EPO-Alarm am Hindukusch

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Vero

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EPO-Alarm am Hindukusch (Satire)

Wie die kuwaitische Nachrichtenagentur OPIC vermeldet, sind bei einem deutschen Soldaten in Afghanistan möglicherweise Spuren des Dopingmittels EPO nachgewiesen worden.

Der mehrfach für nachhaltigen Brunnenbau ausgezeichnete Obergefreite hatte sich beim Gewehrreinigen im Verlaufe eines Kontrolleinsatzes im Dorfe Masri el Musri einen Finger durchschossen.
Im Zuge der umgehend eingeleiteten Notoperation im 300 Kilometer entfernten Krankenhaus fiel dem mit der Operation betrauten Hausmeister die verdickte Konsistenz des deutschen Blutes auf. Seine ihm bei der Operation assistierende Ehefrau Fatma sagte später aus, ihr Mann habe die Zähflüssigkeit des Blutes anfangs für eine typische deutsche Eigenheit gehalten. Sie selbst habe ihm aber unmissverständlich durch die Burka zu verstehen gegeben, dass es sich laut Al Dschasiras Coverage der Tour de France um die Wirkung des Kampfmittels EPO handeln könnte.
Der für die Sicherheit des Hospitals alleinzuständige Warlord Ismael Abu Abi wurde umgehend informiert. Abu Abi, ein Freund der unter seinem ausdrücklichen militärischen Schutz stehenden Deutschen („Ich habe in Heidelberg Mohnanbau studiert“) meldete den Verdacht umgehend an die im entlegenen und sicheren Kuschweg-Tal stationierten Deutschen.

Beiderseits wurde die höchste Geheimhaltungsstufe vereinbart.

Wie tags darauf die drei lokalen Zeitungen auf ihren Titelseiten vermeldeten, sei die zuständige deutsche ISAF-Dependance in höchste Alarmstufe versetzt und eine gründliche Sichtkontrolle des Urins der Zeltnachbarn des Obergefreiten eingeleitet worden, ohne positive Befunde. Die drei Zeitungen forderten eine verlässliche Analyse des Blutes, insbesondere aber die des Obergefreiten, der inzwischen unter bewaffnetem Schutz zur Kur nach Kabul geschickt wurde.

Wie die führende Zeitung „Dschihad Daily“ in einem Kurzinterview mit dem deutschen Soldaten bei seiner Abfahrt nach Kabul herausfand, soll der Obergefreite über den Verlust seines rechten Mittelfingers sehr betrübt gewesen sein. („Ich beherrsche die Sprache hier nicht. Wie soll ich meinen afghanischen Freunden jetzt noch das übliche Verständigungszeichen geben?“). Erfreut zeigte sich der verlässliche Schütze über den Erhalt seines rechten Zeigefingers.

Wie der verantwortliche Kommandeur der ISAF-Einheit, Oberst Helfeuch, im Zuge der weiteren stundenlangen Lager-Nachforschungen überraschend zugeben musste, war der betreffende Soldat, ein passionierter Hobby-Rennfahrer, auf seiner Routinefahrt zur dörflichen Brunnenkontrolle mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, um die überall präsenten Taliban zu täuschen. Oberst Helfeuch weiter: Damit sparen wir auch Steuergelder und verteidigen das Weltklima hier am Hindukusch.

Er schloss aber eine Verbindung zwischen EPO-Doping in Deutschland und der Leistung der Bundeswehr am Hindukusch aus. Die Bundeswehr sei sauber und sei durchaus fähig, mit legalen Mitteln zu töten. Sollte sich der EPO-Verdacht wider Erwarten bei dem Kameraden bestätigen, sei dies mit Sicherheit ein Einzelfall. Der Oberst wörtlich: Sollte herauskommen, dass der Soldat den humanitären Dienst in Afghanistan dazu missbraucht hat, hier unter inzwischen üblichen Methoden für Zuhause zu trainieren, wird er empfindlich und nachdrücklich ermahnt werden.

Inzwischen ging ein handgeschriebenes Bekennerschreiben der Taliban-Nord ein, das die Urheberschaft des EPO-Anschlages auf die deutsche ISAF-Einheit übernimmt.
Danach werden die Deutschen schon monatelang mit EPO versorgt, um ihren Kampfeswillen zu steigern, sie zu Kampfhandlungen zu verleiten und vom Brunnenbau abzuhalten.

© 2007 arnulf rädecke
 
B

bluefin

Gast
angesichts der der tatsächlichen verhältnisse eine geschmacklosigkeit sondersgleichen.

lustig? gut "gemacht?"

nein. so daneben und blöde, dass man's freiwillig löschen sollte.

bluefin
 

Vero

Mitglied
Lieber bluefin

"ES" wurde 2007 "gemacht".

Deine Beschimpfung habe ich entziffert. Jedem seine Meinung.

Da ist auch noch der Button "Mod-Alarm".
 
B

bluefin

Gast
"es" wurde am 23.10.2008 geposted. was hat sich der autor dieser unsäglichkeit denn dabei gedacht?

da waren die jungs längst tot. angeblich gestorben für "volk und vaterland", in wirklichkeit aber sinnlos krepiert für nichts. sie hätten besseres verdient als deinen dämlichen "nachruf".

statt zu rechten, solltest du dich schämen.

bluefin

p.s.: mit dem knöpfchendrücken hab ich's nicht so. ich brauch keinen mod, um meine meinung zu vertreten.
 

Vero

Mitglied
Hallo, blaue Flosse

Deine schnelle Aufgeregtheit ehrt mich. Was will man mehr bei einer Satire? Falls sie dir zu großes Leid zugefügt hat, schäme ich mich natürlich.

Mir als Autor kannst du ruhig weiter schonungslos deine Meinung schreiben. Dass die "Jungs" "sinnlos krepiert" sind, finde ich nun wieder als unsägliche Wortwahl. Es geht in der Satire um etwas ganz anderes als um einen "Nachruf", aber das musst du schon selbst herausfinden.

Lies alles noch mal unaufgeregt durch.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
bluefin weiß nicht, dass Satire ätzen muss. Ich wollte das heute Vormittag schon mal loswerden, aber jetzt wurde es höchste Zeit.

St.
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo, Vero,

mir gefällt dein Text ausgezeichnet.

Eine Satire ist eine Satire, ist eine Satire, die du m. E. makellos ausgeführt hast.

Ich kann dir nur gratulieren!

Es gibt auch Parallelen zu diesem Spielfilm (ach, wie hieß er nur gleich?), der diese drogensüchtigen Weltraumfahrer zeigt ...

Liebe Grüße
Heidrun
 
H

Heidrun D.

Gast
Nachtrag:

Jeder Mensch sollte wissen, dass Soldaten letztendlich zum Töten und nicht zum Brückenbau "abgerichtet" werden, denn sonst könnten sich Interessenten gleich bei der GTZ bewerben, nicht wahr?

Die Verwunderung darüber, das Menschen sterben können, die an einem Kriegsschauplatz tätig sind, finde ich geradezu pervers. Insbesondere, weil ich davon ausgehe, dass die dafür Verantwortlichen, ihre Nachkommen nicht in Einsatz bringen.

Pietät? Was ist das in diesem Zusammenhang? Eine schöne Beerdigung?

Dieser ganze Krieg ist ein Verbrechen, das sich täglich und überall wiederholen kann, solange nicht ein ökonomisches Gleichgewicht in der Welt hergestellt ist. *träum

Und gerade wegen dieses Un-Sinns, dieser unsäglichen Unerträglichkeit finde ich Veros Idee mit dem Doping sehr treffend.

Heidrun
 
Der Text bleibt hier im Forum. Die "Jungs" dort unten und die Politiker wissen, worauf sie sich eingelassen haben. Darum müssen sie sich eine kritische Behandlung der Vorfälle gefallen lassen.

Satire in dieser Form ist in einer Demokratie nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Das ist politische Satire, wie sie sein soll. Und sie soll auch aufregen. Das tut sie scheinbar.

Wer das geschmacklos findet, ist herzlich zu einem "geschmackvollen" Satirebeitrag eingeladen.

Marius
 
Zur Satire

Nachdem ich noch per Email zumindest einen Kommentar gekriegt habe, hier eine ausführliche Begründung, warum ich diese Satire im Forum unterstütze. Das ist vermutlich auch für andere interessant, bzw. sei voreiligen Satirekritikern ins Stammbuch geschrieben:

Es ist wenig zielführend zu diskutieren, was in Satire erlaubt und nicht erlaubt, oder geschmackvoll oder geschmacklos ist.

Veros Text verknüpft satirisch zwei vordringlich nicht verwandte Themen: Bundeswehrsoldaten in Afghanistan und Doping (bei der Radtour). Das ist eine übliche, satirische Technik. Das Humorziel sind beide Gruppen. Weder Soldaten (oder Militär im Allgemeinen) noch Spitzensportler ("Sporthelden") sind "Underdogs", sondern werden als Repräsentation von Macht bzw. Prominenz oder Helden angesehen.

Ebenso: Wenn man gelesen hat, wie sich heutige Soldaten vor Kampfeinsätzen an der Front im Irak oder Afghanistan aufputschen (US-Kampfpiloten mit Drogen, die sie mehr als 2 Tage nicht ermüden lassen, Panzerbesatzungen, die Heavy Metal-Musik auf volle Lautstärke aufdrehen - dazu gibt's sogar eigene Battletroupcompilations die sich gut verkaufen), dann erst realisiert man, wie erschreckend nah Vero mit diesem Thema an der Wirklichkeit ist.
Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Das regt auf. Insofern ein gelungener Satirekniff.

Humorziel(e) in konkreten Beitrag waren weder Juden, Neger, Tsunamiopfer und sonstige (ohnmächtige) Gruppen (wie es mir der Emailschreiber vorwarf), sondern Gruppen/Personen, die normalerweise als "mächtiger" angesehen werden (Soldaten, Radsporthelden). Damit sind die sicher völlig legitime Ziele von Satire.

Weder wünsche ich (noch vermutlich Vero) den Soldaten dort dass ihnen die "fußerln abreißt und die handerln" (Zitat aus der Email), aber das zählt zu dem Risiko, dass die Soldaten auf sich genommen haben. Und die Soldaten dort sind ausnahmslos Freiwillige.
Verzeiht, aber ich war beim Militär (verpflichtender Präsenzdienst in Österreich) und weiss, dass viele Berufssoldaten genau dorthin gehen, weil sie das Abenteuer suchen. Oder bei Auslandseinsätzen den guten Sold.

Was der Emailschreiber wollte, ist nichts anderes als Zensur. Man darf sich über etwas nicht lustig machen, weil irgendwer beleidigt oder betroffen sein könnte? Aber Schwiegermutter-, Ostfriesen-, Blondinenwitze und dergl. sind ok? Oder doch nur vom deutschen Satirekomitee einer eingehenden Prüfung genehmigte?

Nein danke, GottseiDank dürfen wir Satire schreiben über was wir wollen, und müssen uns nicht von irgendjemandem das verbieten oder vorschreiben lassen. Das hat in Teilen Deutschlands spätestens auch mit dem Ende der DDR aufgehört.

Man stecke lieber die Energie in die Abschaffung des satirisch aufgezeigten Missstandes, anstelle den Satiriker zu prügeln, der auf diesen Missstand weist. Das fiele unter die selbe Kategorie der "Biederen", die eher den Journalisten als Nestbeschmutzer beschimpfen, wenn er Korruption aufzeigt, anstelle den Korrupten zu verfolgen, weil dieser ja sooo sympathisch/ehrenhaft/beliebt etc. ist.

Wenn zarter gebaute Schriftsteller unter Euch ein bisserl sehen möchten, was wirklich harte und (so nebenbei gesagt) gute Satire ist, dann empfehle ich die auflagengrösste Satirezeitschrift der Welt, nämlich die Zeitung "The Onion" (www.theonion.com) (sofern Ihr gut Englisch beherrscht sehr lesenswert und lehrreich).
Z.B. kürzlich "Police: iPhone Left In Hot Car For Three Hours" oder "Nation's Presidential Assassins Still Undecided".
In der Art gibt's auch einiges auf meiner Website http://www.rappelkopf.at.

Marius
 
B

bluefin

Gast
bluefin hat geschrieben:
angesichts der der tatsächlichen verhältnisse eine geschmacklosigkeit sondersgleichen.

lustig? gut "gemacht?"

nein. so daneben und blöde, [red]dass man's freiwillig löschen sollte[/red].
der autor hat geantwortet:
Lieber bluefin

"ES" wurde 2007 "gemacht".

Deine Beschimpfung habe ich entziffert. Jedem seine Meinung.

[red]Da ist auch noch der Button "Mod-Alarm"[/red].

Bluefin:
"es" wurde am 23.10.2008 geposted. was hat sich der autor dieser unsäglichkeit denn dabei gedacht?

da waren die jungs längst tot. angeblich gestorben für "volk und vaterland", in wirklichkeit aber sinnlos krepiert für nichts. sie hätten besseres verdient als deinen dämlichen "nachruf".

statt zu rechten, solltest du dich schämen.

bluefin

[red]p.s.: mit dem knöpfchendrücken hab ich's nicht so. ich brauch keinen mod, um meine meinung zu vertreten[/red].
Ich habe [red]nachweislich[/red] nicht nach zensur gerufen, lieber markus, wie du mir hier böswillig unterstellst, sondern dem autor empfohlen, seinen mist selber aus der guten stube zu kehren. bitte sei so gut und halte dich an den text, den ich schreibe.

mag sein, dass dir menschenwürde nichts gilt und dass du menschenverachtung für ein stilmittel hältst. und es mag sein, dass du dich in irgendwelchen blättchen dabei in „guter“ gesellschaft befindest. literarische potenz findet man in solchen räumen allerdings meist vergeblich - es hält sich dort stets ein besonderes publikum auf, wie wir alle wissen.

viel spaß in diesem milieu. das meine ist es nicht.

bluefin

p.s: ich werde dir keine pn mehr schicken (bei der ich sogar wörtlich um persönliche behandlung gebeten habe) - da du grenzen im umgang miteinander nicht achtest, setzt du dich selbtstverständlich auch über so etwas hinweg. ziemlich oncool, mein junge.
 
1) ich wiederhole: mein Name hier im Forum ist Marius und nicht Markus. Habe ich bereits per Mail erwähnt. Diese Schlampigkeit mit dem Namen des Diskussionspartners scheint System zu haben.

2) Ich habe in meinem öffentlichen Posting nicht erwähnt, von wem die private Mail kam. Der Text lässt meiner Meinung nach auch keine Rückschlüsse auf den Emailschreiber zu. Dass Du Dich selber outest, musst Du Dir alleine zuschreiben.

3) Akzeptiert, Du findest es geschmacklos. Das ist Deine Meinung und froh, dass Du sie ausdrückst. Den Text deshalb zu verbieten oder eine Löschung zu beantragen hat aber eine andere Dimension. Das ist Zensur und ist inakzeptabel.

4) Ich wiederhole: Du bist herzlich eingeladen, eine Satire zum Thema zu schreiben, die Deiner Meinung nach geschmackvoller ist.
Nur wenn man sich selber noch nicht (zumindest hier auf der Leselupe) öffentlich mit Satire versucht hat, ist es immer leichter, andere zu kritisieren. Probier mal eine Satire zum Thema (und zu anderen) zu schreiben und dann diskutieren wir weiter.

Marius
 
B

bluefin

Gast
ich habe nichts "beantragt". meine postings weisen das für jeden sichtbar aus. nur für dich offensichtlich nicht. kannst du lesen?

ich habe einem user etwas geraten und dir eine private mail geschickt, nachdem du dich eingemischt und suggeriert hast, man rufe nach zensur.

du plusterst dich völlig sinnlos auf. niemand hat hier nach einer moderation oder einem "amtlichen" schiedsrichter gerufen.

niemand.

nimm bitte endgültig und abschließend zur kenntnis: es gibt dinge, die kann und muss man selber vertreten.

sorry für den markus. es war ein versehen, sonst nichts.

grüße aus münchen, aber keine lieben

bluefin
 
so daneben und blöde, dass man's freiwillig löschen sollte.
Auch eine "Empfehlung" zum Löschen, ist ein Aufruf zur Zensur (nämlich zur Selbstzensur). Geschickte Unrechtsregime "empfehlen" ja auch nur, dass man's nochmals überdenken sollte.

Und genau dieser (zugleich erste Kommentar) hat mich als Moderator auf den Plan gerufen, weil er dazu tendiert die Stimmung für die nachfolgenden Kommentare zu setzen und somit an der Sache vorbei zu gehen.

Wenn Du sachlich Kritik geübt hättest, à la "Sachlich hast Du Recht, aber technische ist die Satire nicht gut" oder "Ich stimme zwar nicht zu, aber ich hätte das vorsichtiger oder anders formuliert", dann würde ich das als OK sehen. Deine Mail an mich hat diesen Eindruck nur verstärkt, weil dort plötzlich völlig damit nicht zusammenhängende Sachen reingemischt wurden und es auch persönlich wurde, mit einigen Kraftausdrücken.

Die Aufgabe der Leselupe ist, Autoren zu helfen Texte zu verbessern und entsprechend konstruktives Feedback zu geben.
Dein Kommentar tut das nicht. Warum findest Du's nicht lustig, warum ist es nicht gut gemacht. Warum ist es geschmacklos? Das würde uns helfen, den Text zu verbessern.

Lies Dir dazu bitte auch das Forumsgeleit[url] durch.

Zitat: "angesichts der der tatsächlichen verhältnisse [...]": Kennst Du die tatsächlichen Verhältnisse? Warst Du unten? Dann beschreib uns das doch.

Ok, den Markus habe ich schon überstanden und interpretiere auch nicht mehr hinein ;-)

Servus

Marius
 
@R. Herder

Stimme ich Dir zu, mea culpa. Er darf natürlich kritisieren, ohne selbst eine Satire geschrieben zu haben. Aber wenn Kritik, dann sachlich.

Ich denke aber es hilft gewaltig, wenn man selbst sich satirisch betätigt zu erkennen, wie schmal der Pfad ist, auf dem man sich bei heiklen Themen bewegt.

In konkreten Fall denke ich nicht, dass die Satire geschmacklos ist. Da finde ich viel bedenklicher, wenn unvergleichlich mehr Aufhebens gemacht wird, wenn deutsche Soldaten, die wussten welches Risiko sie auf sich nehmen, sterben, und tote Zivilisten - die keine andere Wahl haben - nur in der Statistik Erwähnung finden. Alle Tode dort sind gleich schrecklich.

Aber was regt die Mehrheit wirklich auf? Dass bei der Tour de France schon wieder gedopt wurde.

Und da ist die Satire eine wertvolle Technik, auf diese Widersprüche hinzuweisen.

Danke

Marius
 

FrankK

Mitglied
Hallo Vero

Muss sagen:
Gratwanderung! Bitterböse Satire, gut in Szene gesetzt. Technisch gelungen, thematisch wohl eher ein Grenzfall. Wohl eher schlechtes Timing.
Hättest Du deine Satire doch nur etwas eher eingestellt. Oder hätte der Bombenleger nur etwas später gezündelt.
Oder hätte es andere erwischt ... Bitterböse, ist mir schon klar.
So gesehen:
Technisch 9 Punkte - Thematisch 3 Punkte
Schnitt 6 Punkte.
Kannste auch leider nicht mehr verbessern, der Zug ist abgefahren.
So, Punkte begründet.
Immerhin deutlicher als "Anonym: 1 Punkt".

Rundumschlag:

Hallo bluefin
angesichts der der tatsächlichen verhältnisse ...
Bist Du Dir auch nur halbwegs sicher, die "tatsächlichen Verhältnisse" zu kennen?
Oder kennst Du auch nur die "tatsächlichen Verhältnisse", die uns Medienkonsumenten tagtäglich als solche verkauft werden? Und noch dazu Werbewirksam in Szene gesetzt?
Es ist legitim, dass du erklärst, dieses Werk habe Dir nicht gefallen. Ist auch deutlicher als "Anonym: 1 Punkt".
Aber eine PN an den Forenredakteur zu schicken, war etwas überzogen.
OffTopic:
Entschuldige, aber hast Du dem Verteidigungsminister auch eine PN geschrieben, als seine Soldaten mit Totenschädeln vor der Kamera "kokettierten"?
angeblich gestorben für "volk und vaterland"
Überzogen, von "Volk und Vaterland" ist mir in diesem Zusammenhang noch nichts(!) zu Ohren gekommen.

Hallo Heidrun D.
Jeder Mensch sollte wissen, dass Soldaten letztendlich zum Töten und nicht zum Brückenbau "abgerichtet" werden,
Je nach Einsatzgebiet werden Soldaten unterschiedlich ausgebildet (und nicht abgerichtet!). Es gibt Soldaten, die können wirklich Brücken bauen (Pioniere) und es gibt Soldaten, die können Leben retten (Feldsanitäter, Feldarzt). Schon so manch einer hat dabei sein Leben gelassen, um Kinder (oder allgemeiner: Zivilisten) aus einer Zwangslage (z.B. Minenfeld) zu befreien.
So pauschal betrachtet würden auch Polizisten zum Töten abgerichtet (Stichwort: Finaler Rettungsschuss).
Übrigens: Ich war auch "Soldat", Grundwehrdienst 15 Monate. Wurde ich auch "abgerichtet"?

Hallo Sta.tor
Richtig, Satire muss Ätzen, sie soll sich einbrennen, dann bleibt sie auch im Kopf.
Schließe mich vorbehaltlos Heidrun an.
Siehe Kommentar zu Heidrun.

Hallo Marius Speermann
Das ist politische Satire, wie sie sein soll. Und sie soll auch aufregen. Das tut sie scheinbar.
Jepp, das hat meine volle Zustimmung. Trotzdem war es eine Gratwanderung. Das Timing war denkbar schlecht.

... ihnen die "fußerln abreißt und die handerln" (Zitat aus der Email) ...
Eiwei, da wusste ich, von wem die EMail war.

Leider hast Du Dir aber ein Eigentor gegönnt:
Das ist vermutlich auch für andere interessant, bzw. sei voreiligen Satirekritikern ins Stammbuch geschrieben ...
Und wenig später:
Auch eine "Empfehlung" zum Löschen, ist ein Aufruf zur Zensur (nämlich zur Selbstzensur). Geschickte Unrechtsregime "empfehlen" ja auch nur, dass man's nochmals überdenken sollte.
Indirekt "empfiehlst" Du jedem (voreiligen) Satirekritiker (= Person, die etwas gegen(!) die Satire sagt), sich die Sache noch mal zu Überlegen.
Fast eine eigene Satire.

Hallo R. Herder
Da stehste jetzt aber 5 Meter im Abseits. Schade, Marius. Bis dahin liefs ganz gut.
Fast ganz gut.
Für meinen Geschmack wars ein Eigentor. Aber zählt das, wenn man im Abseits stand?

Zusammenfassung:
Erstaunlich, wie schnell sich die Gemüter über (scheinbar) kontroverse Themen erhitzen können.


Viele Liebe Grüße an alle
Frank
 
B

bluefin

Gast
hallo @frankk,

wie schön, dass du dir besonnenere gedanken machst als deine vorredner. dein leises
Aber eine PN an den Forenredakteur zu schicken, war etwas überzogen
beantworte ich dir damit, dass ich ihm nur deshalb eine pn geschickt habe, weil er zuvor völlig unberechtigt von einem wunsch nach zensur gefaselt hat und weil ich dabei so drastisch geworden bin, dass ich's nicht öffentlich hätte herzeigen wollen - es hätte was zwischen ihm und mir bleiben sollen. dass er so ehrgeizig sein würde, damit dann doch hier drin aufzutauchen (und dabei gleich noch den österreichischen reservisten herasuszukehren!), konnte ich nicht ahnen.

zu
Entschuldige, aber hast Du dem Verteidigungsminister [blue]auch[/blue] eine PN geschrieben, als seine Soldaten mit Totenschädeln vor der Kamera "kokettierten"?
meine ich, dass ein forenredakreur nicht unbedingt einem verteidigungsminister gleichzusetzen ist...*smile*...

und zu
quote:
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angeblich gestorben für "volk und vaterland"

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Überzogen, von "Volk und Vaterland" ist mir in diesem Zusammenhang noch nichts(!) zu Ohren gekommen.
empfehle ich dir einen kurzen blick in die rezente tagespresse. am 25. oktober zitierte die sz herrn jung wie folgt:
"Ich verneige mich in Dankbarkeit und Anerkennung vor den Toten, die im Einsatz für den Frieden für unser Land gefallen sind."
so siehts aus und nicht anders, lieber @frankk. dass die skurrile meinung des hiesigen moderators nicht die allgemeine seiner landsmannschaft ist, auf die er sich gar beruft, mag uns ein in tu felix austria hoch verehrter künstler beweisen, der schon http://www.youtube.com/watch?v=dJ9iJmfdL4k vor vielen jahren gemeint hast, dass krepieren, sintemal für "dritte" oder "drittes", etwas in höchtem masse schlimmes wäre. und der dabei gleichzeitig vormacht, dass satire etwas ganz anders ist als törichter barras-witz.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 
Bluefin, was soll ich dazu sagen: selbst nach mehrmaliger Bitte detaillierst Du Deine Kritik nicht auf sachlicher Ebene, sondern beziehst Dich auf persönliche Eigenschaften der Diskutanten. Das bringt uns nicht weiter. Hier nochmals Hilfestellung, was uns weiterbringen könnte:

- Warum genau findest Du den Text geschmacklos?
- Warum war Deine Aufforderung nach Löschung des Beitrages Deiner Meinung nach keine Aufforderung zur Zensur?
- Was sind Deiner Meinung nach die wahren Verhältnisse in Afghanistan?
- Was willst Du mit der Aussage von Verteidigungsminister Jung uns genau sagen?

Marius
 



 
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