Dunkelheit (Rondel)

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Hörst du die Schreie in der Nacht?
[ 6]Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.
[ 6]Die Träume sind nun fortgewischt,
erschrocken bin ich aufgewacht.

Mein Herz rast jetzt mit aller Macht,
[ 6]ich zünde an ein kleines Licht.
[ 6]Hörst du die Schreie in der Nacht?
Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.

Hab´ Angst, dass jemand umgebracht,
[ 6]das Grauen draußen will ich nicht,
[ 6]die Kerze flackert fürchterlich.
Ich wünsche, dass der Tag erwacht!
Hörst du die Schreie in der Nacht?
[ 6]Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.
 
So laute Schreie in der Nacht!
[ 6]Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.
[ 6]Die Träume sind nun fortgewischt,
erschrocken bin ich aufgewacht.

Mein Herz rast jetzt mit aller Macht,
[ 6]ich zünde an ein kleines Licht.
[ 6]So laute Schreie in der Nacht!
Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.

Hab´ Angst, dass jemand umgebracht,
[ 6]das Grauen draußen will ich nicht,
[ 6]die Kerze flackert fürchterlich.
Ich wünsche, dass der Tag erwacht!
So laute Schreie in der Nacht!
[ 6]Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.
 
H

Heidrun D.

Gast
Gottlob,
es hat sich ausgeelft. "Das Grauen draußen will ich nicht!" ;)

Ein feines Rondel, sauber durchgereimt und mit einleuchtendem Inhalt.

Dir liebe, doch spornende Grüße
Heidrun

:)
 
Liebe Heidrun,

danke für deinen Anstoß gestern (wegen der Elfchen), er hat mich wieder "in Form" gebracht. :D Ich freue mich natürlich riesig, dass mein Rondel gelungen ist. Renate Golpon werde ich doch ein wenig zur Seite legen. Ich hatte mir alles angeschaut, was Bernd uns zeigte. Aber, nach seinem Rondel habe ich mich dann gerichtet, das war die beste Vorgabe. Da konnte ich etwas mit anfangen.

Das nächste wäre dann ein Sonett? Na, schaun wir mal... :)

Erfreute Grüße,
Estrella
 

tomoe

Mitglied
hallo estrella,

ein starker text, mitten am hellichten tag bekam ich spontane gänsehaut.

beste grüße
 
Hallo tomoe,

ganz herzlichen Dank für deine Äußerung, dass du eine Gänsehaut bekamst beim Lesen. Wow, das schreibe ich sonst immer. :)
Ich freue mich riesig über deinen Besuch und die tollen Punkte.

Lieben Gruß,
Estrella
 
Lieber Ulrich,

für deinen anerkennenden Besuch in der Dunkelheit bedanke ich mich auch bei dir ganz herzlich. :)

Lieben Gruß,
Estrella
 
A

aksapo

Gast
Dein Gedicht hat einen tollen Reim (ich kann das nicht) und der Inhalt spannend, fast gruselig..
Prima, gefällt mir sehr gut
Lg Aksapo
 
Hallo Aksapo,

erst einmal danke für deinen Kommentar und den Besuch in meiner Dunkelheit. :)

Dein Gedicht hat einen tollen Reim (ich kann das nicht)
Das habe ich vor einigen Wochen auch noch gesagt. Du wirst es schneller können, als du denkst. Wenn du viel liest hier in der LL und dich auf die Gedichte einlässt, dann hast du es irgendwann in dir drinnen. Heidrun gab mir vor Tipp, erst einmal vier Wochen lang den Jambus zu üben. Das hat mir sehr geholfen. Ich habe mich in der Komischen Lyrik II ausgetobt.

Ja, zu dem Gruseligen hier: es war eine Schreibaufgabe in einem Forum, dort sollten wir uns ein Musikstück anhören. Mir rieselte ein Schauer nach dem anderen durch den Körper. Ich hörte mir mit geschlossenen Augen diese Musik an und schrieb Folgendes auf im Anschluss:

Dunkelheit

Schreie in der Nacht
weil der Mond dunkel ist
bin davon aufgewacht
der letzte Stern erlischt.

Totale Dunkelheit
hüllt die Erde ein
für alle Ewigkeit
soll es jetzt so sein?

Da, langsam wird es hell
die Nacht zieht sich zurück
mein Atem geht noch schnell
doch ich empfinde Glück.

So war meine Art zu schreiben. Da ich jetzt aber hier nach und nach die festen Formen kennen lerne, kann ich einfach diese (vorwiegend im letzten Jahr) geschriebenen Texte nehmen und aus ihnen etwas machen.

Ganz lieben Gruß,
Estrella
 
A

aksapo

Gast
Guten MOrgen, Estrella,
erst mal danke für Deine Information. Es ist ganz toll, daß Du mir gezeigt hast, wie schnell Du so großartige Fortschritte machst, - Du zeigst ja, - man muß sich drauf einlassen. Du hast das mit der Schreibübung gemacht und die Sache mit der Musik war großartig.Das kann ich gut nachvollziehen. Ich liebe Musik, besonders Klassik und habe immer Bilder, wenn ich lausche. Bei Beethoven fast immer goldene Weizenfelder die sich ganz zart im leichten Winde wiegen, - und dann, - ein Gewitter kommt auf, es grollt und donnert und die Blitze zucken...Es sind fast immer Naturbilder, die da auftauchen...
Aber ich hab noch nie versucht, sie lyrisch zu verarbeiten.
Ja, ich muss sagen, - Deine Lyrik hat mich mitgenommen, fasziniert - und das wollte ich Dir auch sagen. Mein Kompliment, das ist sehr sehr gut!
Schönen Tag wünsch ich Dir und viel Inspriation
lg Aksapo
 
Liebe Aksapo,

ganz lieben Dank für dein Lob.

Du schreibst von der Musik, siehst ja bei meinem Tango, was dort mit mir passierte.

Bei Beethoven fast immer goldene Weizenfelder die sich ganz zart im leichten Winde wiegen, - und dann, - ein Gewitter kommt auf, es grollt und donnert und die Blitze zucken...Es sind fast immer Naturbilder, die da auftauchen...
Wenn du dieses hier mal versuchst, weiter auszuführen, in Sätzen aufzuschreiben, einfach erst mal so. Liegen lassen, es wird dir immer wieder etwas einfallen, was du noch hinzufügen kannst. Mit der Form, das kommt erst später.

Ganz lieben Gruß,
Estrella
 
M

Marlene M.

Gast
manchmal mach das Leben einem Angst.
Durch die Wiederholungen der Rondel-Form hast du das eindringlich bschrieben, liebe estrella.
Gelungen!
LG von Marlene
 



 
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