Die Zeit, die Zeit, die Zeit!

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Die Zeit, die Zeit, die Zeit:
Sie vertreibt vieles und treibt
jeden und alles vorwärts!

Wochen, Tage, Minuten, eine Sekunde:
Wie schnell die Zeit doch vergeht.
zu schnell vorbei ist manche Stunde,
Vergangenheit nicht neu entsteht.

Die Zeitnot, die Zeit in Not, keine Zeit aus Not?
Wo ist die Zeit? Wo ist sie? Ist sie schon tot?
Totgeschlagene Zeit, oder „keine Zeit" klagen;
die Uhr, sie tickt ohne Ende, die Uhren schlagen:
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht.
Der Tag ist schon vorbei, es beginnt die Nacht.

Ich frage mich, wo ist meine liebe Zeit geblieben,
die ich beginne, je länger, umso mehr zu lieben!
Ich weiss es nicht, niemand weiss es ganz genau.
Ist sie etwa im Stress, in der Hektik, im Autostau-
VERSCHWUNDEN? Ist vielleicht weniger sogar mehr?
Trotz vielem müssen, vielen unumgänglichen Sachen,
so sehr mehr weniger und weniger mehr ist:

„CARPE DIEM!“
 
B

bonanza

Gast
bevor man sich dazu hingibt, über abstraktes wie die
zeit zu dichten, sollte man seine gedanken besser sacken
lassen. da sollte mehr drin sein.

bon.
 
Ursprünglich veröffentlicht von bonanza
bevor man sich dazu hingibt, über abstraktes wie die
zeit zu dichten, sollte man seine gedanken besser sacken
lassen. da sollte mehr drin sein.
eigentlich hast du schon recht. die zeit ist
was ganz abstraktes. doch wollte ich den begriff
zeit bis ins kleinste detail ausleuchten, dann
wäre dieses gedicht wohl ca. 400 seiten lang.
(mal abgesehen davon, dass die westeuropäische
definition von zeit bzw der umgang mit derselben schizophren, ungesund und menschenunwürdig ist)

und zudem wäre das gedicht wohl nie ganz fertig,
weil der subjektive eindruck der zeit sich ja
auch immer ändert.
 

Uve Eichler

Mitglied
____zeit bis ins kleinste detail ausleuchten, dann
wäre dieses gedicht wohl ca. 400 seiten lang.
(mal abgesehen davon, dass die westeuropäische
definition von zeit bzw der umgang mit derselben schizophren, ungesund und menschenunwürdig ist)___

Versuch das doch mal zu erklären.
 
Ursprünglich veröffentlicht von Uve Eichler
____zeit bis ins kleinste detail ausleuchten, dann
wäre dieses gedicht wohl ca. 400 seiten lang.
(mal abgesehen davon, dass die westeuropäische
definition von zeit bzw der umgang mit derselben schizophren, ungesund und menschenunwürdig ist)___

Versuch das doch mal zu erklären.
schizophren deshalb, weil innerhalb von immer
kürzerer zeit sehr viel mehr sachen von immer
weniger menschen erledigt werden müssen. und
umgekehrt für den rest immer zuviel zeit
vorhanden ist, die gar nie genutzt werden
kann.

dabei denke ich vor allem an die arbeitswelt, aber
auch im privaten bereich und in der freizeit
würden sich genügend bsp. finden lassen.

in der folge daraus eine sehr ungesunde wirkung, psychischer stress bis zum zusammenbruch,
raubbau am körper bis zum herzinfarkt, und stress verursacht arbeitsunfälle. der umgekehrte fall;
hartz4 und arbeitsamt und recht auf arbeit
etc. muss man ja nicht weiter ausführen

ein detail zwar, aber auch nicht unwichtig -
die länder, die die siesta noch kennen, wissen
warum. kurzfristig gesehen, brächte eine lang
ausgedehnte mittagspause der wirtschaft
nachteile, längerfristig profitieren aber alle
davon.

menschenwürde definiert sich auch dadurch,
dass das dasein nicht aus einem einzigen
zweck besteht, dem alles unterzuordnen ist.
 
M

Melusine

Gast
Ehrlich gesagt halte ich das nicht für ein Gedicht, auch wenn es sich so schlecht und recht reimt. Es hat keinen erkennbaren Rhythmus, außerdem fehlt dem Text zum Gedicht vor allem eins: Dichte.
Ist vielleicht weniger sogar mehr?
Auf jeden Fall!
Nicht böse sein. Da stecken, wie ich finde, ein paar gute und nicht unoriginelle Gedanken, ja sogar Bilder drin (z.B. Zeit in Not; ist die Zeit schon tot; in der Hektik verschwunden...). Es sollte wirklich "mehr drin sein". Nimm dir die Zeit, deine Gedanken zu verdichten, dann wird am Ende doch noch ein Gedicht daraus. Bestimmt!

LG Mel
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

meine Meinung ist...mehr verdichten.
Es werden da manche Dinge angesprochen
(Autostau z.B.)
Ich persönlich würde da ein 6-8-Zeiler draus machen und runter dann das "Carpe Diem".

Vergangenheit ist ja gleich vergangene Zeit.
Ein Thema, denke ich,wieder für sich.

Nur mein Empfinden,vielleicht ist heut auch so ein Tag bei mir, an dem ich alles (aus Zeitmangel?*smile*) kurz und bündig gern hätte. Wer weiß. ;)

lG
Stoffel
 
vorneweg: danke für die antworten, und ich finde es
super, dass ungebremste kritiken gesagt werden
dürfen, deswegen werde ich sicherlich noch eine
weile hierbleiben.

@melusine:

"Ehrlich gesagt halte ich das nicht für ein Gedicht, auch wenn es sich so schlecht und recht reimt. Es hat keinen erkennbaren Rhythmus, außerdem fehlt dem Text zum Gedicht vor allem eins: Dichte."

von den lyrischen feinheiten habe ich nur
grundkenntnisse; und das gedicht war so eine
art experiment.

"so schlecht und recht reimt"

also - mmn reimt es sich
schon, mal abgesehen von den ersten und den letzten
drei zeilen.

"Ehrlich gesagt halte ich das nicht für ein Gedicht"

das muss ich akzeptieren. deine aussage
provoziert aber gleich zwei fragen:

a) was ist es dann?

und b) wie definiert sich ein gedicht bzw. was ist
ein gedicht und was nicht?

@stoffel: wenn ich es richtig verstehe, meinst
du mit verdichten das gedicht auf 6-8 zeilen zu
reduzieren?
 
P

Prosaiker

Gast
ein ge-dicht ist eine wort ver-dichtung.
die fand in deinem text nicht (ausreichend) statt, jedenfalls nach Melusines, Stoffels und meiner meinung. ich würde jetzt nicht sagen, dass du einen 6-8zeiler draus machen solltest. von mir aus könntest du dir auch 40 zeilen zeit nehmen. aber es muss eben "was drin" stecken.
viele grüße,
Prosa.
 
M

Melusine

Gast
Hallo alphabetalchimist,
"was ist es dann?"
In meinen Augen eine Gedankenskizze.
Von lyrischen Feinheiten verstehe ich auch nichts, aber bloße Endreime machen für mich noch keine Lyrik. Ein Gedicht muss sich nicht reimen, es gibt Reimgedichte und solche ohne Reime. Für mich ist Rhythmus viel entscheidender und, wie auch Stoffel und Prosa erwähnen: Dichte. Ver-dichtung eben.
Wenn du die Reime weglässt, könntest du daraus vielleicht ein Prosagedicht machen - dabei spielt der Rhythmus weniger (oder manchmal fast gar keine) Rolle.

LG Mel

P.S.: Was ein Gedicht ist und was nicht, würde ich nicht wagen zu definieren. Ich meinte, dass es für mich, meiner persönlichen Meinung nach, nicht wie ein Gedicht wirkt.
 



 
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