensiv kann er gar nicht dagegen wirken. Er könnte ja gar nicht. Er würde, wenn er täte, ohne es zu merken und ohne es jedenfalls zu wollen, genau Gegenteiliges bewirken. So ist nunmal der Lauf der Substanzen in diesem Universum.
Verlässlich ist das permanente 'Sich-im-Kreis-drehen' des Planeten, an das er sich so sehr gewöhnt hat, ihn aber trotzdem noch regelmäßig staunen macht. Es ist einfach so, und er weiß, daß es nicht immer so sein wird. Im winzigen Zeitfenster seines Daseins wird sich nichts daran ändern, davon ist er, beinahe etwas gelangweilt, überzeugt.
Nicht anders ist es auch in der Welt derer, die gerne etwas schreiben.
Wie in beinahe allen Disziplinen ist er davon überzeugt, Gleichgesinnte zu finden. Es gibt sie irgendwo, da draußen. Wahrscheinlich gar nicht wenige.
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