Was die Grammatik angeht, geht es mir nicht um die letzte Zeile. Ebenso wenig wollte ich das Gedicht von dir erklärt haben. Die Aussage, nach der ich fragte, möchte ich natürlich in deinem Gedicht und nicht in deiner Antwort lesen.
Wie gesagt, (im Gedicht) brauche ich keinen Detailbericht, aber eine mitschwingende Aussage, eine bildhafte Tiefe, eine rührende Beschreibung, die mich ahnen, hoffen, sehnen lassen. All dies möchte ich bitte haben. Wenn dies nicht gelingt, hat der Autor sich sein Elend vielleicht vom Herz geschrieben, doch ansonsten bleibt er damit allein, da es sich dem Leser nicht vermitteln lässt. Das ist nach meinem Gefühl hier geschehen.
Es ist auch nicht so, dass deine Zeilen in irgendeiner Form auf mich verschlüsselt wirken. Das Problem liegt im Nachempfinden (um das Wort 'Verstehen' genauer zu erläutern) und darüber hinaus im Gelingen.
Das Gedicht zeigt für mich ebenfalls eine Untiefe. Im Sinne von Bodenlosigkeit. Ansonsten bleiben wir jedoch an der Oberfläche und das liegt daran, dass m.E. Inhalt, Stil und Intention des Autors nicht zusammen fließen. Es gelingt leider nicht, mich in dein Geschriebenes eintauchen zu lassen. Du wirfst Fragmente in den Raum, grammatisch unklare zudem. Diese Fragmente bleiben, was sie sind. Kein Bild fügt sich in ein anderes, zudem wirken sie auf mich weniger unklar, als viel mehr, nicht schlüssig. Mir scheint, hier beugt sich die Aussage der Form, was zur Folge hat, dass dein Sonett (wie so viele) konstruiert u. statisch wirkt.
Ich kann dir keine Vorschläge machen, da mir die Aussage so noch zu schwammig ist.
Sandra