Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit

3,00 Stern(e) 1 Stimme

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit

Ich wachte auf und schrie
Millionen schlechter Gewissen
Ritten durch mein Hirn
Ihre Hufe traten meine Synapsen blutig
„Mein ist die Rache,“ orkante der Herr
Durch alle Windungen meiner Neuronen
Galoppierte die Schuld
„Heute, ja heute werde ich es ihr sagen“
Schrie ich in die Dunkelheit
Und Jesus erschien
Blutend
An Händen und Füßen
„Du bist die Schuld“
weinten seine Augen
„Verzeih“!
Doch die Augen des Herrn klagten und weinten
Und die schwarzen Gedanken jagten durch meine Nacht
Heute, ja heute werde ich es ihr sagen
Wie ein Echo tief in mir
Immer wieder
Heute
Ganz sicher
Heute

Endlich bist du da
Stehst vor mir
So wunderschön, so unschuldig
Ich blicke tief in deine Augen
Und denke mir
Scheiß auf die Schuld
 
Hallo Otto Lenk,

sehr treffend formuliert. Man spürt fast selbst die Schuld auf sich, das schlechte Gewissen, wie es an einem nagt.
Ein paar kleine Anmerkungen hab ich noch für Dich, vielleicht kannst sie ja verwenden.

[blue]Doch die Augen des Herrn klagten und weinten
Und die schwarzen Gedanken ritten durch meine Nacht [/blue]

--> in der ersten Zeile: die Anklage noch stärker hervorheben, gnadenlos, anklagende Augen-blicke.

--> in der 2. Zeile das "ritten" vielleicht ersetzen, Du hattest es bereits oben. Vorschlag: jagten?

[blue]
Heute
Ja
Heute[/blue]
--> hier vielleicht noch ein ganz sicher einfügen. Würde den angeblich guten Willen noch verstärkt hervorheben.

viele Grüße
vom
Klabautermann
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Klabautermann,
ich habe einige deiner bemerkenswerten Gedanken umgesetzt. Ich danke dir lG Otto
 
Hallo Otto Lenk,

gefällt mir jetzt noch besser. Ein wirklich treffendes Werk.

Meine Gratulation dazu. Bin immer wieder erstaunt über die packende Schreibweise.

viele Grüße
Klabautermann
 



 
Oben Unten