Dieses Etwas

moulin

Mitglied
Dieses Etwas


Vieles ist unglaublich,
doch nichts ist überwältigender
als die Liebe.
Unerklärlich und unvorhersehbar
dringt sie in unsere Herzen
und wo sie hinfällt
kann kein Mensch
vorhersagen.


Ihre Macht ist größer
Als die Macht desjeden Königs auf Erden.
Allein die Götter sind mächtiger.
Sie vermag,
Menschen zusammenzubringen
nicht selten
auch für immer.
Sie vermag,
die Tochter aus hohem Stande
mit des Armen Bettelknaben
zu vereinen.


Doch nicht nur Gutes
ist es
was sie verteilt.
Auch Zwietracht versprüht sie
dann und wann.
Eifersucht
leitet des Menschen weiches Herz
zur grausamen Tat
und
stürzt alles ins Unglück.

[ 4][ 4]
Was ist sie,
dass wir uns verleiten lassen
zu Taten,
gut wie böse,
denen wir niemals gesinnt waren?
Was ist sie,
dass sie mächtiger noch ist
als der Tod?
Mächtiger, als das einzige,
wovor der Mensch nicht entrinnen kann.
Und doch
ist man bereit
zu sterben
für einen anderen Menschen.


Die Antwort
weiß keiner.
Sie steht in der Liebe selbst
und jeder
muss sie für sich
finden.
 

moulin

Mitglied
an alle, die mein gedicht lesen!
ich weiß, es klingt an manchen stellen etwas übertrieben.
ich mag es trotzdem.
und wenn ihr der meinung seid, sowas war schon mal da: ist mir egal.
dies ist eines von meinen ersten gedichten. ich hab es damals für den deutschunterricht geschrieben. meine lehrerin war hin und weg.
kann sein, dass euch die ersten zwei zeilen etwas bekannt vorkommen, vorrausgesetzt ihr habt Antigone in der schule durchgenommen. aber abegschrieben hab ich sie nicht, is wirklich alles original.
ich hoff mal, das gibt nicht zu harte kritik!

Grüße
moulin
 
P

Prosaiker

Gast
hallo moulin,

zunächst: das wort "desjeden" existiert nicht.

Sie vermag,
die Tochter aus hohem Stande
mit des Armen Bettelknaben
zu vereinen.
dafür gibt's genug gegenbeispiele. ferner ist hier die rechtschreibung falsch. es müsste heißen: "... mit dem armen Bettelknaben zu vereinen."

Auch Zwietracht versprüht sie
dann und wann.
wie falsch! die liebe, von dir als so mächtiges, unsagbares gefühl beschrieben, soll zwietracht sprühen? wohl kaum ist's die liebe, die du meinst. eifersucht zum beispiel gründet in besitz-denken, fußt im haben-terminus, hat mit liebe jedoch wenig zu tun - mit der liebe, wie ich sie verstehe.
und inwiefern ist liebe mächtiger als der tod?
deine lehrerin war hin und weg, gibst du dem leser mit auf den weg. du selbst magst es gern. in ordnung, das ist wichtig.
doch scheinst du dich kritik zu verschließen, so wie ich deinen kommentar interpretiere, und stattdessen auf lob zu hoffen.
entschuldige, ich habe keins. sprachlich ist mir das zu dünn und inhaltlich nicht ansprechend aufbereitet.

ich hoffe, das war keine "zu harte kritik".
viele grüße wünscht
Prosa.
 

moulin

Mitglied
hallo prosa!
dass ich mich kritik verschließe stimmt nicht ganz. natürlich freu ich mich über jedes lob, aber eigentlich sind meine gedichte doch hier um gelesen zu werden. und natürlich möchte ich mich verbessern, denn ich glaube, ich bin durchaus verbesserungsbedürftig.
dieses wörtchen "desjeden", da bist du nicht der erste, der es bemängelt. aber ich glaube, ich bin nicht die erste dichterin, die ein neues wort dazuerfindet.

Auch Zwietracht versprüht sie
dann und wann.
du glaubst, es ist nicht die liebe, die eifersucht entstehen lässt? oder wie soll ich deinen beitrag verstehen?
es gibt so viele menschen, die sich wegen eifersucht von ihrem partner trennen. beispielsweise der frühere freund meiner mutter. er war halb krank vor eifersucht. und wenn er sie nicht geliebt hat, warum sollte er dann eifersüchtig sein?
eine freundin von mir hatte das gedicht bis zur hälfte gelesen und meinte dann: "das stimmt nicht ganz, liebe ist nicht immer nur gut" ich hab ihr einfach geantwortet "ließ weiter!" und am ende war sie zufrieden.

Sie vermag,
die Tochter aus hohem Stande
mit des Armen Bettelknaben
zu vereinen.
rechtschreibung falsch sagst du? vielleicht hast du nicht richtig gelesen. ich hab "Armen" groß geschrieben. es heißt also eigentlich:
"mit dem Bettelknabe des Armen" also ein bettelknabe, der einen armen vater hat. hat man das jetzt verstanden? wenn man den satz etwas umstellt kommt "mit des Armen Bettelknaben" heraus.
okey, also danke für deine kritik! ich hab es mir jetzt zum ziel gemacht irgendwann auch mal ein gedicht rauszubringen, was dir gefällt. mal sehen ob ich das schaffe.

grüße
moulin
 
P

Prosaiker

Gast
neologismen sind eine großartige sache, ich selbst verwende oft welche. deiner jedoch, "desjeden", ergibt keinen sinn. es ist nichtmal ein richtiger neologismus. mit einem simplen "das hab ich erfunden" wird's von daher immer noch nicht richtig. zur eifersucht: das habe ich bereits erklärt. wahre liebe benötigt keine eifersucht. reine, klare, wahre liebe hat mit schlechten gefühlen nichts am hut. es kommt drauf an, was der mensch aus ihr macht - er erst zimmert drumherum diese bruchbude aus niederen gefühlen.
das mit der grammatik ist in ordnung, da habe ich mich vielleicht zu sehr auf den andern sinn versteift, wobei ich den genitiv an dieser stelle noch immer umständlich finde.
dein ziel ist sehr ehrenwert ;)
aber hauptsache, dir gefallen deine gedichte auch. schreib so wie du meinst. ist ja nur meine meinung. vielleicht gibt's andere, die großartig finden, was du schreibst.
viele grüße,
Prosa.
 



 
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