Die aalenden Aale

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Talarmar

Mitglied
Die aalenden Aale​


Es war einmal ein Aal,
ziemlich lang und schmal.
Er aalte sich mit einer Aalin,
das war vom Aale die Gemahlin.
Sie aalten sich im Uferschlamm,
am Angelsteg so dann und wann.
Sogar im tiefen Hafenbecken
gab es aalen, knutschen, lecken.
Überaal wo es nur ging,
ihn seine Aalgattin umfing.
Doch beim aalen an der Schleuse,
verfingen sie sich in einer Reuse.
Obwohl der hundertjährige Aal,
vor Reusen warnte manches Mal.
Fischers Fritze kam vorbei,
meistens kam er gegen drei,
beim Schleusenwärter auf nen Köm
und dann nach seiner Reuse sehn.
Heute findet er zwei Stück,
die selig aalen sich vor Glück.
Die Aale rekeln sich aalig im Netz
und lachen über des Alten Geschwätz.
"Bei Neptun", war der Aal am strahlen,
"Hier lässt sich doch fantastisch aalen."
Sein letztes Wort vor ewiger Ruh,
da schlug der Fritze brutal zu.
Kurz einen über den Nuschel geben,
man räuchert nicht wenn sie noch leben.
Jetzt hängen sie zu ihrem Jammer,
tot in Fritzes Räucherkammer.
Auf den Markt geht es dann Morgen,
ich werde mir gleich einen besorgen.
Ein vollmundig Stück hab ich erdacht,
es hat mir mächtig Aaletit gemacht

©RT​
 
S

Stoffel

Gast
moin,

ich überlege grad..hab ich da nicht gestern hier was schon über zwei Aale gelesen?
Weiß nur nicht wo.

Aal esse ich nicht mehr, obwohl früher oft mit angeln war und die Dinger frisch geräuchert zum ein-mal-im-Jahr Aalessen lecker waren.(Dürfen nicht dicker al n Daumen sein, sonst sind sie eklig fettich)

Ich denke mal, ein 100jähriger Aal sieht dementsprechend aus,also nicht mehr lang UND schlank*lach*
Mir mag das Gedicht nicht so gefallen.
Drum sag ich mal "Hat was, könnt was draus werden".

schönen Sonntag
lG
Stoffel
 

Talarmar

Mitglied
Moin Stoffel,

stimmt, es steht genau eins drunter. "Bedenke das Ende" von Vera-Lena regte mich zu dieser aaligen Geschichte an.

Dir auch einen schönen Sonntag
Talarmar
 

Vera-Lena

Mitglied
Gegenstück

Lieber Talamar,

inhaltlich ist das ja jetzt das Gegenstück zu meinem Text. Die beiden hatten ja dann schon zwei Mal goldene Hochzeit und gemeinsam sterben durften sie auch, das ist doch tröstlich!:)

Einen schönen Sonntag noch.:)))))
Liebe Grüsse Vera-Lena
 

Schakim

Mitglied
aalende Aale

Hi, Talarmar!

Wenn man den schmalen Aalen
die Qualen ausmalen
würde vor dem Sterben,
aalten sie sich durch Scherben
und möchten wiedergeboren
beim nächsten Mal
kein Aal mehr sein -
Vielleicht aber ein Schwein ...


Ich wünsche Dir einen tollen Wochenstart!
Schakim
 

Talarmar

Mitglied
Hallo Schakim

Schwein darf es auch sein.
Ein kleines Spanferkelein,
schmeckt mir auch sehr fein,
ist nicht wie ein Aal so klein.
Also hau'n wir beide rein.
Dazu noch einen Schoppen Wein.
Ein schönes Fest für uns allein,
bei Musik und Kerzenschein.

Auch Dir einen schönen Wochenbeginn,
Talarmar
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
und

diese aale sind ganz köstlich. die einzigen, die mir schmecken.
ich mag diese tranigen schlangen nicht!
lg
 

mitis

Mitglied
das gedicht könnte witzig sein, dazu müsste es aber rhythmisch extrem überarbeitet werden.
ich bin allein wegen des rhythmus immer wieder aus dem text rausgekommen, das war dann ärgerlich, und der humorigen absicht nicht förderlich.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo

Ich muss mich leider meinem Vorredner anschliessen: Es holpert scheusslich. Auch die Formulierungen sind teils arg krumm. Dennoch eine nette Idee, die mit genügend Witz umgesetzt wurde. Fehlt nur noch der handwerkliche Fein- nein eher Grobschliff.

Gruss

Jürgen
 

Talarmar

Mitglied
An mitis & JoteS

Bald 5 Jahre die ich schlief,
bei Leselupe im Archiv.
Verstaubt in Pixelhochregalen
und konnte mich in Ruhe aalen.
Träumte von Wasser, klarem hellen,
hörte im Geist den Seehund bellen.
Doch plötzlich ist vorbei die Ruhe.
Man kramte mich aus alter Truhe.
Jemand bracht mich hier ans Licht.
Ob ich nun will, oder auch nicht.
Bitte hier nicht zu vergessen,
längst war ich schon abgegessen.
Jetzt fabulieren hier zwei Kumpel
über unsägliches Gerumpel.
Schimpfen lauthals über holpern.
Das sie bei meinen Reimen stolpern.
Hätten sie mich doch da gelassen,
als hier so kräftig nachzufassen.
5 Jahre waren ruhig die Wellen,
warum nur wieder hier ausstellen.
Schafft mich zurück in das Archiv
in dem ich ohne holpern schlief.
Vor Jahren ist es schon gewesen,
Gutz Lörner hat mich vorgelesen.
Nach alter Kunst mich rezitiert,
ganz ohne Rumpeln – couragiert.
Ich weiß es noch, du meine Fresse
es war in Frankfurt auf der Messe.
Bei ihm an seinem Rezi - Stand
und er das Stück ganz lustig fand.
Dann sagte noch der alte Aal
ihm sei das holpern auch egal.
Der ist jetzt schließlich hundertvier,
durch Schlauheit niemals Beutetier.
Schließlich sollte er's doch wissen,
und auf den Rest da sei geschissen.
Ihr nehmt es mit Humor - nicht wahr?
In diesem Sinne Talarmar.

©RT​
 



 
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