Die Tür

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Krom

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Die Tür


>>Sie werden das Schema eines absoluten Wahnsystems zeichnen,
das sich in der namenlosen Architektur der Zeiten verlieren wird<<

Michel Houellebecq


Frau Rinaldi zeigte mir die Wohnung an einem Herbsttag, dessen Grau fast ohne Unterschied in die allgegenwärtige Betonfarbe dieses Viertels überging.
Das schmale Fenster bot einen Blick in den Hinterhof, wo sich überfüllte Mülltonnen aneinanderreihten. Im Bad kroch schwarzer Schimmel die Fliesen hinauf und Risse überzogen alle Wände; der Geruch nach Verfall, vermischt mit der Schnapsfahne meiner potentiellen Vermieterin, stach in meine Nase.
Für mich jedoch lagen die Vorteile dieser Unterkunft auf der Hand: Die Miete war lächerlich gering und die Nachbarschaft - zwielichtiges Volk, das jeden Kontakt zu den Behörden mied – kümmerte sich um ihre eigenen Angelegenheiten.
Frau Rinaldi stellte ebenfalls nicht viele Fragen.
>>Wenn Sie wollen, können Sie sofort einziehen<<, sagte sie. >>Darf Sie halt nicht stören, dass hier noch das ganze Zeug von Preneus rumsteht.<<
Mein Vorgänger musste die Wohnung überstürzt verlassen haben. Nicht nur, dass er zwei mit zerfledderten Heften vollgestopfte Regale zurückgelassen hatte; in der Spüle stapelte sich ein Berg aus benutztem Geschirr und sogar das Bett war noch bezogen. Mir kam es vor, als sei Preneus nur für kurze Zeit aus der Wohnung gegangen und könne jederzeit zurückkehren.
>>Sind Sie sicher, dass die Wohnung auch tatsächlich frei ist?<<, fragte ich deshalb. >>Ich möchte keine Überraschungen erleben.<<
Frau Rinaldi schüttelte den Kopf. >>Keine Sorge, der kommt nicht wieder. Keine Ahnung, warum der abgehauen ist, na ja, war eh ein komischer Kerl. Ist kaum vor die Tür gegangen, soviel ich weiß. Wollen Sie die Wohnung jetzt oder nicht?<<
Ich zuckte die Achseln. In meiner Situation blieben mir keine großen Wahlmöglichkeiten. >>Ich nehme sie.<<
>>Hab ich mir gedacht.<< Frau Rinaldi zeigte mir ein Grinsen voller gelber Zähne. >>Sie zahlen drei Monatsmieten im Voraus und ansonsten immer pünktlich zum Ersten. Haben wir uns da verstanden?<<
>>Nehmen Sie Bargeld?<<
Frau Rinaldi nahm äußerst gerne Bargeld. Ich zählte die Scheine ab und drückte ihr das Bündel in die schwitzige Hand.
>>Na dann mal.<< Frau Rinaldi wankte Richtung Wohnungstür.
Meine Stimme hielt sie auf. >>Einen Moment noch.<<
>>Is’ noch was?<< Ihre Ungeduld war nicht zu überhören. Wahrscheinlich wollte sie so schnell wie möglich zu ihren Schnapsflaschen zurückkehren.
>>Diese Tür da, wo führt die hin?<<
Frau Rinaldi betrachtete mich aus blutunterlaufenen Alkoholikeraugen. >>Was meinen Sie?<<
Ich zeigte auf die Tür. Sie bestand aus rostfleckigem Metall und ließ mich an den Eingang eines uralten Kellers oder, noch besser, eines Bunkers denken. In der dunklen Ecke neben den Bücherregalen hätte ich sie beinahe übersehen.
Frau Rinaldi stieß ein unbestimmtes Schnaufen aus. Dann drehte sie sich ohne Antwort auf dem Absatz um und stapfte davon.

**

Ich durfte mein Gesicht nicht in der Öffentlichkeit zeigen, denn ich war in Schwierigkeiten. Bar, Kino oder gar ein Theaterbesuch kamen für mich nicht infrage. Kurze Spaziergänge waren zwar möglich, aber in den schlecht beleuchteten Straßen dieses Viertels fühlte ich mich unwohl. Männer in abgerissener Kleidung lungerten in Hauseingängen und betrachteten mich, den Eindringling, aus misstrauischen Augen. Selbst der wolkenverhangene Himmel erschien bedrohlich. Einer Bleidecke gleich erweckte er den Eindruck, jeden Moment herabstürzen zu wollen.
Nach meiner Rückkehr drang der Modergeruch der neuen Wohnung um so penetranter in meine Nase. Ich riss das Fenster auf, nur um festzustellen, dass die Mülltonnen keinen wesentlich angenehmeren Duft verströmten.
Die Eisentür zog immer wieder meinen Blick an.
Wenn ich die Bauweise des Hauses richtig im Kopf hatte, grenzte die Wand, in die sie eingelassen war, an das Nachbarhaus. War dies einmal ein Durchgang zwischen den beiden Gebäuden gewesen?
Ich drückte die Klinke, zog und schob, aber die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Sie war wohl abgeschlossen oder mit den Jahren einfach festgerostet.
Preneus hatte keinen Fernseher besessen und auch kein Radio. So aß ich lustlos und in aller Stille ein Fertiggericht, um mich anschließend, auf der Suche nach Ablenkung, den Bücherregalen zu widmen.
Bei den Heften handelte es sich um einfache Schreibhefte, wie sie bei Schülern Verwendung finden. Die Seiten waren mit enger Handschrift gefüllt, teilweise mit Kugelschreiber geschrieben, teilweise mit Blei; Preneus musste entweder Hobbyschriftsteller oder manischer Tagebuchschreiber gewesen sein.
Die Hefte trugen außen keine Beschriftung. Eine chronologische Ordnung war nirgendwo erkennbar, weshalb ich wahllos ein Heft herauszog, mit dem ich mich auf dem Bett niederließ. Wenn schon sonst nichts, dann konnten mir Preneus’ Ergüsse wenigstens beim Einschlafen helfen.
Der Vormieter war augenscheinlich ein penibler Mensch gewesen, der sich regelmäßig notierte, was er an einem Tag gegessen und wie er geschlafen hatte.
Preneus schlief meistens schlecht und ernährte sich von Fertiggerichten. Wenn er einer Arbeit nachgegangen war, so erwähnte er sie in seinen Aufzeichnungen mit keinem Wort.
Ich war schon dabei, das Geschreibsel beiseite zu legen und mir eine andere Beschäftigung zu suchen, da entdeckte ich einen Absatz, der sich vom Stumpfsinn des übrigen Textes deutlich abhob.

>>Türen sind Übergänge<<, hieß es darin. >>Wer durch eine Tür geht, überschreitet eine Schwelle und tritt in einen anderen Aggregatszustand. Die räumliche Position ändert sich, wenn auch meist nur geringfügig, doch auch dies ist eine nicht zu unterschätzende Tatsache. Selbst millimeterkleine Veränderungen können Einfluss auf das Raum- Zeitgefüge nehmen.<<

Danach fuhr Preneus mit einer ausführlichen Schilderung seines ereignislosen Tages fort. Ich überblätterte die drögen Anekdoten, um bald auf einen weiteren rätselhaften Einschub zu stoßen.

>>Das Hineingehen und das Hinausgehen sind sich artverwandt. Den Unterschied zu erkennen, ist mithin nicht leicht. Eines Tages ist jemand aus einem hellen Ort in einen dunklen getreten. Wenn derjenige von diesem dunklen Ort zurückkehrt, wenn er die Schwelle in die Gegenrichtung überschreitet, wird er den hellen Ort als hell erkennen oder hat sich seine Sicht der Dinge zwischenzeitlich umgekehrt?<<

Ich zündete mir eine Zigarette an und trat ans Fenster. Der Hinterhof lag mittlerweile in Dunkelheit, die Mülltonnen waren nicht mehr als Umrisse.
Wie unter Zwang richtete ich meine Augen wieder auf die Eisentür.
Hatte Preneus ebenfalls über sie gerätselt? War sie der Grund für die verworrenen Passagen in seinen Aufzeichnungen gewesen?
Wie sehr Preneus’ Schriften mich doch binnen kurzer Zeit gefangen nahmen. Obwohl ich mir meine Faszination selbst nicht erklären konnte und es vernünftig betrachtet keinerlei Grund für meine Besessenheit gab, hörte ich nicht auf zu lesen.
Heft um Heft zog ich aus dem Regal, blätterte die Seiten so hastig um, dass das Papier einriss.

>>Türen sind mächtig. Türen sind gefahrvoll. Wer eine Tür sicher durchschreiten will, tut gut daran, dies zu bedenken, denn die Konsequenzen eines unbedachten Übertritts können verheerend sein. Entweder kann der Zutritt verweigert werden oder – viel schlimmer – die Rückkehr wird verhindert. Großer Gott! Man stelle sich nur die Tragik einer verweigerten Rückkehr vor! Dieses Drama, diese absolute Verzweiflung… <<

An dieser Stelle wurde die Schrift fahrig, die Buchstaben zittrig. Preneus schien in keiner guten Verfassung gewesen zu sein.

>>… hinein und hindurch, sagt man gemeinhin, aber was dies letzten Endes bedeuten kann, darüber redet man nicht. Ich habe es versucht. Stunde um Stunde ging ich von der einen Seite einer Tür zu anderen und, jawohl, die jeweils andere Seite hatte sich verändert und zwar so sehr, dass ich sie nicht wiedererkannte.
War es nur ein kleiner Schritt, als ich über die Schwelle trat oder habe ich in Wahrheit Äonen zurückgelegt? Ich weiß es nicht.
Indes weiß ich, dass ich beobachtet werde. Die Entität hat sich mir nicht vollständig offenbart, jedenfalls noch nicht. Ein Schatten im Dunkeln, ein grässliches Geräusch in der Nacht, so stellt sich ihr Erscheinen für mich dar. Sie trägt keinen Namen, den auszusprechen ich imstande wäre.
Und doch ist der WÄCHTER keine Einbildung.
Der WÄCHTER behütet die Schwelle.
Der WÄCHTER ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Wer die Schwelle leichtfertig überschreitet, macht IHN zornig. Hütet euch vor SEINEM Zorn!<<

Grellweißes Licht blitzte und ließ mich zusammenfahren. Tobte draußen ein Unwetter? Donner hatte ich keinen gehört.
Ein Quietschen, wie wenn Fingernägel über eine Schiefertafel kratzen, ertönte aus der Fensterrichtung.
Meine Nackenhaare stellten sich auf wie Stacheln.
In der Finsternis hinter der Scheibe meinte ich, eine Bewegung auszumachen.
Etwas war dort draußen. Etwas beobachtete mich.

>>Ich fühle mich nicht mehr sicher. Ich bin nicht mehr sicher. ER weiß jetzt, dass es mich gibt und ER weiß, was ich erfahren habe, was ich über Türen, das Durchschreiten und den Übergang gelernt habe.
Der WÄCHTER will nicht, dass wir das Geheimnis der Übergänge kennen. ER ist der Kerkermeister, welcher alle Türen geschlossen hält.<<

Ich begriff, dass ich Preneus’ Aufzeichnungen in der Reihenfolge las, in der sie geschrieben worden waren, obwohl ich die Hefte scheinbar willkürlich aus dem Regal genommen hatte.
Irritiert schloss ich das gerade angefangene Heft und nahm ein anderes zur Hand.
Weißes Papier. Auch die nächsten Seiten waren unbeschriftet und mit den nächsten Heften verhielt es sich genauso.
Ich stieß ein schrilles Lachen aus, das blechern von den Wänden hallte.
Gelächter eines Irrsinnigen. Eines Übergeschnappten.
Der Modergeruch, die drückende Atmosphäre meiner Umgebung, all das hatte mich zutiefst mitgenommen. Verlor ich meinen Verstand?
Ich konnte die Wohnungstür aufreißen und davonlaufen, noch konnte ich entkommen, dem Wahnsinn entfliehen, wie es wohl Preneus getan hatte.
Aber draußen wartete das Etwas, die Entität, in der Finsternis.
Die unbestimmte Bewegung hinter dem Fenster, das kratzende Geräusch, ich hatte mir weder das eine noch das andere eingebildet.
Der WÄCHTER behütete die Schwelle.
Wieder griff ich zum Heft auf dem Bett, dem einzigen, das mir zu lesen gestattet war.
Preneus’ Aufzeichnungen waren meine einzige Chance. Vielleicht hatte mein Vorgänger eine Möglichkeit gefunden, IHM zu entkommen.

>>Zeit und Raum, was für eine erbärmliche Illusion. Unendlichkeit angefüllt mit unennbaren Dingen erwartet mich. In der Dunkelheit brüllt nur Wahnsinn. In den Augen der Götter sind wir Staubkörner und alles Fleisch wird Asche… <<

Der WÄCHTER war dort draußen.
ER war er es, der durch mein Fenster sah.
ER kannte meine Gedanken.
Für kurze Zeit wünschte ich mir eine Waffe. Einen harten Gegenstand, gleich welcher Art, den ich in der Hand halten und gegen einen Eindringling verwenden konnte.
Doch nein, physische Gewalt gegen IHN war aussichtslos.
Ich wusste zuviel, hatte zuviel gelernt, verstand die Bedeutung von Türen und die sakrale Symbolik des Schwellenübertrittes.
ER konnte das nicht dulden.
Ich setze mich an den Tisch und schlage das Heft auf. Meine Aufzeichnungen müssen weitergehen, ich darf nicht nachlassen. Die Menschheit soll erfahren, was ich erfahren habe. Zeile um Zeile schreibe ich, obwohl meine Hand zittert.
Ich habe etwas Bedeutsames übersehen. Irgendein kleines Detail ist meiner Aufmerksamkeit entgangen, denn ER ist in meinem Kopf.
ER sieht durch meine Augen. Bestimmt er auch meine Handlungen? Bin ich ein anderer, als ich zu sein glaube?
Ich weiß es nicht. Aber ER kann mich nicht am Schreiben hindern, noch nicht.
Und ich kenne nun die Geheimnisse der Schwellen und der Türen.
Gerade jetzt stehe ich vor der Eisentür.
Gerade jetzt öffnet sich das Schloss von selbst.
Gleichzeitig sitze ich an meinem Tisch und schreibe.
Zu eben dieser Zeit liegt ein Mann in meinem Bett und liest, was ich damals schrieb.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind eins.
Der WÄCHTER behütet die Schwelle. Der WÄCHTER ist die Schwelle. SEINE Gestalt ist unbegreiflich.
Nur ein Schritt. Nur ein kleiner Schritt und doch durchquere ich Äonen.
Hinter mir schließt sich die Tür. Die Energien des Kosmos verbrennen mich, meine Haut schmilzt, meine Augen zerkochen in den Höhlen und schließlich werden sogar meine Knochen zu Schlacke. Der Schmerz übersteig jedes vorstellbare Maß.
Ich brülle in absoluter Finsternis, brülle mich um den Verstand, brülle bis die Unendlichkeit mich ganz und gar verschluckt.
Frau Rinaldi führt einen Anderen in die Wohnung.
Der Andere ist auf der Flucht, auch wenn er noch nicht begreift, wovor er flieht. Der Andere bin ich und ich bin jener Andere.
Für die kurze Zeit des Übergangs werde ich in dieser Wohnung leben. Ich werde schreiben, werde ohne Erinnerung lesen, was ich geschrieben habe und der WÄCHTER wird mich finden.
Denn mein ist die Unendlichkeit. Mein sind die Welten aus absoluter Finsternis.
Der WÄCHTER ist ewig und in SEINEN Augen ist all unser Fleisch nur Asche.
 
Hallo Krom,

also mir gefällt deine Tür, auch wenn ich wieder das unbestimmte Gefühl habe, dass sie zu kurz geraten ist. Irgendwo da, wo dem Erzähler bewußt wird, dass er selbst Vergangenheit und Gegenwart ist, sein und gewesen sein, da scheint mir die Handlung zu springen - ganz plötzlich ins Finale. Die Geschichte könnte mit deinem sehr guten Schreibstil auch locker eine Erzählung oder gar Novelle sein, aber ich weiß ja, dass du deine Texte gern knapp hältst.

Deshalb soll es nur eine Anmerkung sein. Du schreibst sehr gekonnt Dialoge, auch die Tagebucheinträge waren spitze. Das ganze Konzept geht meiner Meinung auf, bedarf aber mehr Platz. Vielleicht liegt das auch nur daran, dass dein Schreibstil den Leser verleitet, mehr erfahren zu wollen.

Nimm es also als Kompliment.
Eine gute Horrorgeschichte, die neugierig auf noch mehr Details macht.

Grüsse, Marcus
 

Krom

Mitglied
Hallo Marcus,

schön dass Dir meine Geschichte gefallen hat.

Ja, es stimmt, für mich haben Kurzgeschichten wirklich kurz zu sein; alles andere wäre, wie du richtig geschrieben hast, eine Novelle oder gar ein Roman. Auch hat es meiner Ansicht nach keinen Sinn, eine Geschichte über ihre Pointe hinaus zu strapazieren, das geht nur auf Kosten der Kompaktheit. Das ist aber wirklich nur meine Meinung.


Viele Grüße,
Krom
 
Naja, ob man nun in einem Internetforum unbedingt etwas längeres als eine Kurzgeschichte einstellen muss, weiß ich auch nicht. Da steht ja auch immer die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. So gesehen ist diese "Kurzgeschichte" vollauf genügend für den Anspruch, den ich persönlich an eine Internetgeschichte stelle - ist ja schließlich alles umsonst.
Würde die Geschichte allerdings in einem Buch veröffentlicht, das ich gekauft hätte, würd ich sagen, schade - zehn Seiten mehr und die Geschichte wäre hochklassig gewesen.
Aber das liegt wohl daran, dass bei mir eine Kurzgeschichte erst bei zehn Seiten losgeht, alles was drunter ist, ist Kurzprosa. Und dann kommt irgendwann die Erzählung, so bei dreißig Seiten und schließlich die Novelle - ca. 100 Seiten.
Habe ich schon erwähnt, dass ich eigentlich keine Kurzgeschichten mag? Weil sie so Pointenlastig sind? Mhm, komisch also, dass mir deine Geschichten gefallen, oder? Ich denke, das liegt daran, dass ganz besonders diese Geschichte gar keine Kurzgeschichte ist. Ich glaube mich nämlich zu erinnern, dass bei einer Kurzgeschichte sich der Protagonist nicht ändert, während er bei einer Erzählung einen schrittweisen Veränderungsprozess durchmacht. Deshalb ist das Ende von der "Tür" auch keine Pointe, sondern das Ergebnis einer Veränderung, die dem Leser und dem Protagonisten bewußt werden. Ob das auf deine anderen Geschichten auch zutrifft, weiß ich nicht. Aber es wäre interessant, sich mal diese Frage zu stellen. Wäre ja schrecklich, wenn jemand Jahre lang Kurzgeschichten schreibt, bis er feststellt, dass er eigentlich ein Erzähler ist. So wie der Rechtshänder, der irgendwann herausfindet, dass er eigentlich Linkshänder ist.

Aber Schluss jetzt mit der Gehirnwäscherei, bis jetzt haben mir alle deine Texte gefallen. Hast also einen Fan gefunden.

Grüsse Marcus
 



 
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