Vorwort zur Geschichte: Überführung meiner Motoryacht Baracuda von Kiel nach Mallorca.
Wer ist dieser Autor?
Ich will und wollte unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein. Ich habe ein Recht darauf aus dem Rahmen zu fallen; wenn ich es kann. Ich wünsche mir Chancen, nicht absolute Sicherheit. Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft, weil ich weiß, das der Staat eigentlich für mich zu sorgen hat. Ich will dem Risiko begegnen; mich nach etwas sehnen und verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.
Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen. Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, bevor ich mich zum Arschkriecher der Obrigkeit machen lasse nur um ein gesichertes Dasein zu führen; lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolgs, als die dumpfe Ruhe Utopien’s. Ich will meinen Hobbie’s der Musik und dem Segeln frönen ohne allzu große Ambitionen[red].[/red] Weder will ich meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben, noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben. Ich habe gelernt, selbst für mich zu denken und zu handeln. Auch das Fahren eines LKW’s ist eine meiner freien Endscheidungen, zu der mich keiner gezwungen hat. Ich [blue]übe[/blue] diese Tätigkeit aus, weil sie mir im Moment als richtig erscheint und als Lebensabschnitt zu beurteilen ist. Zu jeder Zeit bin ich bereit, dem Unrecht Einhalt zu gebieten und wenn es das letzte ist[red],[/red] was ich tun kann. Der Welt werde ich immer gerade ins Gesicht sehen, auch einmal ins Fettnäpfchen treten um dann zu bekennen, seht her[red],[/red] dies ist mein Werk. Das alles ist gemeint, wenn ich sage, ich will ein freier Mensch sein und nicht irgendeine Nummer eines Auftraggebers, der seine gläsernen Menschen wie Marionetten dirigiert.
Harry Christian Schneider
Von Kiel nach Mallorca im Frühjahr 1988
Nachdem ich meine Firma an meinen Partner Werner P. abgetreten hatte, fand ich die notwendige Zeit der Vorbereitung, für die Fahrt mit meiner Motoryacht Barracuda von Kiel nach Mallorca. Auf der Rader Insel, eine kleine Insel im Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg, stand mein Schiff im Trockendock in der Halle. Mein Musikerkollege Ingo hatte mir seinen Schwager Michael vorgestellt. Der war gerade aus Australien zurück und hatte keinen Job. Ich bot[red] i[/red]hm an, er könne mir bei der Vorbereitung am Schiff gegen Bezahlung helfen. Weiterhin bot ich [red]i[/red]hm zusätzlich an, im nächsten Jahr mit mir nach Mallorca zu fahren und mir beim Aufbau meines Charter[red]-[/red]Geschäftes zu helfen. Das fand er ausgesprochen gut. Gesagt[red], [/red]getan, stürzten wir uns in die Arbeit. Wir überholten das Schiff vom Kiel bis zu den Aufbauten. Zwei neue Zusatztanks von je 270 l Inha[blue]lt ha[/blue]be ich aus Stahlblech geschweißt und dann passgenau in den Maschinenraum eingebaut. Die beiden [blue]Mercedes-5-Zylinder-Mas[/blue]chinen wurden zerlegt und komplett neu abgedichtet. Wellenlager erneuert, neue große Lenzpumpen eingebaut, neue Gardinen und Teppiche und viele wichtige Dinge wie Radar und Satelliten Navigation wurden eingebaut. Auch die Inneneinrichtung wurde von Kraft aus Segeberg neu eingerichtet. Nachdem das Schiff nun einen neuen Außenanstrich erhalten hatte, stand der langen Fahrt in den Süden nichts mehr im Wege. So begannen wir mit dem Bunkern von Treibstoff und Lebensmitteln, Ersatzteile[red]n[/red], Seekarten usw. usw. Die Liste war endlos lang und verschlang Unmengen von Geld und Zeit. Jedoch im Januar 1988 waren alle Vorbereitungen geschafft[red],[/red] wir waren klar zum Auslaufen.
Der milde Winter in diesem Jahr spielte mir voll in die Karten. So entschloss ich mich bei fast [red]f[/red]rühlingswarmen Wetter, früher als geplant Anfang Fe[blue]bruar [/blue]1988 das Schiff zu Wasser zu lassen. Der [blue]20-Tonnen-Hub-Wagen[/blue], der mein Schiff aus der Halle zum Wasser bringen sollte, hatte ernsthafte Probleme. Die Hydraulik schaffte es nicht[blue],[/blue] das Schiff anzuheben. Erst mit zusätzlicher Unterstützung von zwei 40 t Hydrauli[blue]k-He[/blue]bern schaffte man es[red],[/red] das Schiff auf den Hu[blue]bw[/blue]agen zu bringen. So gelang es den Leuten[blue],[/blue] das Schiff bis zum Kran zu bringen, welcher dann das Schiff zu Wasser ließ. Gleich na[blue]chde[/blue]m das Schiff im Kanal schwamm, ließen wir die Motoren warmlaufen und probierten die gesamte Technik des Schiffes durch, alles arbeitete einwandfrei. Über Nacht blieb das Schiff an der Rader Insel im No[blue]rd-Ost-See-K[/blue]anal liegen, denn am nächsten Morgen sollte die Reise beginnen. Es war der 11. Fe[blue]bruar[/blue] 198[blue]8,[/blue] als ich mich mit Michael morgens um 6 Uhr auf den Weg nach Rendsburg machte. Ach ja[blue],[/blue] eines wäre noch zu erwähnen, das Wetter war über Nacht umgeschlagen. Es war bitterkalt geworden[blue] - h[/blue]eftiger Schneeregen bei 2° [blue]P[/blue]lus, dieses sogenannte Schweinewetter war absolut nicht lustig. Wir ließen uns trotzdem nicht die Laune verderben, denn es ging ja gen Süden, der Sonne und der Wärme entgegen. Beide Mercede[blue]s-5[/blue]-Zylinder-Diesel brummten monoton, die Heizung verbreitete mollige Wärme im Schiff und im Radio lief Ballerman[blue]n-Mu[/blue]sik so ging es die ersten Meilen durch den N.O.K. nach Brunsbüttel. Durch den Kanal ging es über die Elbe in die Hunte und dann ein [blue]S[/blue]tück die Weser gegen an bis zum Mittellandkanal. Bei Duisburg ging es durch die große Schleuse in den Rhein. Durch einen Temperatursturz auf 9 Grad Minu[blue]s[/blue] waren wir in der letzten Nacht ein wenig eingefroren. Was soll's, unser Eisbrecher hat sich selber befreit und das [blue]ein bis zwei[/blue] Zentimeter dicke Eis im Hafen aufgebrochen. Für ein Stahlschiff ist das zum Glück kein großes Problem. Das Aufbrechen der geschlossenen Eisdecke hörte sich schlimmer an, als es war, nur mein schöner neuer Unterwasseranstrich war im Eimer, dem Schiff hat es überhaupt nichts ausgemac[blue]ht.[/blue]
Im Rhein konnte die Barracuda dann beweisen, w[blue]as in ihr ste[/blue]ckt. Wir mussten fast 600 Km stromaufwärts gegen die Strömung an und der Rhein hat eine deftige Strömung! Wichtig war, dass wir ohne die Maschinen zu überfordern, locker mit den Frachtschiffen mithalten konnten. In Mannheim mussten wir nach sieben Tagen Flussfahrt Kraftstoff bunkern. ,,,
Hallo, ich habe mal im ersten Teil die Rechtschreibung korrigiert. Bei Infinitiven würde ich mehr Kommas setzen. Aber es ist jetzt ohne Komma erlaubt, obwohl das die Lesbarkeit erschwert. In eigenen Texten würde ich auf alle Fälle die Kommas setzen.
Ich würde es bis zum Ende durchkorrigieren, aber ich warte erst mal, ob du das haben möchtest. Ich weiß, wie schwierig es ist, Fehler in eigenen Texten zu finden.
Ich würde gegebenenfalls auch einige andere Sachen ändern, die nicht direkt falsch sind, aber unschön. Am eigentlichen Text habe ich hier nichts geändert. Das wäre ein nächster Schritt.
Viele Grüße
Bernd
Viele Grüße von Bernd