Dies ist kein Gedicht

Hallo klaatu!

Deine Zeilen erinnern mich an R. Magrittes Wirklichkeits-Diskussion, oft in seinen Gemälden zum Ausdruck gebracht: "Dies ist kein Apfel", "Dies ist keine Pfeife" etc. (= Bildunterschrift zu einem gemalten Apfel, einer Pfeife...)

Dein Text wäre die dichterische Entsprechung hierzu.

Interessant gemacht!

Gruß,
Artbeck
 

klaatu

Mitglied
Hi Artbeck!

Gut erkannt, Magritte war der Ausgangspunkt für diesen Text. Er zählt zu meinen absoluten Lieblingskünstlern!

LG
k
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Und es gibt ein berühmtes "Das ist kein Gedicht"-Gedicht von Rolf Brinkmann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Ich lese das Gedicht so, wie ich es verstehe: als zorniges Amüsement über so manch ein Geschreibsel aus der Welt der Belanglosigkeiten, das sich als Gedicht ausgibt. Geschickt, wie du es hinkriegst, das, was du als Dichter sagst, auch zu beweisen - siehe Strophe 1.

Die zweite Strophe befasst sich mit der Unlebendigkeit dessen, worüber geschrieben wird. Die Gedichte bellen, miauen, schellen und klingen nicht, die Erwartung erlischt beim Leser bzw. Hörer.

Das Gedicht ein Appell an die Schreibenden: Wenn schon ein Gedicht, dann eines, dem sich zu widmen für den Rezipienten auch lohnt: Dichter, schreibt so, dass der Leser mitgerissen wird, langweilt ihn nicht. Der Mahner stößt nicht immer auf Zustimmung, es überwiegt Ablehnung, die harnomische Gleichgültigkeit, dieses Sichberieselnlassen könnte ja gestört werden. Wie das auf so ziemlich allen Gebieten unserer Gegenwart der Fall ist. Das Gedicht spricht genau diese Symptome an. Nun kann man nur hoffen, dass es verstanden wird.

Gut, Klaatu.

blackout
 



 
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