Liebe Anemone,
das hätte Dir so gepasst
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Selbstverständlich wurde hier, wie es seit Jahrtausenden überlieferter Brauch ist, eine Sie benutzt. Ja, wo kämen wr denn sonst hin...
Was nun die Form betrifft, so solltest Du Dich zurück lehnen, entspannen, Dir keine Sorgen mehr machen und Dich getrost auf mich verlassen
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Liebe Stoffel,
vor Dir liegt eine gewaltige Geschichte, ein Drama epischen Ausmaßes. Es geht um Verlockung und Vertrauensbruch, um getäuschte Unschuld, um die gewaltsame Unterwerfung einer Frau, die, möglicherweise freiwillig, vielleicht aus brennender Liebe, vielleicht aus Verantwortungsgefühl heraus (was können wir wissen?) bereit war, guten Glaubens und reinen Herzens, niedrigste Arbeiten für ihren späteren Peiniger auszuführen. Es geht um Tränen der Schwäche und der Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins, der aufkeimenden Verzweiflung und dem zunehmenden Bewusstwerden der Hilflosigkeit. Es geht um die trügerische Sicherheit weich gefüllten Stoffes, in dem, schutzzsuchend vergraben, eine missbrauchte Seele nach den Gründen für das unerwartete, demütigende Geschehen sucht, nur um dann eine knappe, aus zwei gleichen Worten bestehende, überaus unglaubwürdige, möglicher Weise lächelnd vorgetragene (wer vermag es zu sagen?), Antwort auf ihre mit brennendem Herzen gestellte Frage nach dem Gewissen des Peinigers zu erhalten.
Dies alles, um nur die elementaren Grundzüge des Geschehens anzureißen, wird innerhalb von 5 Zeilen und einer Überschrift dargestellt.
Und Dir, Stoffel, fehlt die literarische Aussage, vom Wert ganz zu schweigen...
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