Draussen!

bassimax

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Draussen

Jetzt wird es wohl gleich soweit sein. Ich werde sterben. Alles riecht danach. Die Menschen die um mich herumstehen, der
ganze Raum. Ich liege festgebunden auf dem großen Tisch.
Ich kenne diesen Tisch. Schon oft hat mich der Mann mit dem weißen Kittel auf ihn gehoben, und freundlich zu mir gesprochen. Meistens fühlte ich mich schlecht wenn ich hierher gebracht wurde. Er tat dann immer irgendwelche Dinge mit mir. War er fertig sagte er „Braver Hund!“ und gab mir ein Leckerli. Ich wusste das er gut für mich war, das es mir bald besser gehen würde.
Wir sind nur zu dritt in diesem Raum. Herrchen und Frauchen
sind nicht da. Sie mögen mich nicht mehr.
Ich lebte lange mit ihnen zusammen, meistens war es gut gewesen. Auch wenn ich ihre komischen Regeln und Gesetze oft nicht verstand. Und ich glaube, dass ich deshalb hier bin. Ihre unvernünftigen Regeln.
Und jetzt werde ich gleich sterben. Aber das macht nichts. Ich
will gar nicht mehr leben. Denn ich wurde verstoßen.
Ich heiße Freddi. Und ich bin Riesenschnauzer.

Wir lebten zu viert im Haus. Herrchen, Frauchen und der Kleine. Das Haus war groß, ich hatte viel Platz. Und es gab noch mehr Platz hinter dem Haus, im Garten. Da war ich oft. Lag dösend in der Sonne, beobachtete was in den Nachbargärten vor sich ging, und passte natürlich auf das niemand über den Zaun kam. Ich hatte mit der Zeit gelernt das ich hier keine Löcher graben durfte, und das es verboten war die Blumen zu markieren.
Ich lebte nicht immer hier. Ich weiß nicht genau wo ich vorher war. Aber in Träumen sehe ich manchmal Käfige, enge Räume und viele andere Hunde. Und besonders auch: furchtbar lautes Gebell. Das hasse ich am meisten, dann wache ich immer auf. Ich weiß ich war dort, und es war schlecht dort zu sein.
Hier im Haus wurde ich immer viel gestreichelt. Meistens von der Frau. Wenn sie mit mir sprach war ihre Stimme anders als wenn sie mit Herrchen sprach. Es war dieselbe Stimme mit der sie zum Kleinen sprach.

Herrchen ging fast jeden Tag fort. Gleich morgens. Wenn er um diese Zeit ging, durfte ich nie mit. Ich war immer etwas traurig darüber. Aber das half nichts. Wie gerne wäre ich mitgekommen! Raus, in die Welt!
Bevor der Kleine kam, war ich den Tag über immer allein mit der Frau. Sie war freundlich zu mir und sah mich oft an. Und sie sprach zu mir. Manchmal legte sie sich sogar zu mir auf den Boden. Aber nur wenn wir allein waren. Sie drückte sich an meinen Rücken und ich hörte ihren Atem an meinem Ohr. Das war angenehm. In der Zeit, in der alle laut waren, da hat sie manchmal geweint wenn sie an mir lag. Das mochte ich nicht. Ich wollte dann weggehen, in den Garten, aber sie hielt mich fest. Wenn sie dann aufstand gab sie mir immer etwas besonderes zu fressen. Das war gut.

Die Frau war schwach. Das war auch gut. Ich war über ihr. Sie respektierte das. Sie beugte sich zu mir herab um mich zu begrüßen und sie sprach mit unterwürfiger Stimme. Oft saß ich sogar auf der Couch, höher als sie und sie saß auf dem Boden und hörte Musik
Auch draußen benahm sie sich sehr gut. Sie kannte ihren Platz. Ich bestimmte den Weg. Und ich schnüffelte solang ich wollte. Sie stand daneben und wartete bis ich weiter wollte.
Dennoch spürte ich genau wenn ihr etwas nicht passte. Sie mochte es nicht wenn ich zerrte, wollte langsam gehen. Dann schimpfte sie. Und ich ging langsamer. Denn sie hatte das Futter. Und wenn sie ganz laut schimpfte passierte es oft das sie am
Abend mit Herrchen über mich sprach. Ich hörte meinen Namen und sie sahen mich zwischendurch an. Herrchen roch dann
nach Wut und Raufen. Ich legte mich in meinen Korb, den Kopf ganz flach auf dem Boden. Und blickte ihn lieber nicht an. Aber das nützte nichts. Denn er kam mit schnellen Schritten auf mich zu, packte mich wütend am Nacken, brüllte und schlug mit einem Schuh. Ich hatte immer Angst dabei.
Aber nach einiger Zeit war er wieder freundlich und zog mich aus Spaß am Ohr oder kitzelte mich. Dann war ich glücklich. Die Frau aber kam fast immer sofort nach den Schlägen zu mir und streichelte mich. Dann wurde Herrchen zu ihr laut.

An den Tagen an denen alles anders war ging er mit mir raus. An diesen Tagen schliefen alle lang und Herrchen blieb zuhause.
Mit ihm draußen zu sein war wundervoll. Denn er ging mit mir in den Park, und dort durfte ich freilaufen und mit anderen spielen. Und wenn er mich zu sich rief kam ich sofort zu ihm. Das freute ihn. Dankbar lief ich zwischendurch immer wieder zu ihm und sprang an ihm hoch. Dann tätschelte er mich.
Herrchen sprach normal zu mir, so wie er auch mit der Frau sprach. Er machte immer alles richtig. Niemals ließ er mich vor ihm fressen. Immer ging er zuerst durch die Tür. Und er erlaubte
auch nicht das ich oben saß. Gab er einen Befehl, so bestand er darauf das ich ihn sofort ausführe, und zwar ganz genau.
All das war gut. Denn ich brauchte mir keine Sorgen darüber zu machen ob wir eine guten Rudelführer hatten. Oder ob ich es vielleicht besser könnte. Ich konnte mir ersparen nach Schwächen oder Fehlern zu suche, oder um seinen Platz zu kämpfen. Denn er war einfach der Richtige. Ich war froh ihm zu dienen.
Um wie viel mehr galt ein Streicheln von ihm als das der ängstlichen Frau! Wie viel schöner war es wenn er freundlich
zu mir war! Ich bekam dann immer das Gefühl das ich richtig war.
Bei der Frau war mir das egal. Denn sie übergoss mich den ganzen Tag mit allen möglichen Freundlichkeiten. Die waren nicht so wertvoll. Sie streichelte mich wieder und wieder. Manchmal störte es mich sogar. Dann knurrte ich sie an, fixierte sie. Herrchen sah es ja nicht. Und sie sagte es ihm nicht, denn sie roch nach Schuld wenn ich knurrte. Wie ein Welpe den ich im Park zurechtweise und der dann weiß das er zu frech war. Es hätte nur noch gefehlt das sie sich auf den Rücken legte und mir ihre Kehle zeigt.
Aber ich mochte sie dennoch. Ich passte auf sie auf. Sie gab mir
Futter. Und oft genug war es angenehm von ihr gekrault zu werden. Nur achten tat ich sie eben nicht.
Einmal kam ein Fremder an die Tür. Es wurde viel und laut gesprochen. Ich roch ihre Angst bis in den Garten. Sie rief
nach mir. Eigentlich war die Tür zum Garten verschlossen gewesen.
Aber sie schloss nie richtig. Ich konnte sie mit den Pfoten beiseite-
schieben. Als der Fremde mich dann sah, als er sah wie ich auf ihn zugeschossen kam, sprang er über den Zaun. Noch nie hatte ich bis
dahin einen Menschen gesehen der sich so schnell bewegen konnte. Er war gestürzt. Ich wollte zu ihm. Ich wollte ihn beißen und an ihm zerren. Aber ich konnte nicht zu ihm gelangen. Ich war rasend. Dennoch war es gut gewesen. Ich hatte mich stark gefühlt und war befriedigt über meine erfolgreiche Verteidigung. Sie gab mir dafür ein ganzes Schnitzel aus dem Kühlschrank.

Aber es gab leider etwas in unserem Rudel das mich quälte. Etwas
das in mir einen Krieg entfachte. Und das war das Kind. Sie nannten es "Florian". Er war nicht immer da. Er war nach mir gekommen, vor zwei Jahren. Es war nicht gut für uns das er gekommen ist.
Seit einiger Zeit konnte er gehen. Und er begann zu sprechen. Aber es klang anders als bei den Großen. Er ging auch komisch. Seine Schritte waren stampfend und kurz. Wenn er hinfiel schrie er grauenerregend laut. Das hasste ich. Sei Kopf wurde dabei rot und Wasser floss aus seinen Augen. Das schmeckte salzig. Die Frau kam dann sofort aufgeregt angerannt. Sie benahm sich als sei etwas ganz schlimmes passiert, nahm ihn hoch und war sehr freundlich zu ihm. Ganz komisch. Es war niemand da der ihn bedroht hatte, und es war nirgends Blut zu sehen. Und dennoch diese Schreierei, diese Angst. Ich verstehe warum sie ein Haus hatten. Draußen hätten sie nie überlebt. Sie brauchten Häuser.
Nur mein Herrchen hätte keines gebraucht. Wir hätten draußen großartig leben können. Ich hätte uns verteidigt und wäre jagen gegangen, ihm gezeigt was ich alles kann.

Der Kleine war schlimm. Früher schrie er einfach in der Nacht los.
Ohne jeden Grund. Einfach so. Und alle standen dann auf. Wie
kann man nur ohne Not das ganze Rudel alarmieren? Und wieso ließen sie sich das gefallen?
Komischerweise behandelten sie ihn als sei er das wertvollste was es gab. Und das verstand ich nicht. Weshalb nur?
Sein Körper war lächerlich schwach. Seine Haut war so weich das sie keinen Schutz bot. Und er konnte überhaupt nichts was
von Nutzen gewesen wäre.

Anfangs dachte ich das sich das noch ändert, wie bei unseren Welpen. Auch sie sind erst mal schwach und werden umsorgt. Wenn auch nicht ganz so weinerlich. Aber er war nun schon
zweimal so alt wie ein Welpe brauchte um erwachsen zu werden. Nur ein kleines bisschen war er größer geworden. Ich glaubte er würde einfach immer so bleiben. Aber wozu gab es ihn dann?

Andauernd machte er Dinge die er nicht sollte. Immer suchte er herum, riss Dinge heraus, zerstörte sie. Wenn die Frau das dann nicht wollte, fing er einfach wieder an zu schreien. Auf diese
unerträgliche Art. Eigentlich war dieses Schreien das einzigste was
er kraftvoll machte. Nicht mal seinen Haufen machte er dort wo ihn die anderen machten. Stattdessen trug er ihn oft bei sich

Sogar Herrchen verbot all das nicht. Obwohl er gekonnt hätte.
Ihm hätte sich der Kleine fügen müssen.

Sobald ich aber an einem falschen Schuh nagte, oder zu lange bellte, wurde ich sofort bestraft, an meinen Platz verwiesen. Und ich folgte. Ich fügte mich den Regeln.
.

Aber mit all dem hätte ich leben können.
Wenn nur das eine nicht gewesen wäre.
Wenn er mich in Frieden gelassen hätte.
Das tat er aber nicht.

Die wenigen Dinge die mein eigen waren nahm er mir einfach weg. Meinen Ball, den Schuh, das Stofftier. Ganz egal was es auch war, wenn er es wollte nahm er es. Und nur ganz selten sagte die Frau 'Nein!' zu ihm. Worauf der Kleine natürlich wie verrückt schrie und wütend wurde. So wütend das er mich an den Haaren riss.
Er schmiss meine Näpfe um. Und auch in meinen Korb durfte er sich legen. Er schlief dort sogar ein. Herrchen fand das "süß". Er freute sich darüber. Und ich roch was für schöne Gefühle er hatte. Aber wieso hatte er solche Gefühle wenn der Kleine mir meinen Platz wegnahm?

Und wehe ich wehrte mich mal gegen ihn! Einmal wollte er meine Decke unter mir wegziehen. Ich knurrte kurz. Die Frau hatte das
gehört und stürzte in das Zimmer. Sie war ganz anders also sonst.
Sie war kampfbereit. Voller Kraft. Ihre Augen blitzten vor Wut. Ich war überrascht. Und wie direkt sie mir in die Augen sah! Ich hätte das eigentlich großartig gefunden. Aber ich fand es nur ungerecht.
Was wäre passiert wenn ich seine Decke geraubt hätte? Ich war wehrlos. Alles musste ich erdulden. Ich, der ich das Haus bewachte. Ich, der einen Feind bis an das Ende des Horizonts verfolgt hätte, der bereit war sich für Herrchen in Stücke schlagen zu lassen.
Einmal dachte ich das ich mich wehren könnte wenn sie im Keller ist. Ich zog deshalb an seiner Kleidung und er fiel sofort hin. Und brüllte. Wie ein Pfeil kam sie ins Zimmer geschossen. Irgendwie erkannte sie sofort das ich schuld war und schlug mit dem Pantoffel auf mich ein.
Und am Abend sprachen sie wieder über mich. Und Herrchen schlug mich auch. Das Kind tanzte währenddessen um mich herum, zeigte mit dem Finger auf mich und sagte "böse"! So als sei nun auch er über mir.

Ich hasste ihn.

Am meisten schmerzte mich allerdings Herrchen den Kleinen wichtiger fand als mich. Ihn öfter kraulte als mich. Öfter mir ihm draußen war. Öfter mit ihm spielte und dabei glänzende Augen bekam. Und tatsächlich änderte das auch seine Stimme wenn er mit ihm sprach. Er sprach so mit ihm wie es die Frau tat. Schwach. Der Kleine machte ihn schwach! Raubte Mut und Entschlossen- heit. Machte ihn zu dem was die Frau war.

Eines morgens lag ich mal wieder dösend im Korb. Nachdem der Kleine mich am Vortag wieder mal geärgert hatte, hoffte ich, das er diesmal nicht auf mich aufmerksam wird. Er war wie immer unterwegs. Ich sah ihn durch die Türöffnung hin- und hergehen. Mal hielt er etwas in Händen, mal nicht. Mal sprach er, mal nicht. Und dann blieb er im Türrahmen stehen. Und wendete seinen Blick auf mich. Sein Gesicht veränderte sich. So als sei ihm jetzt erst eingefallen das es mich ja auch noch gab. Er freute sich, denn jetzt konnte er irgend etwas mit mir machen. Lachend kam er auf mich zugestampft. Er ging vor dem Korb in die Knie. Und streichelte mich. Er gab dabei besänftigende Laute
von sich. Dieses mal war es gut gegangen.
Am Nachmittag aber kam er und setzt sich einfach auf mich,
hielt einen Stock in den Händen und schlug mich, sagte "Böse, Böse!" Das schlimme war nicht der Schmerz. Der war gering. Aber der aufsteigende Hass war unerträglich. Er wurde gewaltig, größer und größer. Tödlich. Und diese gewaltige Kraft musste ich in mir halten. Mit allem was ich hatte wand ich mich gegen mich. Gegen meine Natur. Gegen alles was einen Hund ausmacht.
Gegen das was ich will und was ich bin. Das war die unerträglichste Qual die ich jemals erlebt hatte. Ich konnte nicht einmal aufstehen um in den Garten zu gehen. Der Kleine hätte dabei stürzen können. Und dann wäre es mir schlecht gegangen. Vielleicht hätte man mich aus dem Rudel geworfen.
Erst später konnte ich in den Garten fliehen, wo ich Runde um Runde im Kreis lief. Schneller und noch schneller.

Ich merkte deutlich, das sich die Stimmung gegen mich gewandt hatte. Seit ich den Kleinen angeknurrt hatte. Sie freuten sich nicht mehr über mich. Oft schickten sie mich aus der Küche wenn sie abends dort saßen. Ich lag dann im Flur vor der Tür. Hörte ihr lachen, roch ihr Essen. Dort war es warm und freundlich. Und ich war draußen.

Manchmal sprachen sie über mich. Das war nicht gut für mich. Ich witterte, roch es, sah es an der Art wie sie sich bewegten und merkte es am Klang ihrer Stimmen. Und ich kannte all das, hatte es schon einmal erlebt. Es hatte mit den Gittern zu tun, die ich manchmal im Traum sah. Dann bekam ich Angst. Ging zu Ihnen. Setzte mich vor sie. Aber sie beachteten mich nicht.

Als ich dann das nächste mal mit Herrchen im Park war, ließ er mich dort wie immer frei laufen. Endlich mal wieder! Wild spielte ich mit Meinesgleichen. Tobte herum, lief und balgte mich. Blickte ich mich zwischendurch nach meinem Herrchen um sah ich das er nur gelangweilt herumstand. Er hatte keine Freude an meinen Bewegungen, an meinem Spiel und an meiner Kraft. Seine Sinne waren woanders.
Aber das konnte mich heute nicht bremsen, denn der Park war mein Paradies. Jemand hatte einen Ball dabei. Und um den ging die wilde Hatz. Es war schön. Alles alte Kameraden. Groß wie ich. Endlich spürte ich mal wieder den Wind an der Nase wenn ich rannte, das Fell eines anderen Hundes wenn wir rauften, und freute mich über vertraute Neuankömmlinge.
Bis ein Dackel plötzlich den Ball schnappte. Der Dackel gehörte nicht zu uns. Das durfte er nicht. Er schnappte den Ball und rannte damit zu seinem Herrn. Und der nahm den Dackel auf seinen Arm. Mit unserem Ball. Den ich zuletzt hatte. Das machte mich wütend, ja hassend. Ich stand kurz unbeweglich da. Ich stürzte vor, sprang an dem fremden Herrchen hoch und entriss ihm den Dackel. Ich biss zu. Ich erwischte ihn in der Flanke. Ließ nicht mehr los. Beutelte ihn. Um mich herum hörte ich lautes Geschrei. Aber das nahm ich nur am Rande war, denn ich hatte ein Ziel. Ich war blind und taub vor Zorn. Ich spürte wie Blut in meine Schnauze rann. Es schmeckte süß. Ich kannte den Geschmack. Ich weiß aber nicht woher.
Schläge prasselten von allen Seiten auf mich nieder. Es trommelte geradezu. Mein Herrchen war auch dabei. Einer packte mich an den Hinterbeinen und zog. Ein Anderer trat gegen meine Nase. Ich ließ ab, wurde weiter geschlagen und schließlich mit zittriger Hand angeleint. Der Dackel jaulte, die Wunde war groß. Der Dackelmensch schrie meinen Herrn an. Ich war noch wütend genug um ihn zu schützen und machte trotz der Leine einen Satz nach vorn. Ich wollt ihn am Bein packen. Ein starker Ruck warf mich im letzten Augenblick nach hinten.

Wir gingen heim. Herrchen zitterte noch immer. Sein Atem raste. Er schwitzte. Zwischendurch blieb er kurz stehen.

Die folgende Nacht musste ich im Garten schlafen, denn die Tür zum Haus war verschlossen. Ich wachte auf. Gähnte. Streckte
mich. Und legte mich wieder hin. Langeweile. Zur Straßenseite führte der Garten leider nicht. Das hätte ich mehr zu sehen gehabt. Ein grauer Tag. Fernes Gebell. Dösen.
Ein Geräusch. Wach. Ein Geräusch an der Tür zum Haus. Der Kleine zwängte sich durch. Die Tür schoss nicht richtig. Er stand da. Sah sich um, war unschlüssig. Ich beobachtete ihn. Jetzt trat er einen kleinen, roten Ball. Er folgte ihm aber nicht. Er sah sich weiter um. Er hatte wohl auch Langeweile. Jetzt blieb sein Blick auf dem Wäscheständer ruhen.
Da hing meine Decke.

Die Decke die immer in meinem Korb lag. Sie war grau und feucht. Wenn sie da gehangen hatte roch sie nach nichts mehr. Aber ich kriegte sie immer wieder.

Der Kleine näherte sich der Decke. Langsam.
Das verbotene Gefühl, ich spürte es wieder. Es war aufgewacht. Ich konnte nichts dagegen machen. Vielleicht ist noch ein anderer Hund in mir.

Schritt für Schritt näherte er sich tapsig meiner Decke.
Es wurde stärker.
Er sollte das nicht tun.
Jetzt stand er vor ihr.
Es wuchs weiter.
Jetzt streckte er seinen Arm aus, seinen kümmerlichen Arm, mit dem bunten Pflaster.
Und jetzt greift er nach ihr.

Ich rannte los. Wie besessen. Er sah mich an und wusste was geschehen wird. Größer und größer wurde er in meinem Blickfeld. Er quiekte und trampelte auf der Stelle. Ein ganze Stück vor ihm löste ich mich mit einem gewaltigem Satz vom Boden, stürzte auf ihn nieder. Er fiel. Ich packte ihn am Hals. Fest ist mein Biss, fest und schüttelnd. Süß wurde es in meinem Maul.


lasst mich doch wissen, wie es euch gefallen hat! danke.
 

ingridmaus

Mitglied
Hi bassimax,

von allen Geschichten, die ich bereits von Dir gelesen habe, hat mir die ausnahmsweise mal etwas weniger gefallen. Liegt wahrscheinlich am Thema und daran, dass ich so ein Tiernarr bin, aber ich finde, die Hundperspektive ist Dir nicht soo gut gelungen.
Erstmal ist die Auswahl der Hundeart nicht so gelungen (das ist jetzt eine kleinkraemerische Kleinigkeit, Verzeihung): Riesenschnauzer sind zwar gross, stehen aber auf der Liste der beissgefaehrlichen Hunde ungefaehr auf Platz 365, gerade mal vor den Bernersennenhunden - was harmloseres (und kinderlieberes) laeuft auf dieser Welt nicht rum. ;)
Dann der Konflikt an sich: Ein Hund wird eifersuechtig auf das neue Rudelmitglied, das aber doch Herrchens Liebling ist - Unterwerfung waere eher angebracht, selbst wenn das Kind auf die Nerven faellt.
Und auch das der Hund so unverstaendig gegenueber der Idee "Kleinkind" reagiert, ist seltsam: Ein Rudel zieht ja schliesslich auch seine erstmal schutz- und hilflosen Welpen gemeinsam auf und beschuetzt sie mit allen Mitteln - obwohl das schwaechste Mitglied sind sie doch auch das wichtigste, da sie den Fortbestand sichern. Da das Kind, wenn auch wie gesagt nervig, zu Freddis Rudel gehoert, wird er eher den Instinkt haben es zu beschuetzen.
Gut fand ich dagegen die Beschreibung des Verhaeltnisses zu Frauchen, diese respektlose Zuneigung zu einem niedriger Gestellten. Und auch den "Entlastungsangriff" auf den Dackel kann ich noch halbwegs nachvollziehen, denn der gehoert ja nicht zum Rudel. Aber den Welpen des Rudelfuehrers totbeissen? Hm...
Ich hoffe, das war konstrunktive Kritik! :)
Gruss
Ingrid
 

bassimax

Mitglied
hallo ingrid!

ja, ich bin selber der ansicht das diese geschichte bis-
her meine schwächste ist. was nicht zueletzt am thema
liegen mag. deshalb war ich gespannt wie diese geschichte
aufgenommen wird. jetzt trotzdem zu deiner kritik:
im vordergrund steht bei dir, das du nicht so recht glaubst
das ein hund soetwas tuen würde. aber es werden doch immer
wieder kinder in der familie totgebissen. zum anderen
sollte der hund gestört sein. ich wollte das verdeutlichen
indem ich durchblicken liess das er im tierheim war usw.
vielleicht hätte ich stärker darauf hinweisen sollen.
aber is schon o.k., so ganz toll finde ich die geschichte
wie gesagt selb er nicht.
danke das du dir die zeit genommen hast.
grüsse von sebastian
 

ingridmaus

Mitglied
Hi Bassimax,
ohne jetzt das vielbesprochene Kampfhundthema in die Laenge zu ziehen ;):
Ein Hund, der zum Beisser wird, muss irgendwann Aggressivitaet gelernt haben, eigentlich von seinem Rudelfuehrer/Herrchen, und er muss gelernt haben, dass diese Aggressivitaet gut ist, dass sie anerkannt wird. Diese ueberzogene Aggressivitaet laesst sie dann ploetzlich austicken und ein MItglied des Rudels/Kleinkind faellt ploetzlich unter das Beuteschema.
Aber Freddi hat ja eigentlich, so wie ich das verstanden habe, ein strenges, aber gutes Herrchen. Es wuerde vielleicht glaubwuerdiger, wenn Du rausarbeitest, dass Freddi von seinem Herrchen fuer seine Kraft gelobt wird, dass er trainiert wird, wie er auf Angreifer zuzugehen hat (naemlich moeglichst aggressiv), etc... nur eine Tierheim-Stoerung ist ein bisschen wenig, um ein Tier wirklich boshaft zu machen, zumal Freddi ja jahrelang ein lieber Gefaehrte war.
Und wenn es dann zum Angriff auf das Kind kommt, mach ein Beuteschema draus. Vielleicht hat das Kind einen Kratzer und riecht nach Blut, oder es faellt ploetzlich hin und praesentiert Freddi eine ungeschuetzte Kehle oder dergleichen...
Die Eifersucht passt fuer mich halt nicht so ins Bild.
Gruesse
Ingrid
P.S.: Ich danke aber fuer die Anregung, ich glaube, ich muss mich in naechster Zeit mal an ner Geschichte aus Katzenperspektive versuchen. ;)
 

bassimax

Mitglied
ingrid! so höre doch! wach auf!
DER HUND SOLL VORGESCHÄDIGT SEIN! und zwar bevor er in
diese familie eintrat. also in seiner prägephase. er ist
ja nicht grundlos im tierheim gelandet.
noch viel liebere grüsse
der hundefreund
sebastian
 

ingridmaus

Mitglied
Is ja gut, bassimax, ganz ruhig, wir wollten an unserer Kritikfaehigkeit arbeiten, weisst Du nocht? ;) tief durchatmen, wir sind doch hier alle Freunde... ;)
Na gut, wenn Du den Hund aber total vorgestoert haben willst, dann musst Du das schon vorher klarstellen. Lass noch ein paar Erinnerungen an ein ganz starkes (aggressives) frueheres Herrchen einfliessen, an ein paar Kaempfe (mit blutigem Ausgang) im Tierheim...
Momentan ist das einfach nur ein eigentlich lieber Hund, dem es eigentlich gut geht, und das der ploetzlich und ziemlich grundlos durchdreht, nehm ich Dir nicht ab, sorry.
*schnurr* ;)
Katzenbesitzerin Ingrid
 

majissa

Mitglied
draussen

hallo bassimax,

deine geschichte hinterließ bei mir das gefühl, was mir bisher alle deine texte verschafft haben:
sich zurücklehnen und geniessen wollen.

das passiert mir hier in der leselupe sehr selten. manchmal muß ich mich regelrecht durch einen text "durcharbeiten", um ihn später kommentieren zu können.

ein großes lob also an dein erzählerisches talent.

an "draussen" hat mich nichts gestört. ich finde auch keine schwachstelle. es kann durchaus sein, daß sie nicht an dein "geschafft" heranreicht, aber immerhin bereitet ihr lesen ein genuß und das ist es doch, was den autor zufrieden macht, hmmm?

die reaktionen des hundes kann ich absolut nachvollziehen. wie oft hört man, daß ein kleinkind totgebissen wurde, auch grundlos. selbst ich habe einen welpen von klein auf gehabt und er ist, ohne jemals auch nur im geringsten aggressivität kennengelernt zu haben, zum beisser geworden. es gibt also, ingridmaus, durchaus unterschiede. beim hund wie auch beim menschen. sonst wäre die welt viel leichter zu erklären.

liebe grüße
majissa
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo bassimax,

ich kann es mir diesmal ganz einfach machen, idem ich mich majissas Meinung in allen Punkten anschließe. Ich kann das, weil ich mich wahrlich nicht zu den Hundekennern zählen darf und auch nur von derartigen (scheinbar grundlosen) Angriffen gehört habe.

Gruß Ralph
 

Deminien

Mitglied
Hallo bassimax,


kürz den Teil in dem der Hund sich mit der Frau auseinandersetzt. Dort gibt es imho auch Stellen, die unrichtig sind.

"Dennoch spürte ich genau wenn ihr etwas nicht passte. Sie mochte es nicht wenn ich zerrte, wollte langsam gehen. Dann schimpfte sie. Und ich ging langsamer. Denn sie hatte das Futter."

So berechnend denkt kein Tier.


Was Du etwas deutlicher ausarbeiten solltest ist der Konflikt mit dem Kind.

Was Du desweiteren getrost streichen kannst ist der Versuch, den Hund als "vorgeschädigt" darzustellen. Das ist nicht notwendig.

------------
Hunde haben grundsätzlich ein recht einfaches Verhaltenssystem. Es gibt einen Rudelführer, der die anderen Rudelmitglieder unterwirft. Diese haben ebenfalls eine Rangfolge, die sie unter sich ausmachen. Jeder Familienhund ordnet sich dieser "natürlichen" Ordnung unter, versucht aber auch (wie im normalen Rudel) eine höhere Stellung zu erreichen, die eigenen Grenzen zu erweitern. Ein Kind, das da ist oder hinzukommt ist immer ein Problem, wenn die Eltern dieses natürliche Hundeverhalten nicht beachten. Insofern zeigst zu z.B. mit folgender Beschrteibung schon die richtigen Ansätze auf:


"Ich konnte nicht einmal aufstehen um in den Garten zu gehen. Der Kleine hätte dabei stürzen können. Und dann wäre es mir schlecht gegangen. "

Kinder halten Hunde für Spielzeuge, das geht eine ganze Zeitlang gut bzw. es baut sich beim Tier "_haß_" auf. Richtigerweise sollte an dieser Stelle herauskommen, daß Frau oder Mann anwesend sind (wenn der Hund allein wäre würde er als Ranghöherer handeln).
Es muß keine "Vorstörung" vorliegen, um den Hund dazu zu bringen, daß Kind anzugreifen. Von daher kannst Du diese "bösen Erinnerungen" getrost streichen. Statt dessen lieber deutlicher herausarbeiten, daß das Kind ihn ärgert und dies "darf" obwohl der Hund eigentlich über ihm steht.


Die Geschichte bedarf der Überarbeitung, grundsätzlich hast Du das Wesen und denken des Hundes aber recht gut getroffen.
Auch wenn Du es selbst nicht glaubst ;)

----------
Beißstatisik: Wird angeführt von Mischlingshunden und Schäferhunden. Erstere kann man nicht in einer Rasseliste definieren und und letztere haben eine riesen Lobby in D, daher sind sie ebenfalls nicht auf den... "Rasselisten".

Kampfhund: Ein Hund der zum Kämpfen (gegen Mensch/Tier) erzogen wurde.

Gefährlicher Hund: Ein Hund der für seine Umgebung eine Gefahr darstellt.


Welpenschutz: gibt es nicht. In der "Natur" werden Welpen, die nicht vom Alpha Weibchen stammen, nicht selten von selbigem getötet. Schliesslich sollen vorrangig ihre Jungen durchkommen. Auch erfordern Junge einen Kraftaufwand, durch zuviele wären alle bedroht.


Die Familienhundrasse: Ebenfalls eine Illusion. Es stimmt, daß einige Rassen eher geeignet sind. Jedes Tier, das grundsätlich einen ruhigen Charakter sowie geringes Dominanzverhalten aufweist ist nicht verkehrt.

Jeder Hund wird zum beißer, wenn der Mensch der ihn führt Fehler macht. Ein Hund ist wie ein Stück Metall. Du kannst einen Sicherheitsbügel oder ein Messer daraus machen. Nur leider ist der Unterschied von außen nicht zu erkennen.

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Deminien
 

bassimax

Mitglied
grüsse dich deminien,

danke für deine ausführliche kritik. ich stimme dieser
kritik zwar nicht unbedingt zu, aber es mir lieber eine solche zu erhalten als keine, besonders wenn man sieht das
der kritisierend sich mühe gegeben hat.
es gibt den welpenschutz. ABER: er wird nur von rüden
gewährt. die verhaltenspsychologie begründet das folgendermassen: ein rüde weiss nicht, ob der welpe,
dem er begegnet, nicht von ihm stammen könnte, und deshalb
schont er ihn, lässt ihm einiges durchgehen. vorausgesetzt
natürlich, das der hund geistig normal entwickelt ist.
ich sehe das bei meinem hund, ein briard. er ist unfreund-
lich zu fremden rüden, rauft gerne. aber nur in seiner
näheren umgebung. bei einem welpen aber, zeigt er dieses
verhalten nicht. zwar wirkt er manchmal genervt, wenn der
welpe auf ihm rumtrampelt, aber er tut ihm nichts.
weibchen kennen keinen welpenschutz. für sie ist ein
fremder welpe höchstens eine konkurrenz zum eigenen
nachwuchs. und das kann zu ablehendem verhalten führen,
auch aggressivem. und das auch dann wenn das weibchen
überhaupt nicht mutter ist, sie ist wohl von der natur
so "programmiert".
natürlich denkt ein hund nicht logisch, er denkt
nämlich überhaupt nicht. deshalb ist diese geschichte
natürlich eher ein experiment, das ich ganz interessant
finde. aber nicht sonderlich bedeutsam. ich kam auf die
idee, weil ich hunde sehr mag, und sie in meinem leben
eine grosse rolle spielen. aber auch weil ich viel über
hunde gelesen habe.
viele grüsse von
sebastian
 

Deminien

Mitglied
Hallo bassimax,



" die verhaltenspsychologie begründet das folgendermassen: ein rüde weiss nicht, ob der welpe,
dem er begegnet, nicht von ihm stammen könnte, und deshalb
schont er ihn, lässt ihm einiges durchgehen. vorausgesetzt
natürlich, das der hund geistig normal entwickelt ist."

Löwen töten alle Jungen, wenn sie einen Harem übernehmen. Wie können die sich sicher sein, daß nicht vielleicht doch eines von ihnen stammt? Sorry, ich betrachte Aussagen von Psychologen sehr differenziert. Ich weiß, daß das Löwenmodell nicht wirklich auf den Hund übertragbar ist, aber "Welpenschutz" allgemein als gültige Tatsache darzustellen kann nicht richtig sein. Ein Hund handelt nach seinem Instinkt, Instinkt ist ein "vererbter" Verhaltensgrundsatz. Jedes Lebewesen hat den. Ergänzt wird das angeborene Verhalten durch erlerntes.

"geistig normal"

Norm und Geist widerspricht sich das nicht?

Ich habe einen Bericht über einen Stamm gesehen, der am Amazonas lebt. Dort ist es normal, daß alte, die körperlich nicht mehr belastbar sind, erschlagen werden. Die Erfordernisse bestimmen, was "Normal" ist. Nicht wir westlich zivilisierten, von Psychologen typisierten Menschen ;-)

Jeder Hund hat einen Charakter, der eine ist geduldig, der andere zeigt sofort Grenzen auf. Auch Welpen gegenüber.


Ich fürchte ich schieße grad übers Ziel hinaus...

so long

Deminien


PS: Hunde denken.
 

bassimax

Mitglied
hallo deminien!

ich mach mit! ich mach mit! ich schiesse auch über das ziel
hinaus!
hunde denken nicht. ausser man schreibt eine geschichte
in denen man sie denken lässt. denken setzt den gebrauch
unausgesprochener worte voraus. "jetzt wirds aber zeit
das der fette sack endlich aufsteht und die chappidose
öffnet" findet m.E. nicht statt. vielmehr verspürt er hunger
und reagiert darauf, indem er zum beispiel ans bett des
herrchens geht und ihn weckt.
löwen killen wirklich kids, stimmt. aber nur wenn sie in ein fremdes löwenrudel eindringen, und auch wissen, das
sie die dort lebenden weibchen nicht kennen, also auch wissen das die kids dort nicht ihre sind, sein können. geistig normal. ich z.b. bin geistig normal,
wie man an meiner geschichte sieht. o.k, o.k, war ein
witz. norm und geist widersprechen sich nicht. wenn ein
hund beispielsweise mit einem anderen rauft, und einer
der beiden gibt auf, ein verhalten das dem fortbestand
der art dient, also er gibt auf indem er sich auf den
rücken legt und seine kehle preis gibt. dann ist es
normal das der kontrahent den angriff einstellt. tut
er das nicht, und tötet den unterlegenen, so verlässt
er die norm, die für hunde gilt, und die sich in jahrtausenden entwickelt hat, die sich als evolutionär
günstig erwiesen hat. hat ein hund das getan, so hat
er die norm verlassen. und ist unnormal. durch mensch-
lichen einfluss (züchterische selektion, misshandlung,
aberziehung). für die geschilderten amazonasleute ist
es wohl normal, für diesen kultukreis, greise zu er-
schlagen. es mag sich als sinnvoll erwiesen haben, da
dieser stamm villeicht einen besonders harten über-
lebenskampf führen muss, der kein raum für den erhalt
alter menschen lässt die keinen beitrag mehr zum überleben
leisten können. "die erfordernisse bestimmen was normal
ist und was nicht" stimmt.
ach ja: das mit der repektierung der unterwerfung eine hundes, der sich auf den rücken legt, gilt wiederum
nur für rüden. weibliche hund kämpfen manchmal bis zum
tode.

grüss an dich
sebastian
 



 
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