Du fehlst

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Joneda

Mitglied
Du fehlst,
viel mehr als ich das sagen kann
es geht
ein grüner Weg nach irgendwann
und Du bist nicht dabei.

Das ist nicht einerlei.
das ist verrückt,
so sehr, dass es mich schier erdrückt.

Als müsste ich ihn suchen,
so ganz für mich allein
und Du, Du sitzt dort ruhend
und schweigst in Deinem Sein.

Du fehlst,
doch dort, dort geht ein Weg,
ich hoffe, Du kommst irgendwann
und dann, ja dann,
dann gehen wir ihn zusammen.
 

Franzi

Mitglied
Hi, Joneda,

der Inhalt kommt echt rüber. Das "Schweigen im Sein" finde ich persönlich jetzt nicht sooo gelungen, das 'Sein', das 'Seiende', sich im 'Sein befindende' löst aus irgendwelchen verschütteten Gründen bei mir immer Anflüge eines humorigen Gefühls aus. Aber dein Text wirkt authentisch.

LG, Franzi
 

Joneda

Mitglied
Guten Morgen Franzi,
schön Dich hier wiederzufinden,
ersetze es doch einfach in Gedanken
durch - auf (D)einem Stein -,
das ist bildhafter,
ich hatte mich an dieser Stelle
eher für das träumerische entschieden,
deshalb Sein :)

Liebe Grüße
in Deine Welt
Joneda
 

presque_rien

Mitglied
Hi Joneda,

also ich muss mich ganz im Gegenteil als Fan deines "Seins" outen :)! Franzi, vielleicht fühlst du dich ja an den Philosophieunterricht erinnert wie ich, wo es um Platos "Sein des Seienden, welches selbst kein Sein hat, so wie das Seiende, dessen Sein es ist" etc. ging - ich hab mich damals halb totgelacht ;). Aber trotzdem finde ich die dritte Strophe am gelungendsten, es passt einfach zum Stil des Gedichts. Als ich in das Gedicht einstieg dachte ich "naja, mal sehen, schönes eigenwilliges Reimmuster", bei der dritten Strophe angekommen dachte ich "hach, schön!" - aber dann bei der vierten: "Na toll, alles wieder kaputt gemacht." Das Gedicht verdient einen interessanteren, melodischeren Schluss!

Lg presque
 

Joneda

Mitglied
Liebe presque_rien,

wie soll ich wissen,
ob ich nicht auf dem Holzweg bin?
So ist die dritte Strophe unsicher, holprig, stolprig,
fragend, hoffend, liebend :)

Vielen Dank für Dein Hiersein.
Liebe Grüße
Joneda
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Joneda,

ich schließe mich hier mal den Ausführungen von presque_rien an.

Mich stört an dem Schlussvers am meisten, dass er so stolperig ist. Ich denke mal, man könnte dieselbe Aussage auch melodischer transportieren.

Hier mein Vorschlag, es ist eben nur ein Vorschlag, und er passt möglicherweise gar nicht in Dein Empfinden hinein:


Du fehlst.
Doch trittst du irgendwann
den Weg "Gemeinsam" mit mir an,
ja dann......



Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Joneda

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

manche grünen Wege
sind wie schmale Stege,
führen von hier nach irgendwann
und die geht man am Besten zusammen.

Ich wünsche Dir alles Liebe
und dass die Blumentriebe
niemals vergehen,
auf ein Wiedersehen.
LG Joneda
 

mitis

Mitglied
gefällt mir prinzipiell gut, auch von der idee und vom inhalt her.
sprachlich bin ich über zwei dinge gestolpert
"der grüne weg nach irgendwann
und du bist nicht dabei..." - das wirkt ein wenig hingeklotzt.

und beim schluss schließe ich mich den anderen (presque rien z.b.) an - das holpert und hätte sich mehr verdient...
 

Joneda

Mitglied
Was mir auffällt, bei all Euren Antworten,
transportiert Ihr doch Euer Wesen,
von einer Vorstellung des Zusammen,
Wahnsinn, ich find`s total schön :)

Liebe Grüße

Und Du liebe mitis,
das Irgendwann
bestimmt man zusammen :)
es ist nichts,
was einfach da ist,
es ist die Hoffnung,
gegründet auf Sehnsucht,
Willen und Tun,
die sich in den Menschen
erfüllt,
denen, die zusammen gehen,
bis , ab , weiter irgendwann.
:)

Liebe Grüße
Einen schönen Tag Euch
 

mitis

Mitglied
hm. ich seh's ein bisschen anders:
für mich ist "irgendwann" ein völlig unbestimmter, zeitloser ausdruck. passt natürlich gut zu einer nebulosen hoffnung (das meinst du ja auch, glaub ich)
im wort "jetzt" oder "dann" (wenn etwas bestimmtes geschieht) würde sich für mich die entscheidung ausdrücken, z.b. des zusammengehens.
das "dann" verwendest du ja auch, und gleich dreimal im letzten absatz. aber es ist trotzdem nicht stark genug (vielleicht weil es auch nichts konkretes benennt), das vage "irgendwann" zu eliminieren. Und daher weiß ich nicht genau, was du da sagen willst. (naja, du hast es jetzt schon erklärt, ;-)
und noch was ist mir beim neuerlichen lesen aufgefallen, auch aus dem letzten absatz:
"dort geht ein weg"
"gehen wir zusammen" - vielleicht ist ein "gehen" zu viel?
lg mitis
 

Joneda

Mitglied
Liebe mitis.

Im rechten Licht betrachtet,
ist vieles wieder klar,
was vorher nur verachtet,
erhellt sich sonderbar.

Gefühle, wer will streiten,
sie haben ihren Grund,
sie taten mich hier leiten,
und nichts ist ungesund.

Dr`um lass es einfach ruhen,
wie es hier liegt im Grünen,
es sind die offenen Wunden,
sie wollen wieder blühen.

Mit Sträußen, bunten Farben,
ich will sie Dir hier malen
und schön wär es,
Du lässt mich jetzt. :)

Liebe Grüße
und einen schönen Tag Dir
Joneda
 



 
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