Du könntest schreien

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Anonym

Gast
Grübelnd über Tasten gebeugt,
Gedankenfetzen gepflegt und verscheucht,
niedergeschrieben und wieder gelöscht,
du könntest schreien, aber niemand will es hören.

Erinnerungen, sie fliegen vorbei,
schöne und schlechte, beginnend ab Mai,
Bilder, so deutlich, wie erst gestern gesehen,
du könntest schreien, aber niemand will es hören.

Du willst endlich reden, du willst dich befreien,
du willst dich äußern: er war nicht allein,
du willst es sagen: er war nicht verrückt,
du könntest schreien, aber niemand will es hören.

Alles in dir schreit, Tränen versickern im Kissen,
was damals geschah, will niemand wissen,
Dein Kummer bricht dir nun dein Herz,
du kannst nicht mehr schreien, fühlst keinen Schmerz
 
B

bonanza

Gast
ist das herz erst mal gebrochen ...
mir gefällt die melodie deines "schrei-gedichts".

bon.
 
L

Law

Gast
Hallo Anonym,

Ich finde das Gedicht vom Inhalt und Thema, schön und nachvollziehbar. Und nun das was ich aufrichtig denke.
Du kannst viel viel mehr draus machen. In dem Du etwas der Mystik(ich hoffe das Wort triffts wirklich) oder der gecoverten, versteckten Botschaften in etwas wandels, was Du wirklich ausdrücken möchtest, was in Dir an Gefühlen ist, und was Du mitteilen möchtest, also durchaus gefühlvoll aber konkreter.

Ich weiss nicht ob ich mich verständlich ausgedrückt habe, nur denke ich das Du zwar Emotionen rauslässt, aber noch zu komprimiert. Wie in einem Streit wo einen erst die ersten undifferenzierten Vorwürfe aus dem Mund schreien.

Mir gehts auch oft so, weiss nicht ob Du was damit anfangen kannst, jedenfalls eins wette ich danach wirst du dich besser fühlen.

kollegialer Gruß
LAW
 



 
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