Die kleine Nachttischlampe
Es war einmal…….
....ein kleines Mädchen mit Namen Lisa. Sie lebte mit ihren Eltern und ihrem Brüderchen in einem blumigen Ort am Harz. Lisa war ein fröhliches, verspieltes, kleines Mädchen, sie trug gerne ihr geblümtes Kleidchen und glänzende Schuhe.
Aber noch lieber trug sie ihre alte Latzhose und spielte mit ihrem Bruder Lenard im Garten. Sie bauten sich eine Butze aus alten Brettern die im Schuppen lagen. Aus dem Wald holten sie gemeinsam mit den Eltern Zweige, dicke Äste und Farn. Der Farn war weich und roch schön frisch. Sie legten ihn auf den Boden. Manchmal holten sie auch von dem nahen Bauernhof Heu. Wenn der Sommer die Tage und auch die Nächte mit Wärme verwöhnte, dann durften die Geschwister auch in der Butze schlafen.
Das war dann immer ein ganz besonderes Ereignis für Lisa. Sie richtete die Butze mit ihren kleinen Händen ein, sammelte die Kissen vom Sofa aus der guten Stube und Mama gab auch noch 2 Decken, aus ihrer großen Holztruhe dazu. Lenard, der nur ein Jahr jünger als Lisa war, nahm dann sein Einmachglas mit Käfer mit. Er sammelte alle Käfer, achtete aber sorgfältig darauf, dass es nicht mehr als zehn kleine „Krabbler“ wurden. Der Vater passte auf, dass die Tiere gut versorgt wurden.
Doch nun war alles anders. Lenard war krank, sogar sehr krank, wie die Eltern sagten.
Lisa lag in ihrem Bett in dem Zimmer, das sie mit ihrem Bruder teilte. Sie schaute rechts. Das Bett war leer. Mama war nun jeden Tag im Krankenhaus bei Lenard, sie schlief sogar bei ihm.
Lisa fühlte sich sehr allein, ohne Lenard. Ganz einsam und allein, sie weinte. Die Tränen kullert und schon bald war ihr Kissen nass.
Es war so dunkel.
Die kleine Nachttischlampe neben Lisas Bett, runzelte ihren Schirm. So geht das nicht mehr weiter, überlegte die Lampe und machte erst einmal Licht. Wenn es nicht so finster ist, dann geht es sicher auch Lisa besser.
Lisa schrak hoch und setzte sich auf. Da sprach die kleine Nachttischlampe:„Lisa, du brauchst dich nicht zu erschrecken, liebe Lisa, ich weiß das du deinen Bruder sehr vermisst und auch die Mama. Aber du verstehst doch, dass die Mama bei Lenard sein muss, sonst ist er ganz alleine in dem großen Krankenhaus.“
Lisa riss die Augen ganz weit auf und schaute auf die Lampe. Der dunkelblaue Schirm mit den Sternen, wackelte bei jedem Wort, den die Nachttischlampe sprach
„Hast du eben mit mir gesprochen?“ fragte Lisa.
Die Nachttischlampe lächelte:„Natürlich habe ich eben mit dir gesprochen, es ist ja sonst keiner hier, oder? Ich habe gesehen, dass du so traurig bist.“
„ Ja“; flüsterte Lisa. Sie ließ die Bettdecke, die sie sich bis unter die Augen vor Schreck gezogen hatte, wieder ein Stück hinab gleiten.
„ So ist es gut, mein Mädchen. Ich möchte dir eine kleine Geschichte erzählen, damit du besser schlafen kannst.“
„ Wirklich, kleine Lampe?“ Lisa legte sich ganz bequem in ihr Bettchen und sah erwartungsvoll auf die Nachttischlampe.
„ Ja, es war einmal ein Mäusegeschwisterpaar, Sabine und Sven hießen sie. Sie mochten sich sehr gern. Alles taten sie zusammen, sie spielten und aßen gemeinsam und sie schliefen auch im selben Mauseloch. So wuchsen sie unbeschwert, bis es eines Tages sehr regnete. Sabine war gerade auf dem Heimweg von der Schule, denn auch Mäuse müssen zur Schule gehen, als sie eine menge Wasser auf sich zufließen sah.
Am Rande der Gosse, die für Mäuse eine Art Fußweg war, sah sie eine leere Fischdose. Ohne groß nachzudenken sprang sie in die Dose. Gerade im letzten Augenblick, bevor das Wasser sie mitgerissen hätte. So wurde sie, wie in einem Schiff auf dem Wasser getragen. Sie war in Sicherheit. Aber Lisa, die kleine Maus hatte Angst um ihren Bruder. Wo war er nur?
Sabine sah sich um und sie wurde mit jeder Minute unruhiger. Das Wasser trieb sie weiter, sie war schon am Zuhause von Tante Martha vorbei gekommen. Die Fischdose trieb langsam weiter. Sabine wurde immer trauriger. Da hörte sie ihren Bruder. Er rief sie.
Ja, Lisa es war ihm nichts geschehen, er saß in einem alten Schuh und er zog mit einem Zweig die Fischdose mit Sabine zu sich. Die beiden Mäuse stiegen aus, sprangen auf den Bürgersteig und umarmten sich froh. Aber, sein ganzes Mauseleben ärgerte Sven seine Schwester mit dem fürchterlichen Fischgeruch, den sie noch sehr lange mit sich trug, denn Mäuse baden nun mal nicht gern.“
Lisa sah die Nachttischlampe an. Ein Lächeln breitete sich auf ihr Gesicht aus.
„Liebe Lampe, so wird es auch bei uns, nicht wahr? Lenard kommt auch zu mir zurück? Ganz so wie bei Sabine und Sven.“
Die liebe Nachttischlampe konnte, wenn sie wollte auch in die Zukunft sehen. Und – sie wollte.
Sie sah beide Kinder miteinander in ihrer Butze spielen, im Heu tollen und Käfer sammeln. Ja, Leonard würde wieder ganz gesund werden. Froh schob die Nachttischlampe ihren Schirm in die Höhe und grinste über ihre ganze Lampe.
Da wusste auch Lisa, dass alles wieder gut werden würde und sie schlief ruhig ein. Ganz ruhig und sehr glücklich.
Und die kleine Nachttischlampe löschte ihr Licht.
Es war einmal…….
....ein kleines Mädchen mit Namen Lisa. Sie lebte mit ihren Eltern und ihrem Brüderchen in einem blumigen Ort am Harz. Lisa war ein fröhliches, verspieltes, kleines Mädchen, sie trug gerne ihr geblümtes Kleidchen und glänzende Schuhe.
Aber noch lieber trug sie ihre alte Latzhose und spielte mit ihrem Bruder Lenard im Garten. Sie bauten sich eine Butze aus alten Brettern die im Schuppen lagen. Aus dem Wald holten sie gemeinsam mit den Eltern Zweige, dicke Äste und Farn. Der Farn war weich und roch schön frisch. Sie legten ihn auf den Boden. Manchmal holten sie auch von dem nahen Bauernhof Heu. Wenn der Sommer die Tage und auch die Nächte mit Wärme verwöhnte, dann durften die Geschwister auch in der Butze schlafen.
Das war dann immer ein ganz besonderes Ereignis für Lisa. Sie richtete die Butze mit ihren kleinen Händen ein, sammelte die Kissen vom Sofa aus der guten Stube und Mama gab auch noch 2 Decken, aus ihrer großen Holztruhe dazu. Lenard, der nur ein Jahr jünger als Lisa war, nahm dann sein Einmachglas mit Käfer mit. Er sammelte alle Käfer, achtete aber sorgfältig darauf, dass es nicht mehr als zehn kleine „Krabbler“ wurden. Der Vater passte auf, dass die Tiere gut versorgt wurden.
Doch nun war alles anders. Lenard war krank, sogar sehr krank, wie die Eltern sagten.
Lisa lag in ihrem Bett in dem Zimmer, das sie mit ihrem Bruder teilte. Sie schaute rechts. Das Bett war leer. Mama war nun jeden Tag im Krankenhaus bei Lenard, sie schlief sogar bei ihm.
Lisa fühlte sich sehr allein, ohne Lenard. Ganz einsam und allein, sie weinte. Die Tränen kullert und schon bald war ihr Kissen nass.
Es war so dunkel.
Die kleine Nachttischlampe neben Lisas Bett, runzelte ihren Schirm. So geht das nicht mehr weiter, überlegte die Lampe und machte erst einmal Licht. Wenn es nicht so finster ist, dann geht es sicher auch Lisa besser.
Lisa schrak hoch und setzte sich auf. Da sprach die kleine Nachttischlampe:„Lisa, du brauchst dich nicht zu erschrecken, liebe Lisa, ich weiß das du deinen Bruder sehr vermisst und auch die Mama. Aber du verstehst doch, dass die Mama bei Lenard sein muss, sonst ist er ganz alleine in dem großen Krankenhaus.“
Lisa riss die Augen ganz weit auf und schaute auf die Lampe. Der dunkelblaue Schirm mit den Sternen, wackelte bei jedem Wort, den die Nachttischlampe sprach
„Hast du eben mit mir gesprochen?“ fragte Lisa.
Die Nachttischlampe lächelte:„Natürlich habe ich eben mit dir gesprochen, es ist ja sonst keiner hier, oder? Ich habe gesehen, dass du so traurig bist.“
„ Ja“; flüsterte Lisa. Sie ließ die Bettdecke, die sie sich bis unter die Augen vor Schreck gezogen hatte, wieder ein Stück hinab gleiten.
„ So ist es gut, mein Mädchen. Ich möchte dir eine kleine Geschichte erzählen, damit du besser schlafen kannst.“
„ Wirklich, kleine Lampe?“ Lisa legte sich ganz bequem in ihr Bettchen und sah erwartungsvoll auf die Nachttischlampe.
„ Ja, es war einmal ein Mäusegeschwisterpaar, Sabine und Sven hießen sie. Sie mochten sich sehr gern. Alles taten sie zusammen, sie spielten und aßen gemeinsam und sie schliefen auch im selben Mauseloch. So wuchsen sie unbeschwert, bis es eines Tages sehr regnete. Sabine war gerade auf dem Heimweg von der Schule, denn auch Mäuse müssen zur Schule gehen, als sie eine menge Wasser auf sich zufließen sah.
Am Rande der Gosse, die für Mäuse eine Art Fußweg war, sah sie eine leere Fischdose. Ohne groß nachzudenken sprang sie in die Dose. Gerade im letzten Augenblick, bevor das Wasser sie mitgerissen hätte. So wurde sie, wie in einem Schiff auf dem Wasser getragen. Sie war in Sicherheit. Aber Lisa, die kleine Maus hatte Angst um ihren Bruder. Wo war er nur?
Sabine sah sich um und sie wurde mit jeder Minute unruhiger. Das Wasser trieb sie weiter, sie war schon am Zuhause von Tante Martha vorbei gekommen. Die Fischdose trieb langsam weiter. Sabine wurde immer trauriger. Da hörte sie ihren Bruder. Er rief sie.
Ja, Lisa es war ihm nichts geschehen, er saß in einem alten Schuh und er zog mit einem Zweig die Fischdose mit Sabine zu sich. Die beiden Mäuse stiegen aus, sprangen auf den Bürgersteig und umarmten sich froh. Aber, sein ganzes Mauseleben ärgerte Sven seine Schwester mit dem fürchterlichen Fischgeruch, den sie noch sehr lange mit sich trug, denn Mäuse baden nun mal nicht gern.“
Lisa sah die Nachttischlampe an. Ein Lächeln breitete sich auf ihr Gesicht aus.
„Liebe Lampe, so wird es auch bei uns, nicht wahr? Lenard kommt auch zu mir zurück? Ganz so wie bei Sabine und Sven.“
Die liebe Nachttischlampe konnte, wenn sie wollte auch in die Zukunft sehen. Und – sie wollte.
Sie sah beide Kinder miteinander in ihrer Butze spielen, im Heu tollen und Käfer sammeln. Ja, Leonard würde wieder ganz gesund werden. Froh schob die Nachttischlampe ihren Schirm in die Höhe und grinste über ihre ganze Lampe.
Da wusste auch Lisa, dass alles wieder gut werden würde und sie schlief ruhig ein. Ganz ruhig und sehr glücklich.
Und die kleine Nachttischlampe löschte ihr Licht.