Die Wahrheit über die Gotteskrieger

pjs

Mitglied
11.09.2001 - Allah-u-agba!

Die 19 Selbstmordattentäter vom 11.09.2001 erreichen kurz nach ihrem
Aufprall im World Trade Center ganz happy und lachend tatsächlich die
Vorhalle zum Paradies. Sie freuen sich über ihre Heldentat als
Gotteskrieger und wandern mit stolz geschwängerter Brust über die saftigen Wiesen und über die Bäche,
wo schon Milch und Honig fließt. Bald schon, hoffen sie, werden die 72
Jungfrauen, die ihre Religionslehrer auf Erden ihnen versprochen haben,
sie umarmen
und in ihre Wüstenzelte führen, in denen sich die Tische unter den saftigen
Datteln, Melonen und vielen anderen herrlichen Speisen und Getränken
biegen.
Dann kommt auch schon jemand - er sieht aus
wie Jesus - sie zu empfangen. Sie sollen sich noch kurz auf eine Bank im
Wartesaal "FÜR DIE HEILIGEN KRIEGER" setzen, was sie auch geduldig tun,
denn an der Eingangstür gegenüber steht "ZUM EWIGEN GERICHT". Dort sitzen
die getöten Feinde, die US-Amerikaner, Deutschen, Japaner und komischer
Weise sogar Araber (feige Untertanen der westlichen Unterdrücker), die im
World Trade Center gerade eben noch gearbeitet hatten. Und sogar das kleine
süße 4 jährige Mädchen, das im Flugzeug saß. Die Opfer winken ihren Tätern
freudig zu. Ganz überrascht winken die zurück und einer sagt: "Schau mal,
wie es uns prophezeit wurde. Die abscheulichen Ungläubigen müssen auch noch
gerichtet werden."
Dann kommt endlich jemand aus der weissen Tür vorm Wartesaal und ruft die
12 heiligen Krieger herein. Sie möchten sich bitte ausziehen. Alle legen -
in heller Vorfreude auf ihre 72 Jungfrauen - ihren weissen Umhang ab und
stehen da, in ihren schönen braunen, stählernen, männlichen Körpern.
Plötzlich kommt ein wunderschöner Engel mit lockigem Haar. Die Krieger
sind geblendet von so viel Schönheit. Und in Ihrer Überraschung bemerken
sie viel zu spät, wie der Engel alle ihre Schwänze abschneidet, ihnen
erklärt, sie seien einem fürchterlichen Irrtum aufgesessen. Und damit ihnen
das nicht noch einmal passiert, kommen die heiligen Krieger postwendend
zurück in "Abrahams Wurschdkessel" und werden wiedergeboren, als 19 schöne
kleine weibliche Babys in Afghanistan. Dort werden Sie später beschnitten,
müssen schuften, ihren herrschsüchtigen Männern den Dreck, der für sie
übrig bleibt, erledigen, dürfen nicht in der Öffentlichkeit arbeiten und
werden für vermeintliches Fremdgehen hingerichtet.

Allah-u-agba!!!
 
L

Lothar

Gast
Gotteskrieger

Lieber pjs!

Eine Geschichte, wie aus einem Bilderbuch für Erwachsene. Man müsste sie in eine Sure fassen und jeden Tag zur abendlichen Gebetsstunde laut vom Turm beten. Eigentlich gehört die Geschichte ja unter Satire, oder doch nicht ganz. Die Zeit erfordert eben einen Neuen Geist. Wir sollten die Administration der Leselupe ersuchen, ob sie nicht eine neue Rubrik für uns zwei eröffnen: Zynikum, das wäre höchst an der Zeit.

Weiter so und schöne Grüße
Lothar.
 

pjs

Mitglied
Gotteskrieger

Danke Lothar, für dein Feedback.

Ich hatte überlegt, ob es besser unter Satire paßt und es schließlich unter "Kurzgeschichten" veröffentlicht, weil es m. E. die Wahrheit ist. Unter Zynik würde es wohl passen, aber Gott ist alles andere als zynisch. Es ist - so verstehe ich ihn - sein Muster den Lebenden den Sinn des Lebens begreiflich zu machen. Wir irren und leiden oder leiden, weil wir uns permanent - insbesondere im Versuch Gott zu verstehen - irren oder von sogenannten "Schriftgelehrten" irrgeleitet werden. Den Schriftgelehrten jedoch geht es nur um ihre eigene Macht, ihre Pfründe, die sie dadurch verteidigen, dass sie andere für dumm verkaufen. Das tun auch die Literatur-Kritiker, die sich selbstverliebt über die "dummen Literaten" stellen, deren Intimsphäre verletzen, sie einschüchtern, zerstören wollen und so sich selbst an der Macht im Reich der Verlage halten. Querverweis: Aktuelle Diskussion unter "Allgemeine Diskussion/Stammtischniveau".

Scheiß Spiel, das schon seit Menschengedenken funktioniert. Verlierer sind immer die Ehrlichen, wirklich Guten. Wissen ist Macht. Böse ist nur der, der sein Wissen über diesen Zusammenhang dazu nutzt, die Schüchternen, Schwachen wissend auszunützen und irre zu lenken, um so seine Vormachtstellung auszubauen. Wenn jetzt der Kampf des Guten gegen das Böse beginnt, gegen wen müssen wir dann wirklich kämpfen? Richtig, gegen die "Schriftgelehrten", die irre leiten wollen. Das hat Jesus schon begonnen - vor 2001 Jahren. Na denn Prost - never ending story.

Gruß PJS
 

Andrea

Mitglied
Inhaltlich mag ich die Geschichte sehr, aber sprachlich.. insgesamt beschreibst du alles sehr von außen (ich will nicht nüchtern sagen, aber man kommt schwer in die Geschichte rein). Dadurch wirken die Wendungen schleppend. Vielleicht wäre es besser, alles aus der Perspektive eines Attentäters zu erzählen, einen in den Mittelpunkt zu stellen und Gedankengänge aufzuführen. So könnte z.B. die Überraschung besser ausgearbeitet werden.
 

pjs

Mitglied
Gotteskrieger

Vielen Dank, Andrea, für deine Anregungen. Leider fällt es mir schwer aus der Innensicht eines gehimmelten Terroristen zu erzählen, geschweige denn mich in seine Rolle zu versetzen. Ich möchte das nicht tun. Da bleib ich lieber draussen. Wenn du eine sprachlich bessere Version findest, dann zier dich bitte nicht und schreibe deinen Vorschlag einfach in dieses Forum.

Gruß PJS
 
E

ElsaLaska

Gast
hallo pjs,

zum inhalt will ich nicht viel sagen. einige der schriftgelehrten, die du anprangerst, haben auf jeden fall klar gemacht, dass auf terroristen kein paradies wartet. die idee mit der ungünstigen wiedergeburt fand ich dagegen klasse.

mir ist nur aufgefallen, du schreibst am anfang von 19, dann von 12 heiligen kriegern.
war das absicht oder versehen?

gruss
elsa
ps: hallo lothar, ich würde die einrichtung einer eigenen rubrik für dich ebenfalls begrüssen:D
 

pjs

Mitglied
Gotteskrieger

Hallo Elsa, vielen Dank für dein Feedback. 12 war ein Versehen. In meiner ersten Fassung war ich von 12 Terroristen ausgegangen. Habe die 12 in meiner Korrektur übersehen.

Gruß PJS
PS: Wieso wünschst du Lothar eine eigene Rubrik?
 

pjs

Mitglied
Gotteskrieger

Zu den "Schriftgelehrten": hiermit meine ich nicht nur die (!) Schriftgelehrten. Ich denke dabei viel globaler noch an die "Interpreten der Schriften", Inquisitoren, Dogmatiker, Besserwisser, Allein-Rechthaber - an all diejenigen, die glauben, nur weil sie ein Diplom oder sonst was haben, seien sie berechtigt über ihre "minder bemittelten" Mitmenschen zu urteilen und ihnen ihre (fehlerhaften)Interpretation aufzwingen. Ich will keinen Rundumschlag machen. Mein Thema ist der Sinn des Lebens. Ich denke für mich immer: "Erst wenn ich selbst ins Gras beissen werde, just in diesem Moment werde ich erst erfahren, was wirklich ist. Das Leben nach dem Tod - oder doch nicht." Während ich das für mich denke, erlebe ich, wie andere Mitmenschen von sogenannten "Schriftgelehrten" verblendet werden. Mein Sohn Felix (5) fragte mich zuletzt: "Pappa. Opa Charly (mein Vater starb 1998 an Krebs) ist doch im Himmel?" "Ja, ich denke schon", antworte ich. "Pappa, wie lange muß er noch oben bleiben?" "Ich weiß nicht, vielleicht für immer. Vielleicht wurde er aber bereits wieder als Neger-Baby in Afrika geboren." Heike, meine holde Gattin, intervenierte an dieser Stelle heftigst. Ich hätte doch anläßlich unserer (katholischen) Hochzeit versprochen, unsere Kinder im christlichen Glauben zu erziehen. Und da käme die Wiedergeburt nun mal nicht vor (kaum einer weiß heute noch, dass bis ins Mittelalter die Wiedergeburt auch im Christentum vorkam).
Wir reden über Glauben. Glauben heißt nicht wissen. Wenn ich also nicht wissen kann, was kommt sobald wir die Augen für immer schliessen. Wie kann es dann Selbstmordattentäter geben, die fest an ihren Eingang ins Paradies und an 72 Jungfrauen glauben? Und das regt mich einfach auf: Weil es "Schriftgelehrte" gibt, die gläubigen Menschen Unwahrheiten eintrichtern. Nehmen wir einmal an, es gibt einen Gott und ein Leben nach dem Tod. Welchen Sinn hat dann der grausame Tod eines Angestellten, der zwischen Flammen und Sprung aus 400 Meter Höhe entscheiden darf. Welchen Sinn hat das Leben eines 4 jährigen Mädchens in den Klauen unseeliger fehlgeleiteter religiös motivierter Mörder. Der Sinn ist ihr Opfer und unser Leidensdruck. Unser Leidensdruck angesichts ihrer Qualen, der uns motiviert hierüber zu reden, zu schreiben, zu handeln. Nehmen wir an es gibt einen Gott, dann möchte er, dass wir das Leiden überwinden. Für die Zukunft der Welt. Zur Vermeidung weiterer Opfer, egal auf welcher Seite. Für ihn gibt es keine Feinde, sondern nur Mitmenschen. Wir gehören alle zusammen oder wie - ich glaube es war Hildegard von Bingen - diese Heilige meinte: Wenn ein Mensch einem anderen Unrecht tut, leidet das ganze Universum.

Gruß PJS
 
E

ElsaLaska

Gast
hallo pjs,

vom prinzip her stimme ich zu. ich weiss auch, dass in der frühen christlichen lehre noch die wiedergeburt akzeptiert bzw. benannt worden ist.

ich hatte nur so meine probleme mit der islamischen vorstellung vom paradies. am anfang des attentats, als meine emotionen noch hoch schlugen, simplifizierte ich das ganze attentat eben auch auf den islamischen glauben bzw. das bild, das ich von ihm hatte. argh , diese jungfrauen. hier hat christus wohl einen fehler begangen, als er seinen anhängern das paradies ausgemalt hatte. das islamische paradies ist sicherlich um einiges attraktiver, zumindest für männer.
mittlerweile sehe ich die vorkommnisse eben anders. ich bin der islamischen geistlichkeit sehr dankbar dafür, dass sie einige dinge klargestellt hat, sowohl für uns "westler" als auch für die gläubigen.
ich meine, es ist keine sache der schriftgelehrten, sondern eine politische angelegenheit, und nichtmal das. denn politische anliegen werden doch nicht durch terror durchgesetzt. terror hat bisher noch nicht viel erreichen können. wie auch immer, wir werden nie ergründen, aus welchen motiven diese leute gehandelt haben.
ich denke, sie haben ihr ziel nicht erreicht. putin spricht vor dem bundestag, der amerikanische aussenminister ist auf visite im iran...
die ungünstige wiedergeburt ziehe ich jedoch gerne in erwägung. nur so , als kleines hilfsmittel .... denn rache sollen wir ja nicht üben und vergeltung trifft eh nur die falschen...
achja, zum text nochmal: die übliche umschrift lautet allahu akbar. die von dir benutzte (allah-u-agba) kannte ich noch nicht. aber ich hab ja auch ein diplom, sorry....
gruss
elsa
 
G

Guest

Gast
Hey PJ,
deine Kurzgeschichte gefällt mir bis auf das Ende.
Habe lange, sehr lange darüber nachgedacht, weil ich es nicht in Wort kleiden konnte.
Versuche es jetzt so: Ich glaube es wäre eine zusätzliche Demütigung für die afghanischen Frauen, wenn die Terroristen als weibliche Babies wiedergeboren würden.
Sie sollten auf ewig als ihre Packesel oder Lakaien zurück geschickt werden!!!

Ich hoffe, dass es dir gut geht!

Schalom von der Nordhalbkugel!

Carli :-((
 

pjs

Mitglied
Antwort für Elsa und Carli

Es freut mich, dass die Kurzgeschichte diese Diskussion ermöglicht. Zu Elsa: Ich weiß nicht, ob die Drahtzieher des Terrors nicht ihr Ziel erreicht haben. Ein Jurist sagte mir unlängst, Terror habe immer zum Ziel eine zunehmende Anhängerschaft hinter sich zu scharen. Zwar bilden sich jetzt Bündnisse gegen den Terror, die man vor kurzem noch für nicht möglich gehalten hatte. Aber auf der Gegenseite denke ich können die Terror-Einheiten auch enormen Zulauf verbuchen. Wenn ich die Terror-Visionen, die allein durch den geplanten Milzbrand-Einsatz sehe, dann habe ich heute mehr noch als vor 14 Tagen Weltuntergangsstimmung. (Die Schreibweise "Allah-u-agba" hatte ich so im Internet gefunden und übernommen - aber mach dir nichts drauß, ich habe auch ein Diplom, hihi. Ich halte dich nicht für "besserwisserisch").
Zu Carli: Vielen Dank, es geht mir noch gut. Freut mich, dass du offensichtlich über die Geschichte brüten mußtest. Deinen Einfall, sie als Packesel reinkarnieren zu lassen, finde ich lustig - aber nach den Filmbeiträgen über Afghanistan geht es den Packeseln dort besser, als den Frauen. Mein Einfall mit der Reinkarnation als "Frau in Afghanistan" geht zurück auf eine Behauptung einer Frau, die sich mit Rückführungen in frühere Leben beschäftigt. (Ich zweifele selbst sehr am Wahrheitsgehalt dieser sogenannten Rückführungen.) Sie sagte, dass wir nach einem Leben als "Peiniger" im nächsten Leben als "Opfer" der gepeinigten Personen wieder geboren würden. Daher komme auch der Satz: "Liebe deinen nächsten, wie dich selbst." Wenn wir so gerecht verfahren, erfahren wir im nächsten Leben ebenso Gerechtigkeit. Lieber Carli, wie gesagt, ich habe keine feststehenden Glauben, aber mich hat diese These fasziniert. Männer die Frauen, Kinder, abscheuliche Ungläubige morden. Was mag sie wohl im nächsten Leben (vorausgesetzt es gibt eins) erwarten? Ich kann mir momentan nichts schlimmeres vorstellen, als Frau zu sein unter den Taliban. Dabei glaube ich fest daran, dass gerade über die Befreiung der Frauen in Afghanistan der Krieg gegen den Terror zu gewinnen wäre. Indem gebildete afghanische Frauen den Irrsinn der Religionslehrer enttarnen könnten und ihre Söhne davon abhalten könnten Selbstmordattentäter zu werden. Vielleicht werden die reinkarnierten Terroristen als Frauen - wenn wir die Kurzgeschichte weiterspinnen - die Welt von Afghanistan aus in 30 Jahren retten.

Gruß PJS
 
G

Guest

Gast
Antwort von Carli

Hallo PJ,
nett, dass du meinen Vorschlag mit den "Packeseln" lustig findest.
Er war nur als kurzes, bildhaftes Ende für eine Kurzgeschichte gedacht, damit sie jeder ohne Mißverständnisse und ohne theologischen Erklärungen lesen kann.

Ich lebe seit gut 12 Jahren als bekennende Christin und glaube nicht an Wiedergeburt sondern an die Auferstehung!
Die Gabe der Evangilisation habe ich nicht und auch kein Diplom, dafür aber meinen Glauben und über dieses Geschenk bin ich sehr dankbar. Er bereichert mein Leben unheimlich!
Glauben kommt von dem griechischem Wort für Vertrauen.
Dieses Vertrauen auf Jesus und damit auf Gott erfüllt mein Leben mit viel Liebe,Toleranz, Zuversicht und Motivation mich für eine bessere Welt einzusetzten! Das kann doch nicht schaden, oder?

Keiner hat uns das Paradies auf Erden versprochen, auch wenn unsere Spaßgesellschaft so tut und dabei über Leichen geht - ein paar Tote hier und ein paar Hungernde dort. Wen hat das Leben in Afghanistan, Pakistan, Palästina oder sonstwo vorher schon interessiert?
Auch du hast vor Kurzem nach anders gedacht!
Wer hat schon Zeit sich über Hunger und Leid in der Welt Gedanken zu machen - Zeit Beziehungen zu pflegen oder auf seine Mitmenschen einzugehen? Nichts gegen Spaß - ich liebe ihn, aber vor lauter Spaß sind wir so gestreßt, dass wir die anderen vergessen!

Mit unserm Tod kommt die Erkenntnis; wir sind nur kleingläubige Menschen,
wenn überhaupt. Wird es dann die Hölle sein, erkennen zu müssen, was wir alles versäumt haben zu tun?

Der Tod der vielen Menschen ist nicht ohne Sinn - kein Leben und kein Tod ist ohne Sinn.
Ist dieses schrecklichen Ereignis vielleicht der Beginn für mehr Nächstenliebe und mehr Gerechtigkeit? Ich hoffe es sehr, wir müssen alles dafür tun!

Schalom
Carli
 

pjs

Mitglied
@Carli

Stimmt. Auch mir war das Weltgeschehen bis vor kurzem nicht so sehr nahe gegangen. Aber ich möchte nicht weiter tatenlos in der Spaßgesellschaft verharren und zum Mittäter werden, wie es Lothar Krist in seinen Beiträgen beklagt. Um deine Frage: "Wird es dann die Hölle sein, erkennen zu müssen, was wir alles versäumt haben zu tun?" zu beantworten. Für diejenigen, die den Sinn dahinter frühzeitig erkannt haben und weiterhin nichts taten, ja.

Gruß PJS

PS: Carli - ich stand ein wenig auf dem Schlauch...
 
E

ElsaLaska

Gast
hallo pjs,

sicher, hautnah unter den nägeln gebrannt hat mir die situation auf der welt auch nicht.

nicht jeder kann alles stehen und liegen lassen und in den slums dieser welt anpacken. aber eins haben wir alle genug: geld. da muss man keine tausende von mark spenden. 50 dm kostet eine patenschaft im monat. das sind knapp 7 päckchen zigaretten.... dafür kann ein kind zur schule gehen und ist gesundheitlich relativ gut versorgt.
und bitte jetzt keine diskussion über "schlechtes gewissen beruhigen" oder wie lächerlich solch eine hilfe global betrachtet eigentlich sei. selber überlegen, selber machen. irgendwas. nicht nur nörgeln.... :)
damit wollte ich nicht dich angreifen, sondern eventuellen kommentaren in dieser richtung vorgreifen. und ausdrücken, dass jeder etwas tun kann. sogar vom westlichen sessel aus und auch wenn es wenig erscheint.

beste grüsse
elsa
 
E

ElsaLaska

Gast
hihi, pjs,

ist deine frage ernst gemeint?
klang so ironisch.
ich selbst habe zwei patenschaften bei world vision. world vision engagiert sich zum beispiel auch gegen die beschneidung von frauen.
es liegt wohl an jedem selbst, welcher organisation er vertraut. es gibt auch viele christliche organisationen, natürlich. man kann auch amnesty international unterstützen.
ich halte patenschaften für kinder aus der dritten welt auf jeden fall für sinnvoll. es ist doch auch so, dass man ein direktes feedback bekommt. die kinder schreiben mir, über ihre gedanken und sorgen, sie schreiben, dass mit meiner hilfe zum beispiel der ausbruch einer viehseuche erfolgreich bekämpft werden konnte, ein brunnen gebaut werden konnte. dass sie nun ihre schule zu ende bringen können, stifte und hefte zur verfügung haben. solche sachen, die einem erstmal bewusst machen, dass stifte und hefte gar keine selbstverständlichkeiten sind.
ich will da nichts empfehlen, man soll sich doch selbst eine organisation aussuchen, der man vertrauen kann.
es ist nur ein tropfen auf dem heissen stein, aber hilfe, die fühlbar und erlebbar ankommt. das finde ich so wichtig, wenn man eben sonst nichts tun kann. ich lege diese art von hilfe wirklich jedem ans herz.
beste grüsse
elsa
 

pjs

Mitglied
Gotteskrieger

Toll! Da bist du weiter als ich. Ich werde mich mal umschauen. Das mit der Patenschaft erscheint mir sympathisch. Ich hatte die letzten Jahre ziemlich viel (fast ausschließlich) in meine Unternehmung investiert.In Kinder (und wie gesagt in Frauen) sollte man investieren. Muss mal ernsthaft prüfen, was ich davon abzwacken kann. Es sollte nicht ironisch klingen, sondern ausnahmsweise mal wieder eine kurze weiterführende Antwort sein.

Gruß PJS
 
K

Kadra

Gast
Hallo PJS!

Deine Idee finde ich gut, sehr gut sogar. Die Umsetzung finde ich aber halbherzig und schludrig. Die Zeilenumbrüche sind sinnlos und erschweren das Lesen, die Beschreibungen werden mit zunehmender Länge des Textes ungenauer und der Erzählstil artet ins Hastige aus. Schade!

Lieben Gruss von
Kadra
 

pjs

Mitglied
@kadra

Danke für dein Lob. Die Zeilenumbrüche waren nicht beabsichtigt. Irgendwie hat der Browser meinen Text zerstückelt. Die Geschichte ist eigentlich ein Grobentwurf, der bewußt kurz (wie du meinst "hastig") gehalten wurde. Ich könnte mir sogar vorstellen, daraus einen richtigen Roman zu machen - beginnend, z. B. aus der Person des Terroristen "Atta" heraus erzählt, mit dessen Kindheit in Ägypten. Gestern kam im Radio die Meldung, was er sich aufgeschrieben hatte. Man hat 4 handgeschriebene Seiten in arabischer Sprache in seinem Gepäck gefunden, das den Flug verpaßt hatte. Hierin schreibt er z. B.: "Achte auf deine Kleidung und auf saubere Schuhe." oder "In der Nacht vor der Tat werden die Zweifel am größten sein, aber denke daran - das Leben endet nicht mit dem Tod, sondern es beginnt hiermit. Es ist der Übergang ins Paradies von ewiger Dauer." Oder so. Er hatte sich sogar notiert: "Messer mitnehmen."
Ich bin keine großer Romanautor, aber vielleicht nimmt sich jemand der Geschichte an und erzählt sie möglichst authentisch vor den Lebenskulissen des Terroristen Atta. Mein Schluß in Kombination mit der jetzt andiskutierten Patenschaft hat in mir neue Phantasien entfacht. Ich habe mich mittlerweile - nach ElsaLaskas Tip - unter http://www.world-vision.de informiert und werde mir Unterlagen zukommen lassen. Ich möchte möglichst eine Patenschaft für ein Mädchen in Pakistan (wenn das möglich ist) übernehmen. Vielleicht war das Mädchen ja im früheren Leben "Atta" (- als spinniger Gedanke mit etwas Selbstironie zu verstehen). Ich möchte auch noch weitere 19 Paten z. B. hier in der Leselupe finden. 19 Paten für 19 reinkarnierte weibliche ehemalige Terroristen - und das ist nicht zynisch gemeint.
Danke für dein Feedback, Kadra.

Gruß PJS
 

pjs

Mitglied
Konkreter Nachruf

Hilfe für afghanische Flüchtlinge

Millionen Afghanen sind auf der Flucht. 1,5 Millionen werden in Kürze in den Grenzgebieten der Nachbarländer erwartet. WORLD VISION hat die sich anbahnende Lage zur Katastrophe der Kategorie 3 erklärt. Dies setzt umfassende Nothilfeaktionen in Gang. Drei Erkundungsteams werden diese Woche in die Grenzländer Afghanistans reisen, um die humanitäre Hilfe einzuleiten. "Ungeachtet von Terror und Vergeltung müssen wir jetzt alles tun, um den unschuldigen Menschen in ihrer Not und Angst zu helfen", sagte Günther Bitzer, Direktor von World Vision Deutschland. "Grosse Teile der Bevölkerung haben seit langem unter der strengen Herrschaft der Taliban sowie unter der Dürre der vergangenen 3 Jahre gelitten. Jetzt ist schnelle und umfassende Hilfe angesagt." Informationen der UN zufolge könnten eine Million Flüchtlinge nach Pakistan kommen, eine halbe Million Menschen in andere benachbarte Länder.

WORLD VISION wird seine Hilfe zunächst über ortsansässige Partner abwickeln und eng mit dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR zusammen arbeiten. Dr. Wolfgang Jamann, Leiter der humanitären Hilfe von WORLD VISION Deutschland, wird noch in dieser Woche in die Region reisen. "Wir werden unsere Hilfe vorerst auf die Grenzregionen beschränken und planen derzeit nicht, Mitarbeiter nach Afghanistan hinein zu entsenden", sagte Jamann. Dazu müsste sich die Sicherheitslage innerhalb des Landes verbessern. Das Taliban-Regime hatte Mitarbeiter anderer westlicher Hilfswerke ausgewiesen oder inhaftiert und gelagerte Nahrungsmittel der Vereinten Nationen beschlagnahmt. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte sich letzte Woche mit einem Appell an die internationale Staatengemeinschaft gewandt und um finanzielle Unterstützung für ein Nothilfeprogramm gebeten. Mehrere tausend Flüchtlinge überqueren täglich die Grenze nach Pakistan, die offiziell noch geschlossen ist. Hundertausende von Menschen, vor allen Frauen und Kinder, sind von Hunger, Unterernährung, Krankheit und Kälte durch den früh einsetzenden Winter bedroht. World Vision Deutschland ruft jetzt zu Spenden auf. Spenden erreichen uns unter dem Stichwort "Afghanistan-Krise" auf das Konto 2020 bei der Volksbank Frankfurt (BLZ: 501 900 00).
 



 
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