Die Welle

Durch den Raum,
schwingt die Welle,
die Information,
reitet auf ihr.

Fern dort draußen,
entspringt sie,
unsagbar fremd,
erstrebt das Ziel.

Liegt ihre Moral,
im Auge des Betrachters,
entscheidet er,
gut oder schlecht.

Sie fliegt heran,
vollkommen neutral,
der erste Blick,
entscheidet.

Aus Information,
wird ein Ereignis,
aus der Welle,
ein konkretes Teil.

Aus der Idee,
die Waffe,
oder der Segen,
die Wahl besteht.

Am Ende entscheidet,
ein Entweder Oder,
über die Existenz,
unserer Welt.
 

Perry

Mitglied
Hallo Michael,

ich denke, der Mensch braucht keine interstellare Welle, welcher Art auch immer, um aus einer Idee ein Heilmittel zu finden oder eine Waffe zu schmieden. Die Entscheidung ist eine rein irdische und in unseren Zeiten hat sie oft Unheil zur Folge.
LG
Manfred
 
T

Trainee

Gast
Hallo Michael Schmidt,

du hast eine wichtige lyrische Wahrheit noch nicht verinnerlicht:
Es geht eben gerade nicht um balladeske Erzählungen (außer in den dafür vorgesehenen Gattungen), nicht um Appelle (außer im politischen Gedicht) und nicht um eine vordergründig (!) herauslesbare Moral. Vor allem geht es um Verdichtung.
Trotzdem birgt dein Gedicht durchaus Poesie. Die kommt aber nicht zum Leuchten, weil du sie mit Redundanzen zuschüttest. Deshalb schließt mein Tipp eine radikale Kürzung ein:

Durch den Raum,
schwingt [blue]eine[/blue] Welle
Informationen
reiten auf ihr

Der erste Blick
entscheidet

Du hast die Wahl
Jetzt wirst du mich sicherlich hassen, weil eine solche Reduktion schon fast an Gemeinheit grenzt. :D:(
Wenn du aber näher hinschaust, steht in den paar Versen alles drin, was du ausdrücken wolltest. Doch jetzt ist es dem Leser überlassen, nachzudenken.

Sehr schön finde ich übrigens die "reitenden Informationen."

Liebe Grüße
Trainee
 



 
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