Die traurige Blonde.

2,40 Stern(e) 8 Bewertungen

SuracI

Mitglied
Lockend fällt ihr blondes Haar
Auf die Schulter lang herab.
Und sie duftet wunderbar
Wie ein Sommerveilchen matt.

Aus dem Auge löst sich leise
Eine Träne wie ein See.
Sie singt traurig ihre Weise
Ihre Worte tun mir weh.

Meine rechte Hand sucht leicht,
Ihre Wange zu berühren,
Als sie dann ihr Ziel erreicht
Kann ich ihre Trauer spüren.

Feucht und warm strömt Seelenblut
Über meine tröstend Hand.
Meine Nähe tut ihr gut,
Die uns früher eng verband.

Streitend gingt ihr auseinander,
Traurig wie ihr einst geliebt.
Wollt euch lösen voneinander
Einzig bin ich der, der blieb.

Höre schweigend ihre Klagen,
Saug die Trauer in mich ein.
Wage nicht nach mehr zu fragen,
Möcht als Freund nun bei ihr sein.

Schmerz zerbricht mir meine Seele,
Warum warst du nicht bei mir?
Dass als Freund nur ich dich fühle.
Und nicht mehr bekam von Dir.

Meine Worte spenden Trost,
Treiben Liebe zu ihr hin.
Ich begnüg mich mit dem Los,
Dass ich mehr nicht für sie bin.

29.11.2004 by MJ

Vielleicht findet Ihr noch einen passenden Titel
 

SuracI

Mitglied
Sieben abgegebene Stimmen im mittleren Bereich und kein einziges Wort. :( das ist schade.
Woher soll ich dann wissen, was Euch gefällt und was nicht?
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo SuracI,

mir fällt es schwer mehr dazu zu sagen, als:
Nette Geschichte.
Ohne Höhepunkte oder Besonderheiten, Dein Gedicht.

cu
lap
 
I

IKT

Gast
Hi Suracl,
da ging ein Paar auseinander. Der Prot.ist nun ihr tröstender Freund, der doch gern mehr sein würde, aber vermutlich immer "nur Freund" sein wird - habe ich das richtig verstanden? Wenn ja, ist es schwierig in einem (relativ) kurzen Gedicht dieses schmerzende Gefühl zu beschreiben. Jedenfalls kommt das hier nicht so richtig rüber. Es fehlt irgendwas. Ich weiß, das hilft Dir auch nicht wirklich. Vielleicht solltest du daraus eine Geschichte machen? Da kann man das "Vorher" evtl. besser einbeziehen.
LG IKT
 

SuracI

Mitglied
danke schonmal für den Kommentar.
Tja, das stimmt so weit. Nur Freund ist, mehr sein wollen würde.
Auf eine Geschichte habe ich mich nach (und in Anlehnung an) meiner einen Kurzgeschichte "überreden" lassen. Und da bin ich noch am schreiben ;)
Und es gibt leieder nicht viel über das Vorher zu sagen.
Denn es gibt kaum ein Vorher. Es ist schwierig zu erklären... :)
 

presque_rien

Mitglied
Hallo SuracI,

hier ist die Erklärung für meine schlechte Bewertung (wobei ich dieses Gedicht noch als eines der besseren von dir empfinde):

Und sie duftet wunderbar
Wie ein Sommerveilchen matt.
Was hat Duft mit matt sein zu tun? Wenn sich matt wenigstens gut auf herab reimte...
Aus dem Auge löst sich leise
Eine Träne wie ein See.
Sie singt traurig ihre Weise
Ihre Worte tun mir weh.
Puh... 1. Träne wie ein See ist als Bild nicht nur nicht originell (was dir vermutlich klar ist), sondern auch nicht rührend oder aussagekräftig? Was willst du sagen? Dass ihre Trauer sooo groß ist? Es klingt eher ein wenig lustig. 2. Weise oder Worte? Beides ist für zwei Verse too much, du musst schon bei deiner Metaphorik bleiben.
Meine rechte Hand sucht leicht,
Ihre Wange zu berühren,
Als sie dann ihr Ziel erreicht
Kann ich ihre Trauer spüren.
Perspektivenwechsel - meine Hand/ ich - ist verwirrend. Warum die rechte Hand, fragt sich der Leser? Normalerweise tut man fast alles mit rechts, also was hat es für einen Sinn, das zu betonen? Ziel erreichen hört sich nach Mühe und Entfernung an - nicht nach Wange berühren. Man bekommt das absurde Bild in den Kopf, wie sich eine Hand im Zeitlupentempo langsam ins Unendliche ausstreckt - und irgendwann bei der Wange ankommt.
Feucht und warm strömt Seelenblut
Über meine tröstend Hand.
Entschuldige bitte, aber dieses Bild ist grauenhaft, im wahrsten Sinne dieses Wortes, und gehört ins Forum "Horror"!
Streitend gingt ihr auseinander,
Traurig wie ihr einst geliebt.
Wollt euch lösen voneinander
Einzig bin ich der, der blieb.
Hier haben die beiden ersten Verse sogar richtig Atmosphäre, gefallen mir durch den unprätentiös-parallelen Aufbau. Die seltsame Syntax der beiden folgenden Verse macht diesen Eindruck wieder zunichte.
Höre schweigend ihre Klagen,
Saug die Trauer in mich ein.
Wage nicht nach mehr zu fragen,
Möcht als Freund nun bei ihr sein.

Schmerz zerbricht mir meine Seele,
Warum warst du nicht bei mir?
Dass als Freund nur ich dich fühle.
Und nicht mehr bekam von Dir.

Meine Worte spenden Trost,
Treiben Liebe zu ihr hin.
Ich begnüg mich mit dem Los,
Dass ich mehr nicht für sie bin
Diese drei Strophen tragen eigentlich eine ziemlich ähnliche Aussage. Die letzte - die mir übrigens gut gefällt, deshalb noch die 4 - hätte genügt.

Lieber SuracI, leider komme ich wieder über pure Textarbeit nicht hinaus. Der Inhalt erreicht mich nicht. Was du sagen willst ist sicherlich sehr schön. Aber die Formulierungen die du wählst...

LG,
presque_rien
 



 
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